Fahrkönnen und Skimodell

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skiingman
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Fahrkönnen und Skimodell

Beitrag von skiingman » 20.09.2006 13:18

Hallo Forum,
vor einigen Tagen hat ein Mitglied im Atomic-Forum gefragt, ob ein Atomic st:11 das richtige für ihn wäre nach ca. 11 Skitagen. Viele von euch und auch ich haben ihm sehr dringend davon abgeraten und dies bringt mich auf meine Frage: Habt ihr nicht auch manchmal den Eindruck als würden die Firmen und die Testmagazine, das notwendige Fahrkönnen für ein Modell etwas runterspielen? Folgendes Beispiel: Der jährliche Test des DSV empfiehlt Skier nach der altbekannten LAS- Einstufung, die ich hier mal schnell zitiere:

L:Einsteiger
Noch etwas vorsichtig geht es auf überwiegend flachen Pisten dahin

A1:Fortgeschrittener
fährt mit gemäßigtem Tempo aus BLAUEN Pisten

A2:Genießer
Harte Pisten/hohes Tempo müssen nicht sein

A3:Allrounder
meistert im mittlerenTempo alle roten Pisten und wagt sich hin und wieder in steileres Gelände

S1:Schönfahrer
Ästhetische Schwünge, flott aneinander gereiht

S2:Könner
hat schwarze Abfahrten und höheres Tempo voll im Griff

S3:Crack
perfekte Technik erlaubt rennsportliche Fahrweise

Sehe das jetzt nur ich so, dass es durchaus möglich ist, dass ein sportlicher junger Mann nach ca. 10 Skitagen durchaus irgendwo zwischen A2 und A3 stehen kann? Wenigstens streng nach der zitierten Einteilung? Falls ja ist es ja kein Wunder, wenn viele Beginner bei der Wahl ihres ersten Skis kräftig nach oben greifen. Folgt man nämlich dem DSV-Test, ist man durchaus qualifiziert z.B. folgende Modelle zu fahren:
Elan SLX Fusion (A2)
Fischer RC 4 Race SC (A2)
Fischer RC 4 RC (A2)
Rossi 9S Ti Obersize (A2)
Das waren jetzt nur einige A2 Modelle, hält man sich selbst schon auf A3-Level stehet einem eigentlich der ganze Reigen hochsportlicher Ski offen. Mache ich was falsch, empfehle ich seit Jahren den Leuten falsche Ski???
Ist es denn dann nicht verständlich, dass Mitglieder wie Alois aus allen Wolken fallen, wenn wir ihnen dann sagen, dass sie noch weit weg sind, derartige Skier bändigen zu können? Worin seht ihr die Gründe für diese Einstufungen? Geht es nur darum, möglichst jeden, wenigstens männlichen Beginner möglichst rasch auf´s Topmodell zu stellen, weil wir Männer zugegebenermaßen eine gewisse Anziehung zu Topmodellen verspüren, egal ob wir sie brauchen oder nicht? 8)
Was meint ihr?
Findet ihr es im Ergebnis ok, wenn ich einem 10-Tage-SKifahrer keinen SLX empfehle, Skitest hin oder her oder finde NUR ICH dass dieser Skier schon etwas mehr verlangen als das was man normalerweise in 10 Tagen lernt?

Gruß
skiingman

P.S. @ Alois24:
Falls du das liest und dem Forum nach deiner Frage nicht bereits enttäuscht den Rücken gekehrt hast, verstehe mich nicht falsch, ich will dich damit gar nicht kritisieren oder mich gar über dich lustig machen ganz im Gegenteil, ich finde es nur bedauerlich, wenn aufgrund falscher Berichte sich relativ neue Fahrer nen Ski kaufen, der Ihnen dann keinen Spass macht und sie so des Skifahrens insgesamt überdrüssig werden. Dein Beitrag war also lediglich der Auslöser für meine Frage, ich will damit KEINERLEI Aussage über dein Fahrkönnen treffen.

