Ich kenne einen aktuellen Fall dazu. Der besagte "Freifahrer" hatte einen Tagespass und fuhr damit fast eine Woche durchs Gebiet. Unterkunft war oben aufn Berg, also ging das völlig problemlos. Siehe meine Liftauflistung oben. Nur blöd dass Er beim abendlichen Weizen in der Skihütte damit prahlte und (aus meiner Sicht völlig richtig) irgendwann von anderen Gästen angeschwärzt wurde.TOM_NRW hat geschrieben: ... Die Leute sind echt kreativ beim besch...
skipass kontrollen
-
- Beiträge: 1895
- Registriert: 19.11.2002 13:04
- Vorname: Peter
- Ski: Progressor 800 (170cm)
- Ski-Level: 53
Re: skipass kontrollen
Servus aus Bayern!
Peter.
Peter.
Re: skipass kontrollen
Wenn Betriebswirtschaft so einfach wäre.Pancho.Ski hat geschrieben:
Wenn, wie hier im eigentlichen Thema beschrieben, jeder seine Saisonkarte beliebig verleihen würde, und die 30.000 Saisonkarten statt der durchchschnittlich einkalkulierten 30 Tage pro Saison und Sasisonkarte nun plötzlich 60 oder gar 90 Tage pro Saison "unterwegs" wären, hätte das unweigerlich zur Folge, dass die Preise sehr deutlich anziehen würden.
Natürlich verursacht ein Schwarzfahrer Mehrkosten. In deinem Beispiel wird die Anlage für eine bestimmte Anzahl zahlender Kunden ausgelegt. Die Kosten müssen also auf diese Basis verteilt werden. Wenn nun 5% nicht zahlen, müssen die Kosten auf weniger Schultern umverteilt werden. Entgangener Gewinn ist Verlust. Da ist buchhalterisch kein Unterschied.
Mal so als Tipp: Der Traum eines Liftbetreibers wäre es, zu Saisonbeginn so viele Saisonkarten zu verkaufen, dass die Kosten für die Saison gedeckt sind.
- TOM_NRW
- Beiträge: 4816
- Registriert: 28.08.2002 14:03
- Vorname: Thomas
- Ski: Head i.Race 175cm
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: skipass kontrollen
Richtig, einfach ist anders.
Zum Beispiel kennt niemand am Anfang der Saison die Kosten für die notwendige mechanische Beschneiung oder wenn es sehr viel schneit die Kosten für den Mehraufwand bei den Pistenraupen. Bei deren Verbrauch an Diesel sollte sich der aktuelle Preisverfall beim Treibstoff wiederum positiv auswirken.
Dieses Saison hat für viele Skigebiete mangels Schnee auch erst sehr spät angefangen und Teile des Vorweihnachts- und Silvestergeschäfts sind aufgrund von Stornierung weggefallen.
Thomas
Zum Beispiel kennt niemand am Anfang der Saison die Kosten für die notwendige mechanische Beschneiung oder wenn es sehr viel schneit die Kosten für den Mehraufwand bei den Pistenraupen. Bei deren Verbrauch an Diesel sollte sich der aktuelle Preisverfall beim Treibstoff wiederum positiv auswirken.
Dieses Saison hat für viele Skigebiete mangels Schnee auch erst sehr spät angefangen und Teile des Vorweihnachts- und Silvestergeschäfts sind aufgrund von Stornierung weggefallen.
Thomas
- peda
- Beiträge: 918
- Registriert: 08.11.2009 21:21
- Vorname: Peter
- Ski: Salomon X-Race 170, Atomic ST12 RD, Blizzard SL RD
- Skitage pro Saison: 35
- Wohnort: Westösterreich ;-)
Re: skipass kontrollen
Da hast du natürlich Recht ... der Vergrößerungswahn von so manchen Skigebieten trägt auch das seinige dazu bei, nur um mal einige Gespräche zu zittieren, die ich diesen Winter schon in Saalbach-Hinterglemm belauschen durfte.PK hat geschrieben:Zur Preisspirale sei nur gesagt dass die Erwartungshaltung der Gäeste eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt. Heute erwartet man modernste 6er oder 8er Lifte mit Wetterschutzhauben, oder sogar Gondeln mit Sitzheizung, dazu perfekt präparierte Pisten am besten den ganzen Tag über und und und. Solcher "Service" will ja auch bezahlt werden.
