FIS plant Carvingski Verbot
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Noch mal für Wilhelm:
Prominente "Nichtunterschreiber" sind: Raich, Vonn und Schild. Die beiden Österreicher fahren zwar auch andere Disziplinen, trumpfen aber klar im Slalom auf, und dieser wurde ja bekanntlich nicht angetastet. Vonn profitiert von der Veränderung, weil sie als große und vergleichsweise schwere Läuferin einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil erhält.
Prominente "Nichtunterschreiber" sind: Raich, Vonn und Schild. Die beiden Österreicher fahren zwar auch andere Disziplinen, trumpfen aber klar im Slalom auf, und dieser wurde ja bekanntlich nicht angetastet. Vonn profitiert von der Veränderung, weil sie als große und vergleichsweise schwere Läuferin einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil erhält.
- axisofjustice
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Schade auch. Dann hast du sicher auch nicht die Info, dass über 80% der Weltcup-Athleten gegen die Pläne aussprechen?Willi1957 hat geschrieben:Gute Idee, finde auf die Schnelle die Listen nicht.

http://www.telemarktips.com/TeleNews109.html
Aber du als Kenner kannst die hier ja posten.
Mitnichten. Nur wenn sie substanzlos ist, nervt es.Und weil Du ja gegen Polemik bist
“It's not faster to be on your butt, but it does add excitement!”
B. Miller
B. Miller
Re: FIS plant Carvingski Verbot
Nun ja, über "substanzlos" kann man natürlich streiten.
Aber vielen Dank für Deine Mühe einen Artikel zu finden, der Deine Meinung wiederspiegelt.
Nochmal, habe es schon mehrfach geschrieben, ich bin für die Mitsprache der Fahrer und finde die neue Regelung alles andere als glücklich. Es ging mir lediglich um die Art und Weise, wie sich manche Fahrer öffentlich geäußert haben und dass sich dieses kein Verband, der die Verantwortung trägt, bieten lassen kann.
Allerdings bin ich für eine differenzierte Betrachtungsweise.
http://m.faz.net/aktuell/sport/wintersp ... 95096.html
In diesem Sinne, wird Zeit, dass Schnee fällt.

Aber vielen Dank für Deine Mühe einen Artikel zu finden, der Deine Meinung wiederspiegelt.

Nochmal, habe es schon mehrfach geschrieben, ich bin für die Mitsprache der Fahrer und finde die neue Regelung alles andere als glücklich. Es ging mir lediglich um die Art und Weise, wie sich manche Fahrer öffentlich geäußert haben und dass sich dieses kein Verband, der die Verantwortung trägt, bieten lassen kann.
Allerdings bin ich für eine differenzierte Betrachtungsweise.
http://m.faz.net/aktuell/sport/wintersp ... 95096.html
In diesem Sinne, wird Zeit, dass Schnee fällt.

Servus,
Wilhelm
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Die FIS hat sich meiner Meinung nach in den letzten Jahren viel zu sehr darauf versteift, es als Hauptziel anzusehen, dass die Piste von oben bis unten vereist ist.
Das ist mir daran aufgefallen, dass z.B. noch vor einigen Jahren bei Abfahrten viel mehr aufstaubender oder abrutschender Schnee im Sonnenlicht zu sehen war. Heutzutage sieht man das nur sehr selten.
Das ist mir daran aufgefallen, dass z.B. noch vor einigen Jahren bei Abfahrten viel mehr aufstaubender oder abrutschender Schnee im Sonnenlicht zu sehen war. Heutzutage sieht man das nur sehr selten.
