Hallo und schönes neues Jahr 2022 Euch allen!
Zur Einstimmung auf das neue (Ski-)Jahr und zur Unterhaltung möchte ich Euch meine Vergleichserfahrungen zu den im Betreff genannten Skiern mitteilen.
Zuerst ein paar Eckdaten:
Rossi Black Ops Gamer: L: 186cm, MB: 118mm, R: 25m, Gewicht: "relativ schwer", Montage: ca -2,5cm hinter Skimitte (recommended).
Fischer Ranger 102 FR: L: 184cm, MB 103mm, R: 19m, Gewicht: "mittel", relativ geringe Schwungmasse, Montage: ca -10cm hinter Skimitte (recommended; meine bevorzugte Position bei diesem Ski, trotz Verstellmöglichkeit).
Den Ranger habe ich hier schon ein wenig beschrieben:
viewtopic.php?f=97&t=21060#p183360 und
viewtopic.php?f=97&t=21073#p183459
Beide Ski sind aus meiner Sicht gute Carver (der Gamer auch mit seinen 118mm MB). Der Ranger hat für mich Carving-Vorteile, je härter die Bedingungen sind (insbesondere am Gletscher). Dafür ist der Gamer stabiler, insbesondere je höher die Geschwindigkeit ist.
Der Gamer ist für mich unglaublich "smooth". Da Tip und Tail relativ weich sind, "planiert"/"schluckt" er so ziemlich jede Unebenheit. Der Mittelteil ist aber sehr stabil, sodass er auch bei härteren Bedingungen genügend Halt und Kantengriff bietet. Ich fahre ihn mit ca 1° belagseitig abgehängt/89°Seitenkantenwinkel. Durch die regelmäßige Kantenpflege bleibt der Griff gut, der Ski ist sehr manövrierfähig und nicht "hakelig". Im Gelände spielt er seine Stärken bei tiefem, weichem und auch zerfahrenem Schnee aus, vor allem wenn viel Platz zur Verfügung steht. Für mich sind mit diesem Ski besonders große Turns ein wahres Vergnügen; er lässt sich aber auch bei engeren Verhältnissen gut fahren.
Der Ranger, den ich mit ca 1° belagseitig/88° Seitenkantenwinkel fahre, ist aus meiner Sicht lebendiger, insbesondere, weil die Schwungmasse im Schaufelbereich deutlich geringer ist. Er verlangt deswegen auch weniger Kraftaufwand; die Beine spüre ich nach einem Skitag mit dem Gamer deutlicher . Im Gelände spielt der Ranger seine Stärken meines Erachtens vor allem in engeren Bereichen und dann aus, wenn man (nicht nur bolzt, sondern) "flink" fährt.
Zusammenfassend sind beide Modelle aus meiner Sicht hervorragende Skier. Nüchtern betrachtet ist der Ranger wahrscheinlich für die Mehrheit der Skifahrer die "vernünftigere" Wahl, vor allem, wenn er als Alleinski dienen soll. Gefühlsmäßig hänge ich etwas mehr am Gamer, weil er mir - völlig subjektiv betrachtet - einfach noch etwas mehr Spaß bereitet.
LG und (hoffentlich) viele Schneetage für alle
R
Vergleich Äpfel mit Birnen - Fischer Ranger 102 FR vs Rossi BO Gamer
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