Udo's Schneevorhersage
Re: Udo's Schneevorhersage
Die Schneelage ist ja wohl das Letzte, wie im Pitztal nordseitig auf 2000 m vor 10 Tagen.
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Kunstschneebänder am Arlberg oder eisige Stellen abrutschen auf Gletscherskigebieten.
Sobald man die Piste verlässt, spaltet man sich die Ski.
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Oder man verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
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Ich stell gerade auf Sommeraktivitäten um. Für Stein und Eis sind mir meine frisch gemachten Kanten zu schade. Ich hab auch keine Tränen mehr in mir, um aktuell die Wettervorhersagen zu verfolgen.
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Kunstschneebänder am Arlberg oder eisige Stellen abrutschen auf Gletscherskigebieten.
Sobald man die Piste verlässt, spaltet man sich die Ski.
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Oder man verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
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Ich stell gerade auf Sommeraktivitäten um. Für Stein und Eis sind mir meine frisch gemachten Kanten zu schade. Ich hab auch keine Tränen mehr in mir, um aktuell die Wettervorhersagen zu verfolgen.
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Re: Udo's Schneevorhersage
Um diese Jahreszeit auf dem Gletscher außerhalb von Pisten zu fahren ist ohnehin sehr sehr wagemutig bis selbstmörderisch, unabhängig ob es bis dato ein schneereiches oder schneearmes Jahr war.
Ich denke mal es wird wie letztes Jahr. Hinten raus wird's gut, also verlege ich die Skisaison halt in den April/Mai.
Ich denke mal es wird wie letztes Jahr. Hinten raus wird's gut, also verlege ich die Skisaison halt in den April/Mai.
- Udo-Aschaffenburg
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Re: Udo's Schneevorhersage
Danke, Merkel!
Das wird man ja wohl noch....Nafri's sind Schuld!!11!! Ist doch klar. Die haben uns heißblütig das Klima versaut und mit ihren notgeilen Ausdünstungen die Hänge begrünt, die, mit ihrer ewigen Wallung. Hierher flüchten und uns nordafrikanische Wechseljahre mitbringen? Walla walla, dicke Hose, heiß und kalt im Sekundentakt? So geht's ja mal gar nicht, ja wosimmerdenn?
Wer in den vergangenen Wochen tränenden Auges und in masochistischer Manier zum Frühstück nicht ARD und ZDF (Lügenschneevorhersage!!!) sondern alpine Webcams auf dem Tablet oder Smartphone genoss, musste zwangsläufig ins Postfaktische abgleiten. Geht ja gar nicht anders. Der dritte (oder sogar vierte?) Winteranfang in Folge, zu dem uns Abfahrtshänge in allerlei Braunschattierungen grüßen, hier und da unterbochen von schmucken Kokelflächen, weil's häufiger brennt als schneit. Da muss doch was dahinter stecken? Da dreht doch wer an der Wetterschraube? Und weil es nicht anders geht in Deutschland 2016/17 sind die Ausländer dran schuld, die aus Nordafrika zuvörderst. Oder doch Putin? Der sitzt doch näher dran an den sibirischen Klimaanlagen, die uns die Kälte bringen? Mal Trump fragen...Verschwörung! Ich kram schonmal den Aluhut raus.
Aber damit ist nun Schluß! Die Polizei in Köln hat's vorgemacht: mal ordentlich die Ketten rasseln lassen, siehe da, schon hat Frau Holle ein Einsehen. Da rieselte doch heute sogar in Holland (!) Schnee vom Himmel und am Abend kam nach Wochen (Ausnahme Salzkammergut und Steiermark) die erste noch scheue Schneefront an den Nordalpen an. Die bringt bis Wochenmitte ein wenig mehr als Kosmetik mit, hier und da träufelt sie bis zu 30 Zentimeter auf das triste Graubraun nördlich des Alpenhauptkamms. Nach kurzem Sonnenintermezzo kommt ab Mittwoch/Donnerstag nochmal ordentlich was nach und dann öffnet Putin seine Kältekammer für ein paar Tage. Da kann man sich bei bis zu -22°C mal hübsch was abfrieren. Ohren, Nase, Finger - jeder wie er mag. Vielleicht sind also bis zum Wochenende post-kosmetische 50cm hier und da drin.