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Wahscheinlich hätten die Profiläufer die Sache gerne intern geregelt, wenn sie den Eindruck hätten, dass die Verbandsoberen einem solchen Dialog offen gegenüberstünden. Und es ist die doch FIS, die ohne Beteiligung der Betroffenen die neuen Regeln durchdrücken will. Die FIS trägt die Verantwortung? Beim Unfall von Matthias Lanziger war nicht einmal ein Heli zur Rettung startbereit. So manchen Verbänden und Verbandoberen stünde es gut zu Gesicht, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Leider ist es eine weit verbreitete Unart, daß Menschen in solchen Positionen, ob nun Sportverband, Kaninchenzüchterverein, Politik oder Wirtschaft eine Beratungsresistenz und einen absoluten Machtanspruch entwickeln, der oft nicht einmal durch ihre persönliche Leistungen begründet werden kann.Willi1957 hat geschrieben:Es ging mir lediglich um die Art und Weise, wie sich manche Fahrer öffentlich geäußert haben und dass sich dieses kein Verband, der die Verantwortung trägt, bieten lassen kann.
Gruß
Peter
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
hier mal ein hintergrundbeitrag vom schweizer fernsehen Verletzungsfalle Skisport. bei all dem fis-basching ist doch interessant zu sehen, dass bei den tests aktuelle und ehemalige wc-fahrer wie marco büchel beteiligt sind. interessant ist auch die aussage vom stöckli entwickler, dass sie mit den 35m-skies bereits jetzt nur noch eine halbe sekunde auf die 27m-skies verlieren. ob sich im endeffekt das verletzungsrisiko wirklich minimieren lässt, bleibt im bericht offen.
gruss urs
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Meinem persönlichen Eindruck nach gab es in dieser Saison deutlich weniger Unfälle mit schweren Folgen für die Athleten. Am neuen Material kann es kaum gelegen haben. War die Saison 2010/2011 daher nur ein Ausreisser in der Statisitik, wie er immer wieder einmal vorkommen kann? Lags am kalten Winter und den knüppelharten Pisten? Oder wurden diese Saison die Kurse anders gesteckt?
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Jon Olsson mit den neuen GS-Ski.
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Re: FIS plant Carvingski Verbot
Nur für unaufmerksame Zuseher, denn diese Grafik:urs hat geschrieben: ob sich im endeffekt das verletzungsrisiko wirklich minimieren lässt, bleibt im bericht offen.
[ externes Bild ]
die im Beitrag gezeigt wird, zeigt den Unterschied zum bisherigen 27m-(Männer)-Ski deutlich. GS1 bedeutet dabei den 30m-Prototypen, GS2 den 35m (der nun Vorschrift ist) und GS3 den 40m-Ski, der ursprünglich neue Regel werden sollte. Die Werte für Kraftaufwand, Kontrollierbarkeit und Aggressivität sind deutlich positiver im Sinne eines Gesundheitsschutzes für die Athleten (nach welchen Dimensionen und wie quantifiziert erschließt sich zwar nicht, von einer wissenschaftlich herleitbaren und fundierten Datenbasis kann man aber bei einer Untersuchung durch Sportwissenschaftler mMn ausgehen).
Bereits in diesem Beitrag wird deutlich, dass die Fahrbarkeit den bisherigen Modellen zum großen Teil gleicht - mit einem weicheren Flex lässt sich eine größere Durchbiegung erreichen, so dass bei gleicher Schräglage und verringertem Kraftaufwand selbst bei einem über 20% größeren Radius die gleiche Fahrlinie möglich ist. Ich gehe davon aus, dass die Skihersteller die neuen Modelle vor allem nach diesem Prinzip gestaltet haben.
Umso verblüffender sind die Aussagen in dem Beitrag http://www.videoportal.sf.tv/video?id=2 ... 8aa94ce370. Man könnte glauben, die Redakteure schauten ihre eigenen Clips nicht mehr oder redeten nicht miteinander (dass sie unter Alzheimer leiden, hoffe ich mal nicht). Da heißt es, der neue Ski solle "komplett anders zu fahren" sein (das war jedoch nie Absicht der FIS und die Prototypen-Ergebnisse zeigten ja bereits, dass dies eben nicht der Fall ist!) und generell wird die Gleichsetzung "Geschwindigkeit = Gefahr/Risiko" gnadenlos durchgezogen, obwohl die Geschwindigkeit keineswegs der bestimmende Teilaspekt des Fahrerrisikos ist und die Ergebnisse aus dem ersten Beitrag völlig ignoriert! Insgesamt also kein Ruhmesblatt des Journalismus, ganz im Gegenteil ...