A: Lass uns mal dort drüben fahren
B: Nein, da bin ich heute schon mal gefahren und ich will keinen Lift 2 mal am gleichen Tag fahren
A: Dieses Jahr, sind ja überhaupt keine neuen Pisten dazugekommen.
B: Aber diesen und jenen Lift haben sie neu gebaut.
A: Zum Glück kommen nächstes Jahr neue Pisten hinzu, sonst müsste ich wo anders hinfahren auf Skirulaub.
... Diese Liste könnte ich fast beliebig fortsetzen ... schon heute gibt es in Saalbach-Hinterglemm mehr Pisten als man an einem Tag fahren könnte und trotzdem jammert ein großer Teil der Urlauber ständig, dass die Gebiete noch größer sein sollten. Der Wunsch so mancher Seilbahnbetrieber mit "Europas größtes Skigebiet" Werbung machen zu können trägt sein übriges dazu bei. Wenn ich mir z.B. die Erweiterungspläne in Saalbach-Hinterglemm für die nächsten beiden Saisonen ansehe bekomme ich jetzt schon Angst vor dem immer größer werdenden Menschenmassen und den immer noch höheren Preisen.
- Pancho.Ski
- Beiträge: 1212
- Registriert: 26.11.2013 18:21
- Vorname: Andreas
Re: skipass kontrollen
Natürlich ist Betriebswirtschaft komplizierter, ich schlag mich täglich damit rum.
Die Kernaussage war ja, dass Schwarzfahrer sehr wohl Kosten verursachen und entgangener Gewinn Verlust gleichkommt. Das ist genug BWL für ein Skiforum, und das sind - natürlich vereinfacht - die Kernaussagen die ich rüberbringen wollte.
Ich möchte eigentlich nicht in fiktive Kostenstellenrechnungsmodelle von Seilbahnen einsteigen.
Fakt ist: Mehr Wietergabe von Saisonkarten -> höhere Kosten -> höhere Preise für Saisonkarten.
@peda:
Die Kernaussage war ja, dass Schwarzfahrer sehr wohl Kosten verursachen und entgangener Gewinn Verlust gleichkommt. Das ist genug BWL für ein Skiforum, und das sind - natürlich vereinfacht - die Kernaussagen die ich rüberbringen wollte.
Ich möchte eigentlich nicht in fiktive Kostenstellenrechnungsmodelle von Seilbahnen einsteigen.
Fakt ist: Mehr Wietergabe von Saisonkarten -> höhere Kosten -> höhere Preise für Saisonkarten.
@peda:
- TOM_NRW
- Beiträge: 4816
- Registriert: 28.08.2002 14:03
- Vorname: Thomas
- Ski: Head i.Race 175cm
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Willich
Re: skipass kontrollen
Ich denke, wir liegen in den Kernpunkten zusammen. Der Punkt mit den steigenden Preisen finde ich jedoch nicht richtig. Die Kosten bleiben die erst einmal die selben. Die Lifte fahren, die Pisten werden präpariert, das Personal bleibt gleich. Nicht die Kosten steigen, sondern die Einnahmen werden erst einmal geringer. Wenn hier aber z.B. Leute als Kunden langfristig gewonnen werden, die ansonsten nicht skifahren gegangen wären, könnte der Effekt langfristig positiv sein.Pancho.Ski hat geschrieben: Fakt ist: Mehr Wietergabe von Saisonkarten -> höhere Kosten -> höhere Preise für Saisonkarten.
