Erlebnisbericht Quattre Vallées 13.01.-19.01.2008

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Oecher Carver
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Erlebnisbericht Quattre Vallées 13.01.-19.01.2008

Beitrag von Oecher Carver » 23.01.2008 00:46

Ich war sieben Tage im Skigebiet Quattre Vallées (Nendaz/Verbier). Hier meine Einschätzung zum Skigebiet (wie ich es vorfand bzw. andeswo gelesen habe)

Fotos findet ihr unter: http://oecher-carver.magix.net

1. Allgemeines

Das Skigebiet Quattre Vallées liegt in der französischen Schweiz (Wallis) und umfasst über 410 Pistenkilometer sowie etliche Kilometer an Skirouten und weiteren Geländeabfahrten. Es besteht – wenn man so will – aus mehreren miteinander verbundenen Teilbereichen. Den Hauptteil des Skigebiets kann man auf Skiern erkunden. Zu wenigen Punkten (z. B. Bruson) muss mit dem Skibus weiter – es sei denn, man kennt sich bestens aus und fährt sämtliche Geländehänge runter …

Insbesondere die unendlichen Freeride-Möglichkeiten waren beeindruckend, da ich sie in dieser Anzahl bisher nirgendwo anders aufgefunden habe.

2. Einstiegspunkte

Man kann an diversen Punkten ins Skigebiet einsteigen. Da wir in Bleusy untergebracht waren, starteten wir immer in Siviez. Hier hat man den Vorteil, dass man mit drei Sesselliften gleich zu unterschiedlichen Teilgebieten bzw. auf unterschiedliche Berge fahren kann.
(Video: http://www.youtube.com/watch?v=IcesltEOTu8 )
Mit dem linken Sessel kommt man zum Combatzeline / Greppon Blanc, von wo man zum Teilgebiet Thyon 2000 (Veysonaz, Les Masses, etc.) rüberfahren kann.
Mit dem rechten Sessel kommt man über einen weiteren Ankerlift zum Plan-du-Fou und weiter nach Nendaz. Mit dem Sessel in der Mitte kommt man zum Tortin, von wo man entweder die Gondel zum Col des Gentianes oder zum Chaussoure nehmen kann und von wo man ins „Hauptgebiet“ Verbier kommt.

3. Siviez

Vor allem Anfänger können sich zunächst in der Nähe von Siviez aufhalten (Foto 73-74).

a) Abfahrt Tortin – Siviez

Die blaue Piste vom Tortin runter nach Siviez ist ein idealer Übungshang, der recht flach und vor allem sehr breit ist, auch an den wenigen kurze steileren Passagen. Könner können es hier richtig krachen lassen. Hoch kommt man mit einem Vierer-Sessellift, der am Ende der Piste einen Ausstieg bietet. Man kann aber auch sitzen bleiben und zum Tortin durchfahren. Da die Strecke für viele Skifahrer den Heimweg darstellt, kann es nachmittags in Ferienzeiten voll werden. Bei uns war das nie der Fall.
(Videos: http://www.youtube.com/watch?v=dPeNYOMGUTw http://www.youtube.com/watch?v=O_a-ZIsfie4 )

b) Abfahrt Plan-du-Fou nach Siviez

Die Abfahrt vom Plan-du-Fou / Dent de Nendaz ist etwas anspruchsvoller als die vorgenannte Piste. Es gibt mehrere etwas steilere Hänge, in denen sich auch schon mal Buckel bilden können. Die meiste Zeit ist die Piste aber sehr breit und daher auch für geübte Anfänger kein Problem. Der letzte schwierigere Hang kann zudem über einen Ziehweg umfahren werden.

c) Plan-du-Fou (Richtung Siviez)

Man kann auch noch den Ankerlift weiter zum Plan-du-Fou nehmen und erst dann wieder Richtung Siviez fahren. Diese Piste ist ein herrlicher Sonnenhang, der schon morgens schon richtig gute Bedingungen lieferte. Da es 2-3 engere und steilere Stücke gibt, wurde die Piste als „rot" eingestuft, ist aber die meiste Zeit „blau“ … sie ist meisens gut präpariert und durch die Breite kann man hier schön nach Siviez carven. Zudem gibt es eine atemberaubende Aussicht (Video: http://www.youtube.com/watch?v=cjwf8UtW5o4 )

d) Novelli (Combatzeline nach Siviez)

