Die neue Ski-Ästhetik
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Interessante Gesichtspunkte. Für mich ist Skifahren in erster Linie Sport und ich habe auch den stetigen Drang, mich weiter zu entwickeln und die Grenzen wieder etwas zu verschieben. Wenn ich am Abend meine Muskeln nicht spüre, war es dementsprechend (überspitzt formuliert) kein guter Tag.
Die Beiträge der "Genussskifahrer" haben mich aber doch etwas nachdenklich gemacht, insbesondere da meine Frau meinen Ehrgeiz nicht zu 100 % teilt und daraus auch kleine "Verständnis-Schwierigkeiten" entstehen können.
Die Beiträge der "Genussskifahrer" haben mich aber doch etwas nachdenklich gemacht, insbesondere da meine Frau meinen Ehrgeiz nicht zu 100 % teilt und daraus auch kleine "Verständnis-Schwierigkeiten" entstehen können.
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Hat nicht in diesem Thread jemand den Völkl P9 aus der Vor-Carvingzeit erwähnt und gesagt ,dass man mit dem nicht carven konnte?
Hier steht einer im Keller. Ich habe heute spasseshalber mal nachgeschaut: Auch dieser Ski war vorne und hinten immerhin ca. 1,5cm breiter als in der Mitte.
Hier steht einer im Keller. Ich habe heute spasseshalber mal nachgeschaut: Auch dieser Ski war vorne und hinten immerhin ca. 1,5cm breiter als in der Mitte.
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Hiwr stehen noch P10 im Keller. Mein Mann behauptet, die seien tailliert
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Naja, auch diese Menschen wollen Skifahrer und haben Spaß daran. Ich kann auch mit dem ganzen "Carvingnazitum", das irgendwann vor 20 Jahren oder so aufkam und seitdem in den Köpfen herumspukt nichts anfangen ... ich carve für mein Leben gerne wenn es passt, ich fahre gerne gerutschte Schwünge, ich fahre extrem quer gestellt in steilen buckligen Pisten ... ein Skifahrer sollte alle können .. aber ich weiss auch, das es für viele Menschen, die nicht wie ich mit 3 Jahren mit dem Skifahren sozialisiert wurden und danach gar keine Chance hatten als eine sportliche Karriere mit Skiclub, Renner Skilehrerausbildung & Co. zu durchlaufen, schlichtweg nicht möglich ist das alles gut oder sogar perfekt zu erlernen ... und trotzdem haben die Menschen viel Spaß am Skifahren, und so soll es auch sein. Wenn ich jemanden sehe, der im perfekten 80er Jahre Wedelstil eine Piste herunterkommt finde ich das gut, auch wenn manche heute die Nase rümpfen ... ich weiss selber wie viele Können & Training es braucht das Ganze so leicht & locker aussehen zu lassen.Matje hat geschrieben: Da nun leider ca. 90% der Leute auf der Piste nicht wissen bzw. das Gefühl für eine zentrale ausbalancierte Position haben, wird es wohl nach dem jetztigen Stand der Dinge (Modesport:skifahren), bei dem kläglichen Rest der "Schönskifahrer" bleiben!
- joli
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Danke Wooly!
Ich finde es das wichtigste, dass es jemandem einfach Spass macht (ohne andere zu gefährden, also sicher und kontrolliert) beim Fahren. Und wenn dass die Wedeltechnik ist... was solls. Stört mich doch nicht...
Ich habe in den 70er/80er fahren gelernt... grundsätzlich Skis so nah wie möglich zusammen und mit den Knien die Kurve drücken, wenn es möglich war.
Ende 80er/Anfangs 90er "musste" ich in den J+S Leiterkursen dann umlernen auf Hüftknick und hüftbreite Skiführung.
Das Carven hab ich nicht gelernt (irgendwie schwirrt es in meinem Kopf rum, dass ich mir da mal noch ein paar Stunden leisten will) und behaupte mal selber, dass ich selten bis nie Schwünge vollständig carve, obwohl ich manchmal versuche, meine Skis greifen zu lassen. Meine Versuche scheitern meistens nach einigen Kurven an fehlender Kraft in den Beinen und weil ich nur soweit gehe, dass ich mich noch sicher fühle.
