Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Alles was sonst nirgends reinpasst ...
ImpCaligula
Beiträge: 2259
Registriert: 14.01.2008 21:18
Vorname: Jörg
Ski: HEAD i.Supershape Titan @170cm
Ski-Level: 74
Skitage pro Saison: 40
Wohnort: Raum Stuttgart

Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von ImpCaligula » 12.11.2009 00:17

Salü!

Helme, brauchen wir nicht drüber reden. Aber wie schaut es mit Rücken-Protektoren aus? Es ist mir schon klar, dass sie etwas bringen, beim Moped Fahren sind die bei mir Pflicht. Aber die Frage ist... nutzt es dem Skifahrer(in etwas? Die Frage stellt sich halt für mich - ist der Rücken beim Skifahren (wie der Kopf zBps) auch ein gefährdeter Bereich was Verletzungen angeht?

Oder verletzt sich der Skifahrer typischer Weiße mit Beinbrüchen, Anrissen und Kopfverletzungen? Und Rückenverletzungen sind fast nie zu finden - oder doch?
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

pitagoras
Beiträge: 370
Registriert: 04.07.2008 00:56
Vorname: Daniel
Ski: Monster
Wohnort: Dunkeldeutschland

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von pitagoras » 12.11.2009 01:23

Naja doch gibt es schon ... leider.
Bei uns hat sich vor Jahren bei einer gebuchten Skireise mal eine Boarderin beim bissl "kickern" 2 Wirbel gebrochen. Bild mir gar ein trotz Rückenprotektor, bin mir aber nicht sicher.

chaden tut es sicherlich nicht, wie auch der Verzicht auf alkohol und Drogen. Aber ganz ohne Gefahrenpotentiale gehts halt nicht. Ich seh für mich keinerlei Handlungsbedarf hinsichtlich eines Rückenprotektors, weil ich die Preise auch echt gesalzen finde zum mal nebenbei so mitnehmen.

Vielleicht kann ichs ja mal irgendwann mit dem Motorradfahren kombinieren, dann würde es Sinn machen.
Aber ich bin wohl kein Maßstab, besitze ich doch nichteinmal einen Helm.
"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"

Benutzeravatar
Achill
Beiträge: 128
Registriert: 01.07.2006 16:46
Wohnort: Düsseldorf

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von Achill » 12.11.2009 06:06

Im November 2008 führte ein Autounfall zu ein paar Rippenbrüchen. Da ich dennoch unbedingt vor Weihnachten auf die Ski wollte, habe ich mir nen Protektor besorgt (http://www.dainese.com/de_de/multisport ... t-air.html), der auch den vorderen Bereich etwas schützt. Sicherlich mehr eine mentale Sache, da diese vorderen Polster nur etwas dämpfen und auf ner beschädigten Rippe immer noch wunderbare Gefühle auslösen. Dennoch: es hat geholfen - mental.

Wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte mich wahrscheinlich spätestens das unerfreuliche Event eines Freundes nachdenklich gestimmt. Im letzten Urlaub wurde er von einer unkontrollierten, menschlichen Bergrakete recht heftig von den Beinen geholt. Sah in etwa so aus wie der Tackle im Fußbereich beim Football und hatte einen gestreckten Rückwärtssalto mit flacher Landung rücklings zur Folge. Aufgrund von Helm und vergleichsweise weichem Untergrund ist wenig passiert. Aber ein falsch platzierter Stein oder eine Eisplatte hätten den Rücken sicher über ein paar heftige Prellungen hinaus beansprucht.

Daher - und da ich mich hin und wieder im Gelände versuche - trage ich den Protektor inzwischen regelmässig.
Die Gewöhnungsphase war sehr kurz. Ich bemerke das Ding nur sehr selten und es ist inzwischen einfach Routine wie Handschuh mitnehmen.
Der Komfort ist sicherlich extrem wichtig. Alle Rationalität hilft auf Dauer nicht, wenn der Schutz einfach unbequem oder sonstwie störend ist.