Was ist denn nun wirklich los? Was passiert denn da, oder auch nicht? Wie schon in den Jahren zuvor geht zu Beginn des Winterhalbjahres nicht mehr der Zug ab auf dem Atlantik, es rauschen nicht im Wechsel Tiefs und Hochs über Europa hinweg, mal kalt, mal warm. Nein, es sind die ewigen Hochdruckzellen, die mal wärmer mal kälter aber stets gesäßwindtrocken die Alpen belagern, die rücken uns nicht von der Pelle. Vor ein paar Jahren habe ich hier mal was Längeres zur Erhaltungsneigung von bestimmten Wetterlagen geschrieben. Dass sich da was tut, signifikant und messbar. Die uns allen aus unserer Jugend noch bekannten kurzen und häufigen Wechsel der Wetterlagen in Herbst und Winter weichen solchen, die gerne mal wochenlang anhalten und deutlich mehr zu endlosen Hoch- als zu Tiefdrucklagen neigen. Damit einher geht Trockenheit und tiefe Trauer beim Schneesportfreund. Es lohnt sich dbzgl. ein Blick ganz nach Norden, wo es in Teilen der Arktis seit nunmehr drei Monaten teils bis zu 20°C (in Worten: zwanzig Grad!!) zu warm ist. Seit Monaten. Das bringt die typischen Zirkulationsmuster im Winterhalbjahr auf der Nordhalbkugel völlig durcheinander, es fehlt quasi der schwungvolle Antrieb unseres Wetters in der höheren Tropo- und unteren Atmosphäre. Keine Ahnung, ob das so weitergeht oder nur eine Momentaufnahme der letzten 4 Jahre ist. Sorgen macht's mir allemal.
Wie also weiter nach dem Wochenende (7./8.01.)? Nun, dass den Alpen nun endlich mal eine dicke weiße Haube aufgesetzt wird und die braunen Locken verschwinden ist ausgemacht. Was danach kommt ist Würfelsache, wenngleich die Chancen, dass es dann erst richtig los geht mit viel Schnee und viel Kälte deutlich besser stehen, als "Hoch reloaded". Südtirol klammere ich mal aus - noch. Es gibt hier und da sich verstärkende Anzeichen, dass die sog."Frontalzone" [siehe: viewtopic.php?f=54&t=14304&start=710] nach Süden rückt und über die Alpen wuppt, was endlich auch den arg gebeutelten Dolomiten mal mehr brächte als kälte Schneekanonennächte. Am Wochenende mehr dazu....
U.
P.S.: Und was lernen wir daraus? Wohl dem, der Weihnachten bei der buckligen Verwandtschaft und nicht in der sündhaft teuren Wellnessoase im Schlawinertal verbringt. Skigefahren wird immer später. Merke: Je später der Schnee, desto schöner die Gäste.
Das wird man ja wohl noch....Nafri's sind Schuld!!11!! Ist doch klar. Die haben uns heißblütig das Klima versaut und mit ihren notgeilen Ausdünstungen die Hänge begrünt, die, mit ihrer ewigen Wallung. Hierher flüchten und uns nordafrikanische Wechseljahre mitbringen? Walla walla, dicke Hose, heiß und kalt im Sekundentakt? So geht's ja mal gar nicht, ja wosimmerdenn?
Wer in den vergangenen Wochen tränenden Auges und in masochistischer Manier zum Frühstück nicht ARD und ZDF (Lügenschneevorhersage!!!) sondern alpine Webcams auf dem Tablet oder Smartphone genoss, musste zwangsläufig ins Postfaktische abgleiten. Geht ja gar nicht anders. Der dritte (oder sogar vierte?) Winteranfang in Folge, zu dem uns Abfahrtshänge in allerlei Braunschattierungen grüßen, hier und da unterbochen von schmucken Kokelflächen, weil's häufiger brennt als schneit. Da muss doch was dahinter stecken? Da dreht doch wer an der Wetterschraube? Und weil es nicht anders geht in Deutschland 2016/17 sind die Ausländer dran schuld, die aus Nordafrika zuvörderst. Oder doch Putin? Der sitzt doch näher dran an den sibirischen Klimaanlagen, die uns die Kälte bringen? Mal Trump fragen...Verschwörung! Ich kram schonmal den Aluhut raus.
