Head oder Fisher? ... kurz oder lang?

Fragen zu Skiern allgemein.
Fragen zu Modellen bestimmter Hersteller, bitte weiter unten in den jeweiligen Hersteller-Foren.
Kauf & Verkauf von Ski und Equipment (nur privat) siehe Forum SKIBÖRSE
Benutzeravatar
dani1965
Firmen(naher) Supporter
Beiträge: 904
Registriert: 27.12.2001 01:00
Vorname: Dani
Ski: HEAD, egal was... :)
Wohnort: Ticino (Schweiz)
Kontaktdaten:

Beitrag von dani1965 » 31.07.2003 10:31

Gast hat geschrieben:sehr interessant... Ich dachte immer, je kürzer umso besser :o
warum wird dann eigentlich beim lernen die kurzskimethode empfohlen ?
Bin eher Anfänger, wundere mich nur über die Aussage :oops:
Diese Aussagen gelten nur für kürzere Slalomski (die härtesten Ski aller Kategorien), die als Zielgruppe gute oder (noch besser) sehr gute Fahrer haben: also Leute die zügig (dynamisch) auf steilem Gelände Kurzschwingen können.

Also das Thema gilt nicht für die andere Skikategorien (Easy, Fun, Allrounder, usw.). Also kein Problem beim lernen mit Kurzskimethode...

Ciao
Dani (HEAD Switzerland)

Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8387
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Beitrag von Uwe » 31.07.2003 11:02

Gast hat geschrieben: warum wird dann eigentlich beim lernen die kurzskimethode empfohlen ?
Abgesehen davon, dass diese Methode einfacher ist und somit schnellere Fortschritte erzielt, so hat sie auch den großen Vorteil, dass (ähnlich wie beim Inline-Skaten) ein verlassen der "zentralen Körperposition" (besonders die Rücklage) sofort bestraft wird (bei Rücklage fällt man nach hinten um). So lernt man auch gleich, richtig auf dem Ski zu stehen ... das hilft ungemein :D
Uwe

Marsi
Beiträge: 87
Registriert: 03.02.2003 08:07
Wohnort: Esslingen/BaWü
Kontaktdaten:

Welche Länge.... ???

Beitrag von Marsi » 31.07.2003 12:32

Hallo,

ich würde an Deiner Stelle so kurz wie möglich nehmen.
Allerdings nur dann, wenn Du wirklich dynamisches Carven auf präparierten Pisten bevorzugst. Tiefschnee, Racecarven oder stylisches Skifahren braucht andere - meist längere - Längen.

Grösse und Gewicht sind für die Längenbestimmung meiner Meinung nach nicht die entscheidenden Parameter zur individuellen Längenbestimmung mehr, sondern, der Einsatzbereich, die zu erwartende Geschwindigkeit und die Pistenverhältnisse.
Ein Ski mit engerem Konstruktionsradius kann bei langsameren Geschwindigkeiten relativ eng um die Kurve gecarvt werden, ist der Ski länger, und somit auch der Konstruktionsradius grösser, so wird auch bei gleicher Geschwindigkeit wie oben der Kurvenradius grösser.
Fakt ist, benötigt man mehr Platz auf der Piste, der allerdings nur früh morgens oder am späten Nachmittag ausreichend vorhanden ist, und/oder man ist mit höherer Geschwindikeit unterwegs. Aber auch hier bekommt man meist Probleme mit den anderen Skiläufern.
Woran liegt das? Je höher der Aufkantwinkel, also die Schräglage in der Kurve ist, desto enger wird der gefahrene Radius. Mehr Schräglage aber bedingt eine höhere Geschwindigkeit, daraus resultierend ein höherer Krafteinsatz und eine entsprechende Fahrtechnik, und selbstredend entsprechend griffige Schneebeschaffenheit.

Mit 181cm und gut 90kg fühle ich mich auf Skiern mit ca. 1,40 wohl. Länger, etwa 170cm, fahre ich nur bei Neuschnee oder wenn ich wirklich mal richtig schnell fahren will.

