Vorschlag: Neues Empfehlungsystem für Ski

Fragen zu Skiern allgemein.
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Ronny
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Beitrag von Ronny » 04.10.2002 12:55

Moin Uwe,

wie ich schon gesagt habe es soll keine Absolute Empfehlung sein, eher eine Marktübersicht was man mal ausprobieren sollte.
Hintergrund, Ihr schreibt immer testen testen...
Wie soll das den ein normaler Flachländer tun? Gehe bitte mal davon aus, wenn wir in die Alpen fahren meist für ein verlängertes Wochenende oder vieleicht mal für eine Woche. Wie soll man da zum Testen kommen ohne eine Vorauswahl getroffen zu haben. Schlieslich kostet das Testen auch noch Geld und Zeit. Die Verleihstationen sind meist im Tal, d.h. Du musst abfahren, Dich anstellen, einstellen lassen und wieder hoch fahren. Da sind ganz locker 1-1,5 Stunden, des sowie zu kurzen Skitages, weg. Wenn Du noch aufspezielle Pisten willst noch mehr. Wie soll man es da schaffen 10 Ski zutesten??? Ich finde es fast unmöglich.
Die Datenbank soll einem nur bei der Auswahl helfen. Mit dem meisten Fachchinesisch der Hersteller kann man eh wenig anfangen. Da ist alles: Super, Perfekt, Neueste Technologie...

Gruß Ronny

Martina
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Beitrag von Martina » 04.10.2002 18:42

Ich muss hier Uwe mal unterstützen:

Wenn du nur gelegentlich Ski fährst, dann kauf doch einfach gar keine. Miete ein Paar. So kannst du sie auch gleich ausprobieren. Du kennst nämlich, wenn du wie du schreibst "Flachländer" bist, vermutlich auch deine präzisen Bedürfnisse nicht so ganz genau.
Oft ergibt sich die Gelegenheit, einen gemieteten Ski, der einem gut passt, dann günstig zu kaufen.
Ich finde solche Empfehlunssysteme viel zu einschränkend!

Ronny
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Beitrag von Ronny » 04.10.2002 18:58

Sorry wenn das so ankam als wäre es ein Muß. Das waren nur meine Gedanken zu dem Thema. Ich wollte niemanden unter Druck setzen.

Gruß Ronny

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 04.10.2002 21:49

Hi Ronny,

keine Angst, hier lässt sich keiner zwingen ... und jeder darf was sagen :D
Im Prinzip verstehe ich was Du willst: Einfach wissen, welche Ski in welchem Bereich "empfehlenswert" sind.
Nur ich habe schon so viele Ideen gehabt, ausprobiert und verworfen, dass ich erst alle Schritte durchdenke, bevor ich mir Höllen-Arbeit mache. Deshalb wird auch so eine "Datenbank" nicht wirklich funktionieren, zumal keiner von uns ALLE Ski kennt und sachlich einordnen kann.
ABER: Auf meiner alten Skitest-Seite hatte ich mal sogenatte "Referenz-Modelle" genannt. Das waren die besten Ski aus den diversen "großen Skitests". Es wäre vielleicht eine Hilfe, dass ich dieses Jahr wieder solche Referenzmodelle zusammenfasse .... dann kann man sich daran orientieren.
Uwe

Hang Loose
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Beitrag von Hang Loose » 05.10.2002 23:02

Hi Uwe !

Apropos Skitest, ist fuer diese Jahr eine Wiederholung des letzjaehringen Carving-Ski.de Tests in Soelden geplant ?

Gracias, Peter.

@Ronny, z.b Sport Scheck macht vom 14-20.10.02 auf dem Stubaier Gletscher einen recht grossen Skitest, hier kann man alle "namhaften mainstream" Ski testen.

