Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

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Skimonsta
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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von Skimonsta » 01.02.2017 12:15

latemar hat geschrieben:Was ist klein was ist groß`?

Inzwischen ist doch alles unter 60 km klein und nur das was über 150 Pistenkilometer ist, ist groß.
Gerade kleine Gebiete legen viel Wert auf gepflegte Funparks (wobei zwar viele durchfahren, aber kaum einer echt das Angebot nutzt). Lange Pisten sind ja keine Frage der Größe.
Was ist denn für Dich eine "Skischaukel"? Und wo liegt der Spaß keine Piste doppelt zu fahren?


Gruß!
der Joe
Ja das haben wir noch gar nicht definiert :D Für mich ist alles ab 100 groß, ab 150 schon sehr groß. Skischaukel (so hieß es früher mal, jetzt evtl SKizirkus?) bedeutet, dass die Abfahrten mit anderen Liften so verbunden sind, dass du immer wieder neue Abfahrten fahren kannst.

Der Reiz daran liegt für mich im mehr erleben und die Möglichkeit zu haben mir genau das Auszuwählen was mir gefällt. Wenn ich erstmal 2-3 Tage herumfahren muss um alles zu erkunden ist das spannend und man sieht immer wieder neue, schöne Panoramen. Ich wander auch ungern mehrmals im selben Gebiet, mein Entdeckerdrang ist scheinbar zu groß :D Dann kann ich mir Pisten oder routen aussuchen die mir gut gefallen haben und dort intensiver fahren und am Ende nochmal 1-2 Tage Runden drehen. Das gilt für einen längeren Aufenthalt. Für 2 Tage Wochenendtrip lohnt sich das ganze wahrscheinlich nicht und muss auch nicht sein .

Lange und breite Pisten finde ich tendenziell auch eher in größeren Gebieten, zumindest meiner Erfahrung nach. Ist ja alles subjektiv verzerrt :)

Für viele ist SKifahren halt primär noch ein Urlaubssport und deshalb gibt es halt die Rummelevents ala Apres Ski Disco etc.Ich brauch es auch nicht unbedingt, aber wer es mag. Und wenn ich mit Freunden unterwegs bin im Urlaub mach ich gerne mehr als 1 Bier aufm Parkplatz trinken :-D Das Angebot ist in größeren Gebieten einfach größer.

Wobei ich mich an 1 Urlaub von der Uni organisiert erinnere im Ahrntal, da haben uns kostenfrei Busse abends abgeholt und zu den Bars/Clubs gefahren und wieder abgeholt, das hatte schon was 8) .


Haha die Idee mit dem WEF klingt richtig gut, dass muss ich mir mal im Hinterkopf behalten.

Gruß

latemar
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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von latemar » 01.02.2017 12:30

Welches Skigebiet ist das konkret wo Du gerne zwischen den Liften "wanderst"?

ich denke wir alle wandern zwischen den Liften, aber mich stört das nicht immer wieder zu den selben Liften zu "wandern". Eine Piste um 9.00 ist um 12.00 ganz anders. Und um 16.15 wieder ganz anders. Das kann ich aber gar nicht "erfahren", wenn ich bis zu der Piste schon 2h brauche. Ein sehr großes Skigebiet gibt mir ja gar nicht die Möglichkeit eine Pisten mehrfach am Tag zu erleben.


Gruß!
der Joe
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sirhay
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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von sirhay » 01.02.2017 12:38

Für eine Tagesausfahrt sind kleinere Skigebiete unter der Woche durchaus attraktiv. Mir macht es nichts aus eine schöne Piste öfter zu fahren. Mach ich übrigens auch in großen Gebieten wenn's leerer ist.
Allerdings sind meine Erfahrung nach die kleinen Skigebiete (im Allgäu oder Vorarlberg) am Wochenende so voll das es ab Mittags keinen Spaß mehr macht. Für eine Woche wäre mir ein kleines Gebiet mit sagen wir mal 10-15 Liften irgendwann einfach auf Dauer zu langweilig.

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von Skimonsta » 01.02.2017 13:41

sirhay hat geschrieben:Für eine Tagesausfahrt sind kleinere Skigebiete unter der Woche durchaus attraktiv. Mir macht es nichts aus eine schöne Piste öfter zu fahren. Mach ich übrigens auch in großen Gebieten wenn's leerer ist.
Allerdings sind meine Erfahrung nach die kleinen Skigebiete (im Allgäu oder Vorarlberg) am Wochenende so voll das es ab Mittags keinen Spaß mehr macht. Für eine Woche wäre mir ein kleines Gebiet mit sagen wir mal 10-15 Liften irgendwann einfach auf Dauer zu langweilig.
Sehe ich auch so.
latemar hat geschrieben:Welches Skigebiet ist das konkret wo Du gerne zwischen den Liften "wanderst"?
der Joe
Ich war in Leogang, allerdings mit dem Board. Da bin ich "gewandert". Die Tauernrunde in Obertauern war auch unterhaltsam, aber fast schon zu klein.

