Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

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oenologe78
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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von oenologe78 » 29.05.2012 13:11

Weine nach Anbaugebieten zu ordnen ist genau so schwachsinnig wie Ski nach Marken zu ordnen.
Eine Ordnung nach Einsatzzweck ist sowohl bei Weinen , als auch bei Ski sinnvoll.
Oft sagt doch die Sorte deutlich mehr aus, als das Anbaugebiet. Ohne die Säure und den Restzucker und vor allem Vorklärungsgrad, Hefe, Gährdauer und Temperatur, BSA (Ja oder nein), oxidativer Ausbau oder reduktiver Ausbau, Dauer des Hefelagers, sonstige Behandlungen... und letztendlich auch Bodenart, und Lage, Ertrag und Ernährungszustand und Alter der Anlage, Mostgewicht und Anreicherung, und vieles mehr zu wissen, kann man die Weine eigentlich nicht ordnen. letztlich ist doch der Geschmack entscheidend.
Genauso, könnten die Ski nach Radius, Länge, Flex, Torsion und vor allem Mittelbreite und Rocker geordnet sein,...
Die Erfahrung mir vielen Verkäufern zeigte mir, das eine intensive Internetrecherche meist zu besseren Ergebnissen führt, wie eine Shopberatung.
Gruß Reiner

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TOM_NRW
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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von TOM_NRW » 29.05.2012 17:09

oenologe78 hat geschrieben: Ohne die Säure und den Restzucker und vor allem Vorklärungsgrad, Hefe, Gährdauer und Temperatur, BSA (Ja oder nein), oxidativer Ausbau oder reduktiver Ausbau, Dauer des Hefelagers, sonstige Behandlungen... und letztendlich auch Bodenart, und Lage, Ertrag und Ernährungszustand und Alter der Anlage, Mostgewicht und Anreicherung, und vieles mehr zu wissen, kann man die Weine eigentlich nicht ordnen.
OMG, ich hatte bei der Weinauswahl bisher immer nur 1-2 Entscheidungsfaktoenr: "schmeckt" oder "schmeckt nicht", ggf. noch gepaart mit "zu teuer" oder "im Budget".

LG Thomas

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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von oenologe78 » 29.05.2012 19:00

auch das passt wieder auf die Ski. erst nach dem Test weißt du, ob es passt oder eben nicht.
Und dann mußt du noch sehen, ob der Ski eben ins Budget passt oder eben nicht :o

Übrigens muß man für Spitzenweine keine 10€ ausgeben, wenn man weiß, wo man kauft :wink:
Dann steht eben nicht Bord... auf dem Etikett. Genau so bekommt man aber auch viele gute Ski schon unter 200€, dann steht aber eben nicht Völkl oder was weiß ich drauf
Gruß Reiner

speedcarver
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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von speedcarver » 29.05.2012 19:07

oenologe78 hat geschrieben:Die Erfahrung mir vielen Verkäufern zeigte mir, das eine intensive Internetrecherche meist zu besseren Ergebnissen führt, wie eine Shopberatung.
Und das ist leider eine sehr schlechte Eigenschaft von den Verkäufern, egal was sie verkaufen.
Fat skis will do to your skiing what viagra will do to your sex live

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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von oenologe78 » 29.05.2012 19:09

:zs:
daher kaufe ich mittlerweile fast alles im Inet
Gruß Reiner

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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von goodie_1401 » 29.05.2012 22:32

TOM_NRW hat geschrieben: OMG, ich hatte bei der Weinauswahl bisher immer nur 1-2 Entscheidungsfaktoenr: "schmeckt" oder "schmeckt nicht", ggf. noch gepaart mit "zu teuer" oder "im Budget".
LG Thomas
:D :D :D So gehts mir auch

Thomas, wir sollten wirklich mal gemeinsam in Urlaub fahren.