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Steiger
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Beitrag von Steiger » 20.09.2006 14:03

Hi,

meine Meinung/Gedanken dazu:
Ich glaube nicht, dass ein Ottonormal-Skifahrer sein eigenes Können objektiv einschätzen kann. Ich nehme mich mal selbst als Beispiel und weiss, dass ich mich, warum auch immer, schlechter einschätze als das wohl jemand vom Fach tun würde.
So, jetzt müsste ich auch den Ottonormal-Skifahrer definieren.
Ich würde das so einschätzen, dass dazu jeder Skifahrer gehört, der weniger als X - Skitage im Zeitraum Y hinter sich gebracht hat. Für X und Y würde ich mal 50 und 5 ansetzen, also 50 Skitage in 5 Jahren.

Alles andere würde ich als erfahrenen Skifahrer ansehen, der sich selbst objektiver einschätzt.
Ausgenommen sind hierbei Skilehrer/Innen, aktive und ehemalige Weltcupfahrer, etc. Bei diesen denke ich, dass entsprechende Übung und Erfahrung eine objektivere Bewertung des eigenen Könnens zulässt.

Dem Ottonormal-Skifahrer, also auch mir selbst, würde ich raten für eine Bewertung immer eine oder besser mehrere Meinungen eines erfahrenen Skifahrers einzuholen.

Ich habe übrigens die Print-Ausgabe von DSV aktiv mit dem darin enthaltenen Test und den Einteilungen. Ich tue mich echt schwer damit mich da genau zu treffen.

Und dann gibts da ja noch so ein paar Dinge, die da noch mit reinspielen.
Zum Beispiel die Beschaffenheit der Piste, Zustand des Schnees, Tagesform, das Material, etc.

Mein Fazit (mal auf andere Weise): Gib´ jedem Formel-1 Fahrer das exakt gleiche Auto, mit den exakt gleichen Bedingungen für Piste und Wetter, gib allen die gleich körperliche Fitness. Wer dann am besten um den Kurs kommt, kann der beste Autofahrer der Gruppe sein.

Und jetzt steinigt mich :D (aber nur kleine Steine).........

Gruss,

Marc
Viele Grüsse, Marc

POWDER !!!!!!!! ;-) !!!!!!!!!
Ein SWING bringt Schwung in Dein Leben :-) :-)

Alois24
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Beitrag von Alois24 » 20.09.2006 14:21

P.S. @ Alois24:
Falls du das liest und dem Forum nach deiner Frage nicht bereits enttäuscht den Rücken gekehrt hast, verstehe mich nicht falsch, ich will dich damit gar nicht kritisieren oder mich gar über dich lustig machen ganz im Gegenteil, ich finde es nur bedauerlich, wenn aufgrund falscher Berichte sich relativ neue Fahrer nen Ski kaufen, der Ihnen dann keinen Spass macht und sie so des Skifahrens insgesamt überdrüssig werden. Dein Beitrag war also lediglich der Auslöser für meine Frage, ich will damit KEINERLEI Aussage über dein Fahrkönnen treffen.
Nein, ich habe keinesfalls vor, diesem Forum den Rücken zu kehren. Dafür dient es mir mittlerweile als zu gute Informationsquelle :).

Das Basiswissen, was ich mir bezüglich der verschiedenen Skimodelle angeeignet hatte, basierte tatsächlich auf dem "DSV Ski Test 2006". Dem entsprechend schockiert war ich ja auch, als mir von sämtlichen von mir zum Kauf vorgeschlagenen Modellen abgeraten wurde.

Ich stimme auch dir zu Steiger, wenn du sagst, dass Ottonormal-Skifahrer ihr können nicht objektiv einschätzen können. Denn sonst wurde auf mich definitiv sogar die Kategorie "A3" zutreffen. Da dies nun in dem anderen Thread sehr bezweifelt wurde, von erfahrenen Skifahrern, muss ich davon ausgehen, dass es so ist.

Doch sehr verwirrend, der Test und die Aussagen im Forum. Normalerweise denkt man ja: "Ah DSV, das muss ja richtig sein was die über Ski schreiben!"
Aber dem scheint ja wohl nicht so.

Verrückte Welt ...

