Das glaube ich eigentlich nicht. Jeder Stil lässt sich verkrampft, aber auch locker fahren.Pinkpanter hat geschrieben:Kann denn die Ursache mein gelernter old style sein?
Dagegen ist nichts zu sagen, weder bei Umsteige- noch bei "Carving-"technik. Aber zwischen "ruhigem Oberkörper" und "verkrampft sein" ist ein himmelweiter Unterschied.Pinkpanter hat geschrieben:Ich habe halt vor Urzeiten gelernt, den Oberkörper bewußt ruhig zu halten, beim Kurzschwung talwärts, bei längeren Schwüngen vorwärts gerichtet.
Den empfinde ich schon eher als Störfaktor im harmonischen Bewegungsablauf.Pinkpanter hat geschrieben: Na ja und der Stockeinsatz war ein "must".
"Anstellen" musst du meiner Meinung nach mit dem Oberkörper nichts. Im Gegenteil, meiner Meinung nach ist deine Position auf den Ski abgesehen von der Verkrampfung ziemlich gut. Das Wegrutschen usf. empfinde ich nicht als gravierendes Problem, lässt sich vermutlich mit wenig Aufwand beseitigen, wenn du erst mal locker bist (ist natürlich Spekulation).Pinkpanter hat geschrieben:Bei diesen Schwüngen habe ich aber auch keine Idee, was ich sonst mit dem Oberkörper anstellen sollte. (...)
Wie finde ich denn die Ursache für diese Verkramfung? Oder was tue ich dagegen? Ich will dazu lernen & bin dankbar für Vorschläge...
Aber zu deiner Frage: Wie die Ursache der Verkrampfung finden?
Das ist in der Tat nicht so einfach.
Es ist aufgrund der Skibekleidung auch immer schwierig zu sehen, wo überall jemand verkrampft ist.
Bei dir finde ich die hochgezogenen Schultern und der nach vorne gestreckte Kopf, die hohen Ellbogen und der daraus resultierende Rundrücken augenfällig. Zusätzlich "hockst" du mit dem Becken leicht hinten, was vermutlich ein Ausgleich zum nach vorne verlagerten Oberkörper/Kopf ist (Gleichgewicht wird dadurch nämlich nicht gestört).
Meiner Erfahrung nach hilft es häufig nur beschränkt etwas, wenn man dir jetzt rät, mal die Arme locker fallen zu lassen, dich etwas mehr aufzurichten und beim Fahren tief durchzuatmen. Aber du kannst es mal probieren.
"Festhalten" an den Stöcken ist auch ein häufiges Problem, bei dir aber nicht die Ursache der Verkrampfung, denke ich. Trotzdem: Stöcke mal weglassen oder alternativ Stöcke in der Mitte fassen und waagrecht in der Hand balancieren beim Fahren (Stock jeweils parallel zum Ski) ist sicher auch nicht verkehrt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es für dich am hilfreichsten wäre, dein Bewegungsmuster mal komplett aufzubrechen. Dein Bewegungsablauf scheint mir stabil und sicher zu sein und es funktioniert soweit. Da du wegen deinem Knie zurückhaltend bist, scheust du davor zurück, locker zu lassen und machst immer mehr nur das, was du ganz sicher kannst. Das führt je länger je mehr zu einer Art "Starre".
Deswegen denke ich, es tät dir gut, auf "sicherem Terrain" (d.h. nicht zu steiler Piste, gute Verhältnisse, nicht überfüllt) unter Anleitung mal ganz Neues zu probieren: Pendler aus Fallinie, Drehschwünge, Kippkurven, Dinge, bei denen du auf die Bewegungen eines anderen Fahrers reagieren musst, Kurve treten etc. etc. Sachen halt, die in deinem normalen Bewegungsmuster nicht vorkommen. Über solche könntest du nach und nach zu einer Fahreweise mit angemessener Körperspannung kommen.
Das heisst jetzt nicht, dass du deine Technik massiv umstellen musst. Die meisten Elemente deines Bewegungsablauf finde ich (mindestens als Ausgangslage) sehr gut, einfach überwiegend mit viel zu hoher Körperspannung, die auch zu einer übertriebenen Haltung führen.
Ich hoffe, es ist einigermassen verständlich, was ich meine!