Der Fahrer und der Ski: wer überfordert wen?

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Azzurra
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Beitrag von Azzurra » 07.01.2005 22:11

Sorry, bin leider zu doof zum "Zitieren", aber Steff wird schon wissen, worauf ich jetzt antworte :-)...

1. Ja, ich weiß! Du streust Salz in meine Wunden :-(... Werde im März intensiv daran arbeiten.

2. Ähm, wie soll ich denn jetzt diese Frage verstehen...?
Also, das war lange vor seiner Zeit. Aber beklagt hat er sich jedenfalls noch nie ;-).

Gruß, Kerstin

Gast

Beitrag von Gast » 08.01.2005 15:11

@ Tom.

Dann ist mir inrgendwas technisch mögliches entgangen.

Zur Snowboardbreiteauswahl/Winkelstellung der Schuhe.
Man steht auf dem Snowboard abhängig davon welche Winkel man erreichen möchte genau gar nicht oder leicht über, auf keinen Fall sollten die Schuhe jedoch 1-2 cm weg sein von der Kante, in dem FAll ist kein Hebel mehr möglich.
Für Skis müsste dass doch genauso sein????
Wenn der Schuh nicht mindestens gleich breit ist wie der Ski stelle ich mir das kompliziert vor.
Werde meinen Freund nächste Woche mal Fragen wie sein (ich glaube 175cm) Freeski Twintip gebaut ist. Der ist aufjeden Fall 95mm in der Breite, wenn nicht mehr und kaum tailliert. Vielleicht liegt ja in der Taillierung der Unterschied.

Zum Felsenspringen ist der Schi eigentlich egal, da geb ich dir recht. Sollte halt weder extrem weich noch hart sein, und kommt 100% auf die Landung an, wenn sich die nicht ausgeht heißts eh immer "auf dem Rücken" landen, um die Kniebänder zu schonen.

hans
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Beitrag von hans » 08.01.2005 17:52

Freeskies die im Mittelteil breiter als der Schuh sind werden woll jeden Fahrer auf der Piste überfordern, sie sind einfach nicht mehr aufkantbar!!!
Felix
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Wegen theoretischer Annahmen von "berufenen" Leuten hat es so lange gedauert bis sich Carvingski durchgesetzt haben.

Nicht von Dingen fabulieren die man noch nie selbst probiert hat.

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 08.01.2005 22:01

Gast hat geschrieben: Wenn der Schuh nicht mindestens gleich breit ist wie der Ski stelle ich mir das kompliziert vor.

das wird schon sehr schwer das ski breiter als schuh.
ich fahre eine originale wc-rennschale von tecnica (formula xt) kleiner und schmaler geht es nicht bei meiner schuhgröße.
der schuh ist 10,9cm breit...mein ski in der mitte 9,5cm....
natürlich gibt es noch dickere latten als den seth pistol...das hat aber dann nichts mehr mit twin-tip/park oder sonstwas zu tun...das sind dann wirklich nur powderlatten.
hab heute einen am kitz mit einem völkl gesehen. der war noch mal gute 2-3cm breiter als der seth pistol...da aber mit normalen schuh gefahren war auch hier schuh breiter als ski...
gruss
tom
K2 Seth Pistol
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DIMENSION: 128 / 95 / 118
SIDECUT: 14mm
FEATURES: Twin Tip, ABS Sidewalls, 3-color Die-cut Base, Tip and Tail Pyramid Studs

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 10.01.2005 19:42

überfordert ist der der bricht.... aber keine regel ohne ausnahme... wenn mich ein lauf überfordert kann es durchaus sein dass der ski bricht obwohl er noch nicht überfordert war und ich mir glücklicherweise nix breche :wink:
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Stefan
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Beitrag von Stefan » 12.01.2005 12:10

