Kurzschwung oder Carving ... sonst nichts?

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PK
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Kurzschwung oder Carving ... sonst nichts?

Beitrag von PK » 30.11.2007 20:25

In Euren Expertenthreads kommen derzeit fast ausschließlich Kurzschwung und Carven vor. Da frage ich mich:
Was gibt es eigentlich noch?

Als Laie fällt mir dazu auf die Schnelle nur noch der Pflug ein. Gibt es nach offiziellen Lehrplänen auch ein "Driften" oder andere Fahrstile?
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Math
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Beitrag von Math » 30.11.2007 21:24

Tiefschnee :wink:
Freestyle :wink:

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 30.11.2007 22:00

Rückwärtsdriften, Rückwärtscarven, Andriften, Einbeinig driften/carven, ...............

Zurzeit gehts halt hauptsächlich um absolute Anfänger in den Technikthreads.

Auch wenn dass alles andere als vollständig ist, da gabs doch vor 2-3 Jahren diesen Ami mit der komischen Drifttechnik von der er absolut überzeugt war und Videos gemacht hat. Kam im Zuge der Waiststeering Technik Debatten auf, wenn ich mich richtig erinner. War für mich auf jeden Fall die unsinnigste Technik die ich je gesehen hab.

Wenn dir diffizilere Technikdiskussionen fehlen, musst halt zurzeit auf Epicski mitlesen/schreiben. Im EC Snowboard Forum hatten wir vor kurzem eine IMHO hochinterressante Diskussion über Rotation in der Hüfte als Haltung versus Rotation am Oberkörper zur Schwungauslösung und die fast identische Haltung beim extremcarven und racen und der Illustration per Fotos dass eigentlich extremcarven und racen (jedoch beides im großen Gegensatz zum freecarven) sich von der Technik nur marginal unterscheiden, obwohl es auf den ersten Blick das komplette Gegenteil ist.

Gern würde ich italienisch besser verstehen, denn bei Fantaski gibts auch immer wieder hochinteressante Diskussionen, wo ich jedoch meist recht bald verzweifelt aufgebe, da mir einfach das Sprachwissen fehlt um es richtig verstehen zu können.
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Re: Kurzschwung oder Carving ... sonst nichts?

Beitrag von LincolnLoop » 30.11.2007 22:59

PK hat geschrieben:Gibt es nach offiziellen Lehrplänen auch ein "Driften" oder andere Fahrstile?
Was ist denn ein Kurzschwung sonst, wenn nicht driften...?
Ich biete mal kurz eine Unterscheidung(smöglichkeit) an:
Unterscheidung nach der Art der Steuerung:
- geschnitten
- gedriftet
- gerutscht
Unterscheidung nach Schwungradius (hierbei nur der mittlere geschnitten):
- kurz
- mittel
- lang
Unterscheidung nach Frequenz:
- hoch
- mittel
- "Long Turn"
- "Straight Line" :wink:
Unterscheidung nach Skistellung:
- parallel (hier noch Unterscheidung: offen, geschlossen, geblockt)
- Scherstellung
- Pflugstellung
- 3D (hauptsächlich für Freestyle interessant).
...usw...

Da kannst Du jetzt kombinieren...!!!
IMO "wichtige" Schwungformen sind:
Bereich Piste
- Kurschwung "klassisch" (also mit Vertikal, starkem Beine(Füße-)drehen, gedriftet...)
- Kurzschwung "modern" (gedriftet, aber mit relativ hoher Steuerqualität, evtl. teilgeschnitten, wenig Vertikal)
- Slalomschwung (mittlerer Radius, geschnitten, hohe Frequenz)
- mittlerer Radius geschnitten
- mittlerer Radius gedriftet
Bereich Gelände
- zielorientierter Kurzschwung im Powder, zerfahrenen Gelände oder Buckel
- mittlerer Radius, möglichst hohe Steuerqualität (alle Geländearten)
- langer Radius, "Long Turn" (Powder, evtl. zerfahrenes Gelände)
- "Straight Line" (Powder)

