Video Fahrstudie

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Martina
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Beitrag von Martina » 26.10.2007 21:46

Pinkpanter hat geschrieben:Kann denn die Ursache mein gelernter old style sein?
Das glaube ich eigentlich nicht. Jeder Stil lässt sich verkrampft, aber auch locker fahren.
Pinkpanter hat geschrieben:Ich habe halt vor Urzeiten gelernt, den Oberkörper bewußt ruhig zu halten, beim Kurzschwung talwärts, bei längeren Schwüngen vorwärts gerichtet.
Dagegen ist nichts zu sagen, weder bei Umsteige- noch bei "Carving-"technik. Aber zwischen "ruhigem Oberkörper" und "verkrampft sein" ist ein himmelweiter Unterschied.
Pinkpanter hat geschrieben: Na ja und der Stockeinsatz war ein "must".
Den empfinde ich schon eher als Störfaktor im harmonischen Bewegungsablauf.
Pinkpanter hat geschrieben:Bei diesen Schwüngen habe ich aber auch keine Idee, was ich sonst mit dem Oberkörper anstellen sollte. (...)
Wie finde ich denn die Ursache für diese Verkramfung? Oder was tue ich dagegen? Ich will dazu lernen & bin dankbar für Vorschläge...
"Anstellen" musst du meiner Meinung nach mit dem Oberkörper nichts. Im Gegenteil, meiner Meinung nach ist deine Position auf den Ski abgesehen von der Verkrampfung ziemlich gut. Das Wegrutschen usf. empfinde ich nicht als gravierendes Problem, lässt sich vermutlich mit wenig Aufwand beseitigen, wenn du erst mal locker bist (ist natürlich Spekulation).

Aber zu deiner Frage: Wie die Ursache der Verkrampfung finden?
Das ist in der Tat nicht so einfach.

Es ist aufgrund der Skibekleidung auch immer schwierig zu sehen, wo überall jemand verkrampft ist.
Bei dir finde ich die hochgezogenen Schultern und der nach vorne gestreckte Kopf, die hohen Ellbogen und der daraus resultierende Rundrücken augenfällig. Zusätzlich "hockst" du mit dem Becken leicht hinten, was vermutlich ein Ausgleich zum nach vorne verlagerten Oberkörper/Kopf ist (Gleichgewicht wird dadurch nämlich nicht gestört).

Meiner Erfahrung nach hilft es häufig nur beschränkt etwas, wenn man dir jetzt rät, mal die Arme locker fallen zu lassen, dich etwas mehr aufzurichten und beim Fahren tief durchzuatmen. Aber du kannst es mal probieren.

"Festhalten" an den Stöcken ist auch ein häufiges Problem, bei dir aber nicht die Ursache der Verkrampfung, denke ich. Trotzdem: Stöcke mal weglassen oder alternativ Stöcke in der Mitte fassen und waagrecht in der Hand balancieren beim Fahren (Stock jeweils parallel zum Ski) ist sicher auch nicht verkehrt.

Ich könnte mir vorstellen, dass es für dich am hilfreichsten wäre, dein Bewegungsmuster mal komplett aufzubrechen. Dein Bewegungsablauf scheint mir stabil und sicher zu sein und es funktioniert soweit. Da du wegen deinem Knie zurückhaltend bist, scheust du davor zurück, locker zu lassen und machst immer mehr nur das, was du ganz sicher kannst. Das führt je länger je mehr zu einer Art "Starre".
Deswegen denke ich, es tät dir gut, auf "sicherem Terrain" (d.h. nicht zu steiler Piste, gute Verhältnisse, nicht überfüllt) unter Anleitung mal ganz Neues zu probieren: Pendler aus Fallinie, Drehschwünge, Kippkurven, Dinge, bei denen du auf die Bewegungen eines anderen Fahrers reagieren musst, Kurve treten etc. etc. Sachen halt, die in deinem normalen Bewegungsmuster nicht vorkommen. Über solche könntest du nach und nach zu einer Fahreweise mit angemessener Körperspannung kommen.

