Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeittipps

Hier könnt Ihr über Eure Erfahrungen mit Skischulen und Skilehrern berichten oder nach guten Skischulen suchen
Blue
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Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeittipps

Beitrag von Blue » 16.11.2012 23:54

Hallo,
wer hat Erfahrungen mit Skikursen für Kinder im Bereich der 4-Berge-Skischaukel Schladming? Unser 5-Jähriger soll jetzt mit dem Skifahren anfangen. Welche Skischule wäre dafür besonders zu empfehlen? Welche hat das schönste Kinderland? Außerdem wäre es wichtig, dass die Skischule gut vom Zentrum Schladmings erreichbar ist, da wir dort unsere Unterkunft haben. Auf dem Pistenplan fällt mir besonders das Kinderland am Jagastüberl auf der Reiteralm auf. Reisezeit: 1 Woche Mitte Dezember. Die Anfängerkurse gehen wohl von Sonntag bis Freitag. Ist es ein Problem, wenn wir erst am Sonntag anreisen und er den ersten Tag verpasst? Die anvisierte Unterkunft ist erst ab Sonntag frei. Wäre es übertrieben, alleine wegen des einen verpassten Tages des Skikurses in eine andere Unterkunft auszuweichen oder gar in ein anderes Skigebiet? Es ist noch nichts gebucht und wir haben eine gute Alternative in Donnersbachwald mit Anreisemöglichkeit am Samstag.

Wir verreisen mit Freunden, die ebenso wie wir auch noch eine 2 ½ jährige Tochter haben. Beide Mütter sind nicht besonders scharf aufs Skifahren. Die Kleinen sind beide sehr anhänglich und würden sich wohl nicht alleine in einen Skikindergarten stecken lassen. Hat jemand Tipps für Mutter-Kind Aktivitäten im Schnee jenseits des Skifahrens in diesem Skigebiet. Gibt es so etwas wie einen guten Schnee-Kinderspielplatz? Können sich die Mütter mit den Kleinen im Bereich des Kinderlandes der Skischule aufhalten? Auch hier wäre die Nähe zum Zentrum von Schladming vorteilhaft. Es ist mein erster Urlaub mit der Familie, so dass Tipps und Anregungen jedweder Art sehr willkommen sind.

Grüße

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TOM_NRW
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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von TOM_NRW » 17.11.2012 08:45

Hi,

ich haben (noch) keine eigenen Erfahrungen mit der Kinderskischule, jedoch war ich schon sehr oft in der 4-Berge-Skischaukel. Wenn Ihr in Schladming im Ort wohnt, macht es meiner Meinung nach keinen Sinn die Skischule auf der Reiteralm zu buchen. Das würde dann jeden morgen Skibus oder Autofahren bedeuten. Mit Kindern bestimmt kein Spass.

Es gibt eine Kinderskischule auf der Planai. Der Übungsbereich ist im Bereich der Märchenwiese. Von der Bergstation der Planai werden die Kids per Pistenbully zum Übungsbereich gebracht. Vorteil, der bereich liegt weit oben (=bessere Schneeverhältnisse und sonnig). Wenn die Kids die ersten Schritte hinter sich haben, gibt es dort einen schönen Sessellift mit Kindersicherungen, automatischen Bügeln ... Der Bereich ist für skifahrende Eltern auch sehr schnell erreichbar.

Was die Aktivitäten für Nichtskifahrer angeht fällt mir spontan ein: Therme in Altenmarkt, Rodeln auf der Hochwurzen.

