Carvende Kinder

Spezifisches rund um Kinderski und Skiurlaub mit Kindern.
Fragen zu SkiSCHULEN für Kinder siehe separates Forum SKISCHULEN
KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.11.2001 16:35

Papa schrieb am 2001-11-14 15:01 :
Was mich noch beschäftigt:

Kennt Ihr irgendwelche Kriterien, nach denen man die "Skireife" eines (sehr jungen) Menschen beurteilen kann?
ganz einfach:
man muss es selber wollen und nachdem man es probiert hat, muss man es wieder wollen.

ausser für drogenkonsum gilt das wohl für fast alles.

ist skifahren nicht auch irgendwie droge.... :wink:

Papa
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Beitrag von Papa » 14.11.2001 18:49

Hallo Kosti,

danke für Deinen Beitrag, aber für meine Jüngste haut das so nicht hin. Die will alles Mögliche ohne Rücksicht auf Ihre eigenen Fähigkeiten. Wenn's dann nicht klappt, kriegt sie einen Wutanfall...

Ciao

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 14.11.2001 19:09

Papa schrieb am 2001-11-14 18:49 :
Hallo Kosti,

danke für Deinen Beitrag, aber für meine Jüngste haut das so nicht hin. Die will alles Mögliche ohne Rücksicht auf Ihre eigenen Fähigkeiten. Wenn's dann nicht klappt, kriegt sie einen Wutanfall...

Ciao
hab zwar keine erfahrung mit eigenen kindern aber das thema kenne ich auch von viel älteren mädels :lol:

das problem ist ja eher, dass man dann sich dann umsonst die mühe gemacht hat material ranzuschaffen, aber so sind's hat die kinder.... flügel gekauft und plötlich soll'n motorroller her...

Martina
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Beitrag von Martina » 19.11.2001 12:28

Ich habe schon sehr viele Kinder unterrichtet und gesehen. Auch bei den Einheimischen habe ich noch nie ein Kind unter 3Jahren gesehen, dass Ski GEFAHREN ist. Natürlich gibt es viele Kinder, vor allem jüngere Geschwister, die als zweijährigen schon mit Ski an den Füssen im Schnee herum wandern und die ein oder andere Schussfahrt wagen. Natürlich ist da nichts dagegen zu sagen, wenn das Kind das will (es will meist vor allem, wenn sowohl Eltern wie ältere Geschwister auch skifahren).
Allerdings sollte man das Kind wohl einfach machen lassen und ihm allenfalls durch vorzeigen mal demonstrieren, wie es den Hügel wieder raufkommt oder bremst. Auf keinen Fall würde ich bei so jungen Kindern eine Bewegung "herbeizwingen", d.h. Beine in Pflugposition bringen etc. Ich denke, die so jungen Knochen, Bänder und Muskeln sind noch nicht SO belastbar und das Kind hat selber ein gutest Gefühl dafür, was geht und was nicht (um hier genauer Bescheid zu wissen, müsste man wohl einen Arzt fragen).
Auch würde ich, grad bei so kleinen Kindern, aber auch bei etwas älteren, davon abraten, mit den Kindern zwischen den Beinen herumzufahren oder sie an einem Stock etc. zu führen.

Kinder zwischen die Beine zu nehmen ist im Allgemeinen grosser Blödsinn, da sie dabei nichts lernen und eine sinnlose Rücklage bekkommen. Sinn macht das höchstens, wenn das Kind völlig am Ende ist und man aber noch die Abfahrt beenden muss oder wenn eine kurze, zu schwierige Passage zu bewältigen ist, bevor man in leichteres Gelände kommt.

Papa
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Beitrag von Papa » 20.11.2001 10:03

Hallo Martina,

danke für Deine Antwort. Wenn sie also nicht gaaanz laut danach schreit (was immerhin passieren könnte) werde ich meine Jüngste in der kommenden Saison noch nicht auf Ski stellen.

Am zwischen die Beine genommen werden schätzen Kinder nach meinem Eindruck die Mischung aus Abenteuer (meine Ski gleiten, wir fahren) und Geborgenheit (Papa hält mich). Natürlich verleitet das dazu, sich hängen zu lassen und die Ski vorne wegfahren zu lassen ("sinnlose Rücklage"). Aber da beschwere ich mich schon, keine Sorge.

Zum Vermitteln des Pflugbogenfahrens ist das zwischen die Beine Nehmen meiner Meinung nach auch technisch/didaktisch in Ordnung, aber natürlich nicht erforderlich.

In ganz schwierigen Passagen und mit ganz müdem Kind waren mir 4 Ski auf dem Schnee allerdings oft zu viel. Dann habe ich meine Tochter immer auf den Arm genommen.

