Carven im Steilhang?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Jan O.
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Beitrag von Jan O. » 20.10.2006 23:19

mh im steilhang hab ich eigentlich garkeine probleme.
das einzige echte problem, dass ich habe ist, dass ich beim carving immernoch nicht 100% da angelangt bin wo ich hinmöchte.
irgendwie ist es viel zu fest in mir verankert die beine eng zu lassen, klar mach ich sie beim carving weiter auseinander, aber vor 3 jahren haben wir mal ein video gemacht und ich war wirklich erstaunt, dass sie objektiv betrachtet immernoch zu eng sind.
^^ das is so mein kleines persönliches disaster, wobei es in der letzten zeit deutlich besser geworden ist und der carving spaß somit zugenommen hat :-)
mit den händen bin ich zwar nur selten unten ( ausser wenn ichs drauf anleg^^), aber vllt. hat mir mit meinem doch eher allroundigen sl 9.14 auch das material gefehlt. mal schauen wies diesen winter auf dem geplanten head i.sl wird :-)

Carvi
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Carven am steilhang

Beitrag von Carvi » 21.10.2006 00:14

Carven am steilhang
wäre toll, wenn jemand ein video dazu einspielen könnte...mir geht es wie jan...habe den eindruck, dass ich an steilen stellen rein carvend zu schnell werde und auch die auftretenden kräfte enorm ansteigen...

Martina
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Re: Carven im Steilhang?

Beitrag von Martina » 21.10.2006 08:25

Jan O. hat geschrieben: fahre die schweren Steilhänge allesamt im klassichen Driftstil mit engen Beinen
Es ist durchaus möglich, auch Steilhänge zu carven. Aber das kann man natürlich nur nach und nach lernen.

Eine Alternative ist der Kurzschwung.

Eine andere Alternative sind gedriftete Kurven
. Diese müssen aber keines wegs "klassisch gedriftet" sein. Dh. es gibt keinen Grund, die Beine zusammenzudrücken und mit den Fersen zu schieben, nur weil du die Kurve nicht voll auf der Kante fahren kannst!
Genau das wäre ein Fall für eine kontrolliert gesteuerte, aber gerutschte Kurve. Das heisst, fahr so, wie wenn du carven wollen würdest, aber langsamer und lass den Ski auch ungehemmt rutschen. Er wird die Kurve trotzdem rund steuern und du wirst die Kontrolle behalten.

Jan O.
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Beitrag von Jan O. » 21.10.2006 10:59

meinst du damit dieses zwischending, wenn man merkt, dass die schaufel einen rummzieht, aber man dennoch nicht richtig carvt?
wenn ja, dann weiß ich was du meinst und praktizier dsa auch öfter verfahrenen sulz zb.

Martina
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Beitrag von Martina » 21.10.2006 19:42

Ja genau.

Niemand hat je behauptet, dass die dem heutigen Material entsprechende Technik nur aus geschnittenen Kurven besteht!
Auch wenn man nicht carvt kann man die Taillierung des Skis nutzen und gesteuerte Kurven fahren.


(Das würde ich mir am besten gross auf die Rückseite meiner Skijacke drucken lassen...)

Es ist weder notwendig noch sinnvoll, einen Umsteiger oder Wedler oder was-auch-immer zu fahren, wenn das Gelände oder das Können geschnittene Kurven nicht zulässt. Einfach die Technikgrundlagen beibehalten und auch mit dem rutschenden Ski zufrieden sein!
Es ist wesentlich besser (=kraftsparender, einfacher, homogener im Stil) als plötzlich eine andere Technik "aus der Schublade zu ziehen".

Übrigens machen das alle Skifahrer, es gibt niemanden, der zu 100% immer carvt (und ich meine: niemanden). Oft ist der Drift auch Absicht, aus verschiedenen Gründen, siehe Thread "Deutschland und der Driftschwung", dort stehen einige Weisheiten zum Thema drin.

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Beitrag von dani1965 » 21.10.2006 21:25

Martina hat geschrieben:Niemand hat je behauptet, dass die dem heutigen Material entsprechende Technik nur aus geschnittenen Kurven besteht!
Auch wenn man nicht carvt kann man die Taillierung des Skis nutzen und gesteuerte Kurven fahren.
Oh yeah!

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Beitrag von carlgustav_1 » 22.10.2006 13:06

carlgustav_1 hat geschrieben:wie sagen unsere damen hier immer so schön (sinngemäss): "situationsgerechtes fahren unter ausnutzung der eigenschaften taillierter ski"...?!?
wusst ich doch dass das noch kommt, martinas "skijackenrückenspruch" :-) aber wenns ja auch nunmal die wahrheit ist...

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Beitrag von rore » 28.10.2006 11:37

wenn man sich die riesentorlauftechnik im tv anschaut, sieht man auch dort dass im steileren die kurven nicht voll gecarvt, aber auch nicht voll gedriftet sind.
Im steileren werden die Ski im Moment des Umkantens angedreht, also je nach situation stark in Richtung Falllinie gedreht und dann wieder voll gekanntet. Je nach übung und kraft ist dieses andrehen sehr kurz und stark... driften ist für mich hier eigentlich nicht der richtige Ausdruck - ich finde andrehen der Ski im steilen Gelände ist ein Teil der Carvingtechnik....

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Beitrag von extremecarver » 28.10.2006 12:12

Naja, solange du einen Slalomski fährst und dann noch Kraft übrig hast ist die andere Möglichkeit in den Schwung hereinzuspringen, sprich vor dem Umkanten gibts du nochmal richtig Druck, springst ab, drehst die Ski in die Richtung in die du fahren willst, landest 2-3 m weiter und versuchst so schnell wie möglich auf Zug zu kommen. Dabei gehst du mit dem Körperschwerpunkt wieder an die Skier heran um nicht alzu viel Druck aufzubauen und zuviele Meter seitlich abzurutschen.
Ich sehe diese Technik allerdings eher selten bei Skifahrern. Bei Snowboardern im Rennbereich ist es jedoch die echte Renntechnik, z. Bsp von Sigi Grabner der extrem weit spring beim Umkanten (meist 2-5m). Auf jeden Fall kannst du so selbst mit relativ großem Radius am Ski sehr enge Kurven fahren. Bei Skirennen wird wie oben schon geschrieben eher angedriftet, statt reingesprungen. Aber reinspringen in den Schwung ist natürlich auch möglich. Der Zweck ist bei beidem der Gleiche. Kürzere Kurven mit längeren Brettern zu fahren, sprich eine geradere Linie durch die Tore.

Die andere Möglichkeit ist so lange Ski zu kaufen (DH oder SG) dass sich eh nur 1-2 Schwünge im langen Steilhang ausgehen. Darfst halt keine Angst vor der Geschwindigkeit haben. (nicht ernst gemeint).
schnell, riskant, vielseitig bergab
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Beitrag von Herbert Züst » 29.10.2006 16:21

Martina hat geschrieben:
Es ist wesentlich besser (=kraftsparender, einfacher, homogener im Stil) als plötzlich eine andere Technik "aus der Schublade zu ziehen".
:zs: Denn viele Schubladen sind in dieser Hinsicht leer.

Gruss Herbert

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