Aber damit ist nun Schluß! Die Polizei in Köln hat's vorgemacht: mal ordentlich die Ketten rasseln lassen, siehe da, schon hat Frau Holle ein Einsehen. Da rieselte doch heute sogar in Holland (!) Schnee vom Himmel und am Abend kam nach Wochen (Ausnahme Salzkammergut und Steiermark) die erste noch scheue Schneefront an den Nordalpen an. Die bringt bis Wochenmitte ein wenig mehr als Kosmetik mit, hier und da träufelt sie bis zu 30 Zentimeter auf das triste Graubraun nördlich des Alpenhauptkamms. Nach kurzem Sonnenintermezzo kommt ab Mittwoch/Donnerstag nochmal ordentlich was nach und dann öffnet Putin seine Kältekammer für ein paar Tage. Da kann man sich bei bis zu -22°C mal hübsch was abfrieren. Ohren, Nase, Finger - jeder wie er mag. Vielleicht sind also bis zum Wochenende post-kosmetische 50cm hier und da drin.
Was ist denn nun wirklich los? Was passiert denn da, oder auch nicht? Wie schon in den Jahren zuvor geht zu Beginn des Winterhalbjahres nicht mehr der Zug ab auf dem Atlantik, es rauschen nicht im Wechsel Tiefs und Hochs über Europa hinweg, mal kalt, mal warm. Nein, es sind die ewigen Hochdruckzellen, die mal wärmer mal kälter aber stets gesäßwindtrocken die Alpen belagern, die rücken uns nicht von der Pelle. Vor ein paar Jahren habe ich hier mal was Längeres zur Erhaltungsneigung von bestimmten Wetterlagen geschrieben. Dass sich da was tut, signifikant und messbar. Die uns allen aus unserer Jugend noch bekannten kurzen und häufigen Wechsel der Wetterlagen in Herbst und Winter weichen solchen, die gerne mal wochenlang anhalten und deutlich mehr zu endlosen Hoch- als zu Tiefdrucklagen neigen. Damit einher geht Trockenheit und tiefe Trauer beim Schneesportfreund. Es lohnt sich dbzgl. ein Blick ganz nach Norden, wo es in Teilen der Arktis seit nunmehr drei Monaten teils bis zu 20°C (in Worten: zwanzig Grad!!) zu warm ist. Seit Monaten. Das bringt die typischen Zirkulationsmuster im Winterhalbjahr auf der Nordhalbkugel völlig durcheinander, es fehlt quasi der schwungvolle Antrieb unseres Wetters in der höheren Tropo- und unteren Atmosphäre. Keine Ahnung, ob das so weitergeht oder nur eine Momentaufnahme der letzten 4 Jahre ist. Sorgen macht's mir allemal.
Wie also weiter nach dem Wochenende (7./8.01.)? Nun, dass den Alpen nun endlich mal eine dicke weiße Haube aufgesetzt wird und die braunen Locken verschwinden ist ausgemacht. Was danach kommt ist Würfelsache, wenngleich die Chancen, dass es dann erst richtig los geht mit viel Schnee und viel Kälte deutlich besser stehen, als "Hoch reloaded". Südtirol klammere ich mal aus - noch. Es gibt hier und da sich verstärkende Anzeichen, dass die sog."Frontalzone" [siehe: viewtopic.php?f=54&t=14304&start=710] nach Süden rückt und über die Alpen wuppt, was endlich auch den arg gebeutelten Dolomiten mal mehr brächte als kälte Schneekanonennächte. Am Wochenende mehr dazu....
U.
P.S.: Und was lernen wir daraus? Wohl dem, der Weihnachten bei der buckligen Verwandtschaft und nicht in der sündhaft teuren Wellnessoase im Schlawinertal verbringt. Skigefahren wird immer später. Merke: Je später der Schnee, desto schöner die Gäste.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
- TOM_NRW
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Re: Udo's Schneevorhersage
Hallo Udo,
schön wieder was von Dir lesen zu dürfen. Und dann noch gute Nachrichten für die Nordalpen. Am Sonntag gehts los in die Sportwelt Amade.