Mein Traum: Les Trois Vallées. Irgendwann wird er wahr :D

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von Ramon 23 » 01.02.2017 14:25

Ich weiß nicht ob die Kunden (Skifahrer) dran Schuld sind, das kleinere Gebiete zusperren müssen. Den Leuten wird halt suggeriert das größer auch besser ist...sicherlich macht sich am Stammtisch zu Hause auch "Ich war in Ischgl" besser als bspw. Nauders oder oder....

Grundsätzlich mag ich auch Abwechslung im Skiurlaub, aber kleine/mittlere Gebiete schließen sich hier nicht aus. Ich bin bereit am morgen auch mal ne halbe Stunde oder auch mehr zu einem Skigebiet zu fahren. Bsp. Fassatal, wo ich schon 2x ne Woche war. Dort lassen sich innerhalb dieser Zeit oder weniger verschiedene kleine/mittlere Gebiete anfahren. Einmal war ich in Pera, aber besser war noch Moena im letzten Jahr. Bin auch überzeugter Pisten-Wiederholungsfahrer und gehe da mit den Meinungen von @Latemar und @Lothar konform. Auch der Sella Ronda Bereich ist toll, aber auch hier kann man sich die Teilgebiete rauspicken ohne ne Liftsafari machen zu müssen.
Wenn ich so überlege war das einzige Großraumskigebiet bisher SHL für jeweils einen Tag, aber auch dort bin ich keine Runde gefahren.

Gruß Nils

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von jo26861 » 01.02.2017 18:58

Ich war Mitte Jan 17 unter der Woche Grubikstein, Berwang, Ehrwalder Almbahn. Da waren aber die Parkplätze voll.
Berwang etwas weniger.
Für Anfänger ist Berwang gut. etliche Mitfahrer wollten Berwang und der Rest ist nach Grubikstein.

vielleicht muss man in Berwang auch weniger Angst haben abgeschossen zu werden....

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von sindemone » 01.02.2017 20:58

Ich persönlich halte mich von den Riesengebieten fern. Von mir aus bräuchte es nur 5 - max. 15 Lifte und ein paar Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden/Geländeverhältnissen.
Nett wären noch unterschiedliche Liftarten.

- Ich finde die großen Gebiete wahnsinnig überteuert. Klar, es gibt auch ein Mehr an Angebot, aber mehr als "skifahren" kann ich ja doch nicht.
- Ich finde es wahnsinnig stressig, wenn ich mich im Skigebiet mittels Karte ständig orientieren muss oder darauf achten muss, wann ich wo fahre und wie ich die Lifte so kombiniere, dass ich entweder einen Treffpunkt oder die letzte Gondel ins richtige(!) Tal dann noch erwische. Ich möchte einfach darauf losfahren und nicht nachdenken, rechnen oder ständig auf eine Karte schauen.
- Ich persönlich brauche keine Sondermöglichkeiten wie einen großen Funpark oder außergewöhnlich viele Freeride-Angebote, deswegen reicht mir das normale Angebot völlig aus.
- Mir reicht auch ein etwas veraltetes Angebot und ich brauche keine beheizbaren Sessel oder möglichst wenig Schlepplifte.
- Ich habe den Eindruck, dass es in den kleinen Gebieten noch etwas "familiärer" zugeht, meinetwegen auch gemächlicher. Das trifft dann sowohl auf das Personal wie auch die Mitfahrer zu. Gestresste Touristen gibt es m.E. in den größeren Zusammenschlüssen eher.
- Ich kann gut auf Begleitprogramm und den negativen Teil des Aprés-Ski verzichten: Keine laute Musikbeschallung, keine Massenverpflegung im Halbstundentakt, keine Partys, kein aggressives Marketing.

Ich finde es schade, dass es diese kleinen, beschaulichen Gebiete immer weniger gibt. Offenbar bin ich aber nicht massenkompatibel, sonst würde der Trend in eine andere Richtung gehen.