Vom Combatzeline führt die „Novelli“ nach Siviez runter. Hier gibt es auf der roten Piste doch schon stellenweise recht steile Abschnitte, so dass man als ungeübter Anfänger zunächst die o. g. Pisten probieren sollte, auch wenn die Novelli recht breit ist. Zudem war sie nachmittags recht vereist und hart und fällt ein wenig nach rechts ab, so dass das Fahren nicht gerade erleichtert wird (Foto 75-77).

e) Greppon Blanc Richtung Siviez

Man kann auch noch mit einem der beiden Schlepper weiter zum Greppon Blanc, wobei der rechte Schlepper etwas weiter nach oben führt. Die Abfahrt ist allerdings schon als „schwarz“ eingestuft. Sie ist recht steil. Trotz der Präparierung können teilweise Steine rausschauen. Bei uns stand unten ein Schild „wenig Schnee“.

4. "Haupt"gebiet Verbier

Zum Hauptgebiet Verbier würde ich die Bereiche Chaussoure, Col des Gentianes, Mon Fort, Attelas, La Chaux und Les Ruinettes zählen. Das Gebiet ist sehr gut erschlossen und man kommt problemlos zu den jeweiligen Pisten (wieso ich Bruson und La Tzoumaz getrennt zählen würde). Das werden aber sicher andere Gäste ganz anders sehen.

Ich habe irgendwo die Merkregel gelesen, dass es steiler wird, je höher man sich im Skigebiet befindet.

a) Mont Fort

Die Piste am Mont Fort stellt eine der bekanntesten Pisten des Skigebiets dar. Ich selbst hatte sehr viel darüber gelesen. Es gibt einen eigenen „King of Mont Fort“-Wettbewerb, in dem derjenige, der die meisten Abfahrten vom Mont Fort in einem Jahr zurücklegt, als König gekrönt wird.
Als ich dort war, waren die Schneebedingungen ideal. Daher war die Piste vermutlich deutlich leichter zu fahren als bei schlechten Bedingungen. Der Einstieg in die Piste ist recht eng und angeblich immer sehr ausgebuckelt. So war es bei mir auch. Danach kommt es wohl darauf an, ob man sich recht links oder rechts hält. Von unten gesehen sieht es links deutlich schwieriger aus … ich hielt mich recht weit rechts. Es war relativ steil, es gab einige Buckel – aber es war machbar und machte sogar richtig Spaß … daher wäre ich die Piste gerne noch mal gefahren, musste aber die letzte Gondel zum Tortin erwischen und war mir nicht sicher, wann diese denn fährt (Fotos: 32-33)
An diesem Tag fand ich die Abfahrt Mont Fort leichter als die Plan-du-Fou oder die beiden Skirouten nach Tortin,.

Für Jeden lohnt sich aber die Auffahrt mit der Gondel, da die Aussicht vom Mont Fort echt traumhaft schön ist. Man hat eine phantastische Übersicht über diverse Berge … (Fotos: 27-31, Videos http://www.youtube.com/watch?v=_sxSUyuHSM8&feature=user http://www.youtube.com/watch?v=syVXYoQqCQQ&feature=user http://www.youtube.com/watch?v=fjzpSQeV-OA&feature=user )

b) Col de Gentianes

Vom „Col“ boten sich uns nur eine Skiroute zum Tortin sowie die Piste Gentianes nach La Chaux. Es gibt noch eine rote Piste, die zu Schleppern führt, aber die waren die kompletten 7 Tage außer Betrieb.
Die Skiroute fand ich recht anspruchsvoll (wie die Chaussoure-Tortin) … hier kommt es sicherlich auf die Schneebedingungen an. Trotz guter Schneeauflage handelte ich mir ein paar Kratzer in den Skibelag ein …

