Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
r0sewhite
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von r0sewhite » 20.01.2010 13:00

Sorry, war missverständlich: Soweit ich mich erinnere, war die rechte Kante hinten ausgerissen. Das heisst, ich habe den Ski fortan am linken Fuß gefahren, weil ich die defekte Kante dann innen und nicht außen habe.
Wer ohne Ski im Tal ankommt, war auf einer zu steilen Piste

Poldy
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Poldy » 22.01.2010 08:54

ich glaube, ein aspekt könnte noch interessant sein : die leute, die sich die frage nach dem "muss" einer guten skitechnik stellen, wollen unter umständen die eigene fehlende technik rechtfertigen. "warum soll ich mich ( ggf. nach jahren skikursabstinenz ) nochmals anstrengen, wo es durch auch ohne geht. ich fahr doch eigentlich ganz gut" .

Ich denke, das wird sich im großen und ganzen ohnehin nicht ändern, wünschenswert wäre aber, wenn sich mehr leute, gerade auch die, welche schon lange fahren, für eine verbesserung ihrer technik begeisten würden. denn gute skitechnik ist vielleicht kein "muss", aber im interesse aller sehr wünschenswert, weil sie die sicherheit auf den pisten erhöht.jemand, der aufgrund seiner technik auch bei schwierigen bedingungen kontrolliert fährt, trägt sehr zur unfallvermeidung bei. in letzter zeit war ich seit längerem mal wieder in verschiedenen gebieten in österreich ( vorarlberg und west-tirol ) unterwegs. es fällt doch sehr ins auge, dass von 100 skifahrern vielleicht drei oder vier ihre geschwindigkeit dadurch kontrollieren, dass sie den ski auf der kante aus der fallinie fahren, den schwung also "fertig fahren". der rest kann das schlicht nicht. dafür aber wird unso schneller gefahren, wenns steil wird, macht man drei oder vier schwünge, die mit etwas wohlwollen als carving angesehen werden können, und wenns dann endgültig zu schnell wird, ja dann wird mehr oder weniger gerutscht. das ist dann, nicht nur für den skifahrer selbst, auf jeden fall aber für alle anderen potentiell gefährlich. es wäre bestimmt gut, wenn mehr leute mal ein kompetentes urteil über ihre fahrkünste hören würden und sich vielleicht doch entschließen, nochmals oder erstmals unterricht zu nehmen. die würde ihnen auch die möglichkeit eröffnen, ein ganz neues bewegungsgefühl zu erfahren. wenn ich in der lage bin, durch angepasste technik auch "schwierige" bedingungen mit spass zu fahren, ziehts mich vielleicht gar nicht mehr so zum schnellfahren, weil der "kick" aus dem reiz der bewegung und nicht aus der geschwindigkeit kommt.
p.s. : es sind zumindest in gebieten, die ich besucht habe, in diesem jahr ca. 80 prozent der leute mit skihelm unterwegs. Da ich schon immer lust hatte, mal gesteinigt zu werden : ohne helm würden viele langsamer fahren, und ich glaube, das würde die allgemeine sicherheit erhöhen...................
gruss poldy

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M.H.
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von M.H. » 22.01.2010 11:26

Poldy hat geschrieben:Ich denke, das wird sich im großen und ganzen ohnehin nicht ändern, wünschenswert wäre aber, wenn sich mehr leute, gerade auch die, welche schon lange fahren, für eine verbesserung ihrer technik begeisten würden. denn gute skitechnik ist vielleicht kein "muss", aber im interesse aller sehr wünschenswert, weil sie die sicherheit auf den pisten erhöht.
a) Was ist überhaupt gute Skitechnik?
Schönfahren?
Kontrolliert fahren?
Effizient fahren?
Viele verschiedene Schwungformen beherschen?
Hat jemand der den Pflug perfekt beherscht eine gute Technik?
Wie schaut's mit jemand aus, der sein Skiwissen vor einem Vierteljahrhundert erworben hat und für den Umsteiger, Jetschwung und Wedeln Techniken sind die er auf der Piste anwendet?

b) Warum erhöht eine "gute" Technik die Sicherheit auf der Piste?

Ich behaupte mal provokativ, daß jemand der Pflug- und Stemmbogen sowie seitrutschen gut beherscht und sich auf der Piste umsichtig bewegt niemanden gefährdet. So sich so jemand auf eine schwarze Piste verirrt wird er zwar nicht unbedingt viel Spaß haben, aber die Unfallgefahr wird dort nicht von ihm ausgehen. Sein Risiko auf so einer Piste von einem Bruchpiloten abgeschossen werden, der zwar gute Technik hat, aber auf umsichtiges Fahren oder die Anwendung der FIS-Regeln pfeifft ist dort wohl ungleich höher.