Ausserdem lernt man mit den kurzen Latten viel schneller richtig zentral auf dem Ski zu stehen, und mit entsprechender Vorlage.

Viel Spaß beim Suchen nach 'Kurzen' :)

Wolfgang
- der es kaum noch erwarten kann, bis es wieder losgeht - :D :D :D

Benutzeravatar
dani1965
Firmen(naher) Supporter
Beiträge: 904
Registriert: 27.12.2001 01:00
Vorname: Dani
Ski: HEAD, egal was... :)
Wohnort: Ticino (Schweiz)
Kontaktdaten:

Re: Welche Länge.... ???

Beitrag von dani1965 » 31.07.2003 14:05

Marsi hat geschrieben:Hallo,

ich würde an Deiner Stelle so kurz wie möglich nehmen.
Allerdings nur dann, wenn Du wirklich dynamisches Carven auf präparierten Pisten bevorzugst. Tiefschnee, Racecarven oder stylisches Skifahren braucht andere - meist längere - Längen.

Grösse und Gewicht sind für die Längenbestimmung meiner Meinung nach nicht die entscheidenden Parameter zur individuellen Längenbestimmung mehr, sondern, der Einsatzbereich, die zu erwartende Geschwindigkeit und die Pistenverhältnisse.
Ein Ski mit engerem Konstruktionsradius kann bei langsameren Geschwindigkeiten relativ eng um die Kurve gecarvt werden, ist der Ski länger, und somit auch der Konstruktionsradius grösser, so wird auch bei gleicher Geschwindigkeit wie oben der Kurvenradius grösser.
Fakt ist, benötigt man mehr Platz auf der Piste, der allerdings nur früh morgens oder am späten Nachmittag ausreichend vorhanden ist, und/oder man ist mit höherer Geschwindikeit unterwegs. Aber auch hier bekommt man meist Probleme mit den anderen Skiläufern.
Woran liegt das? Je höher der Aufkantwinkel, also die Schräglage in der Kurve ist, desto enger wird der gefahrene Radius. Mehr Schräglage aber bedingt eine höhere Geschwindigkeit, daraus resultierend ein höherer Krafteinsatz und eine entsprechende Fahrtechnik, und selbstredend entsprechend griffige Schneebeschaffenheit.

Mit 181cm und gut 90kg fühle ich mich auf Skiern mit ca. 1,40 wohl. Länger, etwa 170cm, fahre ich nur bei Neuschnee oder wenn ich wirklich mal richtig schnell fahren will.

Ausserdem lernt man mit den kurzen Latten viel schneller richtig zentral auf dem Ski zu stehen, und mit entsprechender Vorlage.

Viel Spaß beim Suchen nach 'Kurzen' :)

Wolfgang
- der es kaum noch erwarten kann, bis es wieder losgeht - :D :D :D
Ciao Marsi

Ist dein Bericht über SL oder anderen Skikategorien gemeint?
Ich glaube eher auf die zweite Möglichkeit, da 140cm längeren SL nur im Juniorprogramm stehen. Und sicher fährst du nicht mit deinen 91kg einen Junior-SL, oder?

Der Einsatzbereich des SL sind steile härtere Pisten, und zwar beim Kurzschwingen. "Target" von diesen Geräte sind, wie gesagt, gute-sehr gute Skifahrer, die möglichst die entsprechende (moderne) Technik anwenden können, um sie richtig auszunutzen.

Ich habe das Gefühl, dass die moderne SL eine Mode geworden sind: jeder will einen, abgesehen von (entsprechendem) Einsatzbereich und Fahrkönnen. Warum also nicht um einen kürzeren (und fehlerverzeihenden und dazu noch billigen) Allrounder greifen? Die technische Fortschritte kommen viel schneller... Und die heutige Taillierungen bieten Allrounder, die das gleiche Radius einen härteren und anspruchsvollen SL haben. Nur viel einfacher zum fahren...
Dani (HEAD Switzerland)

Marsi
Beiträge: 87
Registriert: 03.02.2003 08:07
Wohnort: Esslingen/BaWü
Kontaktdaten:

SL und Andere...