Das heisst jetzt nicht, dass du deine Technik massiv umstellen musst. Die meisten Elemente deines Bewegungsablauf finde ich (mindestens als Ausgangslage) sehr gut, einfach überwiegend mit viel zu hoher Körperspannung, die auch zu einer übertriebenen Haltung führen.

Ich hoffe, es ist einigermassen verständlich, was ich meine!

Schneefrau
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Beitrag von Schneefrau » 26.10.2007 22:03

hallo pinkpanther,

angesichts deiner vielen entschuldigungen am anfang deines posts, war ich vom video doch sehr positiv überrascht!

hast du während des skigfahrens angst um dein knie - bzw. ist dir "das knie" während des fahrens bewusst?

zur hoch-tief-bewegung
dagegen ist (aus meiner sicht) nichts einzuwenden. aber du hast dabei unheimlich viel vertikalbewegung im oberkörper/schultergurtel/in den armen... sieht aus, als ob du dich mit dem oberkörper ausheben willst.
eigentlich ist es doch ausreichend, wenn die bewegung aus den beinen kommt ?

ich kann die empfehlung - ohne stöcke zu fahren - nur weitergeben.
ich selbst habe mich auch immer dagegen gewehrt - aber durch eine nachhaltige schulterverletzung /-schädigung habe ich das zeitweise ohne-stöcke-fahren - zumindest auf flachen gelände schätzen gelernt!
arme schultern oberer rücken sind dabei viel entspannter - und sicher auch ruhiger.

gruß
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Pinkpanter
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Beitrag von Pinkpanter » 27.10.2007 00:10

@Martina: Ein weiteres mal danke!

Deine Analyse finde ich schon sehr beeindruckend! Kann auch die Verkrampfung im Bereich Schultern / vorgeschobener Kopf nachvollziehen. Im übrigen, neige ich zu dem Vorschieben des Kopfes auch z.B. beim Autofahren, also kein spezifisches Ski-Problem. Das mit dem Absitzen hinten überrascht mich etwas, ich versuche, ständig mit gleichmäßigem Druck auf den Schienbeinen zu fahren.

Ich verstehe schon, was Du meinst, bis auf die Terminologie Pendler aus Fallinie, Drehschwünge, Kippkurven. Aber das sollte bei mir so oder so ein Profi vor Ort machen, oder?

Ich werde versuchen, erst durch Fahren ohne Stöcke die Spannung abzubauen. Vielleicht kann ich auch darauf achten / korrigieren, nachdem ich es jetzt weiß. Wenn es nicht helfen sollte, werde ich darüber hinaus ein paar Stunden nehmen, um das Bewegungsmuster zu brechen, wie du es nennst. Was meinst Du, ist dieses Muster so offensichtlich, dass es jeder Skilehrer erkennt? Und ist deine Methodik denn auch jedem Skilehrer bekannt? Ich möchte nämlich ungern Stunden nehmen mit der Einleitung: Also Martina hat gesagt, das und das musst Du mit mir machen.....

@Schneefrau: Das "Aushebeln" kann ich denke ich abstellen...

@Lincolnloop: Habe ich verstanden! :lol:

grüße!
Pinkpanter

Martina
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Beitrag von Martina » 27.10.2007 10:59

Danke fürs Kompliment.

"Absitzen": Ich glaube, ich habe es nicht klar ausgedrückt.
Weil du Kopf/Schulterbereich nach vorne schiebst, gleichst du das aus, indem du das Becken etwas nach hinten schiebst. Insgesamt gibt das wieder eine Haltung im Gleichgewicht und du kannst auf dem ganzen Fuss stehen. Das ist wichtig - man braucht keinen gleichmässigen Druck am Schienbein. Mach dir über diesen Druck keine Gedanken, es ist kein Problem bei dir.