Vom Sicherheits-Aspekt her ist es meiner Meinung nach ausreichend wenn jemand die Techniken die er auf der Piste anwendet gut beherscht und damit sein Tempo uns seinen Kurs kontrollieren kann. Ob das jetzt per Pflug, Stemme, Parallelschwung, Jet-Schwung, Umsteiger, Wedeln, Klammer-Schwung oder ..... geschieht ist egal.

Ich persönlich steh es mir darauf mich skimäßig zu verbessern, aber ich sehe es als kein muß für jeden.
den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Matje » 23.01.2010 20:44

M.H. hat geschrieben:Ich behaupte mal provokativ, daß jemand der Pflug- und Stemmbogen sowie seitrutschen gut beherscht und sich auf der Piste umsichtig bewegt niemanden gefährdet. So sich so jemand auf eine schwarze Piste verirrt wird er zwar nicht unbedingt viel Spaß haben, aber die Unfallgefahr wird dort nicht von ihm ausgehen. Sein Risiko auf so einer Piste von einem Bruchpiloten abgeschossen werden, der zwar gute Technik hat, aber auf umsichtiges Fahren oder die Anwendung der FIS-Regeln pfeifft ist dort wohl ungleich höher.
:zs:

Da hast Du schon Recht, aber man sollte eben auch nicht als guter Fahrer mit solider Carvtechnik, insbesondere auf schwarzen oder dunkelroten Pisten, die Leute als Riesentorlauftore "benutzen". :wink:
Wenn schon ab und zu fahren am Limit, ist meiner Meinung nach notwendig um besser zu werden, sollte man auf (hoffendlich) freie Piste achten!!!Denn ab und zu passieren Fehler und andere mit
"abzuschießen" ist schlecht! :D

Matthias
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von beate » 23.01.2010 21:15

es fällt doch sehr ins auge, dass von 100 skifahrern vielleicht drei oder vier ihre geschwindigkeit dadurch kontrollieren, dass sie den ski auf der kante aus der fallinie fahren, den schwung also "fertig fahren". der rest kann das schlicht nicht. dafür aber wird unso schneller gefahren, wenns steil wird, macht man drei oder vier schwünge, die mit etwas wohlwollen als carving angesehen werden können, und wenns dann endgültig zu schnell wird, ja dann wird mehr oder weniger gerutscht. das ist dann, nicht nur für den skifahrer selbst, auf jeden fall aber für alle anderen potentiell gefährlich
Wie begründest du, dass nur geschnittene Schwünge sicher sind und gerutschte nicht?????
Beate

klaramus
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von klaramus » 23.01.2010 22:30

Ich möchte doch nur mal anmerken, daß derjenige, der 'rumrutscht', höchstens sehr schlechte Skifahrer gefährdet.
Denn jeder einigermaßen sichere Skifahrer hat die notwendige Intelligenz, fast immer zu erkennen, ob bald ein Hindernis entsteht und hat auch fast immer die Fähigkeit, rechtzeitig auszuweichen.
Schließlich liegen auf unseren Pisten überall Snowboardfahrer rum, da kann man ausreichend Slalom üben...
Der Racer muß ganz einfach morgens ganz früh auf der Piste sein, wenn er freie Bahn haben will. Das ist nun mal so.
Gruß, K.

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OnleinHein
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von OnleinHein » 24.01.2010 16:24

r0sewhite hat geschrieben:Ich weiss nicht, Timo, ich finde auch Deine abgeschwächte Ansicht noch sehr einseitig betrachtet. Da spielen viel zu viele Faktoren eine Rolle. Ich glaube, DEN Lehrbuchstil, wie ich ihn vor 30 Jahren noch kennengelernt habe, gibt es heute gar nicht mehr. Da ist heute viel mehr Individualität angesagt.
Ich gebe Dir durchaus Recht, dass sich glücklicherweise einiges getan hat im Skisport, da muss man ausnahmsweise den Snowboardern für frische Impulse wirklich dankbar sein :) Zu Pommeslattenzeiten war sitlistisch wirklich viel Einheitsbrei.

