ich hab dieses jahr zum zweiten mal an einem skitest von stöckli in zermatt teil genommen. der hintergrund war, dass ich mir überlege, zu meinem sl-carver einen allrounder mit grösserem radius und besseren tiefschneeeigenschaften zuzulegen.
das wetter war traumhaft, wenn auch am freitag kalt und im oberen teil stark windig. heute samstag wars bereits wieder angenehm "warm". die pisten waren hart aber griffig. schwierigkeitsgrad blau-rot, eigentliche carving-autobahnen. man konnte wenig falsch machen. entsprechend waren die unterschiede bei den einzelnen skies nicht allzu gross.
aufgrund meiner intention hab ich die testfahrten auf drei modelle beschränkt.
rotor (länge 169, taillierung 124-76-109, radius 14)
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den start machte ich mit dem neuen allrounder rotor (stöckli nennt ihn multicondition). er zielt mit seiner gemässigten taillierung und dem leicht aufgebogenen ende auf ein ähnliches zielpublikum wie z.b. der edelwiser firnis.
der ski liess sich gut über die kante steuern, setzte die befehle sauber um. auch bei höheren tempi zeigte er sich insbesondere auf der kante stabil. driftschwünge mussten fein dosiert werden und kurzschwingen verlangte ein sauberes aufkanten. insgesamt ein harmonischer ski. trotzdem fehlte mir etwas leben. ich konnte nicht genau bestimmen, was es war, ev. lag es daran, dass er die kurven nicht so gerne über die schaufel einleiten wollte. insgesamt stuften viele teilnehmerInnen (fortgeschrittene bis sehr gute fahrerInnen) den ski positiv ein.
stormrider xl (174, 116-75-102, 18.5 / 184, 116-75-102, 20.8 )
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den stormrider xl in 174 konnte ich bereits letzte saison in zerfahrenem, weichem schnee fahren. diesmal musste er seine "racing"-eigenschaften unter beweis stellen. zum vergleich fuhr ich ihn auch noch in 184.
mit einer taille von 75mm gehört er ans untere ende der "freeride"-skies, ist eher ein allrounder für 60-80% piste. mit einem radius von über 18m muss er sich mit veritablen race-carvern streiten.
wie letztes jahr war ich von beginn weg angetan von diesem ski. er wollte etwas feiner dosiert werden als der rotor, liess sich aber schön über die schaufel einleiten und hatte einen guten rebound. man konnte mit ihm recht enge kurven fahren, aber auch richtig gas geben. kurzschwünge, die ja wahrlich nicht zu seinen kernkompetenzen gehören, empfand ich unkomplizierter als beim rotor. auch liess er sich schön driften. mit dem 184 wurde sogar eine videoanalyse (kurzschwung) erstellt, die selbst bei einem "gestrengen" auge eines skilehrers nicht vollends durchfiel

der 184 ist erwartungsgemäss bei höheren tempi stabiler, ist dafür weniger spielerisch zu fahren.
der xl verlangt sicher etwas fahrkönnen, belohnt dafür mit einem sehr ausgewogenen verhalten.
auf epic-ski findet sich m.e. eine sehr gute

laser cross pro (177, 113-72-98 , 20.2)
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es geht auf die anfänge meiner "carving-aera" zurück, dass ich das letzte mal einen ski mit radius > 20m gefahren bin.
die cross serie wurde auf diese saison hin runderneuert. die skies wurden breiter und nähern sich in der mitte bereits dem stormrider xl. der cross pro erhielt zudem einen grösseren radius, während der cross, insbesondere wenn kürzer gefahren, von vielen tn als gutmütiger allrounder empfunden wurde.
der ski verlangte auf der kante schon etwas tempo, zeigte sich dann aber äusserst spurstabil. driftschwünge gelangen überraschend gut und selbst kurzschwünge waren möglich. bei tempofahrten machte er sogar noch etwas mehr spass als der stormrider, verlangt dabei eine hohe aufmerksamkeit. ich weiss nicht, ob meine oberschenkel einen solchen ski den ganzen tag verkraften würden.
gruss urs