Znegva-BLOG: Ein 39-jähriger Ski-Rookie goes on slope

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Znegva
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Beitrag von Znegva » 27.03.2007 00:04

da hast du recht, aber wenn man es schön erzählt, gehts doch auch schon mal, oder? Außerdem komme ich mit meinem Blog grad erst ins Jahr 2007 und bis gestern morgen wußte ich ja noch gar nicht dass ich so was mache. ;-)

Aber ab sofort werde ich zusehen, dass ich bei jedem weiteren Skifahren einen Fotografen und/oder Filmer dabei habe!

Schließlich sollt ihr ja auch wissen, ob das überhaupt so alles stimmt und auch sehen welche Fortschritte ich mache. Denn erst dann wirds doch richtig interessant, oder?

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Oecher Carver
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Beitrag von Oecher Carver » 27.03.2007 08:12

aber ich wußte ... dass mir die Körperbeherrschung des Taekwondo und das Kurvenverhalten, der Gleichgewichtssinn und der speed des Motorradrennsportes sowie das permanente Sporttreiben von Kindheit an den Einstieg deutlich erleichtert hat
Ach ja - wollte ich ja noch drauf eingehen ...

Also ich habe auch ein paar Jahre Taekwondo gemacht, bevor ich mit dem Skifahren begonnen habe (leider nur bis zum 4. Kup (blau)). Zudem mein ganzes bisheriges Leben im Fußballverein, zeitweise Tennis, Volleyball, Inline-Skating, etc ...

Und mir ist das Skifahren erlernen damals auch sehr leicht gefallen, so dass ich mich nach nur wenigen Tagen sehr sicher fühlte.

Vielleicht sind das ja echt sehr gute Voraussetzungen um das Skifahren zu erlernen.
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donmeli
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Beitrag von donmeli » 27.03.2007 08:33

Hallo Znegva schoene Idee mit dem Blog.
Deine Geschichte errinert mich stark an mich selbst. Habe auch den Skisport mitte 30 entdeckt und war gleich von Tag 1 an "verseucht". Leidenschaftlicher Motorradfahrer , zwar keine Rennen, aber das Kurvengefuehl habe ich auch intus. Ausserdem haben auch mir 14 Jahre Judo unheimlich den einstieg ins Skifahren erleichtert. Wenn man einmal gelernt hat wie man gescheit auf die Schnauze faellt sieht das ganze viel leichter aus :lol: :lol: .Auserdem verfuegt man dadurch ein viel besseres Koerper-/Gleichgewichtsgefuehl und ist in der Lage zu wissen in jedem Moment welches Koerperteil sich wo befindet und welche Bewegung zu welchem Resultat fuehrt.

Viel Spass noch beim Skifahren.
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kuehlschrankfahrer
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Beitrag von kuehlschrankfahrer » 27.03.2007 08:42

Na, dann gruesst die Benderstrasse doch mal die Heyestrasse ;-)

Vielleicht trifft mann sich mal im Schumacher um die Ecke. Fahrgemeinschaften in die Halle, besonders Do und Sa biete ich schon mal an.

Gruesse aus Gerresheim

Markus
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Znegva
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Beitrag von Znegva » 27.03.2007 09:34

@ Oecher Carver:
sag ich doch! :-) Gerade das Taekwondo (wie wohl auch Karate und sehr ähnliche Kampfsportarten) mit seinem Hüfteinsatz und dem entsprechenden Gefühl dafür hilft sicher deutlich. Aber danke für die Bestätigung meines eindrucks. :-)

@donmeli:
Danke fürs Lob und:
Direkt die nächste Bestätigung!
Ich denke Du hast recht, wenn man vom Kopf her (und natürlich auch physisch, aber vom Kopf her ists IMHO wichtiger) dazu in der Lage ist hinzufallen und keine Angst davor hat, lernt es sich sicher schneller und entspannter.

@ kuehlschrankfahrer:
:o :o :o
Ich glaubs ja nicht. Da begibt man sich ins große weite Netz um jemand um die Ecke zu treffen! :-)

Grüße zurück von der Heyestr. (beruflich) und der Gräulinger Str. (wohnen). Von der wohnung aus hab ichs 1 min bis zum Schumacher. :D

Das mit Treffen im Schumacher sollten wir ruhig mal machen. Halle geht dann aber nur samstags, da ich donnerstags beim TKD bin.

Hast du schon den thread "Stammtisch West" gesehen?

