FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

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Ratte
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von Ratte » 17.12.2013 00:19

Klar sind nicht alle Freizeitfahrer mit RD-Ski potentielle Gefahren. Wer das Geld hat - why not. Jeder ist seines eigenen (Un)Glückes Schmied.

Neid hat damit nix zu tun. Warum sollte ich denn auch jemanden beneiden, der sich selbst überschätzt?

Es geht doch weniger um das "sollte keine RD-Ski kaufen", sondern ob es für denjenigen Sinn macht. Wen jemand in "Beratung" postet, dann geht man doch davon aus dass derjenige um eine Beratung bittet - und nicht um Bestätigung seiner ohnehin festgelegten Meinung.

Deiner Aufstellung von a-e trifft es auf den Punkt. Irgendwie wäre es deutlich angenehmer wenn die fünf Punkte nicht so häufig in kombinierter Form auftreten würde, also besoffene Typen auf normalen Super Race Duper Titan 0815 Customer WC Nachbauten die versucht haben so zu fahren wie ihre FIS-Idole, die Situation falsch-, sich dabei überschätzt und dadurch die Kontrolle verlieren.

Der Grund weshalb der Feldberg trotz räumlicher Nähe nur noch unter der Woche außerhalb der Ferienzeiten besucht wird, ebenso alle übrigen Skigebiete deren gefühlte Haupteinnahmequelle in Apres-Ski und Saufbuden besteht..

Doof ist die Kombination aus leerem Hirn und Vollgas. (also dein Kombi-Fahrer mit Komplexen)
Sehr doof wird meiner Meinung nach die Kombination von "Waffe" unter den Füßen und fehlendem Verständnis für das was er tut (in dem Fall dein Ferrari, mit komplexgesteuerten Fahranfänger..)
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ImpCaligula
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von ImpCaligula » 17.12.2013 00:24

Logisch...

Mir hatte die Diskussion nach dem Start hier - aus meiner Sicht eine etwas falsche Richtung genommen - nach anfänglichem "Beratung und FIS Ski" wurde aus meiner Sicht hier nach ein paar Postings die Tendenz zu "warum kaufen sich Leute FIS Ski" und "Freizeitfahrer mit FIS Ski sind potentielle Raser und Idioten auf Pisten".... inklusive dann noch "lasst uns gleich die GoPro Leute in Adrenalin Junkies einteilen" und "Rucksackträger rutschen die Hänge runter"... - mir kam das einer sich anbahnenden "Hexenjagd" vor...

:)
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M.H.
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von M.H. » 17.12.2013 09:05

Wer will der soll, wer kann der kann.

Aber empfehlen würde ich so ein Gerät kaum jemanden. Die die damit umgehen können fragen micht eh nicht und bei den anderen hätte ich ein schlechtes Gewissen wenn ich eine Empfehlung abgebe die bei gut der Hälfte der Schneebedingungen die man während eines typischen Winterurlaubs erlebt für mich suboptimal ist (um es euphemistisch auszudrücken).
ImpCaligula hat geschrieben:Aber einen Ferrari kann eben auch jeder fahren.
"Können" kommt nicht immer mit "können" ;)
Aber wer gern ein paar größere Fernreisebudgets in ein Auto steckt soll's halt machen. Bei Ferrari käme mir wahrscheinlich schon die Anhängerkupplung zu teuer (http://www.myvideo.at/watch/4046722)
ImpCaligula hat geschrieben:Ein Ferrari ist sachlich gesehen völliger Blödsinn auf unseren Landstrassen, Autobahnen und Städten erst recht. Also wieso sollte sich jemand einen Ferrari kaufen? Und fahren? Unbequem, laut, fordernd, anstrengend.

