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von LincolnLoop » 27.03.2008 20:00
Servus,
ich denke ich, dass - wie schon diverse Male gesagt - "Step 1" in Deiner neuen Skikarriere die Findung einer optimalen (blödes Wort) Körperposition ist. Das ist autodidaktisch relativ schwierig, vor allem in Deinem Fall. Durch das Snowboarden hast Du ein recht gutes Gespür für die Paarung "Sportgerät-Schnee", kannst aber dadurch auch andere Mängel kaschieren, d.h. Deine aktuelle Rücklage ist für Dich wahrscheinlich eine "Komfortzone". Diese zu verlassen ist autodidaktisch wie gesagt schwierig, weil sie sozusagen keine objektiven Rückmeldungen zulässt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Möglichkeit 1: Feedbackgabe eines Außenstehenden, im naheliegenden Fall ein Skilehrer.
Möglichkeit 2: Ständiger Vergleich zwischen innerem und äußerem Auge, d.h. exorbitant viele Videofahrten mit einem Soll-Ist-Vergleich "Wie schaut das aus? Wie habe ich mich dabei gefühlt?"
Möglichkeit 3: Suche Dir schwieriges Gelände (=erzwungenes Verlassen Deiner Komfortzone): Buckelpisten, steiles Gelände etc., dort wird Dir eine etwaige fehlerhafte Position am schonungslosesten und direkt offenbart. Zwischendurch nicht vergessen, wieder auf normales Terrain zu wechseln, ansonsten wird es frustrierend.
Kurzer Off-Topic-Exkurs zum Stockeinsatz: Ich stimme nicht damit überein, dass der Stockeinsatz immer nur aus dem Handgelenk kommt. Man kann gerade durch seine Arm-Stock-Arbeit viel für den "Flow" des gesamten Bewegungsablaufes tun. Dies ist eben gerade dann wichtig, wenn der Umfang einer Bewegung relativ groß ist, beispielsweise bei einem "klassischen" Kurzschwung mit ausgeprägter Beuge- und Streckbewegung in den Beinen. Wer kurz Zeit hat, kann aufstehen und versuchen, zuerst eine ausgeprägte Aufrichtbewegung aus den Beinen mit einem kurzen (simulierten) Stockeinsatz aus dem Handgelenk zu paaren. Danach dasselbe mit einem Stockeinsatz aus dem ganzen Arm (d.h. aus allen 3 (größeren) Gelenken) und ein kurzes Resumée, bei welchem Ablauf die Bewegungn geschmeidiger lief. Will ich dagegen meinen Bewegungsspielraum möglichst kompakt halten, ist auch ein kurzer (=kompakter) Stockeinsatz aus dem Handgelenk sinnvoll. Mir persönlich vermittelt ein Stockeinsatz aus dem Handgelenk ein Gefühl von "Härte", ein Stockeinsatz aus dem ganzen Arm von "Flow". Je nach gefahrenem Schwung und äußeren Gegebenheiten muss man das dann eben anpassen.
Wobei gesagt werden muss: Wirkliche Optimierung der Arm-Stock-Arbeit ist erst ab einem gewissen (recht hohen) Level sinnvoll, insofern kannst Du (Robert) Dir das schonmal für "Step 1X" oder so vormerken...
Viele Grüße,
Chris
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