Meine Skitage sind eher beschränkt (so 10 per Saison) und da will ich einfach geniessen... das kann mal aggressiver oder einfach gemütlich sein, in einfachem oder schwierigerem Gelände, je nachdem wie ich mich grad fühle und wie die Bedingungen sind.
Wenn jemand meinen Stil beurteilen will... bitte soll er, ist mir auch egal, hauptsache ich fühl mich wohl dabei
Ich finde es das wichtigste, dass es jemandem einfach Spass macht (ohne andere zu gefährden, also sicher und kontrolliert) beim Fahren. Und wenn dass die Wedeltechnik ist... was solls. Stört mich doch nicht...
Ich habe in den 70er/80er fahren gelernt... grundsätzlich Skis so nah wie möglich zusammen und mit den Knien die Kurve drücken, wenn es möglich war.
Ende 80er/Anfangs 90er "musste" ich in den J+S Leiterkursen dann umlernen auf Hüftknick und hüftbreite Skiführung.
Das Carven hab ich nicht gelernt (irgendwie schwirrt es in meinem Kopf rum, dass ich mir da mal noch ein paar Stunden leisten will) und behaupte mal selber, dass ich selten bis nie Schwünge vollständig carve, obwohl ich manchmal versuche, meine Skis greifen zu lassen. Meine Versuche scheitern meistens nach einigen Kurven an fehlender Kraft in den Beinen und weil ich nur soweit gehe, dass ich mich noch sicher fühle.
Meine Skitage sind eher beschränkt (so 10 per Saison) und da will ich einfach geniessen... das kann mal aggressiver oder einfach gemütlich sein, in einfachem oder schwierigerem Gelände, je nachdem wie ich mich grad fühle und wie die Bedingungen sind.
Wenn jemand meinen Stil beurteilen will... bitte soll er, ist mir auch egal, hauptsache ich fühl mich wohl dabei
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Da ich im Skigebiet wohne, erlebt man leider ziemlich oft, das die vielen Rücklagepiloten oftmals nicht Herr der Lage sind. Sie sind entsprechend ihres "Fahrkönnens" (viel) zu schnell unterwegs. Nochmals, es muss nicht unbedingt gecarvt werden!!! Für die Mehrzahl der Skifahrer ist ein einigermaßen guter Parallelschwung, selbst bei super hergerichteter Piste, weit weg! Das das durch das im Artikel "Schönskifahren" besser werden soll, bezweifle ich!joli hat geschrieben:Danke Wooly!
Ich finde es das wichtigste, dass es jemandem einfach Spass macht (ohne andere zu gefährden, also sicher und kontrolliert) beim Fahren. Und wenn dass die Wedeltechnik ist... was solls. Stört mich doch nicht...