Benutzeravatar
HoTTrod
Beiträge: 806
Registriert: 20.11.2007 10:52
Vorname: Jens
Ski: Völkl racetiger speedw. 165 Salomon BBR 8,0 179cm
Wohnort: Berlin

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von HoTTrod » 12.11.2009 07:25

Hi,
ich bin davon überzeugt, dass der etwas bringt.
Abraten kann ich vom Modell des "Kaffeerösters."
Passform stimmt nicht, ruscht ständig nach oben und man schwitzt unglaublich am Rücken, auch bei normalen Temperaturen.
Habe ihn aus diesen Gründen bei Seite gelegt.
Gruß Jens

dean
Beiträge: 146
Registriert: 13.02.2008 08:47
Vorname: Martin
Ski: Original+, Stöckli WRT, Rossi Master ST, Enforcer
Ski-Level: 92
Skitage pro Saison: 30
Wohnort: Biel (BE)

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von dean » 12.11.2009 08:09

Guten morgen

auch ich fahre auf dem Motorrad immer mit dem Rückenprotektor, aber auf den Ski oder dem Board? Habe es mir letztes Jahr überlegt, aber was für einen soll man den kaufen? einen ohne harte Schale, wie es bei komperedell gibt, oder doch einen neuen von Dainese kaufen, den man dann gleich auch noch für das Motorrad benutzten kann?

Grüsse
Dean

ImpCaligula
Beiträge: 2259
Registriert: 14.01.2008 21:18
Vorname: Jörg
Ski: HEAD i.Supershape Titan @170cm
Ski-Level: 74
Skitage pro Saison: 40
Wohnort: Raum Stuttgart

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von ImpCaligula » 12.11.2009 10:18

Das ist eben meine Frage. Ich meine, man könnte sich ja theoretisch komplett "einwickeln". Beine, Hintern, Rücken, Brust, Hals was weiß ich. Die Frage ist - welche Zonen sind beim Skifahren wirklich primär gefährdet. Ich will ja mich schon schützen, aber auch nicht als Michelin Männchen herum fahren. Daher die Frage - ist der Rücken beim Skifahren wirklich ein Bereich, der wie zBsp der Kopf, auch sehr gefährdet ist.

Hm. Protektoren vom Moped. Hatte ich noch gar nicht geschaut, ob diese den Bewegungsapparat beim Skifahren stören.

Danke mit dem Kaffeeröster Tipp - da hätte ich mal geschaut, aber hatte ich mir fast gedacht. Vielleicht doch einen Protektor aus dem Moped Bereich, mit entsprechender Bewegungsfreiheit.
Streut Kaviar unters Volk, damit der Pöbel ausrutscht... !

matze2
Beiträge: 11
Registriert: 07.02.2009 13:17
Vorname: Matthias
Ski: Salomon
Wohnort: Bayern

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von matze2 » 12.11.2009 10:41

Hallo,
hab mir vor 2 Wochen einen Rucksack mit Protektor gekauft, da ich den sowieso gebraucht habe. Im Gelände sicher sinnvoll mit Protektor unterwegs zu sein, da sind Steine doch häufiger als auf der Piste, Rucksack sowieso Pflicht.
Konnte ihn bisher noch nicht bei Ski fahren, sondern nur am MTB (da nehm ich ihn auch) testen, sitzt sehr gut und stört nicht.
Weiters, wenn ich mal damit Ski gefahren bin...

Benutzeravatar
NeusserGletscher
Beiträge: 2102
Registriert: 30.01.2008 15:59
Vorname: Peter
Ski: ein paar zu viel
Ski-Level: 042
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dorf an einem Bach

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von NeusserGletscher » 12.11.2009 11:04

ImpCaligula hat geschrieben:Daher die Frage - ist der Rücken beim Skifahren wirklich ein Bereich, der wie zBsp der Kopf, auch sehr gefährdet ist.
Die Frage ist, was ist schlimmer? Ein Bruch von Arm / Bein oder von Rücken / Schädel?

Protektoren und Helm können zwar beides nicht zu 100% ausschliessen, aber sie können die Folgen eines Unfalls mildern. Und in der Regel behindern sie auch nicht beim Skifahren.

Da die Unfallwahrscheinlichkeit nicht nur durch das eigene Können bestimmt wird sondern auch vom Können der Mitfahrer abhängt, sehe ich keinen Grund, "ohne" zu fahren.

Den Airbag in meinem Auto habe ich auch noch nie gebraucht. Aber ich finde es beruhigend, daß er da ist.

