Frauenskis

Fragen zu Skiern allgemein.
Fragen zu Modellen bestimmter Hersteller, bitte weiter unten in den jeweiligen Hersteller-Foren.
Kauf & Verkauf von Ski und Equipment (nur privat) siehe Forum SKIBÖRSE

Lady Skis sind

ein Marketinggag
8
47%
nur bedingt empfehlenswert
2
12%
eine gute Sache
7
41%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17

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nicola
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Beitrag von nicola » 30.12.2003 13:53

@dani
bitte nicht sauer sein :wink:
ich stelle ja nicht das produkt an sich in frage - sondern die klassifizierung "frauenskis" - sie ist mir einfach zu pauschal und gerade weil ich viel teste erscheint mir die aussage
gleiche Eigenschften wie ein Top-Allrounder aber viel leichterer und drehbar als die Herrenmodellen.
hinterfragenswert. meine erfahrung zeigt mir, dass leichtere drehbarkeit zu lasten besserer steuerbarkeit geht - wie soll das gehen, bei gleichen eigenschaften mit top allroundmodellen eine optimierung der drehbarkeit und verminderung des gewichts zu erzielen und vor allem warum macht man das dann nicht bei allen modellen? was meinst du?
nicola
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golden gaba
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Re: milchmädchenrechnung

Beitrag von golden gaba » 30.12.2003 14:12

nicola hat geschrieben:warum spricht die industrie mit ihren kunden so als wären alle idioten?
also mal ganz von vorne.
warum gibt es so viele verschiedene modelle je hersteller.
1. weil die industrie jeder zielgruppe und sei sie noch so klein gerecht werden will.
2. eigentlich hatten die skifirmen das nie vor. aber schlaue menschen aus dem marketing haben ihnen gesagt, das sie so die absatzzahlen wieder steigern können.

vorrausgesetzt man hat die möglichkeit viele verschiedene ski zu testen und hat noch dazu einen sehr kompetenten anprechpartner im handel, ist es jedem von uns möglich das ideale gerät für sich selbst zu finden.
da kann mir glaub ich jeder zustimmen. denn viele hersteller mit vielen verschiedenen modellen decken ziemlich viel an verschiedenen menschen und wünschen ab.

die frage, die ich aber stelle...warum dieser ganze aufwand? ok..die absatzzahlen...aber mal abgesehen davon.
für 80% aller skifahrer reichen drei modelle (wie marcus ja auch schon gesagt hat) diese natürlich in verschiedenen längen um die wünsche nach radius, die notwendigkeit des unterschiedlichen körpergewichts usw. abzudecken.

wenn meine frau in ein geschäft geht und sich als besseren fortgeschrittenen einstufen würde, bekommt sie vielleicht so einen saphir wie dani ihn beschriebenen hat. sie wäre aber mit diesem ski unglücklich. warum? weil dieser nicht annähernd den grip hat wie ein 9s.

jetzt in saas fee hat sich rausgestellt das meine frau am liebsten eine gleitmine in 1,38m fahren würde (diese gleitminen haben den grip eines 9s). sie fahrt so langsam, das die nachteile dieses ski für sie nicht spürbar sind und die gleitmine für sie der ideale ski wäre. die gleitmine ist aber mit dem "schrott" der sonst so angeboten wird von den firmen nicht vergleichbar.

all das andere gefasel..mit chip, aerospeed usw. ist eh blödsinn und reines marketing...

@ kosti
das von dir angesprochene szenario - ich fahre den ski wie der kjus - funktioniert natürlich bestens.
war gestern in lermoos und hab mich an der gondel im tal a bisserl umgeschaut.
da kam er wieder...mein lieblingsskifahrer. als schuh das topmodell von atomic und drunter natürlich den ski vom herminator. der arme kerl wäre mit einem kürzeren ski viel besser bedient. aber nein...er hat ja mal gehört das der hermann das ding auch in 1,90 fahrt. es ist diesem fahrer schlichtweg nicht möglich die leistung dieses ski auszufahren.

gruss
tom

Matthi@s
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Re: milchmädchenrechnung