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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von plateaucarver » 30.05.2012 13:14

oenologe78 hat geschrieben:Weine nach Anbaugebieten zu ordnen ist genau so schwachsinnig wie Ski nach Marken zu ordnen.
Kein Widerspruch -- aber diese "Ordnung" hat nun mal Tradition, weil sie denen, die sich bereits auskennen und wissen, was sie suchen bzw. bestellen oder handeln wollen, das Leben einfacher macht.
oenologe78 hat geschrieben:Eine Ordnung nach Einsatzzweck ist sowohl bei Weinen , als auch bei Ski sinnvoll.
Ersetze "Ordnung" durch "Auswahl", dann stimme ich dir völlig zu. Die beiden Begriffe sollte man aber nicht verwechseln ...
oenologe78 hat geschrieben:Oft sagt doch die Sorte deutlich mehr aus, als das Anbaugebiet. Ohne die Säure und den Restzucker und vor allem Vorklärungsgrad, Hefe, Gährdauer und Temperatur, BSA (Ja oder nein), oxidativer Ausbau oder reduktiver Ausbau, Dauer des Hefelagers, sonstige Behandlungen... und letztendlich auch Bodenart, und Lage, Ertrag und Ernährungszustand und Alter der Anlage, Mostgewicht und Anreicherung, und vieles mehr zu wissen, kann man die Weine eigentlich nicht ordnen.
Das kann nur ein Deutscher oder Österreicher schreiben :-D über die dortigen Weingesetze fluchen die Händler und Exporteure schon seit Jahrzehnten ... in allen anderen maßgeblichen Weinländern ist durch das AOC/DOC/DO-System zugleich mit der Herkunftsbezeichnung (der "Marke" sozusagen) auch ein bestimmtes Terroir, bestimmte Sorten und ein typischer Geschmack verpflichtend verbunden (sowie weitere von dir genannte Kriterien wie Lage, Höchstertrag, höchstzulässige Anreicherung oder Säuerung und Mindestalkoholgehalt). Einfacher ausgedrückt: ein Bordeaux muss nach Bordeaux schmecken (und nicht nach [Spät-] Burgunder z.B.), sonst darf nicht "Bordeaux A.O.C." draufstehen, auch wenn die Weinberge im Bordeaux-Gebiet stehen. Und: sicher bestimmt in D sowie in den Überseefabriken die Sorte den Geschmack, aber vergleich doch mal Rieslinge von Lagen wie Julius-Echter-Berg (Keuper), der Niersteiner Rheinfront (Rotschiefer), Würzburger Innere Leiste oder Kallstadter Saumagen bzw. andere am Rheinhessenbruch (Muschelkalk), Maulbronner Eilfingerberg bzw. Stettener Pulvermächer (Schilfsandstein) oder auch nur zwischen Oberhäuser Brücke (Lößlehm auf Grauschiefer) und Schlossböckelheimer Kupfergrube (vulkanisch) ... das sollte als Ausflug in den Wein reichen ;-)
oenologe78 hat geschrieben:Genauso, könnten die Ski nach Radius, Länge, Flex, Torsion und vor allem Mittelbreite und Rocker geordnet sein,...
und im Idealfall gibt es wie im AOC-System eine Entsprechung von "Label" (Race/Allmountain/Offpiste etc.) und dazugehörigen Eigenschaften.
oenologe78 hat geschrieben:Die Erfahrung mit vielen Verkäufern zeigte mir, das eine intensive Internetrecherche meist zu besseren Ergebnissen führt, wie eine Shopberatung.
das alte Problem: der Laie erkennt eine schlechte Beratung kaum, der Fachmann braucht sie nicht ... also entsteht auf dem Gebiet kein Konkurrenz- bzw. Leidensdruck zur Verbesserung

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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von oenologe78 » 30.05.2012 21:04

