STELLA-LIEBECK-PREIS

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freeriderin
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STELLA-LIEBECK-PREIS

Beitrag von freeriderin » 08.01.2004 14:21

Zum ewigen Ruhm der 81-jährigen Stella Liebeck, die sich bei McDonalds
einen Becher Kaffee über den Leib schüttete und anschließend 4,5
Millionen $ Schadenersatz erhielt, weil sie nicht auf die Tatsache
hingewiesen worden sei, dass der Kaffee heiß ist, wird nun jährlich der STELLA-LIEBECK-PREIS an diejenigen verliehen, die im jeweils vergangenen
Jahr mit genialer Unverfrorenheit Schadenersatz gerichtlich forderten und
erhielten.


Den 5. Platz teilen sich drei Kandidaten:

a) Kathleen Robertson aus Austin/Texas wurden von einer Jury 780.000 $
Schadenersatz zugesprochen, weil sie sich in einem Möbelgeschäft den
Knöchel gebrochen hatte, nachdem sie über einen auf dem Boden
herumkriechenden Säugling gestolpert und gestürzt war.
Die Ladenbesitzer nahmen das Urteil gefasst aber ungläubig zur Kenntnis,
da der Säugling der Sohn der Klägerin war.


b) Der 19jährige Carl Truman aus Los Angeles erhielt 74.000
$Schmerzensgeld und Ersatz der Heilbehandlungskosten, weil ein Nachbar
ihm mit seinem Honda Accord über die Hand gefahren war. Mr. Truman hatte
anscheinend den Nachbarn am Steuer des Wagens übersehen, als er ihm die
Radkappen zu stehlen versuchte.


c) Terence Dickson aus Bristol/Pennsylvanien versuchte das Haus, das er
soeben beraubt hatte, durch die Garage zu verlassen. Es gelang ihm
jedoch nicht, die Garagentür zu öffnen. Ins Haus kam er ebenfalls nicht
mehr, da die Verbindungstür zur Garage in Schloss gefallen war.
Mr. Dickson musste 8 Tage in der Garage ausharren, denn die Hausbesitzer
waren im Urlaub. Er ernährte sich von einem Kasten Pepsi-Cola und einer
großen Tüte
Hundefutter. Das Gericht sprach ihm wegen der erlittenen seelischen
Grausamkeit
500.000$ Schmerzensgeld zu, zahlbar von der Einbruchdiebstahl-Versicherung
des Hauseigentümers.


4. Platz
Jerry Williams aus Little Rock/Arkansas erhielt 14.500 $ Schmerzensgeld
und die Heilbehandlungskosten zugesprochen, weil ihn der Beagle des
Nachbarn in den Hintern gebissen hatte. Das Schmerzensgeld erreichte den
geforderten Betrag nicht ganz, weil die Jury zu der Auffassung gelangte,
Mr.Williams hätte nicht über den Zaun klettern und mehrfach mit seiner
Luftpistole auf den Hund schießen sollen.


3. Platz
Ein Restaurant in Philadelphia musste an Ms Amber Carson aus
Lancaster/Pennsylvanien ein Schmerzensgeld von 113.500 $ zahlen, weil diese
im Restaurant auf einer Getränkepfütze ausgerutscht war und sich das
Steißbein gebrochen hatte. Auf dem Fußboden befand sich das Getränk,weil
Ms. Carson es 30 Sekunden zuvor ihrem Freund ins Gesicht geschüttet
hatte.


2. Platz
Kara Walton aus Clymont/Delaware stürzte aus dem Toilettenfenster einer
Diskothek und schlug sich zwei Vorderzähne aus.
Sie erhielt die Zahnbehandlungskosten und 12.000 $ Schmerzensgeld
zugesprochen. Gestürzt war sie bei dem Versuch, sich durch das
Toilettenfenster in die Diskothek zu mogeln und 3.50 $ Eintritt zu
sparen.