Klassisches Beispiel dafür, dass man nicht immer die Preise nach oben drehen muss um am Ende zu gewinnen ist die Stadt Monheim. Dort hat vor einigen Jahren ein recht junger Bürgermeister einen anderen Kurs bei den Gewerbesteuern eingeschlagen. Anstatt aufgrund klammer Kassen die Steuern zu erhöhen - wie in vielen umliegenden Städten - hat er durchgesetzt, dass die Steuern gesenkt wurden. Bereits nach kürzester Zeit hatten sich neue Firmen auf dem Stadtgebiet angesiedelt die nun alle Steuern zahlen. End vom Lied: Der Stadt geht es blendend.
http://de.wikipedia.org/wiki/Monheim_am_Rhein (der Absatz zum Thema Wirtschaft)
LG Thomas
- peda
- Beiträge: 918
- Registriert: 08.11.2009 21:21
- Vorname: Peter
- Ski: Salomon X-Race 170, Atomic ST12 RD, Blizzard SL RD
- Skitage pro Saison: 35
- Wohnort: Westösterreich ;-)
Re: skipass kontrollen
Tom, Andreas - die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte tatsächlich entstehen durch jeden Skifahrer kosten auch wenn die aus betriebswirtschaftlicher Sicht in der Hauptsaison vernachlässigbar gering sind, da die Anlagen ohnehin unter Volllast laufen. Trotzdem ergebn sich daraus höhere Saisonkartenpreise, da die Liftbetreiber am Ende der Saison die tatsächlichen Kosten auf die Anzahl der Personen-Skitage umlegen. Da in die Saisonkarten Preisberechnung auch die Anzahl der Skitage pro Saisonkarte miteinfließen ergeben sich dadurch am Ende höhere Saisonkartenpreise. Inwieweit der Verlust von bestehenden Kunden (Saisonkarten werden zu teuer) den Gewinn neuer Kunden (die zuvor mit fremden Saisonkarten unterwegs waren) aufwiegt kann man wohl abschließend nicht mit Sicherheit beantworten.
- Pancho.Ski
- Beiträge: 1212
- Registriert: 26.11.2013 18:21
- Vorname: Andreas
Re: skipass kontrollen
Wir diskutieren hier zwei Themen gleichzeitig.
Zum einen:
Es gibt einen kalkulatorischen Kostensatz für den durchschnittlichen Skitag / Skifahrer. Auf dieser Basis wird, ausgehend von den Erfahrungen, wie oft eine Saisonkarte pro Saison im Durchschnitt genutzt wird, der Saisonkartenpreis kalkuliert. Wenn sich an diesen Eckdaten etwas ändert, ändert sich die Kalkulationsbasis. Der Preis wird steigen, wenn übermäßig viel beschissen wird. Das ist simple Mathematik, bis dahin ist BWL tatsächlich ziemlich einfach. Für klimatische Unwägbarkeiten wird man einen Risikozusachlag einkalkulieren, usw. usf.,
Zum anderen:
Ob das die richtige Preispolitik ist, ob eh nicht alles schon viel zu teuer ist, und ob sich langfristig die Gebiete nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen, ist ein anderes sehr weites Feld.
Meine Einschätzung im Moment: Nein, tun sie nicht. Es gibt immer noch genug von uns, die alles mitmachen und jeden Preis zu zahlen bereit sind. Es wirkt nicht so, als gäbe es bei den Bergbahnen einen wie auch immer gearteten Leidensdruck, der ein Umdenken einleiten würde.
Zum einen:
Es gibt einen kalkulatorischen Kostensatz für den durchschnittlichen Skitag / Skifahrer. Auf dieser Basis wird, ausgehend von den Erfahrungen, wie oft eine Saisonkarte pro Saison im Durchschnitt genutzt wird, der Saisonkartenpreis kalkuliert. Wenn sich an diesen Eckdaten etwas ändert, ändert sich die Kalkulationsbasis. Der Preis wird steigen, wenn übermäßig viel beschissen wird. Das ist simple Mathematik, bis dahin ist BWL tatsächlich ziemlich einfach. Für klimatische Unwägbarkeiten wird man einen Risikozusachlag einkalkulieren, usw. usf.,
Zum anderen:
Ob das die richtige Preispolitik ist, ob eh nicht alles schon viel zu teuer ist, und ob sich langfristig die Gebiete nicht den Ast absägen auf dem sie sitzen, ist ein anderes sehr weites Feld.