Martina hat geschrieben:@alle
Ich sehe zur Zeit vor allem den Typus "überschätzt sich selbst" auf der Piste - egal was für Skis die unter den Füssen haben...
Ich schätze das ist eine Folge von den "Mit Carvingskiern kann man schon nach 2 Tagen Skilaufen"-Slogans. Fakt ist doch eigentlich nur, dass durch Taillierung, weichere Ski und grössere Mittelbreite das GRUNDPRINZIP des Hangabwärtsbewegen auf Gleitgeräten schneller körperlich erfasst werden kann und die Ski dazu die bestmögliche Unterstützung bieten. Das geht dann soweit, dass der Spaßfaktor (auch oft beim Lehren) so hoch geschraubt wird, dass man dem Schüler ohne echte Kenntnisse, wie er unvorhergesehene Situationen meistert zu viele Erfolgserlebnisse vorgaukelt, die ihm vermitteln, er könne Ski fahren.
Da die Ski im Allgemeinen die Grenzen des Materials sehr weit herausgeschoben haben und die Kanten ja top greifen und dank der Taille auch immer noch Kurven gefahren werden können, wähnen sich dann einige in trügerischer Sicherheit.

Ich schätze dass da einige Lehrkörper mal wieder dahingehend um- (mindestens aber an-)denken sollten, dass man den Spaßfaktor auch mit echter Technik und echten Erfolgserlebnissen kombinieren kann und es den Schüler sicherlich auch mit Stolz erfüllt, wenn er etwas schafft, was ihn wirklich Anstrengung (mental oder/und körperlich) gekostet hat.

Dann beherrschen die auch das Gerät vielleicht mal irgendwann wieder und man kommt sich auf manchen Pisten nicht mehr so vor, als seien die Alpen zu einem riesigen feierfreudigen Funpark verkommen. Das ist natur, in der ein herrlicher Sport von vielen Menschen betrieben werden kann - aber nur, wenn man akzeptiert, dass man dazu - wie bei Auto oder Motorrad - gewisse Grundfertigkeiten braucht und die Ansprüche an diese Fertigkeiten mit Geschwindigkeit und Hangneigung oder Geländeform steigen. Wie in anderen Bereichen auch. Manchmal kommt es mir vor, als wenn das gerade im Schnee irgendwie nicht richtig akzeptiert wird...
Martina hat geschrieben: ...Sogar Elan hat nichts solches mehr im Sortiment... lange war der SCX so ein Ski.
...der SL ???

Martina
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Beitrag von Martina » 12.01.2005 12:18

Stefan hat geschrieben:
Martina hat geschrieben:
Martina hat geschrieben: ...Sogar Elan hat nichts solches mehr im Sortiment... lange war der SCX so ein Ski.
...der SL ???
Nein, nein...
Das war noch zu Zeiten, als Slalomskis lang und kaum tailliert waren (aber RS-Skis schon Carver...).
Der damalige SCX war der "billige Funcarver", als Ergänzung zum "Parabolic" (Vorgänger des Hyper, HCX).
Also einfach ein stark taillierter (ähnlich wie heutige Slalom), aber günstiger Ski (geschäumt).
Die waren so rot-schwarz, falls sich jemand erinnert.

Stefan
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Re: wer überfordert wen

Beitrag von Stefan » 12.01.2005 12:24

ivan hat geschrieben:... wollen wir wirklich, dass möglichst viele leute carven?
Na endlich fragt das mal jemand provokant!

Ja - ich betreibe einen Shop und vermutlich sollte ich jetzt ein deutliches KLAR!!! in die Welt schreien. Je mehr desto gut....

Aber ich fahre eigentlich sehr gerne Ski und mir macht das regelrecht Angst, was manche da so auf der Piste fabrizieren - nicht deretwegen, sondern eher weil ich nicht weiß, ob ich da unbeschadet vorbei komme [meist aussen, meist schnell weg dann!]...
Mit der Ruhe ist es an manchen Orten ja nun wirklich (auch auf der Piste) völlig vorbei...
Ob die Natur diese Mengen wirklich verträgt - ich habe da Bedenken...
Und etwas leerere Pisten sind doch schöner, oder?