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ivan
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Beitrag von ivan » 20.09.2006 14:32

ich hätte zum thema folgende thesen:

1. die heutigen ski sind wesentlich biegeweicher und deshalb leichter zu handhaben als noch vor 5, geschweige 10 jahren oder sogar noch früher

2. es gibt also mehr fortgeschrittenen-modelle, die auch für weniger versierte fahrer geeignet sind

3. das risiko, einen zu anspruchsvollen, nicht „beherrschbaren“ ski zu nehmen, wird entsprechend kleiner

4. die eignung nach DSV gilt „von – bis“. also der ski passt schon zu einem A2 fahrer, also auch zum A3 und S1, aber auch noch zu einem S2.
ein A2 wird den ski zwar nicht voll ausnützen können, kann ihn aber trotzdem schon fahren, besonders wenn er ein ambitionierter und sich schnell verbessernder typ ist, der eine skileistungsreserve braucht. ein sehr guter, schwerer, schneller S2 mag den ski zwar ab und zu überfordern, grundsätzlich ist der so eingestufte ski auch für ihn als fahrertyp empfehlenswert.

5. es geht um eine typologie, die mit „typisch“ arbeitet und nicht mit randerscheinungen (alt, ängstlich, handicapped, schwer, usw. s. auch oben), die immer individuell betrachtet werden sollten

6. die fahrertypologie arbeitet oft mit selbsteinschätzung, die, wie bekannt, sehr upräzise weil subjektiv ist. oft wird dem fahrer überlassen, wie er sich einstuft. wenn er sich nur aufgrund von gut präparierten breiten pisten bewertet, kann es leicht zur selbstüberschätzung kommen, die sich dann auch auf die skiwahl auswirkt

7. wie ich in der diskussion früher geschriben habe, können hier auch andere faktoren mitspielen wie zB die präsentierung von skifahren als problemlosem spass, der mit den heutigen ski kinderleicht zu erreichen ist

8. das tuning der ski spielt hier eine oft unterschätzte rolle. ich kann jeden ski so präparieren, dass er kaum fahrbar ist, und ich kann auch einen rennski gemütlich tunen und recht breitbandig machen

9. die heutigen breiten ski mit spitzen bis 120mm auch im anfängerbereich lassen sich oft sehr problematisch so schleifen, dass ihre planheit und besonders das für die weniger versierte fahrer notwendige abhängen auch im bereich des vorderen kontaktpunktes erhalten bzw. erreicht wird. richtig getunt sind auch „offiziell“ anspruchsvolle ski gut fahrbar und für eine breite palette von fahrern einsetzbar. falscht getunt sind auch komfortable ski schei**e.

10. billigski brauchen keine werbung (die werden, wie auch die statistiken beweisen, aufgrund vom preis gekauft und noch mehr ausgeliehen). auch deshalb mag der eindruck entstehen, es werden teurere und anspruchsvollere ski unangemessen promotet.
es geht schliesslich ums geld...

alles nur schnellgefasste bemerkungen. beim schreiben habe ich die früheren beiträge von anderen nicht gekannt.
und natürlich JMO.

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Cradle22
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Beitrag von Cradle22 » 20.09.2006 14:36

Hi!
Steiger hat geschrieben:Dem Ottonormal-Skifahrer, also auch mir selbst, würde ich raten für eine Bewertung immer eine oder besser mehrere Meinungen eines erfahrenen Skifahrers einzuholen.
Aus persönlichen Erfahrungen kann ich dazu sagen, daß die Meinung der anderen jeweils auch sehr subjektiv sein kann (und auch die jeweiligen Tips / Anleitungen).

Ich fahre mit einem Kollegen, der um Längen besser als ich fährt (und würde mich durchaus als S1, eher S2 bezeichnen), und lasse mich von Ihm in Technikfragen etc. beraten. Und der kann mir nicht wirklich weiterhelfen, weil ich nun einmal ohne Stöcke fahre. Als ich mir mehr oder weniger in seinem Beisein verschiedene Top-Skimodelle geliehen habe, da sagte er nur immer "Kannst sie ja eh nicht richtig fahren, ohne Stöcke!".
Ähnlich sehen auch seine Tips in Richtung Armhaltung, Position auf dem Ski aus.