Beitrag von Matthi@s » 31.12.2003 15:55

nicola hat geschrieben:1.)es gibt welweit ca. 70 millionen skifahrer und snowboarder, rund die haelfte davon ist weiblichen geschlechts = 35 millionen, rund zwei drittel davon sind erwachsene frauen = 23,4 millionen, rund drei viertel davon sind skifahrerinnen = rund 17,5 millionen

17,5 millionen ist eine grosse zielgruppe, oder etwa nicht?
Okay, Okay!! Die Zielgruppe ist tatsächlich etwas indifferent :wink: ! Ich habe ja auch nur gesagt, dass es in die richtige Richtung geht/gehen könnte.
Das sage ich als Konsument, denn ich habe keine Ahnung, wie man Skier konstruiert. Angeblich werden Skier für gewisse Schneebedingungen oder Einsatzbereiche konstruiert und nicht für bestimmte FahrerInnen - vermute ich jetzt einmal. Das ist doch für die meisten im Grunde ein ziemlicher Unfug, weil es vermutlich doch so ist, dass der überwiegende Teil auf den Pisten, den Autobahnen, unterwegs ist - und dann für 14 Tage im Jahr, oder? Insofern - darum Zielgruppe! - fände ich viel besser, wenn man die Beschreibungen für die Skier auf bestimmte Personengruppen zuschneiden würde. Darum, Nicola, kann ich dieser Einschätzung ganz klar folgen:
nicola hat geschrieben:warum sagt die industrie nicht einfach: das sind skis, die für die anforderung dieser menschen gebaut sind für jene anderen aber nicht gut geeignet sind?
Das wäre viel transparenter. Man würde Slalomskier nicht als Allroundskier empfehlen. Jetzt scheinen sich die Konstruktionsmaße von Allroundskiern den Slalomcarvern anzunähern, darum sind Slalomcarver jetzt gefährliche Waffen, der Racecarver der Ski für den altehrwürdigen Rutscher, wohingegen der X-Cross-Skier der eigentliche Allroundcarver geworden ist.... Oder habe ich jetzt etwas übersehen :o

Wups
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Re: milchmädchenrechnung

Beitrag von Wups » 31.12.2003 16:47

Matthi@s hat geschrieben: darum sind Slalomcarver jetzt gefährliche Waffen, der Racecarver der Ski für den altehrwürdigen Rutscher, wohingegen der X-Cross-Skier der eigentliche Allroundcarver geworden ist.... Oder habe ich jetzt etwas übersehen :o
der Meinung bin ich auch, wobei die Slalom-Carver immer mehr Richtung Fun gehen
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Tom
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Beitrag von Tom » 31.12.2003 20:51

@alle, v.a.an dich, nicola und kosti
Warum haut ihr auf den Dani ein?
im endeffekt gibt es für den kunden doch nichts tolleres wie eine fadenscheinige begründung mit der man es rechtfertigt sich das teuerste vom teuren zu kaufen,
oder
Gezielt auf Frauen - gezielt auf welche Frauen?
Alle 30 jährigen, 160cm grossen, rothaarigen Anfängerinnen mit Sommersprossen, Abitur, Schuhgrösse 37 und 50kg, die ausserdem noch Linkshänderinnen und Vegetarierinnen sind und als Mädchen die Kelly Family gerne hatten? Oder gibt es da auch was für 50 jährige Brasilianerinnen, die schon seit 40 Jahren in die Anden auf Skiurlaub fahren, mit Schuhgrösse 42 gerade deshalb und eben auch trotzdem auf Hip Hop stehen?
macht Übertreibung immer anschaulich?
Nachdem Dani als einziger zu diesem Thread FUNDIERT was beizutragen hat, gebührt ihm Respekt (woher bekommen wir sonst Infos aus erster Hand und nicht nur subjektiv lauwarme Vermutungen)
Liebe Nicola:
2.)menschen die folgende kriterien erfüllen sind für ladyskis geeignet
gewicht von ca. 45 bis ca. 65 kg
koerpergroesse von ca. 150 bis 165 cm
schuhgroesse bis ca. 40 (dt. stichmass)
fahrkönnen und bevorzugte geschwindigkeit in einem bereich der mehr anforderung an das drehverhalten, als an das steuerverhalten von skis stellt.
woher kommen den diese Fakten?
davon abgesehen trifft es doch relativ genau (denn es gibt ihn halt doch, den kleinen Unterschied!!!)
- Frauen sind (gott sei Dank ) meist leichter / stochastisch relevant kleiner als Herren
- haben (bei theoretisch gleicher Größe / Gewicht) mehr Fettgewebe bei meist geringerer Muskelmasse, dafür einen anderen Knochenbau
- einige physiologische Unterschiede wären da auch noch (Hüfte...)
- ... und das führt dazu, dass sie ANDERS skifahren als Herren (von Ausnahmen abgesehen, aber ich kenne keine!)