Die rote Piste Gentianes ist an einigen Stellen recht steil, hier aber auch recht breit. Zudem kann man die schwierigeren Stellen immer wieder durch kleine Umwege umfahren. Von daher kann man selbst entscheiden, wie schwierig man es haben möchte. Nach dem steileren ersten Abschnitt kommt man in einen flacheren engeren Teil, wo man die Piste eher als „blau“ einstufen würde (Fotos 78-84, Video: http://www.youtube.com/watch?v=fv9co9BQ60o&feature=user ).
In der Hütte „Cabane de Mont Fort“ soll es übrigens die besten Nudeln des Skigebiets geben … (Foto 85).

c) La Chaux

Was man nun genau zum Gebiet „La Chaux“ zählt, ist mir nicht ganz bewusst. Ich zähle dazu das Gebiet um den Funpark umd somit auch die meist roten Abfahrten vom Attelas nach La Chaux und Les Ruinettes runter.
Die Pisten sind hier meist als „rot" ausgewiesen. Nur die Abfahrt rechts vom rechten Sessel „La Chaux 2“ (blau) sowie die Fis-Strecke (schwarz) haben andere Einstufungen. Die blaue Piste war übrigens die ganze Woche als „Zona Slowski (Slowakei“) ausgewiesen, daher bin ich dort nie runter. Die schwarze FIS-Abfahrt habe ich im unteren Abschnitt nie als solche empfunden … nur im ganz oberen Stück, wenn man am Attelas rechts hinter dem Gebäude einsteigt, ist sie sehr steil und war bei mir sehr verbuckelt.

Ansonsten bieten sich wunderschöne Carvingpisten unterschiedlichstem Gefälle, die allesamt recht breit sind und immer wieder rechts und links Möglichkeiten bieten, in den Tiefschnee beziehungsweise auf Buckelpistenabschnitte auszuweichen. Von daher ein ideales Spielfeld, auf dem meistens die Sonne stand, so dass das Fahren hier richtig Spaß machte (Fotos 86-87c).

Mit den Sesselliften kommt man nach Les Ruinettes bzw. über einen weiteren Sessel zum Attelas zurück (Fotos 88-89). Mit dem Jumbo kommt man zurück zum Col des Gentianes. Der Jumbo war einige Stunde außer Betrieb, da es da sehr windig war (Foto 90).

Von Les Ruinettes (statt rechts zum Sessel Attelas links abbiegen) kommt man ebenfalls mit Sessel und Gondel (Funispace) zum Attelas. Zudem kann man hier nach Verbier abfahren, wobei man diverse Möglichkeiten (blau, rot, schwarz) hat, sie sich immer wieder kreuzen. Man kann zwischen einer barrierefreien Talblick-Abfahrt (blau, Fotos 97-98b, Videos http://www.youtube.com/watch?v=vnj-RSHYFtk http://www.youtube.com/watch?v=VMRW7tGDmDo ), einem Waldstück (rot) sowie steileren Abschnitten (rot/blau) wählen. Für Gäste, die noch Schweizer Franken benötigen, sei gesagt, dass direkt an der Talstation ein Geldautomat von „Credit Suisse“ ist (mit Visa-Plus).

Man kann auch noch diverse Skirouten fahren, insbesondere die Col de Mines (von den Lac des Vaux-Sesseln zur Talabfahrt Verbier) oder die „Vallon d’Arby“ nach La Tzoumaz … diese habe ich aber nicht probiert. Es soll auch eine Wasserfall-Abfahrt geben, bei der man unmittelbar an oder unter einem Wasserfall vorbeifährt … diese war aber teilweise gesperrt und zudem kannte ich mich nicht aus bzw. wusste nicht, ob es sich dabei um eine der o.g. Routen handelt.

Den Mont Gelé bin ich ebenfalls nicht gefahren, was ich nun bereue. Die Skirouten dort runter sollen ebenalls total beeindruckend sein.
Eine Teilnehmerin hat sich hier allerdings das Innenband und den Meniskus zerstört ...