Gruß, Martin
Zuletzt geändert von Znegva am 27.03.2007 12:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Znegva » 27.03.2007 11:51

Tag III auf Skiern, Skihalle Landgraaf/NL

Vorgeschichte:
Ende des Jahres bin ich mit meinem kleinen Betrieb umgezogen und mußte die alten Räumlichkeiten noch leer räumen (alles was sich so in den letzten 35 Jahren angesammelt hat). Bei dieser Aktion hatte ich mit einem Freund eine Gewerbewaschmaschine auf Rollwagen gestellt und mir dabei den Rücken verhoben. Ein stechender Schmerz ließ mich danach einige Zeit nicht in Ruhe. Im Januar wurde es dann besser und im Februar war ich weitgehend wieder schmerzfrei, bis ich beim TaekwonDo-Training irgendeine falsche Bewegung machte... Es stach wieder im Rücken, jedoch nicht so schlimm wie kurz vor Weihnachten. Aber es waren nur noch 4 Tage bis zum geplanten Ski-Event. 2 Tage vor dem Event sollte ich einem Bekannten noch helfen "ein paar Sack Mörtel" vom Baumarkt zu seiner Baustelle zu bringen. Es waren dann 30 Sack je 40 kg... mein Rücken freute sich. Einen Tag vor dem Event sollte ich dann mit dem Schwiegervater ein paar Kleinigkeiten der verstorbenen Uroma meiner Tochter aus der aufzulösenden Wohnung holen. Die Kleinigkeiten waren dann vor Ort eine Haushaltswaschmaschine, 2 Schränke, 5 volle Kartons...

Das Event
Am Montag, 5. März 2007 war es dann so weit, ich hatte mir frei genommen und zunächst mit Stefan und Jutta gemütlich gefrühstückt.
So gegen 11 Uhr brachen wir auf und fuhren, diesmal nur zu dritt, gemütlich die gut 90 km von Düsseldorf nach Landgraaf.
Die beiden waren Rosenmontag schon mal in der Halle und wußten deshalb auch vom Montags-special, nämlich dem vergünstigten Preis: 4Std. Pistennutzung für 21,50 €. Der Parkplatz war nicht mal halb voll und vorwiegend sah man gelbe Kennzeichen und noch leerer war es in der Halle selbst.
Wir gingen etwa 12.30 Uhr rein und konnten an der Kasse ohne Anstehen auf deutsch unsere Eintrittskarte lösen.
Skier mußte ich mir wieder ausleihen und hatte dank der im Forum stehenden Berichte ein etwas ungutes Gefühl. Leih-Kosten für die Skier: 6,50€ Was ich nicht übertrieben finde. Die Skier holte ich mir dann am Verleih ab.
Dabei handelte es sich um Völkl R1 unlimited, so um 160 cm. So weit ich mich erinnere sind das die selben wie in Bottrop. Vom Zustand her sahen sie gut aus und gaben mir den ganzen Tag auch keinen Anlass zu Beschwerden.
Wir gingen dann durch das Drehkreuz mit dem Pass. Ab dem Moment läuft die Pistenzeit. Dann die Treppe hoch (Treppensteigen mit Skischuhen ist irgendwie nicht so prickelnd...). Oben angekommen steht man dann direkt mitten im Schnee und kann sich Skistöcke raussuchen. Anders als in Bottrop steht aber nirgends welche Größe für wen passen sollte. Ok, ich suchte mir dann welche raus, die dann auch ok waren.
Wir zogen dann die Skier an (heißt das so?), was auch problemlos war, denn dort ist alles flach und eben und der Einstieg zum Sessellift ist direkt in der Nähe.
Wir sind dann schön gemütlich hochgefahren und ich schaute mir die Pisten rechts und links des Liftes an. Sah alles gepflegt aus und es war echt wenig los. Ich freute mich schon riesig. Der Rücken tat auch grad nicht weh...