Versteh ich nicht! Wieso sollen die Leute unter "Carvingdruck" stehen/gestanden haben? Viele wissen ja gar nicht, was das ist bzw. denken sie würden auf der Kante fahren! Vorraussetzung eben wäre ja erst mal ein ordentlicher Parallelschwung! Wie viele Leute kommen in die Skischule, um wirklich carven zu lernen? Zu ca. 95% sind es Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse!Wooly hat geschrieben:Naja, auch diese Menschen wollen Skifahrer und haben Spaß daran. Ich kann auch mit dem ganzen "Carvingnazitum", das irgendwann vor 20 Jahren oder so aufkam und seitdem in den Köpfen herumspukt nichts anfangen
Nun bei mir war es so, das ich im Alter von ca. 5-11Jahren mit Holzskiern/Seilzubindung auf kleinen Hügeln im Mittelgebirge rumgerutscht bin. "Richtig" Skifahren mit dem "modernen Material" habe ich dann bei einem Skikurs im Alter von 29 Jahren in Österreich und in der nachfolgenden Zeit gelernt...Immerhin hat es noch gereicht, als Skilehrer zu arbeiten...Wahrscheinlich, weil ich eben für diese Sportart nicht grad untalentiert war...Wooly hat geschrieben: aber ich weiss auch, das es für viele Menschen, die nicht wie ich mit 3 Jahren mit dem Skifahren sozialisiert wurden und danach gar keine Chance hatten als eine sportliche Karriere mit Skiclub, Renner Skilehrerausbildung & Co. zu durchlaufen, schlichtweg nicht möglich ist das alles gut oder sogar perfekt zu erlernen
Und das ist der entscheidende Punkt, viele Leute haben für andere Sportarten, Sachen(Musik ect...) bestimmt mehr Talent , als auf der Piste! Aber Skifahren liegt halt voll im Trend, im Gegensatz z.B. zu schwimmen oder turnen... Leider habe ich jahrelang mich vergeblich am Freistilschwimmen versucht, kann das zwar über ca. 1h durchhalten..., jedoch gute Schwimmer sind (mehr als) doppelt so schnell! Wahnsinn, was die für eine schöne Wasserlage haben und die ökonmischen Bewegungsabläufe! Auch am Hochreck nur hochziehen und evtl. paar Riesenfelgen, auf Grund von Nulltalent für mich unmöglich! Da mich schwimmen mit der Zeit einfach immer mehr deprimiert hat, war Unlust und am Ende Aufgabe die Folge! Geb`s ja zu, bin (leider) ein
Perfektionist...
Zu guter letzt, ob es allen Spass macht, sich z.B. auf einer schwarzen Piste mit zittern/rutschen/stürzen runter zu quälen, wage ich zu bezweifeln!
Matje
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Völlig OT, aber mir geht es genau gleich: Ich kann sehr, sehr lange schwimmen, aber ich bin ewig langsam.Matje hat geschrieben:Leider habe ich jahrelang mich vergeblich am Freistilschwimmen versucht, kann das zwar über ca. 1h durchhalten..., jedoch gute Schwimmer sind (mehr als) doppelt so schnell! Wahnsinn, was die für eine schöne Wasserlage haben und die ökonmischen Bewegungsabläufe! Auch am Hochreck nur hochziehen und evtl. paar Riesenfelgen, auf Grund von Nulltalent für mich unmöglich!
Ich kann einigermassen sinnvoll turnen, bin aber weder elegant noch besonders geschickt...
Ich bin der personifizierte Durchschnitt... hat aber auch Vorteile!
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Dann bist du wirklich ein Megatalent, oder hast auch mit den Holzski schon eine Menge gelernt. Meiner Erfahrung lernt man Skifahren zu 90% RICHTIG gut wenn man schon als Kind viel fährt. Deswegen empfehle ich auch allen über 30, lieber Snowboard zu lernen ... das ist einfacher und nicht so verletzungsintensiv ..Matje hat geschrieben: Nun bei mir war es so, das ich im Alter von ca. 5-11Jahren mit Holzskiern/Seilzubindung auf kleinen Hügeln im Mittelgebirge rumgerutscht bin. "Richtig" Skifahren mit dem "modernen Material" habe ich dann bei einem Skikurs im Alter von 29 Jahren in Österreich und in der nachfolgenden Zeit gelernt...Immerhin hat es noch gereicht, als Skilehrer zu arbeiten...Wahrscheinlich, weil ich eben für diese Sportart nicht grad untalentiert war...
Abgesehen von allen schwarzen Pisten etc. verstehe ich das die Menschen besser/schöner skifahren wollen .. und ich finde auch es ist oft viel sinnvolle, z.B. daran zu arbeiten, einen Schwung runder & flüssiger zu fahren. Niemand muss freiwillig schwarze/vereiste/bucklige Talabfahrten fahren ... da geht ja auch eine Gondel runter ..
