WC-Fahrer beim freien Fahren

[john]

@ Martin: "dem Skifahren, das man im Alltag betreibt (und das in der Skischule vornehmlich gelehrt wird)"

Geht das Normative aus dem Normalen hervor oder umgekehrt?

@ alle: was muss man mit Stoecken alles tun, bevor man von ihrem "Einsatz" reden darf?

[goodie_1401]

@ alle: was muss man mit Stoecken alles tun, bevor man von ihrem "Einsatz" reden darf?

Mitnehmen
duck und weg

[M.H.]

@ alle: was muss man mit Stoecken alles tun, bevor man von ihrem "Einsatz" reden darf?

Mitnehmen
duck und weg

einen links und einen rechts?

@John
Einsatz von Stöcken ist nicht gleich Stockeinsatz

Ich kann mit den Stöcken auf Ziehwegen oder beim Liftanstellen antauchen
oder ich kann sie beim Kurvenfahren leicht seitwärts ausgestellt als Schräglagensensor verwenden
oder .......

Klassischer Stockeinsatz ist etwas das besser ein Skilehrer erklärt. Ist bei mir schon zu lange her, daß ich das gelernt habe

[Moorkuh]

Geht das Normative aus dem Normalen hervor oder umgekehrt?

Das hängt stark von den Definitionen ab, die man verwendet. "Das normale Fahren" ist nicht dasselbe wie das, was in ideal demofahrender Skilehrer zeigt und das ist nicht dasselbe wie Renntechnik.
Wenn wir aber "das Normale" als das, was der beste Demofahrer zeigt, definieren, und uns fragen, woher dieses "Idealbild" kommt, dann ist das eine große Mischung, die bei diversen Koordinationen verschiedener Institutionen (Skiverbände, Sportinstitute der Universitäten, ...) zustandekommt. Dh. es ist ein rückgekoppeltes System, bei dem das Normale einfluß auf das Normative hat, weil Skilehrer/Ausbildner sehen, wie "normale" Leute fahren, andererseits fahren normale Leute wieder so, wie sies von Skilehrern sehen.
Henne und Ei sozusagen.

was muss man mit Stoecken alles tun, bevor man von ihrem "Einsatz" reden darf?

Beim Anstellen vorm Lifteinstieg zu deinem Vorteil nutzen.

"Der Stockeinsatz" ist sicher etwas anderes als "Einsatz eines/des Stockes".
Und der Stockeinsatz sieht auch wiederum bei verschiedenen Schwungformen und Geschwindigkeiten anders aus. Bei Bedarf kann man das ja erörtern.

Martin

[nicola]

Geht das Normative aus dem Normalen hervor oder umgekehrt?

das ist aber jetzt tiefste skiphilosophie john das humsche gesetz lässt grüssen!

[john]

@ Martin: Nach deiner Definition des Stockeinsatzes geht das Normale anscheinend wohl aus dem Normativen hervor.

@ Nicola: Warum hälst du im Avater keine Stöcke mehr?

[Moorkuh]

@ Martin: Nach deiner Definition des Stockeinsatzes geht das Normale anscheinend wohl aus dem Normativen hervor.

Das musst du mir jetzt erklären

Martin

[Yeti]

Hallo zusammen,

auch mich hat die neue Saison wieder. Zuerst einmal vielen Dank für den Video Link!
Ich hab noch nie so ein Einfahr-Video von Spitzenfahrern gesehen. Ich war eher
zufällig auf der Suche nach ein paar Stichworten und hab dann den Thread hier
gefunden.

Wenn ich in der Skischule mal so die Stöcke hingen ließ,wurde ich direkt drauf angesprochen.
Natürlich ist das für die nur so Probefahren und die müssen auch nichts dran ändern.

Ehrlich gesagt seh ich das ganz ähnlich wie SiggiX. Wären das nicht Rennläufer,
die sich für ein Training oder ein Rennen warmfahren, sondern Hobbyfahrer, die
zB. einen schönen mittellangen Schwung fahren wollten, würde man wohl vor allem
die Arme und den Stockeinsatz anmerken. Sprich: Für Demofahrten fehlte da einiges.
...
Der Unterschied zu dem Skifahren, das man im Alltag betreibt (und das in der
Skischule vornehmlich gelehrt wird) ist, dass es ja nicht darum geht, möglichst
schnell unten zu sein.

Wenn also deine Armhaltung kritisiert wird, dann würde ich immer fragen: Warum?
Es kommt z.B. häufig vor, dass Skifahrer die Arme so nach hinten hängen lassen,
dass der Körperschwerpunkt zu stark nach hinten versetzt wird. Somit bekommt
man keinen Druck auf die Schaufel, die Kurven werden zu lang oder die Ski müssen
herumgerissen werden. Oder die Arme werden steif und immer gleich gehalten, was
den Oberkörper blockiert und Bewegungen verunmöglichen kann.
etc.
Möglicherweise ist aber deine Armhaltung völlig ok und entspricht einfach nicht
dem Idealbild, dass der Skilehrer im Kopf hat.
...
So gesehen ist deine Frage schon richtig: Du fragst: Ich habe gelernt, Stockeinsatz
zu machen bzw. die Arme auf eine bestimmte Art zu halten. Warum machen das diese
Spitzenfahrer nicht?
Meine Antwort ist dann eben: Weil es die Funktion der Ski nicht negativ beeinflusst
möglicherweise tut es das doch und sie sind entweder lasch gefahren oder es ist ein
typischer Fehler, wo es auch bei ihnen Sinn machen würde, anzusetzen, aber das ist
ein Bereich, den wir anhand eines kurzen Videos beim Einfahren sicher nicht beurteilen können)

Das Arm- und Stockthema beschäftigt mich ja schon seit Jahren und ich hab mir
tatsächlich schon überlegt, hier das mal wieder zu diskutieren. Aber zum einen
wart Ihr ja schon in der Diskussion und ein tolles Demo-Video haben wir ja auch dazu...