Greetings Peter.
<hr>
Winterzeit .. Carvingzeit :)

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Beitrag von Uwe » 05.10.2002 23:51

Hi Peter,

dieses Jahr bin ich im Dez. auf ´ner Fortbildung vom DSV ... klappt also nicht mit dem "CARVING-SKI.de Skitest" ... im Januar will ich noch ´ne Woche machen, weiß aber noch nichts konkretes. Dann hab ich noch 2 kleinere spontane Touren vor und 1 Woche an Osternin Frankreich; da wird es auch nicht klappen ... aber ich bin vom 18. - 21. Okt auf´m Stubai :D . Das ist zwar kein "CARVING-SKI.de Skitest" ... aber der vom Sport-Scheck ist ja auch nicht schlecht :D ... werde es gleich mal im "Ski-Treffen-Forum" posten.
Uwe

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 08.10.2002 08:38

Hi,
ich muss mich uwe hier einfach mal Anschließen. Ich hlate es sogar für Gefährlich eine Empfehlung aus zu sprechen weil man bedenke eifnach mal den folgenden Fall:
Pferson x macht diesen Test und gibt unter Fahrkönnen 3 wochen im Jahr ein seit 4 Jahren, ist aber in der Zeit noch nicht über eine blaue piste hinaus gekommen, weis das vielleicht nicht (so fälle gibt es) fährt vernünftiges Carven aus der winkelstellung (Stemmbogen in Deutsch *ggg*) und trägt sich als fortgeschrittener Fahrenr ein.
U.U wird ihr hier ein SL oder guter Allrounder empfohlen, mit dem sie aber eigentlich ja noch völlig üebrfordert ist.
Sie kauft sich den SL, weil er ja auch empfohlen wurde und besser ist (fahren mehr Leute) und kommt nicht mit zu Recht, erleidet einen unfall und bricht sich die Knochen.
4 Monate spter kommt ein schreiebn zu unserem armen Uwe in dem er verklaft wird (alles schon da gewesen) und dabei kann er gar nichts dafür!?!?!
Ich finde es nicht soo prickelnd alleine dieses Idee weiter ausleben zu müssen.
Es gibt viel zu viele verschiedene Ski und ich denke Uwe hat hier im Board schon genug getan, das sich jeder informieren kann.
Ich würde mir nicht zu trauen einen Ski so Objektiv zu bewerten, wil ganz ehrlich, egal ob beklebtoder nicht, wie kann ich denn sagen der Ski sit für den Anfänger gut geeignet?? wenni ch selber fast Profi oder sehr Fortgeschrittener Fahrer bin??
Ne ne, lasst mal so frage bögen, dann lieber die Frage hier im foum stellen und mehrer leute geben ihren Senf dazu, ist ja meist doch Produktiver :)
Alles Liebe
Kathrin

ThomasLatzel
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Provokativer Diskussionsbeitrag ...