LG Thomas

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von beate » 17.11.2012 12:52

Du must direkt bei der Skischule nachfragen, ob es geht, dass euer Kind einen Tag später beginnt. Bei einer grossn Skischule und gutr Organisation ist das normal kein Problem ABER: Ihr fahrt außerhalb der Saison, da sind nur wenig Kinder in der Skischule!
Wenn sie mit 5 Kindern in der Anfängruppe starten und er einen Tag später beginnt, haben die anderen schon einen heftigen Vorsprung -> wie läuft das hier in der fremden Umgebung, mit fremden Menschen und seltsamer Ausrüstung ab, an wen wende ich mich, wenn ich ein Problem (Durst, WC, kalte Hände...) habe, kommt meine Mama bestimmt und holt mich ab, wr könnte hier in der Gruppe mein Freund sein, wie verdammt noch mal bewege ich mich mit den Dingern am Fuß etc.
Meine persönliche Meinung: Fürs erste Mal ein ganz unglücklicher Einstieg und dazu angetan, dass Junior in Protesthaltung aufs Ski fahren verzichtet.
Skischule sollte auf alle Fälle in der Nähe, möglichst zu Fuß erreichbar sein. Auch sollte es die Möglichkeit geben, dass ihr ihn jederzeit wieder abholen könnt.
Mitten im Gebieet wäre für die Mütter mit den Kleinkindern eher schlecht und als Skifahrer dürftest du dich dann nur in unmittelbarer Nähe aufhalten. Das ist bei einer 4 Täler Skischaukel durchaus unangenehm :wink:
Mit Kindern ist ein Skiurlaub anders, da sollte man schon im voraus schauen, ob die Bedingungen/Infrastruktur passen, gerade wenn man absolut ausserhalb der Saison fährt und auch die Möglichkeit sehr groß ist, dass noch zu wenig Schnee zB für den Betrieb eines Kinderlandes im Tal besteht.
Viel Glück!
Beate

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von Blue » 17.11.2012 14:13

Hallo,
vielen Dank an Tom und Beate! Ihr habt mir wirklich in kürzester Zeit sehr weitergeholfen. Ich bin so weit, die Planung über den Haufen zu werfen und unserer Alternativunterkunft in Donnersbachwald den Vorzug zu geben.

Aus folgenden Gründen:
Unsere Unterkunft würde dort nur 50 m von der Skischule entfernt liegen. Anreise ist am Samstag möglich, also pünktlicher Kursbeginn. Die Skischule ist im Tal, also keine abenteuerliche Anfahrt mit Gondel und Snowmobil. Könnte sein, dass ihn das zu Beginn gleich ein wenig einschüchtern würde, weil er auch sonst ein etwas vorsichtigerer Typ ist. Ich habe soeben mit dem Skischulleiter (sehr nett) in Donnersbachwald/Riesneralm telefoniert. Er meint, das Kinderland (Kinderskischaukel) ist sehr weitläufig und es wäre kein Problem, wenn die Mütter mit den 2 kleinen Nichtskifahrerinnen dort spielen und auch sogar die Infrastruktur des Kinderlandes kostenlos nutzen (Zauberteppich, Bobbahn usw.), weil Nebensaison sein wird und ohnehin nicht soviel los sein wird. Er rechnet zu dieser Zeit mit 40 Kindern. Außerem gibt es einen beheizten Aufenthaltsraum für Eltern und die Unterkunft ist nur wenige Schritte entfernt, so dass die Mütter mit den 2 Kleineren auch sehr viel Zeit im Bereich des Kinderlandes aktiv verbringen könnten. Weiteres Plus: Jede der 4 Talabfahrten kommt am Kinderland vorbei, so dass auch die Väter nicht aus der Welt sind, sondern immer wieder mal den Nachwuchs zu Gesicht bekommen können.
Der ADAC-Skiguide in seiner Onlineausgabe überschlägt sich geradezu mit Lob für die Riesneralm, so heißt der Hausberg. In meiner gedruckten Ausgabe von 2010 wird dieses Skigebiet auch sehr gelobt, es klingt dort aber alles noch wesentlich moderater. In 2012 ist wohl eine Erweiterungen der Infrastruktur oder des Pistenangebotes erfogt (Pistenkilometer sind mit 30 km aber gleich geblieben?)
Die Skischule ist wohl auch mehrfach ausgezeichnet worden: Skischule des Jahres (Skiarea 08/09) und »Sieg für beste Kinderangebote« mit der 1. Österr. Kinderskischaukel (Alpitec Messe in Bozen). Link habe ich nicht eingefügt, weil ich nicht in den Verdacht geraten will, Werbung zu betreiben. Ist auf solche Auszeichnungen viel zu geben oder handelt es sich um reine Marketingmaßnahmen?

