Der Winter kommt ...

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SandyWhite
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Re: Der Winter kommt ...

Beitrag von SandyWhite » 22.10.2012 16:10

Freue mich auch schon total...... Und mich frisst auch gleich der Neid, wenn hier schon vom Schnee berichtet :-D

Matje
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Re: Der Winter kommt ...

Beitrag von Matje » 28.10.2012 01:33

plateaucarver hat geschrieben:Es ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, als Vorbereitung für einen Sport, bei dem das Körpergewicht eine große Rolle spielt (und beim Carving können Kräfte vom Mehrfachen des Körpergewichts auftreten), ausschließlich Sportarten zu wählen, bei denen die Beine das Körpergewicht nicht tragen müssen (wie z.B. Radfahren oder Schwimmen).
Obwohl reichlich spät, gebe ich jetzt doch noch meinen Senf dazu.... Natürlich ist es am besten, sich mit Sportarten aufs Skifahren vorzubereiten, die die selben (ähnliche) Muskeln sowie das Herz/Kreislaufsystem und Balancegefühl beanspruchen! Das beim Radsport, das Körpergewicht ausschließlich nicht zu tragen ist, möchte ich so nicht stehen lassen! Schließlich kann man ja (teilweise) im Wiegetritt fahren... :wink:

Natürlich werden die Beinmuskeln weniger spezifisch (in Richtung Ski fahren) belastet, als z.B. beim Krafttraining (Kniebeugen etc.). Es kommt auch immer auch darauf an, wie eine Sportart betrieben wird. Ich selber fahre "Hobbyradrennen" mit und finde, um auch nur im Mittelfeld anzukommen braucht man entweder Talent oder muss "viel" dafür tun! Das geht los, das eben allein Rad fahren (bei mir) nicht reicht, ohne Krafttraining für Rumpf, Beine, Arme könnte ich Schnitte, teilweise um die 40km/h ( kurze Rennen/ Kriterien) nicht mitfahren. Da mein größter Begrenzer die KraftAusdauer ist! Gleichzeitig muss die arobe/ anarobe Ausdauer gut entwickelt sein. Es sind also Kreislaufbelastungen wegzustecken, die ja auch beim Skifahren auftreten können... Überprüfe das manchmal mit meiner Pulsuhr und bin teilweise nicht weit weg von meiner Hf max!

Also die drei grundlegenden Faktoren beim Radsport: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit spielen auch beim Skifahren eine Rolle! Natürlich mehr die Schnellkraft, welche sich aus den beiden Faktoren zusammensetzt, während die reine Ausdauer eher eine untergeordnete Rolle spielt!

Zum Schluss, ich fühle mich mit meinem Radtraining relativ gut auf die Skisaison vorbereitet! Anders herum, profitiere ich vom Skifahren, wenn es dann im Frühjahr wieder mehr auf`s Rad geht! "Leider" müsste man (ich) Mitte des Winters schon wieder viel (mehr) an der Kraftausdauer arbeiten, um zu Saisonbeginn eine einigermaßen passende Form aufgebaut zu haben!

Matthias
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plateaucarver
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Re: Der Winter kommt ...

Beitrag von plateaucarver » 28.10.2012 12:23

Hallo Matthias,

natürlich werden beim Radfahren die Beine belastet und beim Wiegetritt tragen die Beine das Körpergewicht - fragt sich nur, wie viel der Trainingszeit von Hobbysportlern im Wiegetritt verbracht wird ... 0,5 bis 2%? Die Teilnehmer der Studie über Knochenschwäche waren übrigens Hobbywettkämpfer. Ob die alle so gewissenhaft wie du ergänzendes Krafttraining machen, steht leider nicht dabei - vielleicht waren es die 37% ohne Osteopenie ;-)

Der wesentliche Unterscheid zum Laufen - was die Kräftigung der Knochen, aber auch der Muskeln angeht - ist nicht die konzentrische Bewegung der Muskeln (die man auch beim Wiegetritt hat), sonder die exzentrische (abbremsende) und die g-Kräfte beim Aufprall. Bei einer halben Stunde Joggen wird jedes Bein etwa 2.500 Mal "gestaucht", was einen beträchtlichen Wachstumsreiz für die Knochenzellen darstellt. Daher erklärt sich der Unterschied.

