Head XP 100

Gast

Beitrag von Gast » 19.11.2001 12:48

Hallo,

hat jemand schon den XP 100 gefahren. Ist das wirklich die Verbindung von "Slalomcarver und Off-Pist-Ski", wie die Werbung behauptet.

THREE60
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Beitrag von THREE60 » 20.11.2001 16:24

bin den Ski noch nicht gefahren, hab aber mehrfach Folgendes über den Ski gehört: für nen Freerideski zu stark tailiert (13m bei 1,77m, es sich eigentlich um einen Funcarver handelt und man ihn in 1,50 oder 1,60 fahren sollte.
Diese Aussage deckt sich auch ganz gut mit dem Testergebnis in der aktiv. " Schwerfällig bei kurzen Schwüngen und langsamer Fahrt, exzellente Laufruhe auf der kante"

Solltest Du keine Möglickkeit haben den Ski selber zu testen nimm liber den Cyber Slalom WC - da machst Du nix falsch.

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Benna
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Beitrag von Benna » 21.11.2001 13:47

Hmm,
also das mit der Schwerfälligkeit im Kurzschwung ist glaube ich nicht so mein Problem. Ich bin in der Vor-Carving-Zeit immer lange RS-Ski (Fischer RC4 o.ä.) gefahren und daher eher auf große Bögen geeicht und die 13 Meter Radius des Skis sind mir glaube ich klein genug. Ich bin den Slalom WC letztes Jahr Test gefahren und der war mir etwas zu "nervös".

Mein Hauptaufenthaltsort ist normalerweise eh neben der Piste, aber trotzdem möchte ich keinen reinen Freerideski haben, da ich auch ganz gerne mal Buckel fahre und nebenbei noch Skikurse gebe. Ich glaube ich probier den XP 100 mal aus und kann ja dann hier im Forum meine eigene Frage beantworten :wink:

Joerg
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Beitrag von Joerg » 25.11.2001 12:16

Ich hatte die Möglichkeit den Cyber XP 100 auf den Stubaier (Neuschnee, weiche Piste) zu testen, in dan Längen 170 und 177.
Ich denke man sollte ihn auf keinen Fall über 170 fahren, für kleine oder leichte Fahrer eher 163.
Der 177er war, einmal auf die Kante gebracht kaum mehr von seiner Richtung abzubringen.
Man sollte auch beachten, dass die Auflagefläche (beim Kanten) 3-4 cm länger ist durch die flache Schaufel (Hersteller).

Ich fahre auch hauptsächlich neben der Piste und konnte den 170er im frisch aufgefahrenen Tiefschnee fahren und da ist er (im Vergleich zu meinem 190 cm 918er) sehr gut durchgegangen, vor allem aber mit weniger grossen Kraftaufwand als der Slalom Worldcup Ti (170 cm). Insgesamt liegt der Slalom Worldcup Ti natürlich in der Kurve wie kein anderer (Superbrett).

Hier noch mal die Übersicht der Geometrie beim XP 100,
aus http://www.head.com/ski_new/downloads/Ski_D.pdf :

184 14,5 123/67/108
177 13 122/67/107
170 12 121/66/106
163 11 120/66/106
156 10 119/65/105

Den XP 100 würde ich in 163 oder 170 in die engste Wahl nehmen, würde allerdings noch das Space board testen wollen, vor allem auch auf hartem Schnee. Durch die Breite sind sie für's tiefe denke ich gut geeignet.


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KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 03.12.2001 14:10

bin den ski in 170 am sonntag im weichschnee gefahren, würde ihn genauso wie tree60 und jörg beschreiben.

der ski ist extrem stark bedämpft und daher relativ schnell und releaxed über bodenwellen zu bewegen.
der ski macht aufgrund des keinen radius die kuven von selbst, braucht aber ein wenig zeit bis er in den drift kommt (wenn man das will). das liegt wohl an der starken bedämpfung und wird von den meisten fahrern als schwehrfällig bezeichnet.
natürlich leidet auch die spritzigkeit (energierückgabe) unter der dämpfung was aber nicht immer und für jeden ein nachteil sein muss.

ich würd sagen ein ski für sehr gute fahrer die gern entspannt dahin cruisen und ab und zu mal nen extremeren carvingturn hinlegen wollen. mit der entsprechenden höhe also auch durchaus als funcarver zu bewegen.

länge 163 od. 170

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Benna
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Beitrag von Benna » 03.12.2001 19:01

Hallo,
danke für die Infos, habe mir jetzt den XP100 in 170cm bestellt, werde nach dem Winter darüber berichten.

Gruß
Benna

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Beitrag von slippa » 18.12.2001 16:34

Hellas.

