Erlebnisbericht Quattre Vallées 13.01.-19.01.2008

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schreiberchen
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Beitrag von schreiberchen » 21.02.2008 15:21

Hallo zusammen,

ich war jetzt endlich auch zu meiner jährlichen Pflichtwoche in den vier Tälern unterwegs (9-16.2.). Es hatte absolutes Kaiserwetter, die GANZE WOCHE höchstens mal ein winziges Wölkchen am Himmel, ansonsten SONNE! :D und im Februar bezahlt man dafür nicht gleich mit Sulz überall... die Temperaturen waren allerdings schon bemerkenswert hoch, tagsüber auf 2200m deutlich über Null (das brachte dann aber schon ordentliche Thermik zum fliegen, also werd ich mich darüber sicher nicht beschweren, es gab 3 Flugtage für uns). Schneelage noch gut... aber nicht übermäßig viel. Angegeben wars mit Verbier 25cm, Berg 120 cm. Das reichte völlig für die Pisten, die waren erstklassig. Die ganzen Routen allerdings waren mit Vorsicht zu genießen. Wer nicht beim unerwarteteten Anblick eines Steins in der Buckelpiste einen gezielten Bremsschwung machen oder schnell drüberspringen konnte, hatte reichlich Gelegenheit, sich Muster in die Laufflächen zu ziehen. Nix für Anfänger!! Besonders hervor tat sich der oben schon erwähnte Plan du Fou. Es gab hier keinen Einstieg mehr, wo man sauber nach unten durchfahren konnte :o , und ich hab sie alle probiert. Irgendwo mußte man entweder hüpfen (nicht lustig weil steil) oder vorsichtig über die Felsen drübersteigen (auch nicht lustig, weil das Wiederlosfahren dann in engen Bereichen stattfand, und dann bei dem Winkel zu schwingen ist nicht jedermanns Sache). Das Beste war aber der Weg zum Prarionlift unter dem Plan du Fou: Die schwarze Piste hatte an den meisten Stellen nur noch wenige bis gar keine Zentimeter Schneeauflage, und kurz vor dem Lift war für empfindliche Gemüter Abschnallen angesagt. Der Weg war komplett braun (die Piste aber offiziell noch geöffnet! :o ) War eben schon zu warm.
Dafür waren Mont Fort und Mont Gele traumhaft mit genialer Aussicht und kaum vereisten Buckeln :-D Okay, Tiefschnee gabs nicht mehr wirklich. Auch die Veysonnaz-Seite war morgens super, wenn auch die Weltcupabfahrt im Schatten lag. Ab elf wurde es leider überall ungewohnt voll, da Schweiz und Frankreich Frühjahrsferien hatten. Verteilte sich aber dennoch recht gut. Tipp hier: fahrt über die Route vom Lac des Vaux (Vallon d'Arbi), da kommt ihr nach La Tzoumaz, das hat auf der Nordseite ausgezeichnete (rote) Pisten und meist recht wenig Betrieb.
Fazit: Dieses Jahr wurde der März in den Februar verlegt. Wenn kein richtiger Neuschnee mehr kommt, wirds in den nächsten Wochen fies. Aber diese Woche war absolut super (bis auf die paar Steine)! Danke chef für die Urlaubssperre im März!!

liebe Grüße aus Beibei!
chris
Ein nebliger Morgen ist noch kein wolkiger Tag...

PSchroepke
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Re: Erlebnisbericht Quattre Vallées 13.01.-19.01.2008

Beitrag von PSchroepke » 17.01.2010 12:46

toller Bericht! Frage an die Experten: Mir erscheinen Sivier und Verbier von den Karten her am besten für den Einstieg ins Gebiet geeignet zu sein, wenn man gerade an Variantenabfahrten wie Mont Fort etc interessiert ist. Nendaz sieht irgendwie abgelegen aus?

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schreiberchen
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Re: Erlebnisbericht Quattre Vallées 13.01.-19.01.2008

Beitrag von schreiberchen » 17.01.2010 22:28

hmmmm, das kann so oder so ausgehen. Du hast in Nendaz schon ein schönes kleines Gebiet, aber falls die Verbindung nach Siviez mal geschlossen ist (ist vorgekommen! vor allem bei Schneemangel oder starkem Wind!) muss mit dem Bus nach Siviez gefahren werden. An sich kein Problem... aber die Navette fährt nur zweimal die Stunde, und du kannst dir vorstellen, dass dann da alle mitfahren wollen. Denk bloss nicht, dass da automatisch mehr Busse pendeln, wenn 200+ Leute an der Haltestelle in Nendaz stehen. Wir hatten das Glück, dass für unsere Saga-Reisegruppe (im Voraus) ein Extrabus bestellt wurde, aber das war dann auch eine Gruppe von 45 Leuten. (wohnten im Chalet in Haute-Nendaz und hätten uns sonst an der Haltestelle häuslich einrichten können, weil nur proppenvolle Busse vorbeikamen).

Verbier ist zentral, dafür deutlich teurer... LeChable wäre eine günstigere Option, es gibt nur leider seit einigen Jahren keine Talabfahrt mehr, es muss also das letzte Stück gegondelt werden (Gondel fährt LeChable/Verbier/LesRuinettes/Attelas mit evtl Umsteigen, aber ohne Pisten dazwischen). Es wäre allerdings eine Herausforderung, wenn du Variantenabfahrten magst, wieder eine zu finden ;) )War mal eine der längsten der Alpen, vom MontFort nach LeChable... etwa 2500 Höhenmeter, glaube ich. Aber eine Menge Wald...

Ach so, eine Option habe ich natürlich vergessen. Wenn ihr mit dem Auto da seid, könnt ihr problemlos von Nendaz nach Siviez fahren (15-20min, ist nicht weit, aber kurvig), aber besser früh, der Parkplatz wird schnell voll und irgendwann wird dann der Straßenrand zum Parkplatz. Da kann man auch gleich laufen, ist wie am Feldberg bei Neuschnee an Neujahr.

In Siviez selber wohnen stelle ich mir recht öde vor... paar Hotels und nicht viel sonst. und recht schattig. Dafür DER Einstieg für alle Gebiete (Rückweg von der Verbierseite nur über Buckel oder Gondel ;) ) Von der Veysonnaz-Seite müßtest du jeden morgen erst mal Schleppliften... also ich finde Nendaz/Haute-Nendaz recht nett. und hab dieses Jahr keine Zeit, menno!

liebe Grüße und erzähl wie es war!
chris
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