Gruss Thomas
schön wieder was von Dir lesen zu dürfen. Und dann noch gute Nachrichten für die Nordalpen. Am Sonntag gehts los in die Sportwelt Amade.
Gruss Thomas
- Udo-Aschaffenburg
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Re: Udo's Schneevorhersage
Griaß eich
Schneller Zwischenstand heute, Dienstag 03.01., 11.30h:
Bis zum Wochenende nordalpin örtlich 50cm oder ein bisserl mehr in Staulagen, dito in Mittelgebirgslagen bis 40cm. Bis Ende kommender Woche nordalpin gut und gerne 1 Meter frischer Powder, bevorzugt Nordstaulagen (Berner Oberland, Graubünden/Vorarlberg). Am Wochenende örtlich unter -20°C, also a warms G'wand in den Koffer.
Vorschau Gitterpunkt Arlberg:
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VG
Udo
Schneller Zwischenstand heute, Dienstag 03.01., 11.30h:
Bis zum Wochenende nordalpin örtlich 50cm oder ein bisserl mehr in Staulagen, dito in Mittelgebirgslagen bis 40cm. Bis Ende kommender Woche nordalpin gut und gerne 1 Meter frischer Powder, bevorzugt Nordstaulagen (Berner Oberland, Graubünden/Vorarlberg). Am Wochenende örtlich unter -20°C, also a warms G'wand in den Koffer.
Vorschau Gitterpunkt Arlberg:
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VG
Udo
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
- Uwe
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- Kontaktdaten:
Re: Udo's Schneevorhersage
Perfekt! ... ab 15. Januar bin ich in Berwang
DANKE Udo ... gut gemacht
DANKE Udo ... gut gemacht
Uwe
- Udo-Aschaffenburg
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- Registriert: 30.09.2001 02:00
- Vorname: Udo
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Re: Udo's Schneevorhersage
Ich gebe mir Mühe .Uwe hat geschrieben:DANKE Udo ... gut gemacht
U.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]
Re: Udo's Schneevorhersage
Vielen Dank Udo für den tollen Bericht! Schön wieder von dir zu lesen!
The dictionary is the only place where success comes before work - V.L.
- Udo-Aschaffenburg
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Re: Udo's Schneevorhersage
U2
Die hinlänglich berüchtigte Pop-Kapelle aus Irland wusste es schon immer: "I still haven't found what I'm looking for". Das gildete bis vorgestern, nun kann U2 einpacken. In weiten Teilen der Nordalpen heißt es seit heute: "Where the streets have no name". Die sind nämlich unter einer dicken Packung verschwunden, hier und da incl. der Straßenschilder. Bonum Bono - dem Guten das Gute. Örtlich hat es gar einen ganzen Meter runtergehauen (Aussee, Loser), am Arlberg bis 70cm, weiter südlich bis 35. In der Summe allemal gut genug, um endlich die braunen Bänder verschwinden zu lassen und überall da den Pistenbully einzusetzen, wo bislang eher der Ackergaul angesagt war. Wir reden hier von den Nordalpen, Südtirol ist leider bislang ausgespart. Zwangsläufig - bei dieser Wetterlage.
Warum nun U2? Nun, weil uns den schönen Nordstau nebst ordentlicher Schneemengen ein sog. "Trog" bescherte und der sieht eben aus wie ein U. Da lassen wir uns kein X für vormachen, nix. Das Thema Trog hatten wir schon einmal und zwar hier:
[ externes Bild ]
Das Bild ist zwar aus 2015, macht aber nix. Denn es beschreibt anschaulich, wie es nun weitergeht. In der Mittelfrist und auch in der (verlängerten) Mittelfrist, also >7 Tage, zeichnet sich ein schwungvoller Atlantik ab, der im steten Wechsel ein U nach dem anderen zu uns schickt, also mindestens U2 oder mehr. Dabei dominieren nicht so die berüchtigten "Vorderseiten", also das Heranschaufeln subtropischen Warmgebräus, sondern eher die "Rückseiten", also die Lagen, wenn der Trog, das U, sich nach Osten verlagert und mit Winddrehung auf Nordwest feuchtkalte Luftmassen gegen die Alpen klatschen (siehe blaue Pfeile gegen roten Kringel) . In der Folge tut die Schneedecke das, was wir von ihr jahreszeitlich konform erwarten: sie wächst. Kräftig! Denn bis zum Sankt Nimmerleinsvorhersagetag sind keine Warmlufteinbrüche in Sicht. Mag sein, dass es hier und da bis bis rund 1000 Meter für einen Tag kurz taut, aber drüber sieht es vorläufig nach richtig Winter aus. Powderfreunde dürfen schonmal die Schalbretter wachsen.