Beitrag von Marsi » 31.07.2003 19:13

Hallo Dani,

ich meine grundsätzlich jeden Ski, ausser eben für die oben ausgenommenen Ausnahmen - Tiefschnee, Racecarven, Styles.

Was früher der Funcarver war, ist ja mittlerweile zum Slalomcarver umbenannt (degradiert) worden.
Aber ein Carvingski sollte eigentlich immer Spaß und Fun bereiten.
Warum aber momentan der SL in meinen Augen der universellste Ski ist, liegt daran, dass ein kurzer SL einen konstruktionsbedingten Radius hat, der für die allermeisten Situationen auf der Piste die besten Eigenschaften hat. Enge Kurven, relativ einfach zu fahren, auch bei Geschwindigkeit noch gut beherrschbar, ....
Wie schon gesagt, ein kurzer drehfreudiger Ski kann auch auf leicht gefüllten Pisten noch mit Spaß bewegt und beherrscht werden, ein längerer RS-Racer braucht einfach mehr Geschwindigkeit, und die ist beileibe nicht in solchen Verantwortbar.

Ich würde sogar sagen, ein längerer Ski mit weitem Konstruktionsradius ist für 90% der Skifahrer als reiner Carver nicht fahrbar, denn sie haben keine Kontrolle über die reale Geschwindigkeit und auch nicht die entsprechende Technik.

Kurze Allrounder?
Gibt es denn sowas überhaupt? Mit kurz meine ich unter 150cm. Entweder sind es relativ weiche und wenig torsionssteife Skier, die bereits im untersten Geschwindigkeitsbereich ein bestimmtes Eigenleben entwickeln, oder wirklich nur für Anfänger geeignete Easy- oder Pseudocarver.

Mein persönlicher Tip ist eigentlich der RTC in 138, denn der ist relativ schnell und auch im unteren Geschwindigkeitsbereich bestens fahrbar. Ich glaube, über die herausragenden Eigenschaften dieses Skis brauche ich hier nichts schreiben, die sind an anderer Stelle schon oft gerühmt worden.

Ich selbst fahre einen Sporten in 138 und bin noch sehr zufrieden - einen RTC habe ich aber bereits auf meiner Wunschliste (einen? - hm - eher zwei, nämlich den 128er und nen 148er) :)

Wolfgang

Gast

Beitrag von Gast » 01.08.2003 12:47

@ Dani:

Hallo Dani,

Du sagst, SL-Ski sind die härtesten von allen. Ich fahre einen Omeglass (152). Ich empfinde gerade diesen Ski (im hinteren Bereich !!) als recht weich. Mit ein wenig Druck auf der Ferse habe ich das Gefühl, den Ski regelrecht zu knicken. :o . Dies bietet aber auch interessante Möglichkeiten, um den Flex des Skis zum Umkanten zu nutzen. Ich bin sicher, Du kennst den Omeglass. Ist er anders als andere SL-Ski ??

Ansonsten habe ich den Umstieg von 170cm auf 152cm bislang nicht bedauert. Ich kann es also nur empfehlen.


Gruss, WolliHood

Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8387
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Beitrag von Uwe » 01.08.2003 13:38

Hallo,
Gast hat geschrieben: ... Du sagst, SL-Ski sind die härtesten von allen. ... Ist er anders als andere SL-Ski ??
Bei den SL-Ski, bzw. GERADE bei den SL-Ski gibt es große Unterschiede! Beispiel ELAN: Der HCX ist eine "weiche" Ausführung, der SLX ist die "harte" Race-Ausführung ... beides SL-SKi.
Wie auch in meiner FAQ -> Skitypen (und im Skitest 01/02 + 02/03) beschrieben, gibt es bei den SL-Ski weiche (Fun)-SL und harte (Race-)-SL.
Uwe

Gast

Beitrag von Gast » 01.08.2003 14:18

Ja, das mit dem Einloggen ist so eine Sache.