Beim Aussteigen bin ich dann zusammen mit Stefan und Jutta rechts rum gefahren, zur etwas einfacheren Piste und habe mich dann erst Mal gaaaanz langsam wieder ans Skifahren gewöhnt (welches Bein muss man doch gleich belasten? Wie fahre ich eine Wendung?). Die beiden fuhren schon mal alleine los.
Ich bin dann 3 mal auf der rechten, etwas flacher beginnenden Piste gefahren, habe an Sicherheit zurückgewonnen und bin dann das erste Mal links rum gefahren.
Dort fährt man die ersten 20 Meter über ein flaches Plateau und kommt dann an ein "Startpodest". Links ist dieses höher, rechts ist eine ca. 3 Meter breite Schneise, die etwas flacher (aber immer noch steiler als auf der rechten Piste).
Jutta, die zwar erfahrener ist als ich, aber gerade am Anfang des Tages doch noch etwas unsicher, fuhr diese Schneise im Pflug runter, was ich gar nicht erst probierte (habe ich ja auch nie gelernt ;-)). Ich probierte es mit ein paar Schwüngen. Allerdings ist diese Schneise doch recht eng und wahrscheinlich ist es besser einfach gerade durchzufahren und erst dann die Geschwindigkeit mit ein paar Schwüngen rauszunehmen. Probiert hatten wir es aber nicht. Nach drei vier Fahrten durch die Schneise probierte ich den Start von dem höheren "Startpodest". Und siehe da, das etwas einengende Gefühl der Schneise war gar nicht mehr da. Zwar war das Anfangstempo von diesem Startpodest etwas höher, aber man hat Platz genug, dieses problemlos wieder rauszunehmen, sofern man das will... 8)
Da ja alles so schön und easy ging, fing ich wieder an ein bißchen zu spielen und auszuprobieren, mal nutzte ich die ganze Breite der Piste aus, mal versuchte ich mich mit ganz engen Schwüngen. Jutta erklärte mir, dass sie keine Lust mehr habe mit mir Ski zu fahren, sie wird immer ganz neidisch, wenn sie sieht wie gut das bei mir klappt. Ich versprach dann, demnächst ganz schlecht zu fahren wenn sie dabei ist. :roll:

Kurz hinter dem Luftkissen für die Sprungschanze konnte man dann von der einen zur anderen Piste wechseln, über eine Erhöhung und dann unter dem Sessellift durch. Instinktiv zog ich dabei den Kopf ein und achtete natürlich auch darauf, dass ich niemand über den Haufen fahre, der die andere Piste gerade runterfuhr.
Zwischendurch probierte ich auch mal den Tellerlift am Rande der linken Piste aus. Ich nahm diesen Teller zwischen die Beine, lehnte mich zurück und.... saß auf dem Hintern (nein, es gibt kein Foto davon;-)) Mein Rücken schmerzte sofort heftig. Trotzdem konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen und fuhr mit dem Tellerlift hoch! Oben angekommen brauchte ich erstmal 10 Minuten Erholungspause für den Rücken, bis ich mich wieder richtig bewegen konnte. Danach bin ich bin dann doch lieber Sessellift gefahren. :roll:

Auf der rechten Piste gab es ganz außen auch noch zwei Buckelpisten. Die eine wurde anscheinend gerade erst präpariert. Genau auf die wollte ich mal drauf, aber die Skier haben sich im nächsten Buckel (die recht eng hintereinander waren) eingehakt und ich lag auf der Nase. (nein, auch davon gibts kein Foto :D) Ich fuhr dann weiter auf der normalen Piste. :roll:

Zwischendurch haben wir mal Pause gemacht, was getrunken und gegessen und uns das Treiben auf der Piste durch die Scheiben vom Restaurant aus angesehen. Nach einer halbstündigen Pause ging es wieder zurück auf die Piste und wir genossen den einzigen schnee, den wir Rheinländer in diesem Winter hatten.

Die vier Stunden reichten uns dann aber auch aus. Viel mehr hätte es gar nicht sein müssen. Immerhin war ich ja seit elf Monaten nach meinem 2. Skitag nicht mehr gefahren und mein Rücken wollte ja auch noch nicht so wie ich das gern gehabt hätte.

Jedenfalls hatten wir auch gegen 18 Uhr genug und machten uns auf den Heimweg.

Es war ein herrlicher, sehr lehrreicher Tag für uns und hat dank leerer Halle auch viel Spaß gemacht. Die ganzen Möglichkeiten der Halle hatten wir natürlich noch nicht nutzen können, aber Landgraaf ist ja nicht sooo weit weg. Ich denke, da werden wir demnächst noch mal aufschlagen.

Außerdem steht für mich jetzt fest, dass ich nun doch etwas öfter fahren will und werde.

Hier dann erst mal ein Bild von mir in der Skihalle, damit ihr auch wisst wer ich bin. ABER: Man kann immer noch nicht sehen ob der blog wirklich Realität ist, denn Skier sind ja nicht zu sehen. :roll:
[ externes Bild ]



will be continued
Zuletzt geändert von Znegva am 29.03.2007 09:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von kuehlschrankfahrer » 28.03.2007 08:42

Schumacher geht auf jeden Fall, Samstags auch und den Rest der Woche immer mal wieder fuer ein Bier zu haben. Einfach mal per PN.

Treffen West habe ich gesehen. Ob es dann klappt weiss ich noch nicht.