Ich habe den Skischulleiter gefragt, ob damit zu rechnen ist, dass ein 5-Jähriger Totalanfänger im Laufe eines 6-Tages-Kurses zum Ende hin auch oberhalb auf den normalen Pisten unterwegs sein wird. Antwort: "Vielleicht, aber es kann auch gut sein kann, dass dies nicht der Fall sein wird und die ganze Woche unten im Kinderland geübt wird." Mir ist klar, dass dies extrem von individuellen Gegebenheiten abhängt. Bei anderen Skischulen habe ich es aber so gelesen, dass 3 Tage auf dem Übungshang gelernt wird und dann schon schrittweise ein Wechsel auf die richtigen Pisten erfolgen soll mit dem Ziel am Ende sogar rote Pisten fahren zu können. Ich hatte gehofft, dass der Kleine zumindest am Ende schon richtige Talabfahrten in der Pflugstellung machen kann. Ist die Skischule in Donnerbachwald einfach nur realistisch? Deckt sich ein solcher Unterrichtsverlauf (6 Tage möglicherweise nur Kinderland) mit Euren Erfahrungen?

Manko dieses Skigebietes:
Tallage, also geringere Schneesicherheit. Momentan sieht es dort ziemlich grün aus (aktuell 10 Grad). Bis zum 15. Dezember müßte doch aber überall Schnee liegen?
Außerdem ist es ein kleines Dorf. Nicht zu vergleichen mit Schladming, wo es Abends sicher interessanter ist, selbst wenn man nicht auf Party aus ist.
Außerdem hat es viel weniger Pistenkilometer, was ich aber nicht so schlimm finde.

Wenn man die Vor- und Nachteile gegenüberstellt, werdet Ihr mir doch recht geben, dass das kleinere Skigebiet die bessere Wahl wäre, oder? Es wäre preislich auch minimal günstiger.

Noch einmal, vielen Dank für die Antworten.
Zuletzt geändert von Blue am 18.11.2012 00:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von TOM_NRW » 17.11.2012 15:19

Hi!

So wie Du es beschreibst ist der kleinere Ort für Euren Anfänger definitiv die bessere Wahl. Schneesicherheit und Angebot für die Eltern sprechen eher für Schladming. Dort ist der Bereich in dem sich die Kinderskischule befindet bereits seit Ende Oktober durch intensive Beschneidung geöffnet.

Bzgl. Deiner Frage welche Pisten Euer Kleiner am Ende des Urlaubs bereits fahren kann, kann ich nur sagen, dass Ihr bitte keine Wunder erwarten solltet. Alles kann, nichts muss. Hauptsache der Spass am Skifahren wird geweckt. Wenn Ihr das geschafft habt, dann wird alles andere bei Zeiten automatisch kommen. Wenn er Bewegungstalent hat, gerne lernt, dann kann es am Ende der Woche schon gut gehen. Wenn das Wetter, das Material, die Lust am Skifahren ... nicht ganz so mitspielen, ist er vielleicht noch nicht so weit. Macht aber auch nichts.

PS: Ich kann Deine Vorfreude und die Erwartungen total nachvollziehen. Als Vater eines nunmehr 20 Monate alten Sohns kann ich es selber kaum aushalten vor Vorfreude auf die ersten Rutschversuche. Mir ist aber (aufgrund der Erfahrungen als Reiseleiter) auch klar, dass man am Anfang durch Überforderung der Kids viel kaputt machen kann. Ich habe Kids in den Unterricht übernommen die hatten nach einem Tag mit den Eltern regelrecht eine Abneigung gegen das Skifahren. Un dann ist es wirklich schwer sie wieder zu animieren.