Irgendwann hat in Kombination von zunehmender Raffgier, Spaßwahn, Größenwahn und resultierendem wirtschaftlichem Druck da eine Spirale eingesetzt, die immer mehr Umsatz (also Masse) erfordert. Die Qualität scheint da zweitrangig geworden zu sein... Wie oben schon geschrieben:
"Kommt doch alle in die schöne Bergwelt zum erholsamen sportlichen Urlaub mit der Herausforderung Skifahren zu lernen" hat sich in "Die Berge sind für jeden da und auch DU kommst die Hänge bis zum nächsten hochprozentigen Belohnungshalt runter".

Denaturierung bis zur Unkenntlichkeit .... :-( ?? Schade.

Mein Fazit: Ich hätte lieber, dass möglichst viele Carver gut carven und mal wieder ein wenig mehr Sinn für das Gebiet haben, in dem sie das tun!

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 12:35

Stefan hat geschrieben:
Martina hat geschrieben:@alle
Ich sehe zur Zeit vor allem den Typus "überschätzt sich selbst" auf der Piste - egal was für Skis die unter den Füssen haben...
Ich schätze das ist eine Folge von den "Mit Carvingskiern kann man schon nach 2 Tagen Skilaufen"-Slogans. Fakt ist doch eigentlich nur, dass durch Taillierung, weichere Ski und grössere Mittelbreite das GRUNDPRINZIP des Hangabwärtsbewegen auf Gleitgeräten schneller körperlich erfasst werden kann und die Ski dazu die bestmögliche Unterstützung bieten. Das geht dann soweit, dass der Spaßfaktor (auch oft beim Lehren) so hoch geschraubt wird, dass man dem Schüler ohne echte Kenntnisse, wie er unvorhergesehene Situationen meistert zu viele Erfolgserlebnisse vorgaukelt, die ihm vermitteln, er könne Ski fahren.
Da die Ski im Allgemeinen die Grenzen des Materials sehr weit herausgeschoben haben und die Kanten ja top greifen und dank der Taille auch immer noch Kurven gefahren werden können, wähnen sich dann einige in trügerischer Sicherheit.

Ich schätze dass da einige Lehrkörper mal wieder dahingehend um- (mindestens aber an-)denken sollten, dass man den Spaßfaktor auch mit echter Technik und echten Erfolgserlebnissen kombinieren kann und es den Schüler sicherlich auch mit Stolz erfüllt, wenn er etwas schafft, was ihn wirklich Anstrengung (mental oder/und körperlich) gekostet hat.

Dann beherrschen die auch das Gerät vielleicht mal irgendwann wieder und man kommt sich auf manchen Pisten nicht mehr so vor, als seien die Alpen zu einem riesigen feierfreudigen Funpark verkommen. Das ist natur, in der ein herrlicher Sport von vielen Menschen betrieben werden kann - aber nur, wenn man akzeptiert, dass man dazu - wie bei Auto oder Motorrad - gewisse Grundfertigkeiten braucht und die Ansprüche an diese Fertigkeiten mit Geschwindigkeit und Hangneigung oder Geländeform steigen. Wie in anderen Bereichen auch. Manchmal kommt es mir vor, als wenn das gerade im Schnee irgendwie nicht richtig akzeptiert wird...
konnte nicht anders als das ganze stück zu kopieren, denn es scheint mir
- treffend
- wichtig
- fast einen neuen thread rechtfertigend:
wie schnell kann carving-technik beherrscht werden und wie schnell kann eine(r) guter, sicherer und gefahrloser skifahrer werden?
die verlockenden versprechen von einigen herstellern, skischulen, medien lassen den eidruck entstehen, "zum carver in 2 stunden/tagen" zu avancieren wäre eine realistische vision
und weil "carven" das moderne skifahren ist,
ist auch derjenige, der schon "carven" kann, fast automatisch ein "fahrer", ja sogar ein moderner!

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 12:49

ivan hat geschrieben:und weil "carven" das moderne skifahren ist,
ist auch derjenige, der schon "carven" kann, fast automatisch ein "fahrer", ja sogar ein moderner!
(noch fortsetzung)
... und wer "modern" ist, kann ja nicht schlecht sein,
denn "modern" und "carvend" hat nichts mit dem miesen, veralteten, peinlichen rutschen zu tun!

carvo ergo (rex) sum! :D

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