Ja - ungeübte Fahrer können einen schlimmen Unfall bauen mit einem Ferrari und auch andere gefährden dadurch. Das dumme bei der Geschichte ist - dass jeder Kleinwagenfahrer dies auch kann. Also... wieso sollte ich jemanden es "neiden" wenn er einen Ferrari fährt? Soll er doch. Kann er doch. Ich würde es nicht machen... zu teuer, zu unbequem etc...
Das mit dem Kleinwagen ist für mich nicht unbedingt das beste Argument. Ein Fehler im Kleinwagen (z.B. "etwas zu viel Gas und zu ruppig die Kupplung kommen gelassen") wirkt sich anders aus als im Ferrari, der hat wahrscheinlich schon ein paar Straßenbreiten hintersich bevor der Kleinwagen eine Autolänge schafft (so er nicht gleich abstirbt).

Das Schadensrisiko steigt hier m.E. um einiges stärker an als das Fehlerrisiko und dazu kommt noch, dass die meisten Unfälle im Straßenverkehr Auto vs. Auto sind und somit mit oft nur Blech und Ego verbogen wird. Wenn zwei Skifahrer zusammenfahren ist die Kn(a)utschzone doch ein bischen kürzer.

Wenn die klassischen Straßenbedingungen so wechselhaft wären wie der Schnee dann hätten wir wahrscheinlich von Rennstrecke (Piste ist leer, hart und gut präpariert) über Rushhour (Weichschnee zu knapp vor dem Mittagessen) bis zum Test Afrikanischer Wüstenpisten (Viele Unebenheiten bei wenig griffigem Belag und oft steht irgendso ein Vieh dort wo man es gar nicht vermutet). "Optimale Untersätze" gingen also von Ferrari über Mercedes Limousine bis zum Landrover um die Autometapher auszureizen.
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von firefighter223 » 17.12.2013 09:50

PK hat geschrieben: Dazu gehört auch die in letzter Zeit ebenfalls signifikant gestiegene "virtuelle Qualität" mancher Skifahrer. Sei es das Ergebnis per Ski-Level Tool, oder durch eigene Bewertung. Liest man dann etwas mit, merkt man doch sehr schnell, dass man etlichen dieser selbsternannten "über 90er" nur ungern auf der Piste begegnen möchte.
Das Ergebnis vom Skileveltool ist meiner Meinung nach nicht besonders aussagekräftig, da es nur +Punkte gibt(pro 100% ca. 8 Punkte) und keine negativen Punkte, wenn man was im "Nein Bereich ankreuzt. Von daher kann das Skilevel nur steigen.
LG Philipp

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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von PK » 17.12.2013 10:01

Erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung! Ich dachte nicht, dass meine Beobachtungen und Bedenken von so vielen geteilt würden...

Aber nochmal zur Klarstellung:
Ich wollte hier keinesfalls einen Spießrutenlauf gegen FIS-Ski Inhaber, -Fahrer, und -Interessierte anzetteln. Wer solche Ski fährt oder sich dafür interessiert soll es gerne weiter tun.

Mir geht es hauptsächlich um zwei grundsätzliche Dinge:
1. Dass die Tendenz Überhand nimmt dass bei Fragen zu sportlichen Ski, sehr schnell FIS-Modelle empfohlen werden. Selbst wenn in der Beratungsanfrage nicht direkt danach gefragt wird. Aber auch die direkten Fragen nach solchen Ski häufen sich, was direkt zu 2. führt:

2. Dass die Tendenz Überhand nimmt, Angaben zum persönlichen Können (egal ob per Skilevel-Tool oder durch eigene Reflektion ermittelt), völlig überzogen darzustellen. Teils so gravierend dass der erfahrene Mitleser schon nach wenigen Zeilen erkennt, dass da irgend etwas nicht zusammen passt. Zusätzliches Problem dabei: Diese offensichtliche "Flunkerei" wird wohlwollend hingenommen oder überlesen, was uns zurück zu Punkt eins führt. Nämlich dass dadurch immer mehr Beratungs- und Diskussionsthreads über Ski-Modelle entstehen, die haushoch über dem persönlichen Level des Fragestellers liegen.