Wer wenig Zeit hat oder aus anderen Gründen nicht laufen kann, findet in der "Power Plate" eine gute Alternative.

Dein Beispiel mit der Pulsuhr zeigt außerdem deutlich, wie begrenzt die Zuverlässigkeit der HF-Trainingsmethode ist bzw. wie viele externe Faktoren den Puls beeinflussen. Wenn du im 2000m Höhe bist, hat die Luft ca. 5% weniger Sauerstoff als auf Meereshöhe - alleine deswegen muss das Herz mehr pumpen, um bei gleicher Belastungsintensität wie in der Ebene gleich viel Sauerstoff zur Verfügung stellen zu können. Das Glaubensbekenntnis der HF-Jünger aber lautet: gleiche HF = gleiche Belastungsintensität. Die Gleichung geht auch außerdem wegen unterschiedlicher Kleidung, Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Trinkbilanz und weiteren Variablen nicht auf, aber das nur nebenbei.
Matje hat geschrieben:Anders herum, profitiere ich vom Skifahren, wenn es dann im Frühjahr wieder mehr auf`s Rad geht!
Na logisch:
  • Höhentrainingsreiz bringt rote Blutkörperchen
  • Carving mit langen Schwüngen wirkt wie langsame Kniebeugen mit Zusatzgewicht
  • bei 30-60 Schwüngen am Stück bis du im Kraftausdauerbereich
  • Gleichgewichtsschulung ist im Preis inbegriffen
  • schöner Wechsel von Belastung und Erholung - ein Skitag ist Intervalltraining in seiner schönsten Form ;-)

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Re: Der Winter kommt ...

Beitrag von Matje » 29.10.2012 22:18

plateaucarver hat geschrieben:Bei einer halben Stunde Joggen wird jedes Bein etwa 2.500 Mal "gestaucht", was einen beträchtlichen Wachstumsreiz für die Knochenzellen darstellt. Daher erklärt sich der Unterschied.
Ja das sehe ich ja ein, würde auch gern wieder laufen gehen, jetzt wo das Wetter zum radeln leider (fast) zu schlecht wird...Aber ich halte das schwer auf den unteren Rücken aus und wegen meiner Hüftgelenke (die nicht so topi sind, sagt jedenfalls der Arzt)... Durch Deformierung der LWS stellen sich nach einer gewissen Laufzeit (nur Joggen) Schmerzen ein!
Habe früher mal Triathlon betrieben und musste leider feststellen, das ich mich mit Intervalläufen "zerstöre"....So bin ich mehr oder weniger beim Radsport gelandet.

plateaucarver hat geschrieben:Dein Beispiel mit der Pulsuhr zeigt außerdem deutlich, wie begrenzt die Zuverlässigkeit der HF-Trainingsmethode ist bzw. wie viele externe Faktoren den Puls beeinflussen. Wenn du im 2000m Höhe bist, hat die Luft ca. 5% weniger Sauerstoff als auf Meereshöhe - alleine deswegen muss das Herz mehr pumpen, um bei gleicher Belastungsintensität wie in der Ebene gleich viel Sauerstoff zur Verfügung stellen zu können.
:zs:

Ski fahren könnte aber auch auf Meereshöhe sehr anstrengend sein!!!
plateaucarver hat geschrieben:Das Glaubensbekenntnis der HF-Jünger aber lautet: gleiche HF = gleiche Belastungsintensität.
Niemals, merke ich beim Training immer wieder. Bei rel. viel Training( ca. 6x pro Wo.) nach Plan, also schon zyklisch, je mehr die Erschöpfung zunimmt, desto mehr geht der Puls nach unten, ist schwer hoch zu bekommen!!! Was dann aber kein Zeichen von steigender Fitness ist, sondern von zunehmender Erschöpfung bzw. können das schon erste Anzeichen von Übertraining sein...!
Deshalb liegt die Wahrheit bei der Beurteilung der Leistung beim Radsport immer in Beobachtung von drei Komponenten:eigenes Gefühl, Puls und der gefahrenen Wattzahl. Leider ist es für einen Hobbyfahrer relativ kostspielig, sich einen Powermeter zuzulegen!

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