V-Stellung und andere probleme

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Gast

Beitrag von Gast » 03.04.2002 18:25

Hiho!
Ich bitte euch um eure hilfe bei meinem persönlichen problem.
die gesamte fachschaft steht schon wieder auf den matten? ;P[finde echt gut das man hier als laie tipps ums thema carving aus erster hand erhält]
ich habe das problem das ich bei meiner mit hüftknick fahre(also eigentlich wie beim racecarven) und bei meiner rechtskurve mit gerader körperhaltung wie beim funcarven)fahre. soweit so gut...
wenn ich mir meine spuren im schnee anschaue sehe ich das bei meiner linkskurve fast nur den äußeren ski belaste und das wo der innereski war ungefähr 15 glatt sind das heißt das ich dort den schnee weggeschoben habe. erschwerend kommt hinzu, dass ich eine kleine v stellung bei mir bemerke.(daher kommt wahrscheinlich auch die komische spur zustande)mit meiner rechskurve bin ich eigentlich soweit zufrieden. nun hat mir ein skilehrer erzählt ich müsse bei der linkskurve mehr den kopf in die angestrebte richtung drehen dann wäre es viel besser. nur mal so die frage soll ich meinen kopf in die kurve neigen[ich würde durch die kopfneigung entgegen der kurvenrichtung instintkiv den außenski überbelasten] und in die richtung drehen oder wie überhaupt?? und dann sagte er noch das beim carving der innenski weit vor dem außenski sein müsse stimmt das? desweiteren sagte er, dass man sich beim carven "volle kanne" nach vorn lehnen müsse und wir mussten in seinem kurs die obere schnalle des stiefels offen haben. sinnvoll?
ich hoffe auf eure fachkundigen antworten auch auf meine probleme
im endeffekt möchte ich einmal race carven können!(zumindestens im ansatz ;P;P;P)
ist cool mit euch
danke im voraus schon mal für eure tipps
tschüü

Stefan
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Beitrag von Stefan » 04.04.2002 08:53

Hi,
ja das kann helfen. Entweder hat die (ich nenne es mal so) Fehlstellung psychologische Gründe (weil das nicht Deine Schokoseite ist und somit der Kopf die instinkhafte Gegenbewegung macht). Dann hilfts wahrscheinlich.
Wenn das einfach irgendwie so ist, kann das auch helfen. Mach Dir mal den Spaß und spanne mal einfach so jede Menge Muskeln in Deinem Körper an und dann dreh den Kopf. Der Schulterbereich eht mit und ein ganz klein wenig fängt dann sogar der Hüft und Beckenbereich an, sich zu verschieben.
Dieser Effekt könnte auch schon ausreichen.

Stefan
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Beitrag von Stefan » 04.04.2002 09:06

und dann sagte er noch das beim carving der innenski weit vor dem außenski sein müsse stimmt das?
Schau Dir mal bitte ganz genau das Foto an:
[ externes Bild ]
...Die Ski sind immer noch annähernd parallel - und der auf dem Bild ist Simon Jacomet aus CH. Der kann es.
desweiteren sagte er, dass man sich beim carven "volle kanne" nach vorn lehnen müsse
Schau nochmal GANZ genau das Bild an: Selbst bei so estremen Kurvenlagen liegt Simon nicht VORNE, sondern in der Kurve. Das nach vorne werfen ist eigentlich ein nach LEICHT vorne innen drehen des Körpers, um die Energie (ähnlich wie bei Pirouetten) in die Kurve mitzunehmen und so den Turn richtig mit Dynamik zu versehen ... Nach vorne lehen ist nicht. Gibt auch noch eine weitere Begründung, warum genau eigentlich nicht: Die Einleitung des Schwungs geschieht schon mit der Schaufel, aber die gesamte Schwungsteuerung wird über die Kante durchgeführt und hier ist eine neutrale bis leicht vorlagige Position deutlich von Nutzen. Zuviel Vor- oder Rücklage führt zu weitere (Eigen-)dynamik des Skis.
Mit dem nach vorne lehnen schafft er nur die Voraussetzung, dass man mit der Hand in den Schnee kommt und sich toll fühlt (wie auch an anderer Stelle im Forum schon erwähnt.). Das ist Unsinn und sieht auch noch - naja - seltsam aus. Entweder man schaffts mit Fliehkraft und Schräglage oder aber eben nicht. Der Spaß leidet eigentlich nicht darunter.
und wir mussten in seinem kurs die obere schnalle des stiefels offen haben. sinnvoll?
Oha ... ich behaupte jetzt mal, so wie Du das schreibst: NEIN ! Könnte mir nicht vorstellen, dass jemand freiwillig auf exakte Steuerkraft verzichtet. Und dafür sollte der Schuh sitzen.
Ich persönlich fahre zwar auch mit einer sehr lockeren obersten und untersten Schnalle, aber mein Schuh besitzt fast Rennqualitäten, sitzt also einfach und ist entsprechend stabil. Zudem habe ich das Klettband schon fest geschlossen (Hat bei mir eigentlich auch nur Komfortgründe mit den offenen Schnallen)

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Martina
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Beitrag von Martina » 04.04.2002 20:18

... und GANZ GANZ wichtig: der Innenski muss beim Carven weiss Gott nicht weit vor dem Aussenski sein! So entsteht genau diese V-STellung (und auch die berüchtigte Schrittstellung). Bist du erst mal im V, so belastest du den Aussenski unter dem Bindungskopf (höchstwahrscheinlich) und der Ski "läuft" so nicht mehr richtig, d.h. du würgst ihn eigentlich ab.

Viel eher: carv mal mit dem Gfühl "Aussenski überholt den Innenski".
Das soll nur eine VORSTELLUNG sein, in Wirklichkeit überholt der Aussenski den Innenski kaum. Ausserdem solltest du bis in die Fallinie vor allem Geduld haben und den Ski fahren lassen und dann eben ab der Fallinie das Aussenski überholt Innenski-Gefühl entwickeln.

"Volle KAnne nach vorn lehnen" ist Blödsinn. Vielleicht hat er eher "in die Kurve lehnen" gemeint und sich ungeschickt ausgedrückt... istmir auch schon passiert so was!

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