Der Funpark bietet einige Beschäftigung (Foto 91). Hier fand während meines Besuches der „Verbier Ride“ – ein Qualifikationsturnier für die European Open statt. Hier konnte man diverse Profis bestaunen
(Videos: http://www.youtube.com/watch?v=jb63dYSKcIw http://www.youtube.com/watch?v=DQGrl98xpLQ http://www.youtube.com/watch?v=NjKgSuHOXD0 http://www.youtube.com/watch?v=AHA3x5zAxTI )

5. Teilgebiet La Tzoumaz

Nach La Tzoumaz kamen wir, indem wir bei Les Ruinettes ins Tal abfuhren, uns nach der schwarzen FIS-Strecke rechts hielten und dort den Skibus runter nahmen. Es gibt sicher noch bessere Wege, dorthin zu kommen (z. B. die vorgenannte Skiroute) …

Das Gebiet ist wirklich sehr schön. Bei unserem Besuch stand die Sonne richtig prall auf den vordere Hang Richtung La Tzoumaz … hier gibt es richtig schöne breite Carving-Pisten, die – wie im Hauptgebiet Verbier – immer wieder die Möglichkeit bieten, sich abseits der Piste in Buckeln oder im Tiefschnee auszutoben …hier gibt es fast ausschließlich Sessellifte oder Gondeln (nur ein Schlepper bei Savoleyres) … fährt man auf der anderen Seite runter, kommt man in ein traumhaftes Waldstrück. Oberhalb des Waldes kommt man ebenfalls zu richtig breiten Carving-Pisten und einem Funpark.

Das Skigebiet La Tzoumaz empfand ich als eine „kleine Zusammenfassung“ des gesamten Skigebiets Quattre Vallées. Die Piste rechts am Funpark runter war richtig breit und ideal zum Gasgeben. Ebenso die Coeur auf der anderen Seite. Auch die Rodelstrecke durch den Wald (Talabfahrt) war recht schön. .

Hier wären wir gerne länger geblieben, mussten aber leider recht früh zurück, so dass wir nicht alles anfahren konnten (Fotos: 43-49)

6. Teilgebiet Nendaz

Zum Teilgebiet Nendaz kommt man entweder direkt vom Ort aus, oder man fährt von Siviez über den rechten „Gartenstuhl“-Sessel zum Plan-du-Fou hoch.

a) Skiroute Plan-du-Fou

Die Skiroute Plan-du –Fou kann man mittels Gondelabfahrt umgehen. Sie ist recht buckelig und steil, je nach Schneelage gibt es wohl vor allem in der Mitte etwas Tiefschnee. Diese Stelle wählte ich für meine Abfahrt…
Die Piste heißt zwar „Plan einer Verrückten (diese Strecke hinunterfahren zu wollen), aber so wild wie es auf den ersten Blick aussieht ist es auch wieder nicht – wenn auch durchaus anspruchsvoll. Es ist angeblich immer buckelig (Fotos 63-64), der Einstieg zudem durch Steine verengt. Von daher ist es für niemanden eine Schande, die Gondel nach unten zu nehmen.

Ich habe mir sagen lassen, dass man hier nicht runter fahren sollte, wenn der Hang gesperrt ist (was man generell nicht tun sollte), da das immer seinen Grund hat.

b) Schwarze Abfahrt zum Prarion (Fontaines)

Die schwarze Piste ist oben relativ steil, aber dafür auch sehr breit. Sie war an beiden Tagen gut präpariert, Donnerstags recht einfach und weich, Samstag dafür umso härter und eisiger. Hier kommt es wohl sehr auf die Schneebedinungen an. Der letzte Sessel zum Tracouet fuhr übrigens um 16:30 Uhr … wir beeilten uns und kamen um 16:15 Uhr an …
(Video Piste http://www.youtube.com/watch?v=s5X7jKhJQc0&feature=user )

c) Abfahrten am Tracout

Kern des Gebeits Nendaz ist der Tracout. Hier gibt es diverse Abfahrten.