Schöne Grüße

Martina
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Beitrag von Martina » 20.11.2001 14:24

Ich kenne persönlich kein Kind, das den Pflugbogen zwischen den Beinen gelernt hat. Das heisst natürlich nicht, dass es keines gibt. Ich halte es aber wirkllich nicht für sinnvoll.
Meinen SkilehrerInnen verbiete ich im Unterricht, ein Kind zwischen die Beine zu nehmen - ausser in oben beschriebenen Ausnahmefällen.
Was eine wirklich echte grosse Hilfe ist, wenn du rückwärts Pflügen kannst und das Kind dir folgt - vorwärts natürlich. Das gibt echtes Vertrauen und du kannst wirklich auch Hilfe leisten (Stock quer halten, Spitzen zusammenhalten etc.) und dem Kind ins Gesicht schauen.
Das geht natürlich nur, wenn du dich sicher genug fühlst und auch die Piste leer genug ist. Ich mach das sehr, sehr oft, auch bei Erwachsenen. Man ist ja am Anfang ja in einem derartigen Schneckentempo unterwegs, dass man oft genug nach hinten schauen kann. Meistens handelt es ich auch nur um eine Strecke von etwa 5 Metern.

PeterK

Beitrag von PeterK » 08.01.2002 18:24

Hallo Martina, hallo Papa,
das Thema ist zwar schon älter aber ein kleiner Tipp von mir noch:

Lass Deine Tochter im Sommer Inliner fahren!

Eigene Erfahrung:
Meine Tochter (jetzt 13) hatte mit 10 den ersten Skikontakt (Basiskurs, klassisch). Seitdem war sie nicht mehr auf Skiern. Letzte Woche habe ich Sie einfach mal mitgenommen und meinen Short-Cravern auf die Piste gelassen. (Sie fuhr nur mit, weil Sie im Feb. mit der Schule einen Skiausflug macht und sich nicht blamieren will.)

Mit Freuden konnte ich sehen, daß der damals erlernte Pflug keine 2 Minuten "In" war. Sie fing anschließend sofort mit dem eigentlichen Carven an. Sie meinte dazu nur lapidarisch: "...ist ja wie Inlinerfahren ..."
Das ich erfreut sprachlos war kannste Dir denken.
Wir sind dann Vormittags auf blauen Pisten talwärts, haben die Feinheiten (Haltung, Skiführung) geübt, ab Nachmittag wollte Sie nur noch auf die Roten und sogar schwarzen Hänge. "Weils da so schön zum Kurven ist."

Meine Short-Carver werde ich nun wahrscheinlich nicht mehr fahren (können) ...:wink:

Also: Langer Rede kurzer Sinn: "Inlinern" macht den Einstieg leichter.
Dürfte auch Erwachsenen helfen ...

_________________
Servus!
Peter

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KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 08.01.2002 18:50

so, jetzt kann ich zu dem kinderthema auch was sinnvolles beitragen. den skischulen wird's nicht gefallen.

also:
kind nehmen, in geeignetes gelände stellen, ein paar mal den berg raufziehen, am nachmittag mit dem lift rauf und nach drei tagen kann das kind geschnittene parallelschwünge.
was muss man wissen? nix, man sollte nur aufpassen dass das kind nirgends runterpurzelt.

woher ich das weiß? meine schwester hat es neulich, mit meiner gerade drei jahre alt gewordenen nichte, genau so gemacht.

material:
sie hat ca. 70cm lange stark taillierte ski von head. 6m radius würde ich sagen.
nordica heckeinsteiger
keine stöcke (wozu auch beim funcarving :smile:)

Stefan
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Beitrag von Stefan » 08.01.2002 19:04

Hi,

habe unter <a href=http://www.carvingski.net>CarvingSki.net</a> unter "Carving Allgemein" bei "Kid's Carving" einen Untersuchung der Schweizer zu diesem Thema eingestellt.

Fest steht, daß Kinder sich "natürlicher" bewegen und auch so lernen. Die werden also erheblich schneller mit den Carvingskiern zurechtkommen als wir Erwachsene.
Zudem sind Kindercarver noch leichter drehbar und beweglicher als die herkömmlichen Ski.
Hangl bietet sogar eine Extra Kinder-Platte für kleine Carver an. Fragen dazu bitte direkt an <a href="mailto:stefan@mountainsport.de>MountainSport</a>. Habe damit ein paar von den Eumels rumknallen sehen - echt irre !

Ciao
Stefan

Martina
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Beitrag von Martina » 14.01.2002 20:46

Hangl waren tatsächlich die ersten, die eine spezielle Kinderplatte auf den Markt brachten. Allerdings ist die zu grossen Teilen aus Metall und ein Ski für die Kinder mit dieser Platte kaumm mehr selbst tranportierbar :sad:
Von STM gibt es auch eine Kinderplatte, die ist aus Kunststoff, demnach viel leichter, aber für Kids immer noch schwer genug...

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