TOM_NRW hat geschrieben: Nach dem Thread von P.K. ist die Meinung nun komplett umgeschlagen und es werden weichere Ski empfohlen.
Würdest du mich kennen wüsstest du dass ich schon seit vielen Jahren darüber schimpfe, dass viele Leute mit viel zu harten und zu langen Ski unterwegs sind, mit denen selbst ich als (meiner Meinung nach) ziemlich guter Skifahrer nur wenig Spaß hätte.
TOM_NRW hat geschrieben:Auf einmal sind sogar Sportcarver für die Otto-Normal-Skifahrer schon unpassend.
Da spielst du vermutlich auf einen Beitrag von mir an, und mir kommen auf der Piste nur ganz wenige unter die für ihren Fahrstil einen Sportcarver bräuchten.
TOM_NRW hat geschrieben:Seidem es die Rockertechnologie gibt empfehlt Ihr den Usern die Ski länger zu nehmen.
Die meisten Rocker sind 10% oder 15% Tip Rocker, das merken 99% der Skifahrer nicht einmal - nur deswegen einen längeren Ski zu empfehlen ist absolutes sinnfrei und entspricht dem Marketing-BlaBla der großen Skihersteller.
Und zu deinem Kommentar bzgl. der "Vielschreiber" schon einmal dran gedacht, dass das einige davon auch Vielfahrer sind, die viele verschiedene Ski jede Saison testen?
PK hat geschrieben:Nämlich dass ein Abstumpfen der Kanten im Schaufelbereich bei einem modernen Carving-Ski und einem Skifahrer der über dem Level des reinen Anfängers hinaus ist, nicht (mehr) nötig ist. Wenn ich dann auch noch von mutmaßlich guten Skifahrern lese dass nach einem Kantenbrechen sich der Ski leichter drehen lässt, stellen sich mir die Nackenhaare auf...
Passt zwar nicht wirklich zum Thema hier aber nachdem du meinen Beitrag ausgegraben hast möchte ich dir natürlich auch darauf antworten. Ob und wie stark man Kanten bricht hängt von mehreren Faktoren ab, das sind unter anderem: der belagsseitige Kantenwinkel, der Driftanteil (bei den meisten >50%), wie lange die Kanten halten sollten, ... - Wenn man Kanten wirklich scharf macht (können die meisten wahrscheinlich nicht) und mit aggressivem belagsseitigem Kantenwinkel (d.h. <= 0,5°) driften möchte oder muss wird man die Kanten etwas brechen - die Gründe hierfür sind folgende:
* driften biegt das feine Grat bei nicht gebrochenen Kanten um und der Kantengriff nimmt schon nach wenigen gedrifteten Schwüngen deutlich ab (der Effekt ist vor allem auf Kunstschnee extrem)
* driften mit nicht gebrochenen Kanten benötigt mehr Kraft und eine andere Schwerpunktverlagerung als es für einen gedrifteten Schwung ideal wäre
* wenn man plötzlich (z.B. im Rennlauf durch Torstangen oder auf der Piste durch andere Pistenteilnehmer) einen Carving-Schwung andriften möchte oder muss so ist der Schwerpunkt in der Regel meist schon recht weit vorne um über die Schaufel einzulenken, ist die Kante nun nicht gebrochen muss man häufig erst den Schwerpunkt deutlich nach hinten verlagern und kann erst dann wirklich kontrolliert driften ohne, dass die Ski verschlagen - sind die Kanten aber etwas gebrochen kann man das auch mit dem Schwerpunkt vorne mit entsprechender Technik problemlos bewerkstelligen (und ja ich kann auch mit dem Schwerpunkt vorne driften ohne dass die Kanten verschlagen aber ein nach außen drehen der Knie um den Aufkantwinkel zu verringern ist eher seitliches abrutschen als kontrolliertes driften)
Und dass sich der Ski leichter drehen lässt wenn die Kanten gebrochen sind habe ich hier nie Behauptet - bei der Aussage stellen sich mir ebenfalls die Nackenhaare auf, was ich gesagt habe ist, dass ein kontrollierteres driften möglich mit dem angenehmen Nebeneffekt sich dabei nicht das feine Grat umzubiegen.
Aber es hindert dich niemand daran schön driftend (wie du selbst sagst) mit ungebrochenen Kanten auf aggressivem Kunstschnee rumzurutschen und dir dabei deine Knie kaputt zu machen
PK hat geschrieben:konnte ich die Skifahrer die wirklich carvend unterwegs waren, fast an beiden Händen abzählen. Daher finde ich es immer wieder lustig zu lesen, dass hier vom Carven gesprochen wird, obwohl fast alle nur driftend unterwegs sind.