LG Thomas

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von beate » 17.11.2012 22:16

Scheint ein sympathischer, objektiver Skischulleiter zu sein,der nicht auf unbedingten Profit sondern zufriedene Kunden aus ist!
Bin beglückt. Dass es so etwas noch zu geben scheint!
Beate

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von Blue » 14.01.2013 02:22

Hallo, da mir hier durch die vorstehenden Antworten der Forumsmitglieder wirklich weitergeholfen wurde, möchte ich auch etwas zurückgeben, daher hier mein Erfahrungsbericht:

Wir waren also in der Woche vom 15. bis zum 22. Dezember in Donnersbachwald. Auf dem Rückweg nach Deutschland haben wir uns Schladming angesehen, so dass wir auch davon einen Eindruck bekommen haben. Spontan wurde dann über Sylvester noch ein 4-Tages-Trip in die Schweiz nachgelegt. Wir sind dort im Jungfrauenskigebiet (Grindelwald, Wengen, Mürren etc.) skigefahren, was von den Pistenkilometern und der Ausdehnung des Skigebietes die 4-Berge-Skischaukel von Schladming noch übertrifft. Ich kann also die hier von mir aufgeworfenen Fragen nunmehr aus eigener Anschauung beantworten:

1. Kleines oder großes Skigebiet?
Ich würde sagen, ein kleines Skigebiet ist eindeutig besser geeignet. Der Skikurs des Kleinen machte Mittags eine Stunde Pause. Wir skifahrenden Väter hatten keine Probleme pünktlich zu Beginn der Pause im Kinderland zu sein, um gemeinsam mit unseren Familien zu einem nahegelegenen (50m) und sehr netten Lokal hinüberzulaufen, um dort lecker und zu annehmbaren Preisen (z.B. reichhaltige Gulaschsuppe mit Brötchen = 3,80 €) zu Mittag zu essen. Auch zwischendurch sind wir immer wieder einmal am Skischulgelände vorbeigefahren und haben unbemerkt zwei, drei Minuten zugeguckt. In der Jungfrauenregion dagegen war an so etwas nicht zu denken. Das Gebiet ist so weitläufig, dass mein Bruder und ich uns Morgens verabschiedet und von meiner Familie getrennt Mittag gemacht haben. Trotz bester Absichten haben wir uns jedes Mal mit der Zeit so sehr verschätzt, dass meine Frau an jedem Tag mit den Kindern mindestens eine Stunde auf uns warten musste. Eine komplette Runde durch dieses Skigebiet kann den ganzen Tag dauern, zumal wir manche Pisten auch öfter gefahren sind. In Schladming wäre es wahrscheinlich ähnlich gelaufen. Von dem Schweizurlaub gibt es nicht ein gemeinsames Foto im Schnee. Aus Donnersbachwald sind es Hunderte!

