Matje hat geschrieben: Verstehe nur die Rücklagendiskussion nicht wirklich! Z.B. bei 0:06 stehst Du super auf dem Ski- ja sogar Lehrbuchreif! B
Ok, das ist das Bild um 0:06:
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Für mich - und für jedes mir bekannte Lehrbuch - ist das Rücklage.
Du hast recht, Rücklage wird oft angesprochen. Für mich ist dies berechtigt:
Steht man nicht ausbalanciert (muss nicht zwinged Rücklage sein, ist es aber meistens) ist es nicht möglich, die Ski angemessen zu kontrollieren. Das bedeutet nicht, dass man nicht in der Lage ist, Kurven zu fahren und zu carven. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt, die Technik funktioniert nicht mehr, sobald die Verhältnisse anspruchsvoller werden.
Eine ausbalancierte Position ist für mich die Grundlage einer guten Skitechnik. Ist man in der Lage, eine solche immer wieder herzustellen, kann es durchaus sinnvoll sein, diese Position vorübergehend zu verlassen, um bestimmte Effekte zu erreichen. Aber dies sollte eben bewusst passieren - siehe Rennlauf.
Ich halte Beispiele aus dem Rennlauf nur in seltenen Fällen für hilfreich beim Niveau von uns "Alltagsfahrern". Hier nicht.
Dies ist auch der Grund, warum ich gegen Rucksäcke beim skifahren lernen bin: Mit Rucksack ist eine ausbalancierte Position eine andere als ohne. Ein erfahrener, guter Skifahrer ist in der Lage, dies auszugleichen und ohne Rucksack wieder anders zu stehen. Dazu kommt die oben erwähnte Bewegungseinschränkung, die in diesem Video gut zu sehen ist (nach vorne gereckte Arme).
Und nun doch noch eine Einschätzung der Fahrweise im Video:
Du bist mutig und hast schon recht viel von den Bewegungsabläufen beim skifahren verstanden. Allerdings kompensierst du in den Aufnahmen diverse Unsauberkeiten mit Tempo. Tempo mogelt Fehler weg. Wenn du dich zu einem wirklcih guten Skifahrer entwickeln möchtest - und die Möglichkeit hast du vermutlich - würde es dir helfen, erst mal in einfachem Gelände langsam und extrem sauber zu fahren (ohne Rucksack!, auch ohne Stöcke). Ich denke, du bräuchtest Rückmeldung bezüglich deiner Haltung. Wenn die Grundhaltung "eingemittet" ist (was nicht lange dauern muss), dann würde ich diese Grundhaltung mit schwierigeren Bedingungen (Schneehaufen, harte Pisten, grössere Steilheit etc.) herausfordern und dazwischen der grundlegende Bewegungsablauf immer wieder in einfachem Gelände festigen. Immer wieder überprüfen, ob deine Fahrweise auch in
langsam funktioniert.
Du tust dich offensichtlich leicht mit lernen, aber deine Fahrweise kann sehr leicht dazu führen, dass du dir ungünstige Dinge angewöhnst.