-> Ist doch ok, wenn spezielle Lady-Carver entwickelt (hier bei Rossi sogar mit Hirn und Frauenpower) und verkauft werden. Da wir ohnehin jedem immer Testen empfehlen, kann Frau sich ohnehin selbst entscheiden. Auch für einen Racer.

Aber warum haut Ihr auf Dani ein, der versucht hat, Euch das zu erklären?

Dani, gutes Neues!

Viele Grüße
Tom

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Beitrag von nicola » 01.01.2004 18:24

ein gutes neues jahr allen!
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es tut mir leid, wenn ich jemanden beleidigt haben sollte, das liegt ganz und gar nicht in meinem interesse. ich wollte lediglich die allgemeinen skimarketingmethoden hinterfragen, nicht persönlich einem angestellten einer skifirma eins "draufhauen" - ich finde, das habe ich auch nicht gemacht, ebenso wenig wie ich das aus anderen postings herauslesen kann.

nicola
p.s. meine kritische einstellung zu diesem thema hat sich aber nicht geändert
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Beitrag von Wups » 01.01.2004 18:57

habs ja schon woanders auch gepostet:
beim Fischer Race SC ist die Bindung 2 cm weiter vorne als beim Atomic SL 11 - also müsste der Fischer auch ein "Lady-Ski" sein :o
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Beitrag von Bernhard » 01.01.2004 19:00

vielleicht ist es ja so, dass die Bindung beim Atomic weiter hinten ist, als "normal", es also ein "Maennerski" ist, und kein "Unisex"-Ski, so wie der Fischer :D :D

Eigentlich ist das eine arge Diskriminierung der Maenner, dass es keine ausgezeichneten Maenner-Skier gibt, Frauen-Skier aber sehr wohl :cry:
there is no bad weather...

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Beitrag von nicola » 01.01.2004 22:39

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bitte nicht der konkurrenz weitersagen, das ist die kreation unserer spezialabteilung (von und für biertrinker) des skientwicklungsteams für echt schwere jungs... denn wir wollen männer nicht diskriminieren!
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Beitrag von Uwe » 02.01.2004 18:47

nicola hat geschrieben:... es tut mir leid, wenn ich jemanden beleidigt haben sollte, ...
:-?



Zum Thema:
Bei vielen leichteren Personen - und im Verhältnis zu den Männern SIND es nun mal die Meisten Frauen - macht ein weicherer Ski Sinn. Basta! ... und der Rest (die Bezeichnung "Frauenski" statt "weicherer, drehfreudigerer Ski") ist nun mal ein Ergebnis der Marketingabteilungen. Das kann mann/frau gut finden oder nicht. Da reicht es, wenn man seine Meinung darstellt ... und wenn andere anderer Meinung sind, dann ist es auch ok!

Das ist ja hier das schöne am Forum: Es gibt viele Leute mit wertvoller Erfahrung (auch die Erfahrung eines Anfängers ist wertvoll, weil sie sicherlich anders ist, als die eines Profis bzw. für andere Anfänger sehr hilfreich). Und die vielen, die hier mitlesen, können sich ein eigenes Bild machen ... und sind dann vor den "Marketing-Halbwahrheiten" gefeit :D
Uwe

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