Meine Frau und unsere bald dreijährige Tochter hatten auch ohne Skifahren eine schöne Zeit in Donnersbachwald. Die Kleine war verrückt nach Zauberteppichfahren. Hochfahren, den Hang runterlaufen, hochfahren und so weiter, unzählige Male... Das Skischulgebäude ist nagelneu, die Sanitäreinrichtungen sind tiptop, es gibt einen guten Wickelraum, der Aufenthaltsraum ist schön warm mit Panoramafenster, so dass man sich aufwärmen kann, ohne draußen etwas zu verpassen. Es gibt einen Getränkeautomaten mit leckeren Heißgetränken. Die Kinder haben den Kakao geliebt. Es wurde auch ein wenig gerodelt, was aber ein wenig mühsam war, weil der Hang im Bereich des Skischulgeländes nicht steil genug war. Meine Frau fand es in D`wald eigentlich sehr gut. Die Schweiz hat sie jedoch verdorben. :wink: Dort fand sie es viel interessanter, so dass sie am Ende über unseren Österreichurlaub meinte: „In so ein Kaff bringst Du mich nie wieder!“ Das war aber (hoffentlich) nicht ganz ernst gemeint, da ich auf jeden Fall wiederkommen will. Was hat für sie den Unterschied gemacht?
In Grindelwald - Skischularena Bodmi – war viel mehr los. Dort gab es was zu sehen: Viel mehr Menschen (Hauptsaison) und internationales Flair, z.B. eine größere Gruppe von kichernden Japanern, die einen Anfängerkurs belegt hatten, eine sehr wohlhabend aussehende und bestens gelaunte arabische Frauengruppe mit ebenso aufsehenerregenden wie halsbrecherischen ersten Fahrversuchen am Zauberteppich usw. Es herrschte einiger Trubel und das alles bei bestem Wetter mit der Eiger Nordwand und drei Viertausendern als Kulisse. Direkt im Kinderland steht ein Hotel mit richtiger Gastronomie. Da verblasste die Erinnerung an den Heißgetränkeautomaten in Donnersbachwald schnell. Auch die Kleine hatte in der Schweiz mehr Spaß. Der Hang am Zauberteppich war länger und deutlich steiler, so dass ausgiebig und rasant gerodelt wurde. Es gibt dort ein Skischulmaskottchen namens Snowli, welches mit den Kindern spielt und Animation macht. Die Kleine ist noch immer verrückt nach Snowli. Ich musste heute nach nunmehr fast zwei Wochen schon wieder Snowli auf Youtube suchen. „Snowli is a Fründ“ wurde auch heute händeklatschend gesungen. Es gibt einen Iglu in den die Kinder krabbeln können, Sonnenliegen mit Lammfellen für Ruhepausen in der Sonne und vieles mehr. Da konnte unser kleiner Ort in Österreich, trotz ebenfalls riesengroßem Kinderland nicht ganz mithalten, was nicht nur (aber auch) an der Nebensaison lag.

Unser kleiner Skifahrer fand beide Skischulen gut. Donnersbachwald ist aber, glaube ich, für immer in seinem Herzen. Dazu unten mehr. Als er in Schladming die neue Talstation (Planet Planai) sah, fragte er: „Ist das der Flughafen?“ Ich glaube nicht, dass er sich als Totalanfäger dort wirklich so wohlgefühlt hätte. Nicht zu vergleichen mit der äußerst persönlichen Atmosphäre in Donnersbachwald.

Die obige Frage ist also gar nicht so leicht zu beantworten. Ich denke, dass wir alles in allem so schnell nicht noch einmal gemeinsam in ein so großes Skigebiet fahren werden, da das zuwenig gemeinsame Zeit tagsüber bedeutet. Nächstes Jahr, wenn alle einen Skikurs belegen sollen, wird das Drumherum vermutlich auch weniger wichtig sein, so dass ich mir vorstellen könnte, auch nächstes Jahr nach Donnersbachwald oder einen ähnlichen Ort zu fahren.