i) Abfahrt zum Prarion
Diese blaue Piste am Cabane de Balavaud vorbei bin ich nicht gefahren. Sie soll ein kurzes Steilstück durch den Wald bieten und morgens knallhart sein. Teilweise kann es apere Stellen geben.

ii) Piste am Dent

Die blaue Piste am Dent soll recht einfach sein, weswegen ich sie auch nicht gefahren bin.

iii) Alpage

Die Alpage ist eine sehr schöne breite Piste (Fotos 91-95), die an beiden Tagen ideale Schneebedingungen bot. Von ihr gelangt man auf die Waldabfahrt West, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man nicht auch auf die Waldabfahrt Ost kommt … (Video: http://www.youtube.com/watch?v=5oX3R-nqmJk )

Man kann jedenfalls verstärkt durch den Wald fahren oder andere Wege wählen, hat aber immer einen phantastische Aussicht aufs Tal bzw. die umliegende Bergwelt. Die Abfahrt war schon beeinduckend.Obwohl die Waldabfahrt West als blau gekennzeichnet ist, gibt es eine steilere Passage (Foto 96, Video: http://www.youtube.com/watch?v=W17Ijt7x2j4 )

Donnerstags war die Schneelage ideal, Samstag waren die Pisten total hart und vereist, so dass das schwierigere Fahren die tolle Aussicht ein wenig vergessen ließ… (Videos: http://www.youtube.com/watch?v=4a19e39C7qk http://www.youtube.com/watch?v=03QrcVCq5zY )

Da diese Aussicht aber besonders einprägend ist, sollte man die Talabfahrt auf jeden Fall gefahren sein (Fotos 71-72e).

7. Teilgebiet Thyon 2000

Dieses Teilgebiet war ebenfalls sehr schön. Es bietet diverse Talabfahrten (z. B. die Piste de l’ours), die größtenteils beschneit sind und die echt schön waren. Zudem bietet es schöne breite Carving-Hänge. Teilweise kommt man mit Sesselliften, vermehr aber mit Schleppern auf den Berg.

Wenn man in Siviez startet, ist der Hinweg recht mühsam. Schlepper, Ziehwege, teilweise mit längeren Anschiebstellen … dafür hatten wir sehr viel Schnee auf den Pisten und konnten frische Spuren in den Schnee ziehen …
Dennoch würde ich – wenn ich die Wahl hätte – lieber von Les Masses, Les Collons oder Veysonnaz aus starten.
Den Rückweg nach Siviez sollte man nicht zu spät antreten. Wir kamen ein wenig unter Zeitdruck …

Schön waren u. a. die schwarze Abfahrt vom Etherolla und die rote Abfahrt neben dem Schlepper Cheminée – aber auch diverse andere Pisten. Es findet sich ein Funpark und ein Plateau, das wieder Möglichkeiten von Buckeln und Tiefschnee bietet.
(Fotos: 36-40)

8. Fazit

Das Skigebiet ist vor allem wegen seiner Freeride- und Buckelmöglichkeiten so eindrucksvoll. Aber auch für Nur-Piste-Fahrer ist das Gebiet unbedingt ein Besuch wert. Es gibt wirklich tolle Pisten und ein unglaubliches Panorama, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Der Urlaub ließ Skigebiete wie Mayrhofen, Hintertux oder Saas-Fee bei mir in Vergessenheit geraten …
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 31.01.2008 18:53, insgesamt 13-mal geändert.
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schreiberchen
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Beitrag von schreiberchen » 23.01.2008 14:31

Hallo Oecher,

schön dass es Dir gefallen hat, dann hab ich ja Schneehoffnung für in zwei Wochen... :-D super bericht übrigens!