Allerdings kristallisieren sich trotz sehr individuellen Stilen ja doch ein paar wenige technische Merkmale heraus, die durchaus Sinn machen und auch die meisten Skifahrer wieder vereinen. Mit dem Wort "Lehrbuchtechnik" wollte ich mir keineswegs anmaßen, den Olymp der Skifahrkunst zu kennen und beschreiben zu können - komme ja technisch selber grad so auf mageres Mittelmaß.
Mir ging es vielmehr um die grundsätzlichen Kernpunkte, sprich halbwegs zentrale Schwerpunktlage, halbwegs überlegter Stand auf den Ski, wenigstens ein bisschen Bewegung unterhalb der Gürtellinie, einigermaßen angepasste Ausgleichsbewegung des Oberkörpers.
Meiner Meinung nach reicht das schon vollkommen aus, um von "Lehrbuchtechnik" zu sprechen und sicher fast jede Piste runterzukommen.

Hin und wieder sieht man eben Fahrer, die, warum auch immer, eben "völlig anders" fahren. Das ist selbstverständlich ihr gutes Recht, und ich stimme völlig zu, dass von diesen Fahrern gerade für andere eigentlich so gut wie keine Gefahr für andere ausgeht. Nur kenne ich eben den einen oder anderen, den man technisch in diesen "nicht-Lehrbuchkonformen" Topf werfen kann und der sich oft über angeblich schlechte Ski, schlechte Pisten oder Eisplatten aufregt und entsprechend frequentiert auf dem Allerwertesten liegt.

Auch das ist jedermanns gutes Recht, aber mit Blick auf die Thread-Titelfrage denke ich, vielen sogenannten Eisplatten kann mit "lehrbuchNAHER Technik" der Schrecken genommen werden, viele eigenwillige Ski können zum spurtreuen Verweilen bei ihrem Lenker bewegt werden und viele Pisten können auch nach 15 Uhr noch Spass machen. Da ich nun die Fahrtechnik des Threaderstellers nicht kenne, dachte ich (zugegebenerweise, ohne an den Zündstoff in dieser Aussage zu denken), es wäre eine tolle Idee, ihm einfach zuzurufen, wenn er öfter mal plötzlich und ohne so recht zu wissen, warum, stürzt weil ihm ein Ski abhaut, ja dann ist gute Technik ein "Muss". Ansonsten nicht.

Aber auch das ist nur MEINE Meinung ;)
r0sewhite hat geschrieben:Wie Du selber schon bedingt eingeworfen hast, gibt es auch mehr oder weniger geschickte Menschen. Gerade in schlüpferigen Situationen hängt viel vom Gleichgewichtssinn ab, der bei vielen Menschen einfach völlig unterschiedlich ausgeprägt ist und sich auch durch einen Skilehrer nicht nennenswert verbessern lässt. Manch einer hat es vielleicht "einfach im Blut", während andere mit bösen Überraschungen wie Eisplatten auch nach Jahren und vielen Skikursen ihre Probleme haben.
Das stimmt sicherlich, ich denke allerdings, daß sich mangelndes Talent sehr gut durch Übung und Anleitung ausgleichen läßt, wenn man nicht gerade Ambitionen auf den WM-Titel hat. Ein professioneller Lehrer wird aus einem "Ski-Trampeltier" nicht über Nacht den König der Berge machen, aber den Weg dorthin in jedem Fall verkürzen können.
r0sewhite hat geschrieben:Ein weiterer Aspekt ist die persönliche seelische Festigkeit. Es gibt Draufgänger, die völlig Schmerzfrei sind und es gibt vorsichtige Menschen. An deren Charakter lässt sich kaum etwas verbiegen, beide sind so, wie sie sind.
Stimme völlig zu, weshalb ich auch mein "Sturz-Zähl-Kriterium" bewusst auf die Zeiten bezog, in denen man fällt OHNE am Limit zu fahren ;)
r0sewhite hat geschrieben:Überdies hängt eine Menge vom Material ab, wenn auch nicht in der Art, wie es uns die Industrie auf die Nase binden will. Manch einer, der bereits öfters neue Ski gekauft hat, wird es schon kennen: Auf einmal hat man einen Ski gefunden, mit dem man regelrecht verwachsen ist und der einfach perfekt zum eigenen Stil passt.
Auch hier volle Zustimmung. Jedoch ging es mir ja nicht um die perfekte Ekstase-Abfahrt sondern ums sichere den Berg runterkommen. Mit halbwegs Lehrbuchkonformer Technik kannst Du auf zwei Scheiben Leberkäs durch den Schnee pflügen und kommst sicher an.
Natürlich macht ein Wahnsinnsski deutlich mehr Spass und eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten abseits des normalen 08/15 Pistenruntergurkens, ich selber hab mich gerade in den Progressor 8+ total verliebt, aber für mittleres Tempo auf mittleren Pisten mit mittlerem Spass kannst Du im Grunde blind alles nehmen, was der Skiverleih hergibt.