Gruß

Peter
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

pitagoras
Beiträge: 370
Registriert: 04.07.2008 00:56
Vorname: Daniel
Ski: Monster
Wohnort: Dunkeldeutschland

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von pitagoras » 12.11.2009 11:57

Ich glaube nicht das ich mir mittelfristig soetwas zulegen werde. Ich hatte zwar lustigerweise letzte Saison mal wieder Stürze dabei, aber eine Rückenmehrbelastung konnt ich da net feststellen. Ein Protektor kann einen auch in scheinbarer Sicherheit wiegen.

Ich werd mal sehen, dass ich mir n Helm besorge, was jedoch eher seine Wurzeln im erhofften Komfortgewinn bei eisig-windigen Bedinungen hat als im Sicherheitsdenken.

Einen ebensolchen Komfortgewinn erwarte ich bei einem Rückenprotektor nicht. Im Gegenteil, ist es wieder etwas dampfundurchlässiges was das Wasser in der Bekleidung wieder nur so stehen lässt. Nachdem ich mir nun Rucksackt mit "Rückennetz" und Softshell besorgt habe wäre das einfach inkonsequent.

Und wirklich jeder wird mir ja wohl zustimmen das auch ein allg. Unwohlsein ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential besitzt. Und wenn ich das so gegeneinander abwäge, denke ich wirds ohne gehen.

@ImpCaligula
Ich habe ernste Zweifel daran das Protektoren fürs Skifahren wirklich anders sind als welche für den Motorrad-/Bikesport. Vielleicht behaupten die Hersteller das. Glauben würd ichs deswegen noch lange nicht.
Relevant könnte die Passform sein, aber die schwankt eh von Hersteller zu Hersteller.

@Peter
Sicherlich ist ein Bruch im Rückenbereich u.U. verheerend. Aber es macht auch keinen Sinn die Sicehrheit bei einer Unwahrscheinlichkeit hoch zu treiben. Das ist wie mit dem Irrsinn des Glühlampenverbotes aus Umweltschutztechnischen Gründen. Wenn man bedenkt das >80% des Energieverbrauches auf den Bereich Wärme entfällt, kann man sich die (umstrittenen) x% Wirkungsgradverbesserung durch alternativen auch schenken und da anpacken wo sichs auch lohnt.
Sicherlich nicht bei Sicherheitsbedenken so übertragbar, aber ich hab die Frage von Jörg so verstanden.
"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"

Benutzeravatar
Achill
Beiträge: 128
Registriert: 01.07.2006 16:46
Wohnort: Düsseldorf

Re: Rückenprotektoren... wer "trägt" es....?

Beitrag von Achill » 12.11.2009 13:05

Zum Thema Verteilungshäufigkeit der Verletzungen habe ich eine recht übersichtliche Studie gefunden : http://www.ski-online.de/xfiles_a6/1209459872_7.pdf.

Es sieht so aus (Seite 6), als wenn das Verletzungsrisiko (in % aller Verletzungen im Skibereich) im Rumpfbereich für Männer bei ca. 22% liegt. Interessanter Weise ist die Verteilung der Verletzungen zwischen Männern und Frauen in vielen Bereichen deutlich unterschiedlich.

Ob "Rumpf" hier hauptsächlich "Rücken" bedeutet, geht aus der Studie nicht hervor und kann/ muß daher bezweifelt werden. Allerdings ist der Vergleich mit Kopfverletzungen (ca. 10%) schon signifikant. Soll meinen, wenn ein Kopfschutz bei 10% sinnvoll ist, sollte ein Rückenschutz bei 22% auch nicht schlecht sein (mal angenommen die Hälfte der Rumpfverletzungen beträfen den Rücken, so wäre man im gleichen Segment).

Das Papier betrachtet die Saison 2006/2007. Helme sind da bestimmt schon verbreitet aber auch bestimmt noch nicht so stark wie heute. Also würde ich spekulieren, daß der prozentuale Anteil der Kopfverletzungen weiter abnimmt.

@ Imperator: Ich hoffe das Dok ist in etwa die Info, die Du suchtest (?)

Und bevor ein Mißverständnis aufkommt: Hier geht es mal nur um die eigene Sicherheit/ Gesundheit. Also selbstverständliche jeder wie er mag!

De gustibus non est disputandum
( :D konnt ich mir nicht verkneifen. Endlich mal ne Gelegenheit die sechs Jahre Latein zu mißbrauchen)

Antworten