am dienstag soll der winter zurück kehren, ein markanter kälteeinbruch ist gemeldet
. ich hoffe nur, dass wir hier im süden auch etwas schnee abbekommen. denn wenn der aktuelle sulz zufrieren sollte, macht es gerade für die kleineren überhaupt keinen spass mehr.
gestern sind wir im lokalen club (etwas zwischen dancing und disco) hängen geblieben. es trat ein schweizer reggea-rapper auf, ganz unterhaltsam. leider war die anschliessende musik, die sein befreundeter dj auflegte nicht ganz nach unserem geschmack: reggea-covers mit techno-einschlag und, was viel schlimmer war, fast durchwegs quitsch-stimmen à la donald duck oder schlümpfe.
im moment sitz ich wieder mal in der hotel-lounge und hab grad einem jazz-trio gelauscht, welches das publikum auf das abendessen einstimmte. eine gelungene abwechslung zum üblichen barpianisten, dessen repertoire ich mittlerweile intus haben dürfte.
heute hatte ich um elf die erste privatstunde, zwei englische kiddies mit ihrer mom. wir blieben etwas länger liegen, da der himmel eh noch verhangen war. in der nacht fiel sogar etwas niederschlag, im dorf in form von regen, im skigebiet immerhin als schnee. ich war gespannt, wie es mit diesem mix von erwachsenen und kindern (11 + 9) funktionieren würde. da aber alle noch relative anfängerInnen waren, sie gleichzeitig einen etwas unterschiedlichen rhythmus hatten, konnte ich ihnen am ponylift verschiedene aufgaben stellen. ich stellte zusätzlich einen kleinen parcour auf, den sie selbständig oder unter anleitung bewältigen konnten. sie hatten auf alle fälle ihren spass und für morgen und übermorgen jeweils eine weitere stunde gebucht.
bereits vor dem mittag riss der himmel entgültig auf und es wurde übermässig warm.
anschliessend bekam ich eine englischsprechende kolumbianerin "aufs auge gedrückt". meine netten kollegInnen scheinen sich um die englischen kundInnen zu drücken. mir solls recht sein. ich war trotzdem gespannt, ob es sich um eine jener südamerikanerinnen handelt, die ihrem mann zuliebe skifahren lernen sollten - vorurteile, ich weiss
. sie konnte aber schon weidlich im pflug fahren und nach knapp einer stunde wagten wir uns vom ponylift auf die grosse piste. sie genoss die tolle aussicht und bewältigte die alles andere als einfache piste klaglos mit wenigen harmlosen hinfallern. beim aktuellen schweren schnee muss man bei der basistechnik gewisse abstriche machen, da darf an manchen stellen ruhig etwas gemogelt werden. im gespräch stellte sich heraus, dass sie wohl seit kurzem mit einem schweizer verheiratet ist, ihr aufenthalt aber ursprünglich mit ihrer doktorarbeit, welche sie an der eth in zürich macht, zusammen hängt. ein wohltuender bruch in meiner klischee-welt.
heute abend ist meine frau mit unseren beiden katzen abgereist. nach einem anfänglichen ausreissversuch haben sie sich extrem ruhig verhalten. da sie in ihrem fortgeschrittenen alter auch zu hause mehr herumhängen als auf pirsch gehen, scheint ihnen kurzfristig ein kleines revier wie unser kabäuschen nichts auszumachen. sie schätzen umso mehr unsere präsenz und zeigen sich anhänglicher.