Martina hat geschrieben:Hat ein "Flachlandtiroler", der schon Mühe hat, eine halbe Stunde aufzusteigen, dann noch die Energie, die anschliessende Abfahrt sicher zu bewältigen, vor allem, falls der Schnee schwierig ist (Bruchharsch etc.)?
Meiner Erfahrung nach sind diese und ähnliche die sicherheitsrelevanteren Überlegungen, die man bei einem Anfängerkurs abseits der Piste machen sollte, als Lawinensicherheit etc. Dies vor allem, weil ich es für diese Klientel als unabdingbar anschaue, dass man nur beinahe "lawinensichere" (in Anführungszeichen, da es das zu 100% ja nicht gibt) Abfahrten wählt.
ich nehme jetzt mal an, dass marius selbst über die nötige gelände/tourenerfahrung verfügt, wenn er sich zutraut einen geländekurs anzubieten. trotzdem drückt martina genau das aus, was ich schon in mehreren beitragen anklingen liess - eine gute kenntnis der lawinenkunde, gutes lawinen riskmanagment sind nur ein teilgebiet, des wissens das man als führer im gelände braucht. der "flachlandtiroler" braucht beispielsweise eine anders angelegte aufstiegsspur als ein voll austrainierter tourensprinter. ganz wichtig ist es auf alle möglichen probleme vorbereitet zu sein - z.b. was tun, wenn ein teilnehmer aus iregndeinem grund physische oder psychische probleme bekommt? im falle des unglücks wird immer bewertet - wie sahen die ersten hilfe oder rettungsmassnahmen aus. klar ist es mit handy, gps und co. viel besser im gelände zurchtzukommen, aber was tun wenn die moderne technik versagt?
ich will hier keinem angst machen... aber, dass man als geprüfter skiführer durch eine lange und umfassende ausbildung geht, bevor man berechtigt ist verantwortung für menschen im gelände zu übernehmen hat nicht nur bürokratische gründe. und es ist auch klar, dass sich menschen in einem beruf, in dessen ausbildungsweg viel zeit, mühe und kosten investiert werden auch gegenüber laien abgrenzen wollen. der vorschlag von hendrik gefällt mir deshalb am besten - einen erfahrenen local mit den entsprechenden qualifikationen hinzuziehen, das halte ich für jemanden, der zum erstenmal einen geländekurs veranstaltet für optimal.