Ob du die Weine einfach nur ordnest, oder ob du sie entsprechend auswälst, ist mir wurscht, ich fände eine entsprechende Ordnung gut. Wenn es keine entsprechende Ordnung gibt, wird es unübersichtlich und ich gehe zum nächsten Shop.
Das AOC-system stimmt aber auch nur für die großen traditionellen Länder wie Frankreich Italien und Spanien, wenn ich aber an meine Riojareise denke, waren die Unterschiede innerhalb einer "Marke" doch recht groß, was den Sinn und Unsinn dieses Systems auch wiederspiegelt. Viele Überseeweine schmecken in den 90ern doch mehr nach Bord wie manche echte Bord

Daher ORDNUNG nach Einsatzzweck, sowohl bei Ski alsauch bei Wein :wink:
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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von M.H. » 31.05.2012 00:44

oenologe78 hat geschrieben:Das AOC-system stimmt aber auch nur für die großen traditionellen Länder wie Frankreich Italien und Spanien, wenn ich aber an meine Riojareise denke, waren die Unterschiede innerhalb einer "Marke" doch recht groß, was den Sinn und Unsinn dieses Systems auch wiederspiegelt.
AOC gibt doch m.E. nur eine sehr grobe Information über den Geschmack des Weins wieder, sondern garantiert mir doch nur daß der Wein aus einem mehr oder weniger großen Gebiet kommt. Ein Wein aus einem SO-Hang bei dem der Boden mehr Sand hat wird anders schmecken als einer aus einem W-Hang mit vielleicht höherem Lehmanteil (selbst wenn's die gleiche Rebsorte von gleich alten Weinstöcken ist). Diese beiden Rieden können aber im Extremfall keine 100 m voneinander in der selben Domain liegen und haben dann auch dieselbe AOC-Kennzeichnung.
Genauso ist's beim Ski m.E. auch, zwei Ski mit identen Maßen, die vielleicht noch die physikalische Eigenschaften Durchbiegung und Verwindung bei einer Normlast gleich haben, können sich doch sehr unterschiedlich fahren (wenn sich z.B. die Federkennlinien signifikant unterscheiden).
den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
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Re: Die Qual der Wahl - wissenschaftlich gesehen

Beitrag von racecarver » 31.05.2012 01:10

plateaucarver hat geschrieben:
oenologe78 hat geschrieben:Genauso, könnten die Ski nach Radius, Länge, Flex, Torsion und vor allem Mittelbreite und Rocker geordnet sein,...
und im Idealfall gibt es wie im AOC-System eine Entsprechung von "Label" (Race/Allmountain/Offpiste etc.) und dazugehörigen Eigenschaften.
M.H. hat geschrieben: Genauso ist's beim Ski m.E. auch, zwei Ski mit identen Maßen, die vielleicht noch die physikalische Eigenschaften Durchbiegung und Verwindung bei einer Normlast gleich haben, können sich doch sehr unterschiedlich fahren (wenn sich z.B. die Federkennlinien signifikant unterscheiden).
Entschuldigung wenn ich nicht zu den Weinkennern gehöre. Von Ski versteh ich auch nicht sehr viel aber doch ein bisschen mehr als vom Wein.
Ich habe gehört, dass Völkl keine paar Ski produziert sondern immer nur einzelne Ski. Anschliessen werden die auf x-Arten ausgemessen und geprüft und jedesmal die am besten zueinanderpassende als paar zusammengestellt und nummeriert.
plateaucarver hat geschrieben:
oenologe78 hat geschrieben:Die Erfahrung mit vielen Verkäufern zeigte mir, das eine intensive Internetrecherche meist zu besseren Ergebnissen führt, wie eine Shopberatung.
das alte Problem: der Laie erkennt eine schlechte Beratung kaum, der Fachmann braucht sie nicht ... also entsteht auf dem Gebiet kein Konkurrenz- bzw. Leidensdruck zur Verbesserung
Das Problem ist auch, dass es zu viele Modelle gibt und zudem hat man im Internet mehr Zeit und kann sich wie hier mit einem Thread mit ziemlich wenig Aufwand sehr viele Auskunfte sammeln

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