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Bewegungsfreund
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Beitrag von Bewegungsfreund » 29.11.2006 09:25

Hallo...

ist auch wirklich nicht einfach mit der Biomechanik und den äusseren Kräften und Hangneigungen......wir tasten uns mal daran...weil es mir auch schwer fällt dies hier mal eben kurz und trotzdem umfassend zu erklären.

Wenn hier schon über deine blockierte Hüfte/Becken oder einen statischen Oberkörper gesprochen wurde....dann sind wir hier bei der weiterführenden Thematik.

Deine Position ist zu weit hinten und auch eher statisch...nicht bewegungsbereit.

Um deine Position auf dem Ski zu beeinflussen kannst du grundlegend drei Gelenke mit einbeziehen...Sprung-, Knie-, und Hüftgelenk.
Wenn Du DIch jetzt daheim mal ohne Ski (auch ohne Hangneigung und äussere Kräfte) hinstellst und die Gelenke einzeln beugst und streckst spürst du die Veränderung des Körperschwerpunktes.
Um die Position neutral, oder besser in einem stabilen Zentrum, zu lassen musst du alle drei Gelenke gleichzeitig, mit gleichem Umfang und gleicher Intensität beugen und strecken.

Die Folge ist also:
Beugst Du ein Gelenk mehr als die anderen verschiebt sich deine Position. Beugst Du Hüftgelenk und Kniegelenk deutlich mehr als das Sprunggelenk wird sich dein stabiles Zentrum eher nach hinten verschieben (daheim wirst du sogar hinfallen). Auf dem Ski wirst du zum Glück noch auf dem Skiende gehalten.

Soll heißen Sprunggelenk auf jeden Fall in die Gesamtbewegung mit einbeziehen.
Wenn Du im Skischuh nur dein Sprungelenk beugst und streckst, und Hüft- und Kniegelenk steif lässt, wirst sich dein gesamter Körper in Richtung der Skilängsachse verschieben.

Diese Bewegung im Sprungelenk (dann angepasst an die Gesamtbewegung und die äusseren Umstände)ist bei sehr wenigen, auch guten Skifahrern, zu sehen. Sie beeinflusst jedoch grundsätzlich unsere Gesamtposition und die Möglichkeit die Kurvenfahrt zu variieren.

Literatur: Skilehrplan Praxis Seite 18

Gruß

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Maigo
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Beitrag von Maigo » 29.11.2006 13:41

Boah, das wird ja langsam philosophisch... :roll:
Bewegungsfreund hat geschrieben:Beugst Du Hüftgelenk und Kniegelenk deutlich mehr als das Sprunggelenk wird sich dein stabiles Zentrum eher nach hinten verschieben
OK, das leuchtet mir ein!

Aber...
Bewegungsfreund hat geschrieben:Diese Bewegung im Sprungelenk (dann angepasst an die Gesamtbewegung und die äusseren Umstände)ist bei sehr wenigen, auch guten Skifahrern, zu sehen.
Kann man das überhaupt sehen, denn der Bewegungsspielraum ist doch durch harte Schuhe sehr eingeschränkt, sprich ich habe doch eine Art vorgefertigte Haltung durch eben den Schuh, oder? Meine Fischer Schuhe z.B. haben gut und gerne 3-4° mehr Neigung nach vorne als meine früheren Salomon, womit ich auch meine besser über den Ski zu kommen.

Meinst Du vielleicht, daß ich die Beugung der Knie und Hüfte an die Beugung des Sprunggelenks angleichen soll?
Gruss Maigo

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Beitrag von Powderjunkie24 » 29.11.2006 13:51

Ich denke er meint das Sprunggelenk überhaupt neu mit einzubeziehen in den Bewegungsablauf. Ich sehe oft Skifahrer welche eine Ausbildung beginnen und mit der Aussage kommen : Ich fahre super Ski. Aber wenn es dann heisst Sprungelenk , etc stehen die am Schlauch. Versuche doch mal dich damit zu spielen. D.h. beim Kurvenwechsel schon möglichst früh versuchen mit den Zehen (grosser Zeh ) Druck auf der Innenkante des neuen Aussenskis aufzubauen. Mit den Zehen einfahren !!! Am Ende der Kurve ist die Belastung dann eher wieder auf der Ferse. Probiere das mit den Zehen. Pedaliere !!!! praktisch in die neue Kurve hinein ! Dadurch wird sich deine Position nach Eingewöhnungszeit mit Sicherheit verbessern . Dein Körperschwerpunkt verlagert sich dadurch noch besser NACH VORNE IN DIE KURVE HINEIN !
Nach dem Skifahren ist vor dem Skifahren !