Was mir noch einfällt: Die Route nach La Tzoumas (Vallon d'arby?) ist immer so ein Lotteriespiel (offen? Ja, aber...), da müssen nämlich schonmal Lawinen abgesprengt werden. Die Route wird danach wieder geöffnet, dann muß man halt da drüber, da sind die Schweizer schmerzfrei... bei stabilen Verhältnissen aber mehrere geile Tiefschneehänge. Muß man genau abwägen. Es gibt zum Ausweichen immer eine Art Weg zum fahren, aber der wird im März gern eisig (bis spät im Schatten), bucklig und höchstens 2m breit - richtig fies. bei guten Verhältnissen eine sehr schöne Route (man kann auch von der Attelasseite reinwandern) und ein schneller Weg nach La Tzoumas.

du hast den Plan du Fou also bei guten Bedingungen erlebt... da warte ich noch drauf, ist im März meistens gesperrt (nicht weil die Buckel nicht zu fahren wären, sondern weil auf der anschließenden Piste nur noch Schokoschnee liegt. Aber wenn man nicht runtergondeln, sondern zur Hausabfahrt auf die Nendazseite muß, dann muß man da durch und sich Schnee suchen :wink: bis jetz gings immer irgendwie... seid ihr die Hausabfahrt mal gefahren? übrigens sehr zu empfehlen: 15:30 Sessel + Schlepper nach Plan du Fou, 16:10 Sessel nach Tracouet (prarion heißt der glaubich), dann nach Nendaz runter, im Supermarkt was zu knabbern besorgen und die letzte Gondel (16:45) nach Tracouet, dann bis 18:irgendwas (im März jedenfalls) Sonnenuntergang 8) genießen auf der Restaurantterrasse und ab zur Hausabfahrt... und im Notfall halt von Nendaz aus den Bus nehmen, sind auch nur 10 min.
Kanns schon gar nicht mehr abwarten jetzt... wart ihr viele im Haus?

fahr doch nochmal mit im februar...
liebe Grüße
chris (wibbelich :D )
Ein nebliger Morgen ist noch kein wolkiger Tag...

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 23.01.2008 14:55

Sehr schöner Bericht, besonders wenn man das Gebiet kennt.
Den Plan de fou (Plan des Verrückten) würde ich Anfängern aber nicht unbedingt empfehlen. Da hatte ich einen der 3 fürchterlichsten Stürze meines Lebens. Der Sturz begann zuoberst im Hang und endete etwas oberhalb der Thalstation der Gondel. Dies war allerdings direkt im Steilhang unter der Gondel.

Gruss Herbert

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Beitrag von Oecher Carver » 23.01.2008 16:40

seid ihr die Hausabfahrt mal gefahren? ... wart ihr viele im Haus?
Hallo Chris, schau dir doch einfach meinen Bericht im Oecher Carver's Blog (Bereich Ski-Blogs) an ... da steht so ziemlich alles drin :)
Den Plan de fou (Plan des Verrückten) würde ich Anfängern aber nicht unbedingt empfehlen
Nein ich auch nicht, daher habe ich meine Freundin und Jan auch in die Gondel gesetzt ... ich fand nur, dass er bei diesen Bedinungen nicht ganz so schwer war, wie er von oben aussieht ... wie ich auch die Piste Mont Fort bei diesen Bedinugngen nicht so schwer war wie befürchtet - sicher will ich auch dort keine Anfänger ermutigen, die Strecke zu fahren. Also sollte ich mich falsch ausgedrückt haben, sorry ...
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 24.01.2008 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von marmotte » 24.01.2008 16:50

Toller Bericht, hat mir sehr gefallen und mich an meinem Urlaub im Dezember erinnert. Die offroad-Piste vom Plan du Fou (itinéraire) habe ich auch nur einmal gefahren, weil zuwenig Schnee da war, um das Kratzen unter den Skiern zu überhören. Da lieber Gondel ...

Zu Beginn der Saison war die Piste unterhalb der Gondel ("Les Fontaines") noch eine Buckelpiste, die später planiert wurde. Selbst zum Carven nicht unbedingt leicht, da ich dann erst merkte, dass unter dem Schnee einige Felsbrocken zum Vorschein kommen, die man nur beim Hinüberfahren bemerkt.