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
Hmm... Wir sind als Kinder halt kleine Hügel, Waldwege runtergerutscht, ohne Lift! Auch hat mich damals "Skispringen" sehr interessiert, auf unseren kleinen Eigenbauschanzen sind wir dann ca. bis 10 m "weit gesprungen"...Das Skifahren war nicht in dem Sinne von Parallelschwüngen...Natürlich war es aber besimmt für die Gleichgewichtsentwicklung/Schulung sinnvoll!Wooly hat geschrieben:Dann bist du wirklich ein Megatalent, oder hast auch mit den Holzski schon eine Menge gelernt. Meiner Erfahrung lernt man Skifahren zu 90% RICHTIG gut wenn man schon als Kind viel fährt. Deswegen empfehle ich auch allen über 30, lieber Snowboard zu lernen ... das ist einfacher und nicht so verletzungsintensiv ..
Ja beim Skifahren ist wohl die Verletzungsgefahr der Beine am größten... Während aber beim Snowboard wiederum mehr Schulter, Steis, Handgelenke betroffen sein sollen. Also gleicht sich das ganze doch wieder aus, oder?
Nun ich persönlich habe Snowboard (leider) noch nie probiert....! Wollte mir eben (bis jetzt) keinen Skitag versauen!
Matje
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Re: Die neue Ski-Ästhetik
(OT: Snowboarden fühlt sich für viele Menschen unnatürlicher an, weil beide Füsse in unverrückbarem Abstand "festgebunden" sind. Skifahren entspricht anfangs mehr dem natürlichen Bewegungsmuster von uns Menschen. Man kann sofort gehen und gleiten, man kann Stürze mit Ausfallschritt verhindern.
Mit dem Snowboard kann man aber sehr rasch fast alle Pisten bewältigen, indem man rutscht. Beim Skifahren ist das Rutschen schwieriger, Kurven sind häufiger erforderlich. Mit dem Snowboard kann man mittels rutschen ein ideales "Kurvenplätzchen" suche - oder gar keine Kurven fahren. Mit den Ski bleibt man länger auf einfachere Pisten beschränkt.
Kurven sind wiederum mit dem Snowboard schwieriger, weil sich die Standfläche nicht verbreitern lässt (-> mehr Stürze).
Beim Snowboarden muss man nur 1 Gerät kontrollieren, das kann koodinativ einfacher sein.
Es lässt sich also nicht so pauschal sagen, was leichter zu erlernen ist. Die "Vorbildung" spielt eine grosse Rolle (Australier, die ihr Leben lang auf dem Surfboard standen, können quasi sofort snowboarden, stürzen aber extrem häufig -> Kante).
Was sich aber klar sagen lässt, ist, dass Snowboardanfänger mehr stürzen als Skianfänger (das muss kein Nachteil sein!), dass Snowboarden gleichgewichtsmässig zu Beginn anspruchsvoller ist als Skifahren und dass der Gleichgewichtssinn mit zunehmendem Alter eher schlechter wird.)
Mit dem Snowboard kann man aber sehr rasch fast alle Pisten bewältigen, indem man rutscht. Beim Skifahren ist das Rutschen schwieriger, Kurven sind häufiger erforderlich. Mit dem Snowboard kann man mittels rutschen ein ideales "Kurvenplätzchen" suche - oder gar keine Kurven fahren. Mit den Ski bleibt man länger auf einfachere Pisten beschränkt.
Kurven sind wiederum mit dem Snowboard schwieriger, weil sich die Standfläche nicht verbreitern lässt (-> mehr Stürze).
Beim Snowboarden muss man nur 1 Gerät kontrollieren, das kann koodinativ einfacher sein.
Es lässt sich also nicht so pauschal sagen, was leichter zu erlernen ist. Die "Vorbildung" spielt eine grosse Rolle (Australier, die ihr Leben lang auf dem Surfboard standen, können quasi sofort snowboarden, stürzen aber extrem häufig -> Kante).
Was sich aber klar sagen lässt, ist, dass Snowboardanfänger mehr stürzen als Skianfänger (das muss kein Nachteil sein!), dass Snowboarden gleichgewichtsmässig zu Beginn anspruchsvoller ist als Skifahren und dass der Gleichgewichtssinn mit zunehmendem Alter eher schlechter wird.)