sonntag morgen, der blick aus dem fenster verhiess nichts gutes: strömender regen bis weit hinauf. der bergbahnangestellte, der uns kurze zeit später seine hausgemachten schafswürste - schmecken übrigens sehr lecker - vorbei brachte, befürchtete ebenfalls, dass es bis hinauf ins skigebiet regnet
. eine halbe stunde später: dicke, weisse flocken. innerhalb einer viertelstunde war alles winterlich weiss. meiner frau war's egal, da sie sowieso lernen wollte. auch wenn die sicht dürftig war, wollte ich es trotzdem wissen. im skigebiet hatte es 20-30cm geschneit, aber starke winde im oberen bereich hatten einigen schnee verfrachtet.
kaum mit dem lift oben angekommen, liess der schneefall nach und der himmel riss auf. innerhalb einer viertelstunde strahlend blauer himmel, ich konnte die ersten spuren in die unpräparierten pisten ziehen und auch einzelne offpiste versuche machen
. durch die verfrachtungen wechselte der schnee zwischen pulvrig, gepresst und leichtem harsch und das fahren benötigte einiges an aufmerksamkeit. mit meinen sl-carvern hatte ich nicht gerade das ultimative freeride-gerät dabei und besonders in flacheren passagen musste ich immer in leichter rücklage bleiben. meine oberschenkel rächten sich dafür, dass ich das velotraining ab mitte letzten jahres etwas vernachlässigt hatte
.
nach und nach zog die sonne weitere skifahrerInnen, die nicht mit diesem wetter gerechnet hatten, ins gebiet. darunter befanden sich auch einige ski- und snowboardlehrerkollegen, dank derer ortskunde ich weitere varianten fahren konnte. es war jetzt nicht das ultimative freeride-erlebnis, spass gemacht hat es allemal. den ganzen tag über wurden die pisten nicht mehr präpariert (die bergbahnangestellten sind nicht herzinfarkt gefährdet
), was bei schlechteren fahrerInnen oder eltern mit kleinen kindern verständlicherweise leichten unmut auslöste.
dieses wochenende sind wir bereits am freitag nachmittag mit der bahn nach vals gereist. für unseren küchenbereich wollten wir beim
hiesigen steinbruch platten aussuchen. das unternehmen wurde durch den neubau der
therme und in den letzten jahren durch die neugestaltung des
bundesplatzes in bern, welcher von internationalen architekturzeitschriften auszeichnungen erhielt, über die landesgrenzen hinaus bekannt.
[ externes Bild ]
bundesplatz mit wasserspiel bei der eröffnung 2004
da die farben und muster des steins stark variieren, kann man nicht einfach aus einem katalog bestellen sondern wählt am besten vor ort aus: "man muss nehmen, was der berg hergibt." wir denken, dass wir einen schönen stein gefunden haben, und müssen einzig die technische machbarkeit noch genau abklären.
am samstag war wieder einer dieser valser-typischen traumtage. viel sonne, höchstens am nachmittag etwas durch schleierwolken getrübt. es war frühlingshaft warm, was es im gegensatz zu den temperaturen vor einem monat auch sein darf. trotzdem hielt sich der schnee wacker. wir beide sind viel gefahren und haben den tag genossen. am nachmittag tauchte ein rega-helikopter auf, um einen verletzten abzuholen - nichts gravierendes, eine schulterluxation. seit sie einmal im jungfraugebiet mitfliegen durfte, bekommt meine frau immer glänzende augen beim anblick dieser wundermaschinen. es ist ihr sehr wohl bewusst, dass das mitfliegen in einem rettungsheli eher ungutes bedeutet.
am samstag abend dann einfaches aber feines essen mit einer berufskollegin meiner frau und ihrem mann. ich kannte beide erst vom hören sagen. das treffen entpuppte sich als äusserst angenehm mit angeregten und spannenden gesprächen.
vor der heimfahrt am sonntag abend setzte erneut regen ein - aprilwetter. jetzt hoffen wir auf gutes wetter über ostern.