Beitrag von ThomasLatzel » 08.10.2002 10:05

Hallo,

nun muß ich doch mal eine ganz provokative Meinung loswerden, was das "Empfehlungssystem" betrifft. :D Meiner Meinung nach liegt das ganze Dilemma daran, daß die Industrie viel zu viele Skis herstellt, die im Grunde in dieser Vielfalt niemand braucht. Sicher gibt es - je nach Gelände und Schnee - verschiedene Anforderungen an das Gerät. Aber ein guter Ski wird auch mit einer großen Bandbreite von Anforderungen fertig. Wie ein gutes Auto, das bei Regen genauso sicher auf der Straße liegt, denselben Platz im Kofferraum hat etc. und genau dieselben Kurven fährt, wie bei Sonnenschein.
:P Es ist außerdem ein Märchen aus der Zeit der "Pommes-Frites" - Ski, daß die Skilänge etwas mit Gewicht oder Größe des Fahrers / der Fahrerin zu tun hat. Seit es gute Carvingski gibt, sind Länge und Taillierung allein für den Kurvenradius zuständig, nicht für Gewicht, Größe oder Fahrkönnen.
Wieso sollte ein Ski von 1,40 mit einem 1,70er Fahrer eine andere Kurve fahren als mit einem 1,90er Fahrer ? das ist physikalisch gesehen völliger Unsinn. Genauso ist das Gewicht des Fahrers für die Länge unerheblich, da der Gegendruck zum Gewicht beim Kurvenfahren der Schneewiderstand ist, und nicht der Ski. Und der ist gleich, egal welche Skilänge ich fahre. :wink:
Und es gibt noch ein Märchen aus den Marketingabteilungen der Skiindustrie: es wird immer behauptet, Anfänger brauchten keinen so super guten Ski wie Könner, die aber brauchen den besten. Das Gegenteil ist der Fall: ein Anfäner braucht das beste Gerät mit der optimalen Funktion, d.h. Unterstützung dessen, was er mit seiner Bewegung im Schnee tun will. Der Könner hat so viel in seiner Trickkiste, daß er mit jeder Gurke den Hang hinab kommt, und das sogar meist noch recht gut.
RESUME:
Im Grunde braucht es nur ganz wenige verschiedene Ski, z.B. einen für sehr enge Kurven, einen für weitere Kurven, vielleicht noch einen für die Super-G und Abfahrts-Rennfahrer (oder die, die sich dafür halten) und ein Freeride-Gerät. Alle diese Ski müssen perfekt funktionieren, also braucht es keine Unterschiede innerhalb dieser Kategorien. Über eine durchdachte Platte kann dann Flex und Kurvenauslösung etc. nach den individuellen Wünschen angepaßt werden (Gewicht, Fahrstil etc.).
Diesen Weg geht z.B. RTC und ich finde das Konzept genial einfach. Überzeugend ist aber vor allem, daß es funktioniert. Ich habe inzischen recht viel Erfahrung damit, Anfänger und super-Könner benutzen genau denseben Ski und kommen beide hervorragend damit zurecht. Jeder, der einmal einen ausprobiert hat, will ihn nicht mehr hergeben.
:wink: Meine provokante These:
Es braucht es kein neues Empfehlungssystem für Ski, sondern ein Umdenken bei den Herstellern, weg vom Technikfetischismus und Detailfirlefanz aus Marketinggesichtspunkten hin zu wenigen Modellen mit optimaler Funktion, zu Gunsten des Kunden.
Gruss, Thomas - P.S. In der Kürze liegt die Würze

Ronny
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Beitrag von Ronny » 08.10.2002 11:39

Moin Thomas,

Dein Statement finde ich richtig gut. Du beschreibst recht anschaulich die Situation in der Ski-Branche. Ich denke aber das dies so gewollt ist. Hier geht es schlichtweg um ein Hobby und damit ist sehr viel Geld zu verdienen.
Da gibts es den ultimativen Ski für das, den für das, den Skistiefel für das, die Jacke für das usw. Zumindest wird einem das suggeriert. Man könnte unendlich viel kaufen.
Ich habe mich auch verkauft. Was mache ich? Ich kaufe etwas neues. Den Verkäufer freut´s.
Diesmal informiere ich mich aber unabhängig. Wenn mir der Verkäufer im Laden sagt er fährt für Atomic in dem und dem Cup, hat das zwei Seiten:
1. Er hat Ahnung von der Materie. Das ist gut-Fachmann
2. Er ist befangen. Atomic erwartet das er für die Produke spricht und er wird Dir das Verkaufen was raus muß :-(
Für mich ist das nicht optimal. Vor 2 Wochen war es wieder so. Ich schilderte Ihm mein Problem (Ski zu hart). Er nickt zustimmend erzählte was von seinem Cup und Fahrstil usw. und 10 Minuten später hatte er wieder den gleichen (zu harten) Ski in der Hand.

Deshalb auch mein Vorschlag einer herstellerunabhängigen Datenbank.
Sie soll einfach nur einen Überblick geben, was es diesem Marksegment so gibt. Man weis ja gar nicht was es da so alles gibt!
Testen muß und soll jeder selber.

Gruß Ronny

Gast

Beitrag von Gast » 08.10.2002 13:28

Hallo Thomas
Stimme Dir was die Produktpalette angeht weitestgehend zu. Was das Kurvenfahren betrifft, hast Du aber glaube ich die wichtigste Größe vergessen. Was ist mit dem Flex eines Skis? Man braucht die teilweise extremen Taillierungen nicht, wenn der Ski nur weich genug ist, aber dennoch Verwindungssteif.
Gruß Toni

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