Wir brueten zur Zeit am "Buckel"-WeltCup Nachwuchs und der aktuelle Schluepftermin ist der 25. April. :-) :-D

Gruesse

Markus
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Beitrag von Znegva » 29.03.2007 10:46

Ein klitzekleines Intermezzo...

KW 12 im Jahre des Herrn, am Tage 21 des März 2007. Das Frühjahr hat offiziell begonnen. Der Winter ist eigentlich vorbei, genau genommen hat er gar nicht stattgefunden. Selbst im Sauerland, der Heimat meines Vaters, lag den ganzen Winter kein Schnee.
Doch plötzlich kehrt der Winter zurück, nicht lang, aber heftig. Mitte der Woche reift der Gedanke, wenigstens mal mit unserer Tochter (4 1/2) und ihrer Freundin (5 1/2) für 1 Tag in den Schnee zu fahren, denn in Düsseldorf gab es den ganzen Winter nullkommagarnichts an Schnee. Da die Freundin eh bei uns übernachten sollte, planten wir einen Kurzbesuch mit einer Übernachtung in der Ferienwohnung meiner Tante. Leider konnten wir die Wohnung dann doch nicht bekommen und so war klar, dass wir spätnachmittags wieder zurück nach Düsseldorf fahren mussten.
Ergo konnte ich Skifahren eh abhaken, da wir ja auch auch erst gegen Mittag da sein konnten (2 Std. Fahrt und vorher noch die Kleine abholen).

Der Schnee hielt sich und wir fuhren Samstag tatsächlich rauf nach Winterberg. Gegen 13 Uhr waren wir da und die Kurzen freuten sich tierisch. Sicherheitshalber hatte ich (dank meiner Frau) aber mal die Skischuhe ins Auto gepackt. Man weiß ja nie... :roll:
Außerdem hatte ich ja auch die klare "Anweisung" des Forums, statt in der Halle, besser mal in der Natur, am Besten in den Alpen zu fahren...

Wir zogen dann auch gleich los mit den Schlitten auf den Rodelberg, wobei sich der große Schlitten als unfahrbar rausstellte, da die Kufen doch etwas Bearbeitung nötig gehabt hätten. Ein paar Mal fuhren wir den Hang runter. Direkt daneben ein langer Skilift und eine Piste. Mein Blick schweifte immer wieder rüber und auch die Kinder wollten unbedingt mal Skifahren. Aber sicher nicht heute. ;-)

Dann bauten wir in kürzester Zeit einen 1,80m-Schneemann und machten eine Schneeballschlacht. So gegen 15.30 Uhr gingen wir zum Auto, aßen und tranken schnell etwas und Manuela meinte zu mir: "Jetzt gehst du schön mal ein Stündchen Skifahren und ich geh mit den Hunden und den Kindern mit Schlitten spazieren."
Das ließ ich mir nicht 2x sagen! :D

Manu zog mit den Kindern los und ich ging zum Skiverleih. 13€ für grad mal eine Stunde war zwar viel Geld, aber das war mir soooo egal. Ich bekam 170 cm lange Völkl 264 (oder so ähnlich) mit Radius 20,5 m, dazu ein paar Stöcke. Das ganze Gerödel schleppte ich dann zum Auto, zog die Skischuhe an und überlegte, zu welcher Piste ich gehen sollte. Die neben der Rodelstrecke erschien mir ein bißchen arg fade, so dass ich einen Lift weiter ging, das war dann Lift 8 des Skikarussels. Man steht dann direkt am oberen Ende des Lifts und ich wußte noch gar nicht wie das mit dem Skipass geregelt wird. Der gute Mann am oberen Ende des Lifts erklärte es mir kurz und ich schnallte die Skier unter.

"Geht schon ganz schön bergab." dachte ich mir "aber das erste Stück ist ja noch flach und außerdem bist du ja erst vor ein paar Wochen Ski gefahren, wird schon schief gehen!"
Schön langsam, quer zum Hang fuhr ich los, darauf bedacht niemand zu behindern und im Weg zu stehen, bzw. seine Linie zu kreuzen.
Die Skier erschienen mir in dem etwas pappigen Schnee nicht wirklich drehfreudig, was aber auch daran liegen konnte, dass ich einfach noch zu langsam war. Dann kam das steilere Stück des Hanges und automatisch wurde ich etwas schneller. "Hui, geht ja doch ganz gut bergab hier. Das macht Spaß!" Trotzdem überholten mich 9 von von 10 Leuten. Naja, war ja auch die erste Abfahrt.
Unten angekommen kaufte ich erstmal eine 25 Punkte-Karte für 8€ was bei 4 Punkten pro Fahrt für 7 (!) Liftfahrten reichte. Das Anker-Liftfahren war dann auch ganz easy und schon ging es wieder nach oben. Bereits die 2. Abfahrt lief schon erheblich besser, gleichmäßiger und gefühlvoller.