"Was tun?"
Mal selber ein bisschen ausprobieren kann auf keinen Fall schaden, denke ich. Ich bin mir wie gesagt einfach nicht sicher ob es ausreicht. Deine Bewegungsmuster scheinen mir sehr eingeschliffen zu sein und - was relevanter ist - sie funktionieren auch ganz gut. Dann ist eine Umstellung immer erst mal ein Schritt zurück.

Ich habe dir deswegen zu "Hilfe von aussen" geraten, weil du dann ev. die Möglichkeit hast, dich mal auf ganz etwas anderes zu konzentrieren, etwas auszuprobieren, den Focus völlig zu verschieben. Wenn man nur selber probiert, dann bleibt man letztendlich doch meist in seinen Bewegungsmustern verhaftet. Muss aber nicht zwingend so sein!

Allerdings nehme ich an, dass ein 08/15-Skilehrer versuchen wird, deinen Umsteiger wegzubringen und dir einfach sagen wird, du sollst deinen Schulterbereich entspannen. Das ist so weit nicht falsch, aber ich persönlich glaube nicht, dass dir das einen entscheidenden Kick gibt. Vielleicht triffst du aber auf jemanden, der einen etwas weiteren Horizont hat.

Die oben erklärten Dinger (Pendler etc.) kann ich dir bei Bedarf gerne erklären wenn du sie mal ausprobieren magst.

beate
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Beitrag von beate » 27.10.2007 11:16

@Martina,
danke für den 08/15 Orden! Ich werde es mir merken :oops: und schreibe das nächste Mal lieber etwas über zu wenig gebeugte Sprunggelenke. Da bin ich auf der sicheren Seite!
@pinkpanter
natürlich hat jeder Skilehrer eine andere Unterrichtsphilosophie, die meisten 08/15 SL haben keine oder nur wenig :D :wink: Wenn dir die analyse von martina gefällt, wirst du wenig Erfolg damit haben, diese Auszudrucken und deinem Skilehrer vorzulegen, so nach dem Mott:"so will ichs haben"! :wink:
Beate

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Beitrag von Martina » 27.10.2007 11:42

Hoffentlich bin ich dir nicht auf den Schlips getreten, Beate! Dich habe ich nicht gemeint.

Es ist einfach so: Der Grossteil der Skilehrer, die an Skischulen arbeiten, sind Aushilfskräfte. Die unterrichten das, was sie im Lehrgang gelernt haben. Das ist ok so.
Dann gibt es welche, die die Berufsausbildung machen. Dabei wird skitechnisch viel und methodisch einiges gelernt. Diese Lehrer können danach mit Sicherheit jede Könnensstufe unterrichten.
Trotzdem haben sie in den meisten Fällen die Methodik des betreffenden Verbandes kennengelernt, zu mind.70%Kinder unterrichtet und Erwachsene überwiegend entweder Anfänger oder "Spasstruppen" (wie z.B. in Clubferien, wo überwiegend Skibegleitung und "mal was neues" wie Buckel, Tiefschnee oder Stangenfahren gemacht wird).
Leute, die schon lange skifahren und es grundsätzlich auch können, aber wo es irgendwo "hakt", die landen selten im Unterricht. Und wenn, dann ist es mal eine Art Einzelerfahrung.
(In Übersee z.B. sieht das ganz anders aus)

Aber grad für diese Art von Leuten braucht es nicht nur Wissen und Können, sondern auch längere verarbeitete Erfahrung und auch einen etwas breiteren Horizont als grad mal die Unterrichtsweisen in der eigenen Umgebung.

Die meisten Skilehrer unterrichten grad mal ein paar Jahre, das reicht leider nicht aus, um die entsprechenden Erfahrungen zu machen. Ausserdem braucht des dazu wiederum Ausbildner , die auch einen breiten Horizont haben und neuen Input bringen (es müssen nicht die offiziellen Skiausbildner sein, kann auch fachübergreifend etc. sein).