Ich sehe keine hängenden Stöcke oder Arme, ganz im Gegenteil.
Ich stelle sogar die These auf, dass die Fahrer hier, vor allem
Grand, Guey und Nyberg, einen nahezu perfekten "Arm- oder Stockschwung"
machen. Von Stockeinsatz kann und wollen wir (hier) ja auch nicht mehr
reden. Wer sich so perfekt und konzentriert einfährt, macht auch eine
perfekte Arm- und Stockhaltung!

Wer sich schon intensiver mit der Stock- und Armhaltung befasst hat,
sieht, wie schön der jeweilige Aussenstock während dem Schwung von
hinten nach vorne geschwungen wird und so den Fahrschwung harmonisch unterstützt.

Während Grandy (2.Video) und Guey dieses von hinten nach vorne Schwingen
des Aussenstockes sehr gleichmässig, fast schon "statisch" machen, holt
Nyberg mit dem Stock noch viel mehr aus und man hat fast den Eindruck,
er will mit dem Aussenstock richtig Schwung holen. Er beschreibt fast
einen Kreis mit seinem Aussenstock und Aussenarm.

Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass der Aussenstock, wenn er am Ende
des Schwunges vorne angekommen ist, nicht aufgelegt wird, sondern
knapp über dem Schnee in der Luft bleibt (ca. Sekunde 37) und anschliessen der neue
Schwung mit dem neuen Aussenarmschwingen beginnt.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum dieses "Aussenarmschwingen"
in den Skischulen nicht gelehrt wird, denn ich gehe mal davon aus,
dass die Rennläufer, die immer ökonomische Bewegungen suchen, wissen,
warum sie dies tun. Von meiner Seite her ist diese Technik eine logische
Konsequenz und wird viel zu wenig thematisiert...

Gruss
Yeti

PS:
Auf das "Händeklatschen" sollten wir hierbei erstmals verzichten.

[LincolnLoop]

Grundsätzlich sind ja "Normalskifahren"/"Demofahren"/"Race" 3 verschiedene paar Schuhe. Erstere zwei sollten theoretisch funktionell recht nah beinander liegen. Das es nicht so ist, finde ich schade (ich verstehe, dass das mit gewissen Profilierungsnöten der Skiverbände und/oder Skischulen zusammenhängt, aber grundsätzlich sollte Demofahren ja dazu da sein, das "Normale" zu perfektionieren - und zwar so, dass der "Normale" einen Anhaltspunkt finden kann und das "Normale" besser wird. ), der Bereich Race ist sicher etwas abgekoppelt. Dies hat folgenden Grund: Race ist objektiv, Demo ist subjektiv. Das Wort subjektiv klingt jetzt negativ und gerade Skilehrerprüflinge regen sich oft über "mangelnde Objektivität" auf (nicht immer zu Unrecht, das muss auch mal gesagt werden!), allerdings vergisst man immer, dass Subjektivität ein Zeich von Kreativität ist - und es ist doch schön, wenn man seine Freizeit mal nicht mit Normen und Festzielen verbringen kann... ...
Um den Bogen zu spannen: Die Jungs auf dem Video haben nicht das Ziel, eine gute Demofahrt hinzuzaubern. Für eine Demo sind imo 2 grundsätzliche (neben technischen Aspekten, die aber variieren) Dinge wichtig:
- Die Fahrt muss eine gewisse Dominanz haben (kann man in dem Fall wohl nix sagen).
- Die Fahrt muss eine gewisse Lässigkeit besitzen, eigentlich sollte die Fahrt ersichtlich machen, dass das, was gerade gefahren wird, nicht besonders schwierig wird. Aus "Demo"-Sicht sind die Fahrten hier dann leider total daneben (ich hab eher das Gefühl, dass die 3 imaginäres Wasser aus dem Skistock pressen wollen... ), man muss aber immer wieder betonen, dass ja dies nicht das Ziel war!

[Yeti]

Hi LL,

hm, was Du mit Deiner Antwort bzgl. der Armhaltung und des Stockeinsatzes
zum Ausdruck bringen wolltest, blieb mir leider verborgen .

Der Grund, warum ich das "Endlosthema Arme und Stöcke" wieder anbringe,
ist der, weil ich am Sonntag in St. Anton a. Arlberg mal wieder (Local) Anfängerkurse
beobachtet habe mit "Plug nach aussen lehnen" und "echtem tollen Stockeinsatz",
sprich richtiges nach oben ziehen.

Wenn hier schon von moderner Skitechnik und den tollen "Steuereigenschaften"
der neuen Skiern gesprochen wird, dann gehören für mich auch neue Formen der
Stock- und Armhaltung hinzu, nicht nur im "Race". Auch leichtere und kürzere
Stöcke sind ein Ausdruck dafür, obwohl viele Verkäufer und Verleiher damit immer
noch Probleme haben.

Aber vielleicht habt ihr ja recht, bevor die Arme und Stöcke "mitfahren" dürfen,
müssen erst mal die anderen Gliedmassen in Position gebracht werden...

Gruss
Yeti