Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

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Lothar
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Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Lothar » 27.02.2013 18:07

Hallo,

seit mehreren Ski - in aller Regel neu gekauft - nervt mich die schlechte Qualität der Beläge der Kinderski. Trotz manuellem Wachsen sind die Beläge nach spätestens zwei Skitagen ziemlich grau und schreien nach Wachs, kein Vergleich mit einem Belag eines guten Erwachsenenski. Mir ist schon bewusst, dass dies auch dem Preis von Kinderski geschuldet ist. Ich fahre gerne mit gutem Material, da nervt es mich, wenn die Ski unserer Kinder nicht vernünftig laufen. Ich bin bereit mehr Geld für die Ski unserer Kinder auszugeben, da wir auf deutlich mehr Skitage als die klassische Woche im Jahr kommen und zwei Kinder den Ski fahren können. Unsere Kinder sind 11 und 9 Jahre alt, unser Sohn fährt technisch für ein Flachland-Kind ziemlich gut und mindestens eine Klasse besser als seine zwei Jahre ältere Schwester. Im Moment fahren beide einen ganz normalen Kinderski (Völkl Racetiger irgendwas) in 130 bzw. 120 cm. Beide Kinder sind eher Leichtgewichte (38 und 32 kg).

Welche Alternativen lohnen einen Versuch?
Rennski? In diesen ist normalerweise ein Holzkern, der Belag ist sicherlich auch hochwertig. Aber hat ein leichtes Kind Spass mit einem solchen Ski? Wie gut muss es fahren können? Oder ist es halb so wild und Rennski sind "nur" qualitativ besser, aber ansonsten gut fahrbar?

Twin Tips? Hier gibt es auch eine Reihe Ski mit Holzkern, aber allesamt mit Rocker und natürlich nicht primär für die Piste konstruiert. Taugen die Ski auch als Pistenski für alle Verhältnisse?

Andere Ideen? Wie sind Eure Erfahrungen?

Ich bin gespannt, viele Grüße

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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von firefighter223 » 27.02.2013 18:59

evtl. Kurzski (z.B. RTC) weiß aber nicht ob das von der Bindung geht und ob die nicht zu hart sind.
LG Philipp

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Ramon 23
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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Ramon 23 » 27.02.2013 19:11

Hallo Lothar!

Dein Problem ist mir nur zu gut bekannt :( Auch wir haben mehr Skitage als "normal" und daher eigenes Material.
Mein Sohn ist 11 und hat 52kg bei 160. Bezüglich passender Ski für deine Kinder muss ich passen, aber die Frage nach der Pistentauglichkeit von TwinTips kann ich dir beantworten.
Mein Sohn hat jetzt 8 Tage auf seinem Atomic Panic in 157cm Länge verbracht. Die meiste Zeit davon Piste, aber auch abseits, im Wald usw. Der Ski ist eindeutig Pistentauglich und lässt sich, soweit ich gesehen habe, trotz 88mm Mitte prima carven.
Der Belag ist auch deutlich höherwertiger als bei seinen bisherigen Kinderski (ist ein Erwachsenenmodell), außerdem ist der Ski sehr leicht.

Gruß Nils

Oktober
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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Oktober » 27.02.2013 19:27

Das Problem kenne ich nur zu gut. Meine jüngere Tochter ist selbst mit frisch gewachsten Racetiger 130 den Großen nach einem halben Tag nicht mehr nachgekommen. An sich ein hochwertiger Ski, bis auf den Belag.
Super sind entweder Kinderrennski (bei ebay findet sich immer was, Händler mit günstigen Preisen gern, falls gewünscht, als private Nachricht), oder die hochwertigen Kinderski wie zB Fischer-Worldcup SC. Bei den Rennskis gibt es je nach Marke auch ein etwas leichteres Modell, das für die kleinen Leichtgewichte passt.
Kinderrennski haben einen kurzen Radius (ca 10m bei SL, 14m bei RSL), sind in Flex und Torsion weicher als Erwachsenenmodelle, aber ebenso hochwertig gefertigt.
Kürzere Erwachsenenski würde ich für Kinder weniger empfehlen, sportliche Kinderski machen vielfahrenden Kindern mehr Freude.

Sieh mal in der Bucht unter zB Völkl SL R oder GS Rennski, Fischer Worldcup SL oder GS (Rennmodell) bzw. SC oder RC (Consumermodell). Neben vielen Neuangeboten findet sich auch immer wieder Gebrauchtes in gutem Zustand.

Viel Spaß beim Skifahren

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Lothar
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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Lothar » 28.02.2013 17:39

Zunächst danke für Eure Antworten!

@ Philipp
Einen Erwachsenenski werde ich nicht nehmen, den schätze ich für die Leichtgewichte als nicht fahrbar ein.

@ Nils
Über den Panic hatte ich hier in einem anderen Thread gelesen. Dein Sohn ist aber schon deutlich schwerer als meine Tochter, von meinem Sohn brauchen wir gar nicht reden. Bei den Kinder-Twin-Tip habe ich so meine Bedenken wie sich solch ein Ski bei harten Verhältnissen auf der Piste fährt. Da hilft wohl nur ein Versuch, d.h. an Ostern mal im Skiverleih einen solchen Ski mieten - falls vorhanden, da wahrscheinlich keine Massenware.