Dann fahre ich im Mai mit Nicola (je ebenfalls stocklos unterwegs), und deren Tips sehen ganz anders aus. Selbst als ich sage, für die und die Pisten oder Schneebedingungen bräuchte man doch eher die und die Art Ski und vor allem Stöcke, werde ich eher verschmitzt angelächelt und gefragt "Ach so? Ich nicht..."... :-D


Klar ist doch wohl, daß die Könneneinteilung und dementsprechende Skiempfehlung der Hersteller der Diktatur der Marge unterliegen. Und die Marge fällt beim saisonneuen Top bzw. Vip-Ski naturgemäß um einiges höher aus, als beim Anfängerski.

Habe mich mal mit einem Händler auf der Bettmeralp unterhalten (da ging es eigentlich um meinen Skiservice), der sagte mir, daß er recht schwer beherrschbare Skier (Head i.Sl Supershape z.B., oder Metron B5), die extrem bissig auf Kanteneinsatz reagieren nur auf Wunsch der Kunden nicht nach dem Kantenschliff bräche :o , da die meisten Kunden sonst vom Kantengriff überfordert seien :cry: ... Der Sepp Bürcher von RTC meinte zwei Tage später: Blos nicht brechen! Das ist doch gerade der Spaß bei solchen Carvingskiern!

Im IT-Sektor sagen wir dazu WTF ("What The F...") :D ???

Wenn jemand wie ich einen Ski unter die Füße bekomme, dessen Reaktionen mir nicht wirklich zusagen (z.B. besagter Supershape), so komme ich trotzdem überall runter, es macht mir nur nicht so viel Spaß. Und am Ende des Tages (im Fall Supershape schon am Mittag) kann ich ihn ja wieder abgeben...

Wenn sich aber jetzt jemand nur auf Grund der Beratung im Flachland einen solchen Ski zulegt und sich dann dazu verpflichtet (wegen des Anschaffungspreises :-D ) fühlt, damit zu fahren, obwohl ihm das Fahren damit keinen Spaß macht, so ist das sehr schade und verleidet jemandem eventuell die Lust am Sport.

Daher ja auch meine Empfehlung an Alois: Probefahren, Probefahren, Probefahren... und (fast) nix darauf geben, was die Verkäufer oder Hersteller erzählen. Wenn man Material gefunden hat, was einem besser als das vorherige gefällt: Merken bzw. weiterfahren... Igrndwann weiss man dann, was man will (hoffentlich)...

Gruß,

Arndt
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EW Firnis 'ist da!'
RTC 28
Tec. Dragon 110/Strolz Innenschuh

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ivan
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Beitrag von ivan » 20.09.2006 14:47

noch etwas zur skifahrertypologie
das thema ist eine alte quelle von problemen und diskussionen. wirklich objektiv liesse sich der fahrer nur aufgrund von sorgfältig ausgesuchten und genau definierten und bewerteten kriterien beschreiben und einstufen, die vielleicht für eine facharbeit nützlich wären, nicht aber für die breite öffentlichkeit.

die möglichkeit, aufgrund von verfügbaren "definitionen" alle potentiellen fahrer in ca. 6 leistungsstufen einzuordnen, ist also ziemlich begrenzt.

natürlich könnte man auch über die typologie als solche diskutieren. zu einer seriösen diskussion fehlt uns aber IMHO die theorie dahinter, die, afaik, bestandteil der normgerechten DSV-methodik ist.