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Poldy » 24.01.2010 17:08

beate hat geschrieben:Wie begründest du, dass nur geschnittene Schwünge sicher sind und gerutschte nicht?????
Beate
der übergang vom geschnittenen ins gerutschte ist ja in der regel ein zeichen dafür, dass einfach die kontrolle abnimmt. "ich möchte den schwung noch fertig fahren, kann es aber nicht mehr, weil ......der ski unruhig wird, weil ich nicht mehr zentral stehe......eine geländekante und die damit einhergehende, höhere beschleunigung dafür sorgt, dass ich nicht mehr ausreichend druck auf den ski bringe.....ich insgesamt aufgrund der geschwindigkeit verkrampfe und sich dadurch meine position auf dem ski so verändert, dass ich den zug verliere".
ich bin der meinung, dass dies typische zeichen dafür sind, dass der betreffende fahrer oder die fahrerin schneller unterwegs ist, als es seine bzw. ihre technik erlauben. denn ein intuitives und trotzdem kontrolliertes ausweichen vor einem plötzlichen hindernis ist dann meist nicht oder nur mit glück möglich.
das heißt natürlich nicht, dass schwungformen mit mehr oder weniger hohem rutschanteil per se unsicher sind............. das wäre ja auch unsinn.
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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von Uwe » 24.01.2010 18:37

Poldy hat geschrieben:
beate hat geschrieben:Wie begründest du, dass nur geschnittene Schwünge sicher sind und gerutschte nicht?????
Beate
der übergang vom geschnittenen ins gerutschte ist ja in der regel ein zeichen dafür, dass einfach die kontrolle abnimmt.
Nicht ganz; ich fahre oft bewusst Schwünge nur gedriftet ... und fahren trotzdem sicher. Es gibt auch viele FahrerInnen, die können gar nicht carven, fahren aber trotzdem sicher.
Uwe

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Re: Inwiefern ist eine gute Skitechnik ein „Muss“ ?

Beitrag von r0sewhite » 24.01.2010 18:50

@Marcus:
Da bin ich völlig anderer Meinung. Unter "Rutschen" fallen ja auch alle alten Techniken wie Parallelschwung und nicht alle Leute auf der Piste sind junge Hüpfer, die bereits ihr erstes Skierlebnis auf Carvern hatten. Die überwiegende Mehrheit sind de facto Leute, die schon skifahren konnten, bevor überhaupt Carvingtechniken erfunden wurden.

Ich habe z.B. nach einer langen Pause nun wieder angefangen. Ich bin früher gerne Heliskiing gefahren und habe mich über jeden Felsabsatz gefreut. Ich bin also alles andere als ein unsicherer Skifahrer. Von Carven habe ich jedoch noch kaum Ahnung. Ich merke zwar nach den ersten beiden Wochenenden, dass man mit einem Carver ganz anders fahren kann und probiere das immer wieder gerne aus, doch gerade wenn es auf Sicherheit ankommt (wenn z.B. die Piste zu voll wird) verfalle ich in den altgewohnten Parallelschwung . Für mich gilt daher (zumindest noch): Mehr Driften = mehr Sicherheit.

Gestern in Garmisch ist mir auch stark aufgefallen, dass nur wenige richtig carven. Mal abgesehen von den Anfängern fährt wohl die Mehrheit entweder Parallelschwung oder ein Mix zwischen Parallel und Carven. Ich denke, der Übergang ist irgendwo fließend und jeder lernt das Carving so weit, wie er will. Der eine mehr, der andere weniger. Und nicht wenige haben anscheinend gar keine Lust auf das Carven und fahren einfach in ihrer altgewohnten Weise weiter.

Ich kann nicht erkennen, dass sich daraus irgendein Schluss über die Fahrsicherheit ziehen lässt. Sicherheit bedeutet in erster Linie Rücksichtnahme und da fallen eigentlich eher die sportlichen und schnellen Fahrer negativ auf, die keinen ausreichenden Abstand zu Anfängern halten wollen. Dabei sollte eigentlich jeder erfahrene Skifahrer wissen, dass man gerade bei Anfängern mit unregelmäßigen Richtungswechseln rechnen muss.

@Uwe:
Na toll, ich schreib mir hier nen Wolf und Du bringst das Ganze mit einem Satz auf den Punkt. Hättest Du das nicht 5 Minuten früher schreiben können? :D
Wer ohne Ski im Tal ankommt, war auf einer zu steilen Piste

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