2. Die Skischule in Donnersbachwald
Es waren ca. 20 Kinder verteilt auf drei Gruppen im Unterricht, um die sich 6 hauptberufliche Skilehrerinnen + Helfer am Zauberteppich kümmerten. Nachmittags gab es mehrmals fast Privatunterricht, als unser Junior mit nur noch einem weiteren Mädchen gefahren ist. Mehr als fünf Kinder waren es nie am Nachmittag. Es waren insgesamt 6x4h Unterricht. Der erste Tag wurde am Zauberteppich verbracht. Am Nachmittag des zweiten Tages ging es auf den Tellerlift, der den 600 Meter langen sanften Anfängerhügel erschließt. Am dritten Tag fuhren die Nachmittagskinder den Tellerlift schon bis ganz oben. Für den Rest des Urlaubs wurde auch nur auf diesem Hang gefahren, was ok war. Meines Erachtens hätten die Kinder z.B. die letzten zwei Tage auch auf richtigen Pisten fahren können. In diesem Skigebiet ist der Sprung vom Kinderland aufgrund der Pisten- und Liftsituation nicht ganz einfach, so dass ich damit kein Problem hatte, dass nur unten gefahren wurde. In der Skischularena Bodmi in Grindelwald gibt es dagegen, außer dem kleinen Zauberteppichhang, keinen richtigen Anfängerhügel. Da ging es gleich auf eine 300 Meter lange, viel schmalere blaue Piste mit einigen Kurven und recht steilen Abschnitten. Trotz einiger eisiger Stellen hatte er dort keine Probleme, auch mit dem dort viel steileren Tellerlift nicht, was sicher auch an der guten Vorbereitung in Österreich lag. Die täglich wechselnden jungen Skilehrer und Skilehrerinnen in Grindelwald machten einen sehr guten Eindruck. Die Skilehrerinnen in Donnersbachwald (Marija, Katrin und Christine) muss ich an dieser Stelle jedoch besonders hervorheben. Didaktisch, kommunikativ und menschlich außergewöhnlich positiv! Man merkte schon, dass das die absoluten Stammkräfte waren. In der Hauptsaison beschäftigt diese Skischule bis zu 40 Skilehrer. Zu unserer Reisezeit hatten wir wohl mit der Sahnebesetzung zu tun. Der Kleine mochte alle Frauen sehr. In die jüngste, Katrin, ist er immer noch verknallt. J Heute ist er fast ausgeflippt, als er sie im TV beim Weltcup-Riesenslalom in St. Anton gesehen zu haben glaubte. Auch ich musste eine verblüffende Ähnlichkeit mit Anna Fenninger einräumen, so dass wir uns darauf geeinigt haben, dass es Katrins Schwester sein muss. Leute, ich gucke mit meinem gerade fünfjährigen Sohn Skirennen im Fernsehen und er feuert die Rennfahrerinnen an! Er kommentiert die Zwischenzeiten (rot unterlegt = lahm, grün = schnell). Ich hätte nicht zu hoffen gewagt, dass das Skifahren auf so ein Interesse stoßen würde. Es ist momentan eindeutig sein Lieblingssport vor Turnen und Fußball. Er hat jetzt schon 9 ganze Skitage auf dem Buckel und der Winter hat erst begonnen!
Wir haben die Leihskier (Fischer Race in 90cm) und die roten Skischuhe abkaufen müssen, weil er sie nur unter großem Geheule wieder hergegeben hätte. Hat sich aber auch gelohnt, weil die Leihe 50,00 € gekostet hätte und der Kauf nur 20,00 € teurer war, also 70,00 €. In der Schweiz brauchten wir somit nichts leihen, so dass wir schon im Plus sind. Später wird sie mal die Kleine erben. Die Dinger stehen jetzt in seinem Zimmer. Keine Chance sie in den Keller zu bringen. Nur schade, dass er sie nicht in den Kindergarten mitnehmen konnte. Dafür hat er aber seine Goldmedaille vom Skischulrennen den staunenden anderen Kinder ausgiebig präsentiert und von seinen Abenteuern berichtet.
Wie soll es weitergehen? Ich werde ihn demnächst versuchsweise in der Skihalle Bottrop zum Kids-Club anmelden. Dort wird einmal wöchentlich 3 Stunden mit einem Skilehrer gefahren, was nur 35,00 € monatlich kostet. Wenn es ihm gefällt, kann er dort von mir aus das ganze Jahr fahren. Die Halle in Neuss wäre mir lieber, ist aber zu weit. Außerdem hoffe ich, dass wir noch ein langes Wochende ins Sauerland kommen und dann noch einmal Anfang März in die Alpen. Das wäre eine schöne Kette von Steigerungen (1. Anfängerhügel in AT, 2. kurze blaue Piste in CH – 300m, einfache blau-rote Piste in der Halle – 500m, dann Sauerland Postwiese ca. 1200m und abschließend noch einmal auf die richtigen Pisten in den Alpen).


3. Das Skigebiet Riesneralm
Soviel vorab, es war mein schönstes Skifahren bisher. Wir hatten aber auch wirklich sehr gute Bedingungen. An mehreren Tagen Neuschnee über Nacht, tagsüber oft Sonne, angenehme Temperaturen und kein Mensch auf der Piste. Gefühlt unter hundert Menschen auf dem ganzen Berg. Unverspurter Schnee neben der Piste ohne Ende bis zum Liftschluss.