Hallo Uwe,

scheint so, als sei der Bereich der SL-Ski auch ein Experimentierfeld der Entwickler. Leider habe ich bislang nur wenige Ski probiert, der Omeglass gefiel mir halt sofort.

Gruss, WolliHood

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 01.08.2003 15:58

Ich glaube, hier verstehen verschiedenen Leute verschiedene Dinge unter "kurz" und "lang".

Ein Ski, der länger als die Körpergrösse des Fahrers ist, würde heute wohl jeder als lang bezeichnen. Ja, diese Ski brauchen hohe Tempi und viel Platz um sie wirklich ausnützen zu können.

Ein Ski, der einen Fahrer bis zur Brust/Schulter/Kinn reicht, ist für die einen hier lang, für die anderen schon kurz. So ein Ski ist, wenn er angemessen tailliert ist, meist sehr guz zu fahren: er braucht nicht zu viel Platz und nicht zu hohe Tempi, um gecarvt zu werden (auf der Kante gefahren). Steht man mal nicht ganz präzise, haut es einem nicht grad über die Skienden.

Ein Ski in der Länge ca. 110 - 140(150) muss schon sehr zentral gefahren zu werden, damit er nicht wackelt. Ausserdem wird so ein Ski auch nicht richtig schnell (klar, wenn man grad runter fährt - aber ich spreche vom richtigen fahren).

Kurzskimethode ist sinnvoll weil:
- man von Anfang an in der Mitte stehen lernt
- man die kurzen Ski am Anfang leichter um die Kurve bringt (langsam)
- es leichter geht, parallel zu fahren (wg. oben)
- man nicht fast den Spagat machen muss, um im Pflug zu bremsen/fahren

Meiner Meinung nach hat die Grösse und das Gewicht eines FAhrers sehr wohl einen Einfluss darauf, wie lange ein Ski gewählt werden soll. Die Faktoren
Grösse/Gewicht/Können/Vorlieben/Schneeverhältnisse (...)
sollten ein harmonisches Ganzes ergeben. Weil das "von aussen" so schwer einschätzbar ist, ist es eben oft auch hier so schwierig, rat zum "richtigen" Ski zu geben!

Manfred
Beiträge: 219
Registriert: 04.01.2002 01:00
Wohnort: München

Re: SL und Andere...

Beitrag von Manfred » 01.08.2003 19:55

Marsi hat geschrieben: Ich würde sogar sagen, ein längerer Ski mit weitem Konstruktionsradius ist für 90% der Skifahrer als reiner Carver nicht fahrbar, denn sie haben keine Kontrolle über die reale Geschwindigkeit und auch nicht die entsprechende Technik.
Im Prinzip ist ja richtig, was du schreibst, aber schau dich doch mal um auf der Piste. Wieviele Leute wollen wirklich den ganzen Tag lang ausschließlich nur carven? Ich denke das sind wahrscheinlich weniger als 5% und das sind zumeist Leute, die gut fahren und bei entsprechenden Verhältnissen auch gern mal Gas geben. Die Mehrzahl der Skifahrer carvt fast überhaupt nicht.

Jetzt kann man natürlich behaupten, dass diese Leute einfach nicht das richtige Material haben oder das ihnen niemand gezeigt hat, wie man carvt aber ich denke trotzdem, dass für die meisten ein Allround Carver oder ein gemäßigter Slalomcarver einen breiteren Einsatzbereich abdeckt, als ein extrem kurzer Funcarver. Oder man muß halt zwei Paar Ski kaufen, aber das kommt für die meisten Leute mit 1-2 Wochen Skiurlaub im Jahr nicht in Frage.

Ronni3 fragte in seinem Anfangsposting nach einem Ski für jedes Gelände, zügige Geschwindigkeit und 1.93m/95kg. Bisher ist er 205 cm Latten gefahren, hat also vermutlich kaum Carving Erfahrung. Ich würde da eher 170-175 als 140 empfehlen. Fischer oder Head ist wohl Geschmackssache.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag