..auf der Suche nach dem perfektem Kurzschwung -die 1000ste-

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gubro
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..auf der Suche nach dem perfektem Kurzschwung -die 1000ste-

Beitrag von gubro » 03.03.2007 22:37

...ich weis dass das Thema nicht gerade neu ist, bin aber einfach an einem Punkt angekommen, wo es nicht weiter geht ... ich fahre seit 5 Jahren (80kg, 185, ca 10d/y) bin nicht unsportlich und liebe Kurzschwünge ... ich bin als reiner Autodidakt bis an diesem Fahrstil gekommen, schwinge zwar recht flink sehe dabei aber irgendwie recht zappelig und albern aus (wenngleich es sich trotzdem gut anfühlt) was kann man da machen?!?

...was meint ihr?!? 200euro in nen privatlehrer investieren oder gibt es einen Ausweg?!?

Video gits hier: http://www.myvideo.de/watch/965476

Danke im Vorraus für Antworten!!!

Gruß!

-Gunther

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Beitrag von oenologe78 » 04.03.2007 14:24

Oje, warum machst du denn so eine Hektik?
Fahre doch den Schwung erst fertig, bevor du den nächsten fährst. Schau bei dem Video mal auf deine Arme, die teilweise ganz unkontrolliert in der Gegend herumfuhrwerken. Versuch mal im Oberkörper etwas ruhiger zu werden, den Schwung nicht so hektisch zu fahren und die Arme ruhig zu halten. Dann den Stockeinsatz machen, oder nicht machen; auf dem Video machst du ihn manchmal, manchmal auch nicht.

Aber für 5 Jahre ohne Skileherer, nicht schlecht!
Gruß Reiner

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Beitrag von Guido » 04.03.2007 14:45

oenologe78 hat geschrieben:Oje, warum machst du denn so eine Hektik?
Fahre doch den Schwung erst fertig, bevor du den nächsten fährst. Schau bei dem Video mal auf deine Arme, die teilweise ganz unkontrolliert in der Gegend herumfuhrwerken. Versuch mal im Oberkörper etwas ruhiger zu werden, den Schwung nicht so hektisch zu fahren und die Arme ruhig zu halten. Dann den Stockeinsatz machen, oder nicht machen; auf dem Video machst du ihn manchmal, manchmal auch nicht.

Aber für 5 Jahre ohne Skileherer, nicht schlecht!
Da schließe ich mich erst mal an. :zs:

Was mir noch auffällt, dass du den linken Stock benutzt, den rechten aber nicht. Des Weiteren vielleicht nicht so Taloffen mit den Schultern, etwas mehr mitnehmen.

Falls Martina was schreibt, wird Sie dir bestimmt expliziter helfen können.

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Beitrag von extremecarver » 04.03.2007 16:00

Das schaut ja fast nach wedeln aus. :o
schnell, riskant, vielseitig bergab
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urs
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Re: ..auf der Suche nach dem perfektem Kurzschwung -die 1000

Beitrag von urs » 05.03.2007 21:21

gubro hat geschrieben:...bin aber einfach an einem Punkt angekommen, wo es nicht weiter geht ...
hallo gunther

dein video ist ein gutes beispiel für den thread über überflüssige bewegungen. hektik und einseitigkeit wurden bereits erwähnt. hier fehlt eine saubere basis für eine kurve, die sich kaum übers i-net vermitteln lässt. und du musst dir gewisse bewegungsmuster wieder abgewöhnen. am auffallendsten ist der stockeinsatz und die damit verbundene oberkörperhaltung. den rechten stock schleifst du mehr oder weniger nach. dafür nimmst du den linken stock bereits ende linkskurve weit nach vorne um ihn dann ende rechtskurve zu setzen (gut zu sehen ab sek. 15). das damit verbundene vorschieben der linken schulter gibt den impuls für die rechts- und das anschliessende zurückziehen derselben schulter denjenigen für die linkskurve. das starke vorstrecken des stockes scheint zusätzlich deine rücklage zu kompensieren.

kannst du diese einseitigkeit nachvollziehen und beinhaltet sie für dich bekannte bewegungsmuster (auch in anderen bereichen)?