Diejenigen, die jahrelang unterrichten, sind leider meist solche, die Skiunterricht nur als Nebenjob anschauen und sich somit nicht tiefgreifend damit befassen.

So gesehen ist es nicht zu vermeiden, dass man im Unterricht häufig 08/15-Methoden bekommt. Wobei das nicht falsch sein muss, diese Methoden werden ja genau deshalb angewendet, weil sie in den meisten Fällen funktionieren!

Anzufügen ist, dass es vermutlich an jeder Skischule solche Skilehrer gibt (oft nicht mal die mit der höchsten Qualifikation), aber man kann es halt nicht voraussetzen. Und wie gesagt, ich halte es durchaus nicht für zwingend nötig, dass jeder Skilehrer in der Lage ist, so zu arbieten! Die meiste Zeit sind nämlich eher andere Fähigkeiten gefragt als die ganz spezifische, intensive Feinarbeit mit einer einzelnen Person.

Hoffe, das versteht jetzt keiner diskreditierend!
Zuletzt geändert von Martina am 27.10.2007 13:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von JensR » 27.10.2007 11:46

Pinkpanter hat geschrieben: @jensr: hör mal, komm Du erst in mein Alter... :-D (ich kann aber auch schneller...)

Wie finde ich denn die Ursache für diese Verkramfung? Oder was tue ich dagegen? Ich will dazu lernen & bin dankbar für Vorschläge...
Hi,

mal ganz im Ernst, das war keine Kritik - ich war mir wirklich nicht sicher.

Vorab:
Ich bin nicht Beate, oder andere Ikonen hier und beschäftge mich nicht derart intensiv mt der Materie oder habe einen Skilehrerschein. Habe vor 27 jahren noch klassisch gelernt, dann irgendwann mal recht viel gecarvt und die letzten Jahre fahre ich fast nur noch off-piste (daher eh stilitisch anders geprägt). Ich kann zwar halbwegs passabel carven, allerdings ist das für mich nicht DER Stil, sondern nur irgendeiner. Ich fahre immer so wie es mir den meisten Spaß macht, meistens ist das NICHT reines carven!

Ich denke wenn du mehr "laufen lassen" würdest, würde das ganze schon weniger verkrampft ausschauen. Den gerade wenn man technisch nicht so fit ist, ist IMHO langsam fahren schwieriger als schnellfahren.

Bei mir persönlich habe ich festgestellt, das ein Beschäftigen mit Theorie und Fahrtechnik während des fahrens kontraproduktiv ist. Das kann ich zu Hause oder auf der Hütte machen. Während des fahrens muss ich das ganze erfühlen und nicht erdenken. Alles andere blockiert mich nur. Dabei erfühlt man auch ob man zentral steht, lieber breiter oder enger stehen sollte oder die Skier anders belasten muss - völlig ohne bewusstes drüber nachdenken. Evtl. gilt dies auch für dich und ist der Grund für deine Blockade.

Also einfach mal locker ohne Denken den Hang runter und Spaß haben ... :lol:


cu, Jens
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Seth,179cm,130-98-118,21m
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Beitrag von Martina » 27.10.2007 14:03

Hmmm.... hier muss unbedingt gesagt werden (alle Jahre wieder...), dass hier wohl keiner "reines carven" als Ziel anstrebt , sondern eine Technik, bei der man "sich vom Ski helfen lässt", um es mal so auszudrücken.

Dann, @Jens, ich glaube, in diesem Fall kannst du nicht von dir auf pinkpanter schliessen (tust du ja auch nicht, du schreibst ja: "bei mir persönlich..."):
Es trifft wohl auf dich zu, dass "einfach laufen lassen" und "beim fahren nicht zuviel überlegen" der richtige Weg ist.
Aber bei jemandem, der vorbelastet ist (Unfall, Schmerzen, Probleme, Angst,...) hilft dieser Ratschlag meist nichts. "Laufen lassen" verstärkt nur die Unsicherheit und erzeugt somit noch mehr Verkrampfung. Man muss meist einen anderen Weg finden.