Meine Einschätzung im Moment: Nein, tun sie nicht. Es gibt immer noch genug von uns, die alles mitmachen und jeden Preis zu zahlen bereit sind. Es wirkt nicht so, als gäbe es bei den Bergbahnen einen wie auch immer gearteten Leidensdruck, der ein Umdenken einleiten würde.
- peda
- Beiträge: 918
- Registriert: 08.11.2009 21:21
- Vorname: Peter
- Ski: Salomon X-Race 170, Atomic ST12 RD, Blizzard SL RD
- Skitage pro Saison: 35
- Wohnort: Westösterreich ;-)
Re: skipass kontrollen
Zumindest nicht bei den großen Bergbahnen - die kleineren Gebiete können oftmals nur noch mit staatlichen Subventionen überleben während die großen Gebiete immer noch größere Gewinne einfahren. Vor allem seit die großen Bergbahnen auch die Sommersaison für sich entdeckt haben scheint es bei den Gewinnen nach oben hin kaum eine Grenze zu geben. Während man im Winter an jeder Station mehrere Mitarbeiter braucht und alle Anlagen in Betrieb sind, fährt im Sommer meist nur 1 Gondelbahn und dort reicht 1 Mitarbeiter an der Tal und ein Mitarbeiter an der Bergstation. Falls Mountainbike-Strecken angeboten werden vielleicht noch 2 Mitarbeiter die mit Traktor und Schaufel und Akkuschrauber durch das Gebiet fahren und die Strecken in Schuss halten. Trotzdem ist im Sommer z.B. in Leogang auch so viel los, dass jede Gondel mit mehreren Personen besetzt ist und die Tageskarte kostet mit 35,5 € nicht viel weniger wie im Winter und das obwohl weniger Personal, keine Beschneiung und keine teuren Pistenraupen benötigt werden und nur einziger Lift betrieben werden muss. Mit der Campingmöglichkeit am Parkplatz verdient man sich dann auch noch ein paar Euro dazu ...Pancho.Ski hat geschrieben:Es wirkt nicht so, als gäbe es bei den Bergbahnen einen wie auch immer gearteten Leidensdruck, der ein Umdenken einleiten würde.
Re: skipass kontrollen
Generell braucht man sich um die großen Skigebiete keine Sorgen zu machen. Die wissen schon wie sie ihr Geld verdienen.
Aber gerade diese Skigebiete müssen am Ende des Geschäftsjahres Gewinne an ihre Mitglieder verteilen. Und jeder Einzelne der betrügt vermindert den Gewinn. Um aber den Gewinn zu erreichen werden diese Ausfälle durch Schummeleien und Betrügereien auf alle "Ehrlichen" umgelegt.
Noch stärker von der Schummelei betroffen sind die Kleinstskigebiete, die eh täglich um das Überleben kämpfen.
Gruß!
der Joe
Aber gerade diese Skigebiete müssen am Ende des Geschäftsjahres Gewinne an ihre Mitglieder verteilen. Und jeder Einzelne der betrügt vermindert den Gewinn. Um aber den Gewinn zu erreichen werden diese Ausfälle durch Schummeleien und Betrügereien auf alle "Ehrlichen" umgelegt.
Noch stärker von der Schummelei betroffen sind die Kleinstskigebiete, die eh täglich um das Überleben kämpfen.
Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
-
Skipass free für Kinder oder andere Vergünstigungen?
von CarvingKarlos » 06.08.2022 18:04 » in Junge Familie + KINDER-Forum - 2 Antworten
- 6465 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von CarvingKarlos
27.09.2022 18:41
-