Anfang der schrecklichen 80er, als der Herr Bono begann, die Welt mit seinem angestrengten Gesang zu beglücken, ging das Gerücht um, in seiner Friseur wohnten zwei taubstumme Uhus (siehe beigefügtes Lichtbild). Die können sich nun gerne wieder dahin zurückziehen und kleben bleiben, damit sie sich nicht die Krallen verkühlen.
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"I think you have a bird!"
"U2"!
U. (1)
Die hinlänglich berüchtigte Pop-Kapelle aus Irland wusste es schon immer: "I still haven't found what I'm looking for". Das gildete bis vorgestern, nun kann U2 einpacken. In weiten Teilen der Nordalpen heißt es seit heute: "Where the streets have no name". Die sind nämlich unter einer dicken Packung verschwunden, hier und da incl. der Straßenschilder. Bonum Bono - dem Guten das Gute. Örtlich hat es gar einen ganzen Meter runtergehauen (Aussee, Loser), am Arlberg bis 70cm, weiter südlich bis 35. In der Summe allemal gut genug, um endlich die braunen Bänder verschwinden zu lassen und überall da den Pistenbully einzusetzen, wo bislang eher der Ackergaul angesagt war. Wir reden hier von den Nordalpen, Südtirol ist leider bislang ausgespart. Zwangsläufig - bei dieser Wetterlage.
Warum nun U2? Nun, weil uns den schönen Nordstau nebst ordentlicher Schneemengen ein sog. "Trog" bescherte und der sieht eben aus wie ein U. Da lassen wir uns kein X für vormachen, nix. Das Thema Trog hatten wir schon einmal und zwar hier:
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Das Bild ist zwar aus 2015, macht aber nix. Denn es beschreibt anschaulich, wie es nun weitergeht. In der Mittelfrist und auch in der (verlängerten) Mittelfrist, also >7 Tage, zeichnet sich ein schwungvoller Atlantik ab, der im steten Wechsel ein U nach dem anderen zu uns schickt, also mindestens U2 oder mehr. Dabei dominieren nicht so die berüchtigten "Vorderseiten", also das Heranschaufeln subtropischen Warmgebräus, sondern eher die "Rückseiten", also die Lagen, wenn der Trog, das U, sich nach Osten verlagert und mit Winddrehung auf Nordwest feuchtkalte Luftmassen gegen die Alpen klatschen (siehe blaue Pfeile gegen roten Kringel) . In der Folge tut die Schneedecke das, was wir von ihr jahreszeitlich konform erwarten: sie wächst. Kräftig! Denn bis zum Sankt Nimmerleinsvorhersagetag sind keine Warmlufteinbrüche in Sicht. Mag sein, dass es hier und da bis bis rund 1000 Meter für einen Tag kurz taut, aber drüber sieht es vorläufig nach richtig Winter aus. Powderfreunde dürfen schonmal die Schalbretter wachsen.
Anfang der schrecklichen 80er, als der Herr Bono begann, die Welt mit seinem angestrengten Gesang zu beglücken, ging das Gerücht um, in seiner Friseur wohnten zwei taubstumme Uhus (siehe beigefügtes Lichtbild). Die können sich nun gerne wieder dahin zurückziehen und kleben bleiben, damit sie sich nicht die Krallen verkühlen.
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"I think you have a bird!"
"U2"!
U. (1)
Zuletzt geändert von Udo-Aschaffenburg am 05.01.2017 16:03, insgesamt 2-mal geändert.
[i] A bisserl was gehd ollaweil. [/i]