eine investition in privatstunden ist sicherlich nicht schlecht. du musst dabei aber geduld zeigen und bereit sein, ein paar felder zurück zu gehen, um dich von gewissen mustern zu lösen und eine stabile basis zu erhalten. und danach heisst es: "üben, üben, üben!".

gruss urs

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Beitrag von Martina » 06.03.2007 12:18

Falls dich noch eine weitere Meinung interessiert:

Vorausschicken muss man beim Kurzschwingen immer, dass es da besonders viele Idealvorstellungen gibt. Meine ist hier: runde, kurze, gleichmässige Kurven, die unter Ausnützung der Eigensteuereigenschaften des Skis, aber nicht durchgehend der Kante entlang gefahren werden.

Zu deiner Fahrt:

Was macht der Ski?
Der Ski rutscht relativ nahe der Fallinie abwechselnd auf der linken und der rechten Seite. Er gleitet nie rund um die Kurve.


Welche Bewegungen führst du aus?
Mit einer Art Drehverwindung des Körpers drückst du die Fersen mal nach links, mal nach rechts. Die Beine sind zusammengedrückt. Vermutlich sind vor allem die Fersen belastet.


Was würde ich dir sagen, wenn du bei mir Unterricht nehmen würdest?
Postiv: Der Oberkörper ist ruhig. Teilweise hast du einen Rhythmus.
Allerdings muss das Kurzschwingen komplett neu aufgebaut werden, da es auf einer Basistechnik beruht, die so nicht funktioniert (hin- und herschieben der Füsse).


Was würden wir machen?
Ich müsste erst mal sehen, wie du lange Kurven fährst:
Kannst du dort deinen Ski ausnutzen, lässt du ihn gleiten, fährst du runde Kurven, kannst du der Kante entlang fahren, ist dir eine Technik mit beugen/strecken (für verstärktes Aufkanten im steileren) bekannt? Kannst du mit offener Skistellung fahren?
Erst wenn das einigermassen geht, könnte man mit Kurzschwingen anfangen.
Ich würde es vermutlich folgendermassen anfangen:
- in etwas steilerem Gelände mit gut präparierter Piste recht langsam mittellange Kurven mit betontem beugen/strecken fahren. Trotzdem Ski nicht durch Aufkanten "abwürgen", sondern in der Steuerphase dosiert Tempo verlangsamen.
Sehen, ob du eine vorgegebene Linie halten kannst.
- im steilen Stoppschwünge üben
- Stoppschwünge laaaangsam aneinanderreihen
- "sanftere" Stoppschwünge aneinanderreihen, d.h. nicht anhalten, sondern nur verlangsamen
- langsam in ein rhythmisches Kurzschwingen übergehen
Kurz: man müsste mit dem Kurzschwingen wirklich bei 0 anfangen. Da die Punkte "Rhythmus" und "Oberkörper stabil" in deinen Kurzschwüngen aber schon funktionieren, würde es möglicherweise nicht lange dauern, bis es klappt. Vorausgesetzt, die du kannst schon lange Kurven mit einer funktionellen Technik fahren (sprich: den Ski für dich arbeiten lasse
n).


Ich finde das Video übrigens nicht unbedingt ein "gutes" Beispiel für überflüssige Bewegungen. Überflüssige Bewegungen sind für mich dann vorhanden, wenn die Technik eigentlich grundsätzlich stimmt, man aber für das gleiche Resultat einiges weglassen und somit Kraft sparen könnte. Das ist meine Meinung nach hier aber nicht der Fall: Wenn du die hektischen Bewegungen weglässt, dann dreht der Ski vermutlich gar nicht.

(Ich habe übrigens gestern ein Video von mir beim Kurzschwingen in einem wirklich steilen Hang mit so harschigem Schnee angeschaut - schauder :roll: - anstatt die Streckbewegung fertig auszuführen, dass der Ski wirklich entlastet wird und selber drehen kann, reisse ich ihn mit so einer Art Halbkörperrotation herum....brrr....)