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von extremecarver » 02.02.2017 00:13

Mir reichen 2-3 gute Pisten - wobei es halt so sein muss dass man etw grad im Dezember und Jänner Pisten braucht die in entgegengesetzte Himmelsrichtung gehen - weil bei der tiefen Sonne sieht man da im Schatten oft einfach nix mehr.
Dazu mindestens 400Hm die Piste, und schneller Lift - und wenige Leute darauf (oder niemand am driften). Dann bin ich zufrieden. Dazu muss die Piste breit sein, und kein Flachstück haben - weil ich will nicht gradeausfahren müssen nur weils zu flach zum ordentlich carven ist.
Dazu bitte generell alle Pisten mit Seilwinde präparieren - und nicht nur drüberrutschen - so fällt etwa der Stubaier nur daher einfach raus und ich fahr halt hin weil nah, aber nie weils die beste Wahl wäre obwohl Terrain eigentlich viel nettes bietet...


Grad in Westösterreich sind viele Kleingebiete einfach uninteressant weil zu flach - da Fokus nur auf Familien bzw die steilen Pisten oft so coupiert und/oder schmal dass man da zu oft bremsen muss beim carven. Das ist im Osten von AT oder Schweiz etwa anders.

In kitzbühel finde ich etwa keine einzige Piste die meinen Ansprüchen gerecht wird - groß und trotzdem für mich total uninteressant. Saalbach oder Zillertal dagegen - zig Pisten nach meinem Geschmack, dazu findet man grad in Saalbach einige Pisten die fast immer leer und top sind.
Zum freeriden ists wieder anders - mag da kleinere Gebiete ala Rax, Sella Nevea oder Krippenstein oder Ötscher viel lieber - braucht halt Bahnen mit mindestens 600HM - dazu richtig viel Terrain. Arlberg ist da viel zu schnell verspurt im Vergleich, Innsbrucker Hausgebiete ebenso.


Und daher kann ist Hochkar auch eines meiner absoluten Lieblingsskigebiete in AT (unter der Woche) - da kommt wenig ran. Viele interessante Pisten, und immer top präpariert und top Schnee. Bzw auch Katschberg zur Nebensaison. Ein DSB dazu dreieinhalb sehr breite Pisten top präpariert - so solls sein und nicht ala Ischgl eine breite Piste und drei Lifte dazu.
Bzw Val D'Anniviers für mich fast unschlagbar - und keines der drei Gebiete dort ist ein Großskigebiet. Aber perfektere Pisten (sausteil, breit, trop präpariert, und dank Luftfeuchtigkeit (trocken) meist top griffig ohne Eis) und ein guter Liftmix- einfach super - besser gehts nicht (wäre es nicht so weit weg).
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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von Poldy » 02.02.2017 10:43

für mich ein Qualitätskriterium ist die Frage, ob es einen Lift und 4 Pisten an einem Hang gibt oder 4 Lifte und eine Piste. Langweilig kann das größte Skigebiet sein. Wenn ich im Zillertal einen Skitag verbringe, dann seh ich doch eigentlich den ganzen Tag nur eine Piste. Breit, planiert und (meistens) voll. Ich kann mich also super in einem Skigebiet von 100 km Piste langweilen.
( Lustige, skurrile Ausnahme ist da übrigens die Piste ins Tal , wo man mit dem Bus zurückfahren muss, eine irgendwie absurde, steile Kunstschneepiste, aber kaum befahren und daher im Frühjahr ein Kunstfirntraum...mit einer interessanten Hütte kurz vor dem Tal..).


Die Verbindung am Arlberg ist aus meiner Sicht eine Verschlechterung. Es wird bequemer, zu wechseln. Noch bequemer wäre es , vielleicht auf dem Sofa sitzen zu bleiben oder eine schöne Rundfahrt mit dem Auto zu machen...Wenn ich in Stuben nicht mehr mit dem lahmen, eiskalten Sessel auf die Albona fahren kann, ist das für mich echt ein Verlust. Bei der überwiegenden Mehrheit der Kunden ist allerdings das Gegenteil der Fall ( Pech für mich... :wink: ).

Aber es hilft doch alles nix. Gebaut wird ( zumindest in Tirol und Vorarlberg...) was der Kunde möchte und was die (Anteils-)Eigentümer der Bergbahnen reich(er) macht. Man ziert sich zunächst ein wenig und muss sich mit den "Grünen" rumschlagen. Aber irgendwann, vielleicht wenn der erwünschte Personalwechsel in der Politik vollzogen ist, ja irgendwann wird dann doch gebaut. Und sei es eine Straße über einen sterbenden (Mittelberg-)Gletscher bis auf 2.800 m um dort billiger eine Bahn bauen zu können. Die Zahlen geben den Menschen, die das entscheiden, recht. Aber eigentlich nur die Zahlen.

Poldy

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Re: Wie groß muss ein Skigebiet sein oder wie überleben die Kleinen?

Beitrag von Pancho.Ski » 02.02.2017 10:55

Wenn ein alter lahmer Lift durch einen neuen schnellen ersetzt wird, macht mich das jetzt nicht traurig.

Sonst:
:zs:

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