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Beitrag von nicola » 29.11.2006 13:57

Maigo hat geschrieben:Kann man das überhaupt sehen, denn der Bewegungsspielraum ist doch durch harte Schuhe sehr eingeschränkt, sprich ich habe doch eine Art vorgefertigte Haltung durch eben den Schuh, oder? Meine Fischer Schuhe z.B. haben gut und gerne 3-4° mehr Neigung nach vorne als meine früheren Salomon, womit ich auch meine besser über den Ski zu kommen.
so jetzt könnten wir dann doch über eine excellente bewegungsfreundliche erklärung :wink: an eine konkrete materiallösung kommen. um wirklich gut zu carven, ist die beweglichkeit im sprunggelenk enorm wichtig - der weit nach vorne geneigte schaft, hilft dir zwar dabei den schaufeldruck gut zu erzielen. bist du aber nicht entsprechend beweglich im sprunggelenk, muss dir notgedrungen alles was wir dir hier erzählen wie ein spanisches dorf vorkommen, weil du es ja gar nicht nachfühlen kannst. also nochmal der rat und jetzt dringend: schuhe auf und ab auf einen flachen hang!
nicola

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Beitrag von Herbert Züst » 29.11.2006 14:33

Wie weit funktioniert der lockere Schuh eigentlich im Tiefschnee. Auf der Piste fahre ich heute mit viel lockerem Schuh als früher. Im Tiefschnee ziehe ich aber Schnalle und das Klettband extrem stark an, ich kann sonst einfach nicht fahren, da ich besonders beim Andrücken ohne festen Halt im Schuh gerne nach hinten falle. Sind das Relikte aus früherer Zeit und sollten geändert werden? Habe es eigentlich schon aufgegeben, da, wenn es schöne Bögen gibt, abseits der Piste eh niemand so genau hinschaut.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 29.11.2006 14:43

Herbert Züst hat geschrieben:Habe es eigentlich schon aufgegeben, da, wenn es schöne Bögen gibt, abseits der Piste eh niemand so genau hinschaut.
:roll: den zusammenhang verstehe ich nicht - was hast du aufgegeben?
nicola

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Beitrag von Herbert Züst » 29.11.2006 14:48

Das Fahren im Tiefschnee mit Schuhen die nicht wie ein Schraubstock angezogen sind. Habs einige Male versucht, einige Male nach hinten umgefallen und es eben wieder aufgegeben.

Gruss Herbert

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Beitrag von nicola » 29.11.2006 14:54

aber wie meinst du das, dass niemand so genau hinschaut?
nicola

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Beitrag von extremecarver » 29.11.2006 15:07

ich glaube eher dass viele Skifahrer dass Gewicht nicht gescheit nach vorne geben, weil es halt auch ohne geht.
Siehe Bode Miller. Ich verlagere dass Gewicht nicht nach vorne, und fahre dafür dass Schwungende mit den letzten 20cm des Skis. Allerdings ist das halt sehr, sehr riskant und man braucht perfekte Koordination um dabei nicht in so weit in den Backseat zu kommen, dass man es nicht mehr halten kann. Die meisten Personen wissen ja nicht einmal mehr wie sie außer durch Aufkantwinkel, sonst noch den Radius des Schwunges beim carven anpassen können.
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org

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Beitrag von Powderjunkie24 » 29.11.2006 15:09

UIUI ! ich sach ma BIEGELINIE !!!!
Nach dem Skifahren ist vor dem Skifahren !

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