@ Rainer
Bei den Rennski bin ich mir eben nicht sicher, ob Nicht-Rennkind, das gut auf dem Ski steht, mit diesen Ski gut klar kommt. Im Zweifel werde ich es jetzt einfach testen, das Angebot an Rennski ist gut, auch neue sind preislich ok.

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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Martina » 28.02.2013 20:30

Ich ärgere mich auch jedesmal über die schlechten Beläge der Kinderski. Nicht selten sind sie sogar hohl, also auch noch mühsam zu wachsen.
Meine ältere Tochter (8J.) ist eine gute, sichere, aber nicht überragende Skifahrerin, keine Rennfahrerin.
Sie hat ganz normale Kinderski, und zwar aus zwei Gründen: Erstens: Ich erkenne beim Fahren keine Nachteile für sie. Zweitens: Wir fahren viel abseits der Pisten. Sie hat deshalb auch öfters Kratzer. Für mich sind Ski Gebrauchsgegenstände. Die Kratzer machen am Belag sicher mehr als die schlechtere Qualität. Sie soll sie ungehemmt brauchen können. Lieber ich ersetze sie, als dass ich mich über Kratzer auf teuren Rennski.

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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von latemar » 28.02.2013 20:45

Lothar hat geschrieben:
@ Rainer
Bei den Rennski bin ich mir eben nicht sicher, ob Nicht-Rennkind, das gut auf dem Ski steht, mit diesen Ski gut klar kommt. Im Zweifel werde ich es jetzt einfach testen, das Angebot an Rennski ist gut, auch neue sind preislich ok.
Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht (Fischer Worldcup SL).
Mein Sohn ist vom ersten Schwung damit klar gekommen, auch bei den unterschiedlichsten bedingungen. Vorteil ist, dass man so einen Ski sauber fahren muss.
Die Ski sind im Internet günstig zu bekommen und sind sehr wertstabil. Wir haben unseren nach 3 Saison für ca. 60% des Neupreises verkauft.

Ich bin kein Fan von Twintip. Speziell Ski einfacher Machart verführen die Kinder dazu schlampig zu fahren.
Der Panic ist hochwertig und gut zu fahren, trotzdem ist er nur der Zweitski und darf von meinem Sohn nicht täglich gefahren werden.


Gruß!
der Joe
Zuletzt geändert von latemar am 28.02.2013 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella

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Lothar
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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Lothar » 28.02.2013 20:54

Martina hat geschrieben:Sie hat ganz normale Kinderski, und zwar aus zwei Gründen: Erstens: Ich erkenne beim Fahren keine Nachteile für sie. Zweitens: Wir fahren viel abseits der Pisten. Sie hat deshalb auch öfters Kratzer. Für mich sind Ski Gebrauchsgegenstände. Die Kratzer machen am Belag sicher mehr als die schlechtere Qualität. Sie soll sie ungehemmt brauchen können. Lieber ich ersetze sie, als dass ich mich über Kratzer auf teuren Rennski.
Martina, danke für Deine Einschätzung. Ob ein besserer Ski beim Fahren einen Unterschied macht, keine Ahnung, ich habe keine Erfahrung damit. Darum ging es mir primär auch gar nicht unbedingt. Mich ärgert es nur ziemlich, wenn ich über einen leichten Gegenanstieg auf einer nicht eingeebneten Piste einfach so drüber fahre und meine Tochter dort stehen bleibt, gerade so im Februar passiert. Und alle zwei Tage wachsen geht gar nicht...
Unsere Kinder nutzen die Ski ganz normal, fahren viel neben der Piste, Kratzer sind normal. Rennski sind aber auch keine Investition, ein guter gebrauchter kostet ungefähr so viel wie ein neuer "normaler" Ski mit schlechten Belägen...

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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Martina » 28.02.2013 21:12

Das habe ich aber ehrlich gesagt noch nie erlebt, meine Kinder kommen eigentlich immer "gut rauf", trotz der normalen Ski. Ich wachse die Ski (auch meine) etwa alle 3-7 Tage, kommt auf den Schnee an.

Rennski sind übrigens meist deutlich schwerer als normale Kinderski. Das wäre für mich ein Ausschlusskritierium, da meine Tochter es jetzt grad so schafft, ihre Ski und Stöcke überall selber zu tragen.

Oktober
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Re: Qualitativ schlechte Kinderski - Alternativen?

Beitrag von Oktober » 28.02.2013 21:53

... ums Wachsen wirst du nicht herum kommen, aber nicht unbedingt alle 2 Tage bei Kinderskis. Ordentlich grundieren und 2-3mal einbügeln und du musst im Urlaub höchstens einmal nachwachsen, wenn man mal die Kirche im Dorf lässt.
Bei speziellen Rennsporthändlern sind nagelneue und aktuelle Kinderrennski sogar günstiger als hochwertige Kinderski im normalen Sportfachhandel. Auslaufmodelle in der Bucht gibt es oft ab 150,-- mit Bindung.
Wiederverkauf geht meist auch sehr gut.
Etwas schwerer sind sie, das stimmt, aber meine Töchter haben sie mit 10 Jahren schon ganz gut derschleppt. Davor hatten sie normale Kinderski.

Aber das Wichtigste: schön, dass Ihr alle selbst und ausgiebig mit ihnen Ski fahren geht!

Ein herzlicher Gruß an alle guten Eltern

Rainer

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