- Ich bin sehr neu in eurem Forum, habe es aber schon recht intensiv studiert. Bei der Recherche hier und anderswo konnte ich jedoch einge Fragen, die mich bewegen, nicht beantwortet finden.
Wenn ich dafür nun dieses Thema eröffne, bin ich mir bewusst, dass es für so Manchen ein leidiges und vieldiskutiertes ist.
Ich hoffe aber, trotzdem noch Beachtung zu finden.
Mein Problem ist also das vieler Anderer: Ich brauche neue Ski und weiß nicht welche.
Ich habe dabei zwei konkrete Probleme: Ich finde unter den versch. Gattungen nicht die heraus, die genau meiner Natur entspricht und kann außerden die verschiedenen Modelle nur schwer den Gattungen zuordnen. Irgendwie sind alle "sportlich und dynamisch".
Das ist nun die Stelle, an der ich hoffe, hier eine Hilfe zu finden:
Wüsste ich, in welche Richtung (Allround, Cross...) ich zu suchen habe und wodurch ich entsprechende Ski identifizieren kann, wär mir sehr geholfen. Für ein konkretes Modell aus einer Auswahl von gleichartigen würde ich mich dann sicher leichter entscheiden können.
Ich möchte vorerst versuchen, ohne ausgiebigen Selbsttest mit Leihski auszukommen, wie es sicher der richtigste Weg wäre. Der würde mich aber zuviel meiner ohnehin schon wenigen Skitage kosten.
Einen Fachhändler habe ich bereits aufgesucht, um mich in den Grundlagen beraten zu lassen. Allerdings konnte ich mein Anforderungsprofil wohl nicht deutlich genug beschreiben. Die anschließende Beratung schien jedenfalls eher auf das vorhandene Sortiment als auf meine Person zugeschnitten zu sein.
Im Folgenden werde ich daher versuchen, mich möglichst umfassend und eindeutig über mein Skifahren und den neuen Ski zu erklären. Falls mich jemand auf Fehler oder Lücken in Sprache und Logik hinweist, werde ich gern versuchen mich klarer auszudrücken.
- Ich bin 22 Jahre alt, 1,95m groß, 90kg schwer, und seit 10 Jahren jeden Winter ein bis zwei Wochen im Skiurlaub.
- Die normalen Parallelschwünge von kurz bis lang beherrsche ich bei den meisten Verhältnissen recht gut. Sehr schnelles Umsetzen strengt mich aber übermäßig an.
Carving habe ich von der Funktionseise her schon verstanden, beherrsche es jedoch nur bei höherer Geschwindigkeit, auf guter Piste und in mindestens mittellangen Schwüngen einigermaßen.
Würde mich in der Längentabelle der FAQ zwischen zweiter und dritter Könner-Spalte einordnen.
Rote Pisten sind mir die liebsten.
Sofern der Schnee gut, die Fahrbahn weit und die Bevölkerungsdichte gering ist, carve ich gern bei mittelhohem Tempo in ziemlich weiten Schwüngen und erfreue mich an der "Dynamik der Kurve". Werden die Verhältnisse ungünstiger, gebe ich stückweise Dynamik zu Gunsten eines sicheren und flüssigen Stils auf und gehe zu gedrifteten kurzen und mittellangen Parallelschwüngen über. Auf schwarzen Pisten verlässt mich das Vertrauen in die eigenen Künste öfter, weshalb ich da eher selten, dann nur krampfhaft-langsam, mit vielen kurzen Parallelschwüngen runterfahre.
- Meine Eltern haben mir vor 6 oder 7 Jahren ein paar Völkl-Ski in 160cm gekauft. Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass die (noch) jemand kennt hab ich ein Foto gemacht. Vielleicht kann daraus jemand Fahreigenschaften ableiten und meine sonstigen Äußerungen damit in Einklang bringen.
- Ich hatte in den letzten Jahren schon bei geringfügig vereister Piste gewisse Probleme, genügend Grip zu erzeugen um beim Carven die Kurve zu kriegen bzw. beim Parallel-Driften die Kurve zu kriegen und lansamer zu werden. Das liegt nur zum Teil an schlechter Technik, sondern muss auch irgendwie auf die Ski zurückzuführen sein (Kanten wurden gemacht).
In glatteren Abschnitten fürchte ich darum jedenfalls ständig, der Außenski könnte wegrutschen (macht er auch öfter).
Das soll sich mit dem Neukauf ändern.
Ich möchte meine Carvingtechnik verbessern, d.h. durch mehr Grip auch bei schlechterem Schnee Vertrauen in die Kanten haben. Carven sollte auch in kurzen Schwüngen und bei rel. geringem Tempo möglich sein, damit es auch auf voller/enger Piste praktizierbar wird.
Meine Parallelschwungtechnik möchte ich weiter verfeinern. Da ich durchaus kein Naturtalent bin, sollte der Ski daher trotz aller Carvingambitionen auch im Parallelbetrieb leicht umzusetzen sein.
Ich lege keinen Wert auf gute Fahrbarkeit im Gelände oder bei besonders hohen Geschwindigkeiten.
Überhaupt muss der Ski nicht besonders radikal sein. Mir kommt es darauf an, dass ich auch in zwei oder drei Jahren noch Steigerungen bei der Dynamik erreichen kann. Trotzdem soll das Fahrverhalten in den genannten Bereichen möglichst unkompliziert sein, damit ich weiter an meiner Bewegung arbeiten kann und nicht erst lange lernen muss, den Ski zu beherrschen.
Wer bis hier gekommen ist, dem danke ich fürs Lesen und allen Antwortenden natürlich ihre Hilfe.
Christian