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Beitrag von urs » 06.03.2007 12:25

Martina hat geschrieben:Ich finde das Video übrigens nicht unbedingt ein "gutes" Beispiel für überflüssige Bewegungen. Überflüssige Bewegungen sind für mich dann vorhanden, wenn die Technik eigentlich grundsätzlich stimmt, man aber für das gleiche Resultat einiges weglassen und somit Kraft sparen könnte. Das ist meine Meinung nach hier aber nicht der Fall: Wenn du die hektischen Bewegungen weglässt, dann dreht der Ski vermutlich gar nicht.
salü martina

der begriff "überflüssig" ist hier wirklich nicht optimal. es sind kompensatorische bewegungen, für mich auffallend der impuls aus der linken schulter. haben aber nicht viele sog. überflüssigen bewegungen einen kompensatorischen charakter?
Martina hat geschrieben:(Ich habe übrigens gestern ein Video von mir beim Kurzschwingen in einem wirklich steilen Hang mit so harschigem Schnee angeschaut - schauder :roll: - anstatt die Streckbewegung fertig auszuführen, dass der Ski wirklich entlastet wird und selber drehen kann, reisse ich ihn mit so einer Art Halbkörperrotation herum....brrr....)
ich stell es gerne für dich ein :D :wink:.

gruss urs

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Re: ..auf der Suche nach dem perfektem Kurzschwung -die 1000

Beitrag von KOSTI » 06.03.2007 15:03

gubro hat geschrieben:ich bin als reiner Autodidakt bis an diesem Fahrstil gekommen, schwinge zwar recht flink sehe dabei aber irgendwie recht zappelig und albern aus
... die Frage ist doch, was willst du erreichen?
Willst du einfach nur, dass es weniger zappelig aussieht, willst du mal fühlen wie viel Energie und Eigenleben in deinen Skiern steckt wenn du sie entsprechend einsetzt, od. hindert dich deine Technik bestimmte Hänge zu befahren? Ist es für dich wichtig bzw. macht es dir besonders Spaß möglichst flink zu schwingen?
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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Beitrag von gubro » 06.03.2007 22:55

...boah!!! bin total überwältigt von der Resonanz auf meinen Frage!!!

Vielen lieben Dank, Allen die sich soviel Zeit genommen haben!!!

...bin total erstaunt, wieviel Aspekte ihr angesprochen habt, va aber dass ich nichteinmal meine asymetrische Armbewgungen bemerkt habe.(das zieht sich durch alle videos die ich habe, auch aus dem letzten jahr!)

...daß ich Fersenlastig schwinge habe ich selbst gemerkt, ich versuche die Kurven über die Schaufel einzuleiten, komme aber gegen Schwungende immer wieder auf die Ferse!?! (ziehe also den ski während des Schwungs von hinten nach vorne unter mir durch, ungewollt) ;(

Auf die Frage was ich möchte: eng und kurz schwingen, schnelle, spielerische, rhytmische Lastwechsel (von der Frequenz eigentlich wie im Video) dabei aber vor allem dabei ruhiger wirken/werden.

grundsätzlich komme ich überall sicher runter, aber sieht halt nicht gut aus.

...die eigensteuerung des ski`s bemerke ich leider nur beim carven und beim Einleiten des Schwunges...

...ich werde ersteinmal versuchen die Arme, gezielt und vor allem beidseits einzusetzen und sie mehr vor dem Körper zu führen.

...wenn ich versuche den ski aus der Fallinie heraus zu bekommen, werden die Schwunge größer und ich kann die Frequenz nicht halten!?! ;(

...ganz vielen Dank nochmal an dieser Stelle für die vielen Anregungen an einen Newbie! Ich gebe alles und melde mich wieder an dieser Stelle!

Gruß!

-Gunther

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Beitrag von nicola » 06.03.2007 23:19

hi kosti - ich mach gerade eine rosskur gegen die grippe also nicht bös und ernst sein - den knödel von dir könnte man ja auch mal tiefenpsychologisch betrachten - der eine steht auf flaumige kleine nougatknöderl, der andere auf urige leberknödel und der nächste tuts nicht ohne schwere, deftige kaspressknödel ... duck weg....
nicola

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