Der Tipp: "lass die Ski einfach laufen, entspann dich, dann geht es schon" kommt übrigens auch oft von jungen, starken, gesunden Skilehrern, die ihr Leben lang auf Ski stehen.
Nur nützt das der 40jährigen Anfängerin, die schon mehrere Stürze hinter sich und das Gefühl hat, ihre Ski nicht kontrollieren zu können, genau gar nichts. Sie verleiten eher dazu, die Ski sofort auszuziehen und in die Ecke zu stellen - für immer (dies nur als Bsp).

Dies nicht als Vorwurf, du bist ja nicht Lehrer und schreibst auch klar, dass es für dich so ist. Ich hoffe, du verstehst wie´s gemeint ist!

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Beitrag von JensR » 28.10.2007 10:54

Martina hat geschrieben:Der Tipp: "lass die Ski einfach laufen, entspann dich, dann geht es schon" kommt übrigens auch oft von jungen, starken, gesunden Skilehrern, die ihr Leben lang auf Ski stehen.
Ein Kompliment! :o :lol: Och nö, bin ja gar kein Skileher! :cry:
Ausserdem werde ich nächstes Jahr schon 30(!!) :oops: und mein Rücken macht gerade richtig Probleme (Schmerzen, Rückenschule, Reha, ...) - also kann ich mich schon ein wenig in sowas hereinfühlen.

Denke ich habe dich richtig verstanden und kann dir und deiner Argumentation gut folgen. Mir ging es lediglich darum das ich noch nirgends was von einer evtl. falschen Einstellung/Verkrampfung vom Kopf her gelesen habe und es daher mal erwähnen wollte.

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Ich habe solche Psycho-Spielchen auch schon bei meiner Mom erlebt:

Die fährt wirklich sehr gut Ski, carvt ordentlich, fährt sogar mal mit Sohnemann im Tiefschnee und das alles mit altersuntypisch viel Speed - wie ne 18-jährige, bin da schon sehr stolz! :) Allerdings sobald die Sicht schlecht, der Schnee sehr weich wird (Neuschnee, powdern auf der Piste) und man über exponierte schwarzen Pisten runtermuss macht sie völlig zu.

Zuletzt hatte ich die Situation mal in Alpe D'huez während eines aufkommenden Schneesturms. Wir mussten runter vom Berg und haben eine schwarze Variante gewählt, die wir für schneller und windgeschützer hielten. Voll daneben, voll durch den Wind, meterdicke verwehungen, keine Sicht. Lies sich aber fahren und es war klar das man weder auf eine Klippe trifft, noch die Richtung verfehlen konnte, das Stück war auch nur 500m lang - trotzdem habe ich bestimmt 30min "vorfahren" und zureden gebraucht um sie da runter bekommen. Der Rest der Gruppe hat sich beim unten warten den Arsch abgefroren und wollte uns schon vermisst melden. :o :-? Das war alles nur eine Blockade bei ihr im Kopf ...


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Beitrag von beate » 29.10.2007 10:39

@Martina
Ich habe mich angesprochen gefühlt! Ich weiss, von wem es kommt. Bin ja schon immer froh, [insider]wenn du meinst, dass es besser ist, als du es erwartest[insider] :wink:
Um es nochmal klar herauszustellen:
Ich fühle mich weder als Ikone, noch als 08/15 Skilehrer! Wenn ich analysiere, tue ich das entsprechend meiner ausbildung und die ist einfach nicht so fundamental wie bei anderen, da Skilehrern auch nur ein Hobby von mir ist. Ich will hier keine Dogmas verbreiten, sondern versuche meine Sichtweise der Dinge darzulegen.
@Pinkpanter
ich gebe Martina zu 100% recht. Diese Verkrampfung ist nicht mit guten ratschlägen und tips zu lösen. Bei mir hats auch wirklich sehr lange gedauert und ich hatte wirklich jede Menge Sinnkrisen :wink:
Beate

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