Ich war bisher in Zell am See, Saalbach, Zermatt, Adelboden und in der Jungfrauenregion, also immer in großen und bekannten Skigebieten. Aufgrund mangelnder skifahrerischer Fähigkeiten konnte ich diese Gebiete in der Vergangenheit sicher nicht richtig auskosten. Da ich mich durch 21 Skitage in 2012 und ein wenig Unterricht aber ganz schön gesteigert habe (immerhin +10 Punkte im SLT, jetzt ca. 55), meine ich auch hier eine Beurteilung abgeben zu können. Das Skigebiet Riesneralm ist eine Perle. Schlagt mich, aber ich behaupte, dass es auf nur 30 Pistenkilometern mindestens genauso viele schöne Pisten wie die gesamte riesige Jungfrauenregion hat. Jede Piste dort hatte etwas. Die roten Pisten sind m.E. tendenziell deutlich steiler als in der Jungfrauenregion. Dort kamen mir viele rote Pisten eher blau vor. Eine so schöne Piste wie die Sonnige und Sonnige West (rot, in Richtung schwarz gehend, lt. Skischule) habe ich dort nicht gefunden. Auch die Schneidige und die 5-Sterne-Abfahrt würde ich meinen Lieblingspisten in der Jungfrauenregion am Wixi-Lift und am Lauberhorn vorziehen. Es ist auch landschaftlich sehr schön (tolles Hochgebirgspanorama), wenngleich es in diesem Punkt mit dem ganz außergewöhnlichen Jungfrauenskigebiet natürlich bei weitem nicht mithalten kann. Hier verbietet sich jeder Vergleich.
Nicht zuletzt wegen der schönen Pisten würde ich dort immer wieder gerne hinfahren.

Eins noch. Es hat mich sehr erschrocken, was für ein Andrang in der Hauptsaison herrscht. Bislang habe ich diese Zeit schon aus Kostengründen gemieden. Wenn der Kleine in die Schule kommt, werde ich darauf aber angewiesen sein. Sehr ärgerlich, dass man für so ein Gedränge auch noch viel mehr Geld zahlen müssen wird. Auch aus diesem Grund will ich diesen und den nächsten Winter noch so richtig auskosten und die Kinder skifahrerisch möglichst weit voranbringen. Mit dem Begin der Schulzeit werden sich die Bedingungen leider deutlich verschlechtern.

Tja, jetzt ist mein Erfahrungsbericht ganz schön ausgeufert. Da das Internet aber ein ewiges Gedächtnis hat, sehe ich in einer solchen Urlaubsaufbereitung auch so etwas wie ein Tagebuch. Vielleicht werden meine Kinder hier einmal nachlesen, wie alles mit dem Skifahren begonnen hat und werden es ihrem dann schon alten Herrn danken, dass er ihnen mit seinem Einsatz zu einem deutlich höheren SLT und viel Spaß auf der Piste verholfen hat.

Dem Webmaster und uns allen wünsche ich in diesem Sinne, dass seine Seite generationenübergreifend Bestand hat.

Viele Grüße und noch einmal vielen Dank für die guten Ratschläge, die sich alle bewahrheitet haben!
Zuletzt geändert von Blue am 14.01.2013 23:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von moni.ski » 14.01.2013 10:10

ja die Riesneralm ist ein kleines aber sehr feines Skigebiet wo sich nicht hunderte von Menschen tummeln und man auch skifahren kann...

aber Donnersbachwald ist ein bißchen abgelegen das stimmt schon...

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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von Uwe » 14.01.2013 10:26

Blue hat geschrieben:Dem Webmaster und uns allen wünsche ich in diesem Sinne, dass seine Seite generationenübergreifend Bestand hat.
Ich werde mein Bestes geben ;-)
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Re: Gute Skischule für Kind (5 J.) in Schladming + Freizeitt

Beitrag von Th3oran » 14.01.2013 10:30

Da kann ich Monika nur zustimmen, die Riesneralm ist echt nett. Ich sollte (gerade nach deinem Bericht) dort wohl auch mal wieder vorbeischauen wenn ich im Auseerland bin.
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