Ich hab mir den XP100 in 177cm geholt und bin ehrlich gesagt vollends zufrieden.
Anfangs hatte ich zwar etliche Probleme mit kleineren Radien und vor allem im Kurzschwung, da mein letzter Ski ein FIscher Radarc(156cm) war und der ums Eck geht wie ne Kanone. Mir war halt der Kantengriff des Radarc zu mager, was wahrsch. an der kurzen Kante lag. Deshalb und auch wegen der breiten Schaufel für gelegentliche Off Piste Trips sagte mir der HEAD zu. Meiner Meinung nach passt der Werbespruch "Slalom und Off-Piste..." schon zu dem Ski, wobei die Fahreigenschaften im Kurzschwung zu wünschen übrig lassen. Der Ski ist auch schliesslich kein reinrassiger Slalomcarver und mit 177cm darf man sowas, denke ich auch nicht erwarten...
Resultat:
HEAD XP 100 = gelungener Allmountain Ski mit Slalomcarver Ambitionen auf harter Piste.
Cruisen und driften fällt eher schwer bei der Länge...
Kauft wie schon von anderen erwähnt etwas kürzer...
Viel Spass noch diesen Winter
slippa

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Beitrag von THREE60 » 29.12.2001 20:57

Bin den XP100 in 177cm inzwischen auch gefahren (auf relativ harter kunstschneepiste).
Netter Ski. Gut auf der Kante. Vom Kurzschwungverhalten war ich nach dem akitvTest postiv überrascht. Gedriftet naja.
Denke fürs Gelände wegen der breiten Schaufel top.




<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: THREE60 am 2001-12-29 20:59 ]</font>

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Beitrag von Benna » 10.01.2002 11:36

Hallo,
bin den XP 100 in 170cm nun 3 Wochen gefahren. Ich fand ihn zum carven völlig problemlos (360er bei leichtem Gegenhang ohne Probleme), man ist gerne mal recht schnell unterwegs damit und dann ist das Teil nur schwer wieder abzubremsen. Hatte am Anfang echte Probleme langsame gecarvte "Skilehrerschwünge zu fahren".
Driften fand ich nur in langen Schwüngen problematische, im Kurzschwung mit enger Skiführung kann man damit notfalls auch im alten Sinne "wedeln", also nur hin- und herschieben.
Probleme hatte ich Anfangs bei eisigem Untergrund: Fährt man zu lullig, dan schmiert er einfach ab, da die Tallierung halt nicht richtig greift, gibt man dann richtig Druck, gibt es einen Punkt, wo die Kante auf einmal so greift, daß es einen fast vorne rüber schmeißt. Ich fande es recht schwer den Punkt (gerade im steileren) zu "ertasten", aber vielleicht hat jemand mit besserer Technik da weniger Probleme (ich fahre so knappes DSLV-Oberstufenniveau).
Im Tiefschnee (und wir hatten tollen Powder :smile:), auch wenn ich mir Löcher groß wie Hobbitfüße gefahren habe) fand ich ihn fast zu kurz, hatte mehrfach das Problem, daß bei schon fast Neutral- bis leichter Vorlage die Schaufeln wegtauchen und die Enden aus dem Schnee kommen --> Rolle vorwärts. Lustig ist allerdings der Effekt, neben jemand anderem in mit weniger stark ausgeprägter Schaufel in einen flachen Tiefschneehang zu fahren, in dem man kaum vorwärts kommt, dann das Gewicht leicht nach hinten zu legen, zuzusehen, wie die Schaufeln hochploppen und der Ski den Nachbrenner einschaltet. Dann kann man dem Mitfahrer einen Blick wie Lance Amstrong im Sommer Jan Ulrich am Aufstieg nach Alpe d`Huez zuwerfen.

Was gar nicht geht ist Schußfahren. Echt gruselig das Geflatter!

Fazit:
Guter Ski, für alles zu haben, aber jetzt auch nicht der Oberhammer (Einer meiner Mitfahrer hatte einen nagelneuen Slalom WC Ti, und ich konnte keine Unterschiede in der Performance feststellen, aber der schwingt eh immer so tuckig vor sich hin :wink:

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Nachträge zu meinem Fahrbericht

Beitrag von Benna » 14.04.2002 04:50

Hallo,
ich war jetzt nochmal 1 Woche mit dem Ski unterwegs. Ich bin inzwischen total begeistert, da ich jetzt viel besser mit dem Teil zurechtkomme. Im Tiefschnee ist er wirklich Top und auch auf der Pist eigentlich nur Spaß.

Einzige Einschränkung: Ich war jetzt am Arlberg, wo eigentlich schon Sommer herrschte, d.h. schon in der Früh war eigentlich alles sulzig und spätestens ab dem frühen Nachmittag war das ganze Skigebiet komplett mit sulzigen Buckeln überzogen. Generell geht der XP100 auch im Sulz völlig problemlos, aber da ich eine Woche eigentlich nur gebuckelt bin (was ich recht gut beherrsche), ist mir doch aufgefallen, daß hier die oben zitierte Schwerfälligkeit im Kurzschwung sich doch bemerkbar macht. Bei sehr kurzer Abfolge der Buckel muß man den Ski oft mit erheblichem Krafteinsatz herumwuchten, was immer wieder zu Rythmusproblemen führt. Dies wird bei mir zusätzlich dadurch erschwert, daß der Ski (mit der Tyrolia Cyber D8 Bindung) unglaublich schwer ist. Wenn man ihn tragen muß bricht man fast zusammen. Das ergibt subjektiv in diesen Situationen ein Gefühl von Schwrfälligkeit.

Wie gesagt, es lagen sehr speziell Verhältnisse vor. Man mußte (sobald es ungefähr mittelsteil oder darüber hinaus war) eigentlich den ganzen Tag nur Buckel fahren.

Trotzdem würde ich den Ski jetzt mehr als vorher empfehlen. Mein oben angeführtes Problem mit dem Eisgriff hat sich durch Gewöhnung komplett gelegt und das Ding hält auf Eis wie eine 1

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