Bei der 3. Abfahrt versuchte ich dann zum ersten Mal, die Skier durch Nachinnendrücken der Knie aufzukanten. Und siehe da, deutlich spürbar carvte es!!! *freu*
Ja, wie fühlte sich das an? Das Erste was ich spürte war, dass der durchs Driften auffliegende Schnee nicht mehr flog, das Geräusch des Driftens verschwand, das "Bremsen" der Skier verwandelte sich in einen Vorwärtsdrang, der mich kurz in eine Rücklage brachte und es fuhr sich wie auf Schienen. Geile Sache! Das muss ich unbedingt vertiefen.

Vielen Dank an dieser Stelle an UWE, der in seinem "Online-Carving-Lehrgang" hier im board das Ganze wirklich super beschrieben hat.

[ externes Bild ]
Hang an Lift 8

Zwei, drei Carvingversuche weiter war ich dann auch unten angekommen und ich wechselte auf den linken, etwas steileren Hang, der mit Lift 7 zu erreichen war. Während ich dort das erste Mal hochfuhr, sah ich auf der Piste einen Skifahrer der sich gerade überschlug. Ich dachte mir nichts dabei und stieg oben aus. Bei dieser Piste ist das flache Stück recht kurz und es geht dann doch etwas steiler bergab. Dieses Stück war dann auch noch gespickt mit etlichen Buckeln bis 30/40 cm Höhe. Dazu kreuzt 50 m vor Ende der Piste ein Weg die Piste. Der Weg war natürlich auch schneebedeckt. Beim ersten Mal noch recht vorsichtig, ließ ich es bei der 3. Abfahrt geradewegs draufzulaufen und nutzte den Weg als "Sprungschanze". Ich hob tatsächlich ein wenig ab, strauchelte bei der Landung minimal, fand das Gleichgewicht aber sofort wieder und ließ es Schuss laufen, damit ich wieder an die Talstation des anderen Lifts kam, der etwas höher liegt.

[ externes Bild ]
Hang mit Buckeln und "Sprungschanze" an Lift 7

Dort hatte ich dann auch schon die letzte Abfahrt des Tages (der Stunde...) vor mir und ich schloss mich einfach mal einem etwas zügigeren Fahrer an, so wie ich es im Qualifying bei Motorradrennen mache: Was der kann, kannst du auch -->Hinterher! :D

Naja, ganz klappte das noch nicht, er fuhr mir schon davon, aber ich war doch zügiger als bisher und kam im unteren Teil des Hanges einmal heftig ins Straucheln und wäre beinahe geflogen (und wieder gibts keine Bilder :-)). So grad eben fing ich es noch ab und tat so als wäre nichts gewesen. :roll:

Dann war die Stunde auch schon rum und ich fuhr das letzte Mal mit dem Lift hoch. Oben begrüßten mich schon Manu und die Kinder. Manu brachte dann schnell um 17 Uhr die Skier und Stöcke zurück zum Verleih und wir fuhren wieder zurück nach Hause.

Am nächsten Tag durchsuchte ich erstmal das Netz nach dem Skikarussel Winterberg. Dabei entdeckte ich, dass die Pisten auf denen ich mich austobte, rote Pisten waren, also goldrichtig für einen Anfänger. ;-)

[ externes Bild ]
Skiliftkarussel, Panoramakarte

http://www.skiliftkarussell.de

will be continued!

Carvi
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Registriert: 25.03.2003 23:45

Beitrag von Carvi » 29.03.2007 11:30

Hi martin,
schöner bericht…toll, wie du vorankommst..
viel spass weiterhin.. :wink:
gruss
holger

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Beitrag von Znegva » 29.03.2007 11:37

@ Holger,

danke schön!

Klar macht mir das Schreiben auch Spaß, aber es ist nicht zur bloßen Selbstdarstellung, um zu zeigen, wie toll ich doch bin. ;-)
Ich denke mal, dass vielleicht noch andere rookies hier mitlesen und sich dabei in vielen Dingen wiederkennen und vielleicht aufgrund der erfahrungen das eine oder andere nachmachen oder sein lassen.

Außerdem ist es bestimmt interessant, wenn man Fortschritte gemacht hat, noch mal die Anfänge nachzulesen.

Gruß, Martin

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