Die "Tracouet rouge" ist ein Traum zum Carven. Mit meiner Tchibo Skiuhr habe ich mal einfach gestoppt, wie lange ich brauche, um dreimal Herunterzufahren und zweimal mit der Gondel hochzufahren. Das hatte nur 37 min gedauert. In vielen Skigebieten wäre dies wohl nur eine Wunschvorstellung ... :-D

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Beitrag von Cradle22 » 31.01.2008 18:19

Hi!
Herbert Züst hat geschrieben:Sehr schöner Bericht, besonders wenn man das Gebiet kennt.
Den Plan de fou (Plan des Verrückten) würde ich Anfängern aber nicht unbedingt empfehlen. Da hatte ich einen der 3 fürchterlichsten Stürze meines Lebens. Der Sturz begann zuoberst im Hang und endete etwas oberhalb der Thalstation der Gondel. Dies war allerdings direkt im Steilhang unter der Gondel.

Gruss Herbert
Und ich hatte letztes Jahr eines meiner schönsten Skierlebnisse dort... :o
Bin den Ziehweg zusammen mit einem passablen Skifahrer am Anfang gefahren (der, Ziehweg, der direkt über die Kuppe am Plan du fou kommt). Dabei immer über die Kante gelinst, ob ich nicht abkürzen konnte. Er mich immer geärgert: "Da fährt doch keine runter" usw.
Irgendwann: Egal! Hinein! :D Und siehe da: Es klappte wie am Schnürchen. Trotz der Steilheit und zerfahrenem Tiefschnee (ist ja abseits) absolut flüssig da runter; direkt danach die eigentliche Piste (=Route) gequert und dann von oben gesehen rechts unter den Drahtseilen durch... Ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen... Tja, manchmal muß man sich nur trauen...

Leider war "natürlich" der Weg am Ende rüber nach Nendaz wieder "Schokoschnee" (<- schöne Bezeichnung übrigens!)...

Gruß,

Arndt
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Beitrag von Der Papa » 31.01.2008 19:15

Na das nen ich mal einen ausführlichen Bericht.
Sehr gut geschrieben und illustriet, daher hat es auch recht lange gedauert bis ich durch war. Ich wollte schließlich alles sehen, inkl. aller Bilder und Videos.
Auf jeden fall kann ich mir jetzt ein gutes Bild machen und muss sagen das sieht schon sehr imposant aus.
Vor allem freut es mich das ihr offensichtlich Glück mit dem Wetter hattet.

Gruß
Helmut

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Beitrag von Herbert Züst » 01.02.2008 08:11

Egal! Hinein! Und siehe da
Genau das habe ich auch gedache aber zuoberst noch vor dem Ziehweg und siehe da ein Stein, erster Ski weg, noch zwei Schwünge auf einem Ski, dann zweiter Ski weg und danach Salto um Salto bis unten an den Hang. Wenn es dich hier erwischt, kommst du nicht einfach ins Rutschen sondern es überschlägt dich förmlich. Ich bin den Hang am nächsten Tag mit gequetschter Rippe und einem Stock nochmals gefahren. Möchte aber hier nochmals sagen, ist definitiv. nichts für Anfänger.

Gruss Herbert[/quote]

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Beitrag von Cradle22 » 01.02.2008 08:27

Hi!
Herbert Züst hat geschrieben:ist definitiv. nichts für Anfänger.
:zs: Genau das denke und sage ich im Quatres Vallees Gebiet immer wieder. Ist auch das einzige Gebiet, in dem ich einen Nervenzusammenbruch in einer Piste einer Teilnehmerin einer meiner Fahrten beobachten konnte. Saß weinend auf der Piste (unter dem Mont Fort) und war erst nach einer halben Stunde zur Weiterfahrt bereit...

Gruß,

Arndt
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Beitrag von Oecher Carver » 01.02.2008 09:39

Ich fand übrigens dennoch, dass das Skigebiet auch für (bessere) Anfänger genügend Spielfläche bietet. Es gab einige Pisten, die mein Kumpel Jan mit dem Snowboard runterfahren konnte - und er stand zum ersten Mal im richtigen Gelände (2-3 mal in der Halle, kein Kurs) auf dem Ding ...

Auch wenn es für Anfänger sicher günstigere/bessere Gebiete gibt ...

P.S.: Weswegen Saga dort wohl auch keinen 1er-Kurs anbietet
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