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Beitrag von CarvingKarlos » 20.09.2006 15:03

Hallo Skiingman,

ich möchte auf Deine Frage antworten, ob man nach 11 Skitagen bereits auf Level A2 bzw. A3 sein kann, indem ich von mir selbst berichte:

Ich bin 35 Jahre alt und würde mich nicht als supersportlich einschätzen, sondern eher als durchschnittlich sportlich. Ich habe dieses Jahr im Januar erstmals in meinem Leben auf Skiern gestanden und habe mit Riesenspaß meine ersten 5 Skitage im Anfängerkursus erlebt. Ich bin auch jeweils nach Kursschluß bis zum Schließen der Lifte jede freie Minute auf der Piste gewesen.
Im März folgte dann Skitag Nr. 6 bis 11, wobei ich wiederum einen fünftägigen Kurs gemacht habe und von der österreichischen Skischule in Kleinarl (Salzburger Sportwelt) nach dem Vorfahren in einen Klasse 3 Kursus gesteckt wurde (Klasse 5=Anfänger, Klasse 1=Crack). Am Ende dieses Kursus bin ich anfangs mit meinem Skilehrer (allerdings nur ich, der Rest der Gruppe durfte nicht), später auch alleine, alle schwarzen Pisten in Zauchensee runtergefahren und dieses sicher und kontrolliert und nicht im langsamsten Tempo.
An meinem 11. Skitag bin ich dann einen Völkl Supersport Allstar gefahren, der sicherlich auch nicht zu den klassischen Anfängermodellen gehört (ohne das ich von diesem Ski die Einstufung des DSV kenne), den ich mir auch dann gekauft habe.

Zusammendfassend würde ich sagen, daß es möglich ist mit 11 Skitagen Level A3 zu erreichen, vorrausgesetzt man bekommt die entsprechechende Ausbildung (Skischule) und ist nicht zu ängstlich und hat ein klein wenig Talent.
Zuletzt geändert von CarvingKarlos am 20.09.2006 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Herbert Züst » 20.09.2006 15:12

Nach meiner Meinung kann auch ein Anfänger mit einem Superski fahren, sofern die Kanten nicht zu agressiv geschliffen sind. Ich finde es einfach schade um's Geld, Es wäre ja in etwa das gleiche, wenn ich mir ein 5000 Euro teures Rennrad kaufen würde, ich könnte sicher damit fahren, wäre jedoch mit meinem Können und Training kaum schneller als mit einem Kaufhaus - Vello zu 200 Euro. Aus diesem Grunde habe ich Alois empfohlen zuerst seine Technik zu verbessern und sich dann einen Spitzenski zu kaufen wenn er dessen Eigenschaften auch wirklich nutzen kann. Wenn Geld absolut keine Rolle spielt, kann man sich auch am Anfang einen Superski zulegen. Alois hat je selbst bemerkt, dass Skifahrer mit geringerem Können als das seine auf der Piste herumstehen, wenn der Ski es wirklich ausmachen würde, müssten diese ja um einiges besser fahren als er.

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Beitrag von ivan » 20.09.2006 15:25

@ CarvingKarlos
das nenne ich einen wertvollen konkreten beitrag zur sache! ich glaube, du kannst mehr als zufrieden sein und weiter so machen.

btw (will keinesfalls CKs leistungen herabsetzen), die "schwarze piste" ist als kriterium bekanntlich auch sehr vage.
je nach schnee, breite, präparierung, sicht, steilheit der abschnitte und generell gibt es grosse unterschiede im aktuellen schwierigkeitsgrad, so dass auch der offiziell schwarze abschnitt (die ganze piste ist nur selten auf der ganzen länge echt schwarz) ruhig zwischen rot und "schwarzschwarz" oszillieren kann.

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Beitrag von carlgustav_1 » 20.09.2006 15:59

hm rechne gerade zusammen nach wieviel skitagen nach dem wiedereinstieg ins skifahren vor 7 jahren (nach etwa ebensolanger pause zuvor) ich auf den slalomcarver-trip gekommen bin...

es waren gerade mal 6 skitage :-) bis mir die betacarv allrounder zu fad wurden :D

insofern: versuch macht kluch, einfach mal per verleih die nächste material-eskalationsstufe riskieren und erfahrungen sammeln. es ist halt eine extrem subjektive angelegenheit. ich denke ivans vorschläge leiten einen schonmal in die richtige richtung.

bei leihski kann man allerdings in der regel von zahmer präparation ausgehen; bzw. muss eher noch drauf achten dass überhaupt frisch geschliffen wird (resp. wenigstens die kanten frisch getuned).
krypton rulez!

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