Silvano Beltrametti...

Alles zum Thema Sicherheit, Verhalten und Regeln auf der Piste
Andreas #7

Beitrag von Andreas #7 » 09.12.2001 21:29

Habt ihr diesen Sturz von Silvano Beltrametti auch mitbekommen?
Ich finds schrecklich, nicht nur weil ich Schweizer bin und er ein riesen Talent war.
Hab ihn letztes Jahr noch an der Lauberhorn Abfahrt in Wengen getroffen, ein wirklich sympathischer Kerl und ein unglaublicher Kämpfertyp!

Lieber Gruss Ändu #7

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 09.12.2001 22:37

Hi,
ich bin immer noch geschockt und verstehen icht wie man an der SICHERHEIT der Rennläufer spaern kann?!
Bei uns in der Familie (sind keine Schweizer) wird seit dem Unfall recht viel geschwiegen, immer wieder sehen wir die Bilder vor uns.
Schade und echt Traurig das imemr erst etwas so schlimmes passiere muss, bis die VEranstalter und Verantwortlichen aufwachen und ausreden wie :"So was ist ja noch nie passiert.." Tschuldigung das kann es nicht sein.
Es gibt nichts was es nciht gibt!
Allerdings sollten die Herren von der Fis sich mal an die eigene Nase fassen.
Ich bin schon immer dafür, dass die Sicherheitsbestimmungen am Renntag vor dem Start der abfahrten noch einmal kontrolliert werden..
Hoffentlich wird er bald wieder fit..
LG
Kathrin

Martina
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Beitrag von Martina » 10.12.2001 09:27

Ich glaub nicht, dass an der Sicherheit gespart wurde.
Fit im Sinn von erfolgreich in der Abfahrt wird Sile wohl nicht mehr.

slippa
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Beitrag von slippa » 10.12.2001 09:35

Ich finde den Unfall auch schlimm, aber ich denke auch, dass an der Sicherheit der Rennläufer nicht gespart wird. Schaut auch mal die Bilder genau an. Der rast mit den Skiern voran in das Netz. Und mit solchem Kantenschliff, wie Weltcupläufer sie fahren dürfte es wohl kein Problem sein die Planen bzw. das Netz durchzuschneiden.
Noch dazu mit 80 kg und einer Geschwindigkeit von 100 km/h.
Das kann kein normales Kunststoffnetz mit Fasern herhalten.
Wolln ma aber hoffen, dass er wieder auf die Beine kommt.
slippa

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 10.12.2001 14:54

Hi,
ich weis d er nicht merh auf die Piste kommt, wie denn auch? Ich meinte das eher Psychisch und Körperlich, muss er mit einer neuen Situation zurecht kommen.
Es ist erwiesen das Val d`Isere an der sicherheit gespart hat.
Bei den Fangnetzen fehlten einfach die neuen, dem neuen Ski angepassten.
Die neuen Fis sicherheitsnetze sind mit Stahldrähten und nur mit Kunstfaser umspannt, das schneidet auch kein Carver mit so einem Schliff.
Ebenso hätten an vielen Stellen wohl gleitbahnen angebracht werden sollen, was nicht erfolgt ist..
Ich glaub auf http://www.eurosport.de (ch oder wie ihr es lesen wollt steht dsa alles sehr ausführlich..
Alles Gute
Kathrin

Gast

Beitrag von Gast » 10.12.2001 17:59

Vieleicht sollte sich die FIS einfach nur neue Wettkampfmodelle überlegen, wo die Verletztungsgefahr nicht so groß ist.

Gast

Beitrag von Gast » 10.12.2001 18:44

slippa schrieb am 2001-12-10 09:35 :
Wolln ma aber hoffen, dass er wieder auf die Beine kommt.
slippa
...das meinst du aber nicht so, oder? Es klingt aufgrund des schrecklichen Ereignisses lächerlich sowie unpassend!


Ein paar Gedanken, vielleicht macht sich der/die eine oder andere die Mühe, mitzudenken:
1. Siehe da, der Radius isses wohl nicht! Der große Aufschrei vor wenigen Jahren, jetzt die Regeländerung auf 40m Radius bei den Herren (bei geringerer Standhöhe), und es passiert mehr als zuvor (auch bei den Damen)
2. Keine Rennstrecke kann mit Planen, Zäunen...absolut (= 100%) sicher gemacht werden. Auch beim Slalom nicht. Aber nachzudenken wäre, Rennen nur dann zu Starten, wenn auch außerhalb der präparierten Rennstrecke einigermaßen Schnee liegt. Das hat dem Hermann in Nagano trotz 3(!) Fangzäunen sicher das Leben gerettet, und m.E. wäre auch dem armen Silvano weniger passiert, wenn er nicht im Geröll zum liegen gekommen wäre. Dass die besten (?) Netze nicht reichen, wäre hiermit bewiesen. Auch ein Vergleich zur Formel1 ist mitunter hilfreich, obwohl die Fahrer da noch ihr Monocoque haben...und Auslaufzonen(Gras, Kies, Teer und keine Felsen)...und Fangzäune...und Reifenstapel...
3. Wo es demnächst noch dramatischer scheppert ist beim (Vor)Wintertraining auf räumlich stark beengten und ebenso stark frequentierten Gebiet (z.B. Geltscher). Da hat es keine Fangzäune, und 5m deben der Trainigstrecke stehen Kinderkurse, Touristen (oder Betreuer...Alles gute, Markus Anwander)...Da wenns mal jemand richtig schmeißt...Gott behüte.
Alternative: In wenigen, größeren Skigebieten eine Abfahrt komplett für Renntrainig sperren und ausreichen sichern.
Organisatorisch sollte es bei wechselnden Mannschaften, Kursen und Nationen kein Problem sein, dass auch ein paar wenige, geeignete Skigebiete zu beschränken. Auch hier hilft der Blick zur Formel1: Die trainieren nicht auf öffentlichen Straßen, die haben spezielle Teststrecken, die von mehreren Team genutzt werden und NICHT mit allen den Rennstrecken der Saison identisch sind.

Sehr nachdenklich

Tom

Gast

Beitrag von Gast » 10.12.2001 22:22

Ich habe nicht die Ski gemeint, sondern den Abfahrtslauf.

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dani1965
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Beitrag von dani1965 » 31.12.2001 16:05

Als Schweizer bin ich ensetzt und traurig, was am Silvano passiert ist... Die gleichen Gefühle, die ich am tödlichen Unfall der armen Cavagnoud spührte... Im unseren schönen Sport sollen solche Ereignisse nie passieren!
Trotzdem ist es eine Kombination verschiedene Ursachen, die an diesem unfassbaren Unfall geführt haben: das Charakter vom Silvano (ein wahrer Kämpfer, ohne Angst), sein Alter und seine WC-Erfahrungen, die Piste (eine der gefährlichsten der WC), der Schneemangel, das Standort und die Verarbeitung der Netzen, die Steinen (die seine Wirbeln zerstört haben)... Aber dem Material (Ski und Taillierung oder Schliff) die Schuld geben, das können nur die Journalisten tun, die über Skifahren schreiben und keine (oder zuwenige) Erfahrungen damit gesammelt haben...

Wer Silvano während diesen traurigen grauen Tagen unterstützen und helfen möchte, kann ihm eine mail an seiner Adresse schreiben:

silvano@swiss-ski.ch

Er braucht es.
Dani (HEAD Switzerland)

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