Wenn die Skihersteller aber glauben, mit der im Beitrag angesprochenen Radiustrickserei durchzukommen, könnte es ein böses Erwachen geben. Die FIS schreibt keineswegs nur Schaufel-, Taillen und Endbreite vor wie vom Schweizer Fernsehen behauptet, sondern in ihren "Specifications ALPINE Ski length, radius, profile width, standing height, December 2011", abrufbar unter http://www.fis-ski.com/uk/insidefis/fis ... pment.html ausdrücklich auch einen Mindestradius - genauso wie in ihren bisherigen Vorschriften! Und alleine vom Augenschein lässt sich bei entsprechendem Betrachtungswinkel ein durchgängiger von einem variierten Radius unterscheiden (und Schablonen [edit:] zur Kontrolle des Radius [/edit] sind nicht schwierig herzustellen).
Insgesamt hat mMn die FIS hier einen guten Job gemacht: sie stand vor dem Problem "wie erreiche ich einen Ski, der mehr Fehler verzeiht, ohne das Rad neu zu erfinden bzw. die bestehenden Regeln komplett über den Haufen zu werfen?". Das bedeutet in erster Linie: "wie erreiche ich einen weicheren Ski, obwohl in den bisherigen Regelungen keinerlei Beschränkung bezüglich des Flexverhaltens festgeschrieben ist (und eine Änderung dieser Regel 1.2.2 einen nicht absehbaren Definitions- und Regelungsaufwand bedeuten würde)?" Lösung: man spielt "über Bande" mit den Skiherstellern und verlangt größere Radien, so dass zur Erreichung der bisherigen Fahrlinien und effektiv erzielten Radien ein weicherer Flex notwendig ist. Die Zusatzfrage "wie erreiche ich, dass die Läufer technisch sauberer fahren und so ihr eigenes Verletzungsrisiko verringern, z.B. durch weniger Verdrehungen im Knie" haben sie mit längeren Ski beantwortet, die nicht mehr mit reiner Kraft "herumgerissen" werden können, sondern "exakter" und runder gefahren werden müssen (mit dem Zusatznutzen noch weicherer Flex, s.o.).
Lara Gut hat sicher Recht wenn sie sagt, dass die Kurssetzung auch ein wichtiger Faktor ist. Aber auch dafür gibt's Vorschriften, um den Charakter der Disziplin zu erhalten und ich hoffe, dass mit den neuen Ski deutlich weniger passiert, so dass man nicht über einen Tore-Höchstabstand beim RS und SG nachdenken muss wie im Slalom (bisher gibt's bei RS und SG nur einen Mindestabstand).
Das gilt vielleicht für die Wettkämpfe selbst, aber meinem persönlichen Eindruck nach gab es letzte Saison dafür sehr viele Meldungen über schwere Verletzungen im Training. Und die zählen mindestens genauso schwer.NeusserGletscher hat geschrieben:Meinem persönlichen Eindruck nach gab es in dieser Saison deutlich weniger Unfälle mit schweren Folgen für die Athleten.
Edit: Der oft zitierte Vergleich mit den alten Pommeslatten ist völliger Humbug und reduziert die Fortschritte im Skibau auf die reine Skigeometrie. Die maßgebliche konstruktive, durch Carvingski ausgelöste Entwicklung ist jedoch eine hohe Torsionssteifigkeit bei gleichzeitig weichem Flex, was durch neue/bessere Begurtung, Seitenwangenverstärkung oder Cap-Bauweise erreicht wurde. Dadurch ist der Ski zwar in Längsrichtung weich (und kann zum Carven kleiner Radien mit entsprechender Kraft durchgebogen werden), aber in Querrichtung hart (verwindungssteif), was ein Abrutschen der Kante verhindert und so das Carven erst möglich macht. Ein behaupteter Rückfall in die "Steinzeit" ist also reine Polemik.
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