Platz 1 (einstimmig)
Unangefochtener Sieger des Wettbewerbs um den Stella-Award ist: Mr. Merv
Grazinski aus Oklahoma City. Der Wohnwagenhersteller Winnebago MotorHomes
musste ihm nicht nur ein neues Wohnmobil stellen, sondern auch 1.750.000$
Schmerzensgeld
bezahlen. Auf dem Heimweg von einem Football-Spiel hat Mr. Grazinski die
Tempomatic seines Gefährts auf 110 km/h eingestellt und danach den
Fahrersitz verlassen, um sich im hinteren Teil des Wohnmoblis einen
Kaffee zu bereiten. Das Wohnmobil kam prompt von der Straße ab und
überschlug sich. Mr. Grazinski begründete seine Forderung mit der
Tatsache, dass in der Betriebsanleitung des Wohnmobils nicht darauf
hingewiesen worden sei, dass man auch bei eingeschalteter Tempomatic den
Fahrerplatz nicht
verlassen dürfe. Der Hersteller hat - in Erwartung weiterer Trottel -
inzwischen die Bedienungsanleitung geändert.

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Re: STELLA-LIEBECK-PREIS

Beitrag von urs » 08.01.2004 22:27

hallo freeriderin

ist doch immer wieder herrlich, was die us-justiz so zu bieten hat. ich hab auch noch von folgendem fall gehört (ob er wahr ist?):

ein zigarrenfan kauft schweineteure kubanische zigarren und lässt diese für 120'000 usd gegen brand versichern. nachdem er alle geraucht hatte, verlangte er von der versicherung die summe, da die zigarren ja verbrannt seien. vom gericht bekam er prompt recht, und die versicherung hat das urteil kopfschüttelnd akzeptiert.

kurz darauf hat die versicherung ihrerseits den raucher wegen mehrfachem betrug verklagt, da er das feuer selbst gelegt hätte. die versicherung bekam ebenfalls recht und der ach so schlaue mann wurde zu fünf jahren haft verurteilt.


gruss urs

mz
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Beitrag von mz » 09.01.2004 13:41

Hier eine etwas ausfuehrlicher Version der "Brandstifung", weil so huebsch

In Charlotte, NC, kaufte ein Rechtsanwalt eine Kiste mit
sehr seltenen und sehr teueren Zigarren und versicherte diese dann,
unter anderem, gegen Feuerschaden. Über die nächsten Monate rauchte
er die Zigarren vollständig auf und forderte die Versicherung auf (die
erste Prämienzahlung war noch nicht einmal erbracht), den Schaden zu
ersetzen. In seinem Anspruchsschreiben führte der Anwalt aus, dass die
Zigarren "durch eine Serie kleiner Feuerschäden" vernichtet worden.
Die Versicherung weigerte sich zu bezahlen mit der einleuchtenden
Argumentation, dass er die Zigarren bestimmungsgemäß verbraucht habe.
Der Rechtsanwalt klagte ... und gewann!

Das Gericht stimmte mit der Versicherung überein, dass der Anspruch
unverschämt sei, doch ergab sich aus der Versicherungspolice, dass die
Zigarren gegen jede Art von Feuer versichert seien und
Haftungsausschlüsse nicht bestünden. Folglich müsse die Versicherung
bezahlen, was sie selbst vereinbart und unterschrieben habe.
Statt ein langes und teueres Berufungsverfahren anzustrengen akzeptierte

die Versicherung das Urteil und bezahlte 15.000 $ an den Rechtsanwalt,
der
seine Zigarren in den zahlreichen "Feuerschäden" verloren hatte.

Aber jetzt kommt das Beste!

Nachdem der Anwalt den Scheck der Versicherung eingelöst hatte wurde er
auf deren Antrag wegen 24 Fällen von Brandstiftung (arson) verhaftet.
Unter Hinweis auf seine zivilrechtliche Klage und seine Angaben vor
Gericht wurde er wegen vorsätzlicher Inbrandsetzung seines versichertem
Eigentums zu 24 Monaten Freiheitsstrafe (ohne Bewährung) und 24.000 $
Geldstrafe verurteilt.

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