Dann gibt es noch diverse Koordinationsschwünge (Harzer Pinkler, Charleston, schnellendes Umsteigen etc.).
Ein ganz interessanter Punkt ist IMO auch "Variabilität", d.h. kann ich (flüssig) zwischen Schwungformen wechseln? Wie schaut es mit Geländeübergängen (z.B. Kanten, Kuppen, Geländekanten) aus? Man kann sich schon beschäftigen...
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Beitrag von linda » 30.11.2007 23:12

:-?
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Beitrag von LincolnLoop » 30.11.2007 23:22

Bitte genauer " :-? " definieren... Wenn ich jetzt meinen gesamten Beitrag zerpflücke, wird's so richtig lang... :wink: :D
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Beitrag von linda » 30.11.2007 23:49

örgs... definition :-? : du siehst die linda vollkommen verwirrt!

ich fragte mich soeben, welchen mischmasch davon ich selbst produziere, bzw. zu produzieren versuche... :o
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Beitrag von LincolnLoop » 01.12.2007 00:16

Mmh, wenn Du mit Mischmach die "Unterscheidungsmöglichkeiten" meinst: das ist im Prinzip simpel, das siehst Du bereits am Spurbild oder wenn Du ein Video mal kurz anhältst.
Wenn Du die Schwungformen meinst: Das sind Zielformen, es ist keine Schande, wenn man in diesem Schema nicht alles (geschweige denn perfekt) erfüllt. Von den Videos, die hier im Forum stehen, war noch keines so, wie ich mir eine Zielform zu 100% vorstellen würde, ansatzweise allerdings schon. Auf eine Demo (Video) zum Thema "Variablität" warte ich bisher leider noch vergeblich, aber irgendwann wird auch sie kommen! :D
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Beitrag von beate » 01.12.2007 10:12

@Linda
welchen mischmasch davon ich selbst produziere, bzw. zu produzieren versuche...
das ist für dich völlig egal! Fahr einfach und habe Spaß dabei!
Auf eine Demo (Video) zum Thema "Variablität" warte ich bisher leider noch vergeblich, aber irgendwann wird auch sie kommen!
Da freue ich mich auch drauf! Brauchst du nach Fertigstellung nur an Uwe zu senden, der stellt es dann sicher ein!
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Re: Kurzschwung oder Carving ... sonst nichts?

Beitrag von Martina » 01.12.2007 10:29

PK hat geschrieben:In Euren Expertenthreads kommen derzeit fast ausschließlich Kurzschwung und Carven vor. Da frage ich mich:
Was gibt es eigentlich noch?

Als Laie fällt mir dazu auf die Schnelle nur noch der Pflug ein. Gibt es nach offiziellen Lehrplänen auch ein "Driften" oder andere Fahrstile?
Für mich ist der Standartaufbau meist etwa so:

- fahren
- bremsen im Pflug
- Kurven im Pflug
- Kurven im Pflug, Schrägfahrt parallel ("Pflugschwingen")
- Parallele Kurven gerutscht / gedriftet (wobei das "nicht-carven" natürlich nicht explizit beigebracht wird - es ist einfach am Anfang nicht wichtig. Wichtig ist aber von Anfang an, auch schon im Pflug, die Eigensteuereigenschaften des Skis auzunutzen -> gesteuerte Kurven)
- geschnittene Kurven (=carven)
- Kurzschwingen
- Buckel, Tiefschnee etc.

Natürlich geht das nicht so linear voran, es kann z.B. durchaus sein, dass man sich auf einfachen Pisten schon mit Carven beschäftigt, obwohl man im Steilhang noch den Pflug zu Hilfe nimmt. Oder dass man einen kleinen Ausflug in den Tiefschnee wagt, obwohl man noch nicht überall parallel fährt. Oder Buckel ausprobiert, obwohl man noch nicht carven kann etc.

Für mich ist es einfach so:
Wer auf einer normalen, einigermassen gut präparierten roten Piste sowohl carven wie auch Kurzschwingen kann, verfügt über eine gute, sichere Basistechnik. Und mit dieser als Grundlage lassen sich alle anspruchsvollen Dinge wie eben Tiefschnee, Tricks, Buckel, Switch fahren, Stangen fahren etc. gut erlernen. Nicht, dass man es nicht schon vorher probieren dürfte, im Gegenteil, soll man sogar.
Wenn ich genannte Dinge beibringen soll, dann muss ich immer diese "Basistechniken" überprüfen und meist auch daran arbeiten.

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