Und genau diese Entwicklung macht mir Angst.
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von p00nage » 17.12.2013 10:34

Ich sehe das so das jeder selbst Ski testen sollte, bevor sie gekauft werden. Und hierbei trennt sich ja dann die Streu vom Weizen. Jemand der nicht die nötigen Fähigkeiten mitbringt wird mit einem FIS SKI auch keine Freude haben. Was ich niemanden raten würde ist ungefahren so einen Ski zu kaufen und somit schließt sich ja wieder der Kreis, aber auch bei Consumer Ski gibt es gewaltige Unterschiede. Heute sollte es aber kein Problem mehr sein, seinen gewünschten Ski zu leihen.

Auch finde ich es amüsant wie hier pauschalisiert wird :-D Rucksackfahrer zum Beispiel. Ich hab auch oft zumindest einen kleinen Trinkrucksack auf, um auch zwischendurch mal was zu trinken und mein Erste Hilfe Kit ist auch drin verstaut und ich wüsste nicht was daran stört, ohne fehlt mir fast etwas ( hab ihn ja beim Biken auch auf)

latemar
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von latemar » 17.12.2013 10:47

moni.ski hat geschrieben:
Ich suche die ganze Saison schon bewusst nach diesen vielen Skilevel 90 Fahrern von denen es ja anscheinend soviel gibt! Aber auf der Piste: wo sind die bitte alle??? Wie Beate sagt Falllinienwedler, Powerrutscher und Schussfahrer sind zur Genüge vorhanden! Nur sehr sehr wenig Leute die technisch etwas besser fahren!!
Dem stimme ich zu.
Man sieht wirklich selten Skifahrer, die so fahren, dass man denkt "Wow! Klasse." Und wenn, sind es meist Einheimische.
Skifahren sollte doch in erster Linie Spaß sein. Und um sich selbst zu fordern braucht es für die allermeisten keinen FIS-Ski.
Und wer wirklich solch einen Ski braucht, der sollte explizit fragen und Vorwissen mitbringen.

Ich bin eigentlich die Meinung, dass ein Großteil der Skifahrer schlichtweg falsche Ski fährt. Zu sportlich und häufig auch zu lang.

p00nage hat geschrieben:Ich sehe das so das jeder selbst Ski testen sollte, bevor sie gekauft werden. Und hierbei trennt sich ja dann die Streu vom Weizen. Jemand der nicht die nötigen Fähigkeiten mitbringt wird mit einem FIS SKI auch keine Freude haben. Was ich niemanden raten würde ist ungefahren so einen Ski zu kaufen und somit schließt sich ja wieder der Kreis, aber auch bei Consumer Ski gibt es gewaltige Unterschiede. Heute sollte es aber kein Problem mehr sein, seinen gewünschten Ski zu leihen.
Dise Meinung vertrete ich zu 100%.
Es ist unglaublich welche Unterschiede es bei den Skiern gibt.
Und man stellt fest, dass es Ski gibt, die von der Papierform her, zu 100% mit den eigenen Ansprüchen übereinstimmt, aber mit denen man überhaupt nicht klar kommt. Und umgekehrt genauso.
Allerdings empfinde ich es oft schon als schwierig passende Ski zum testen zu finden.


Gruß!
der Joe
Zuletzt geändert von latemar am 17.12.2013 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von peda » 17.12.2013 10:50

latemar hat geschrieben:Ich bin eigentlich die Meinung, dass ein Großteil der Skifahrer schlichtweg falsche Ski fährt. Zu sportlich und häufig auch zu lang.
:zs: das denke ich mir auch sehr häufig - ich sage schon seit vielen Jahren, dass 70-80% der Skifahrer mit kürzeren und weicheren Brettern wesentlich mehr Spaß am Ski fahren hätten, aber leider kaufen viele Ihre Ski bei den großen Sporthandelsketten in ihrer Heimat (meist weit weg von irgendwelchen Skigebieten) ohne ausreichende Beratung und ohne die Möglichkeit den Ski vor dem Kauf ausgiebig zu testen

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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von extremecarver » 17.12.2013 10:52

Also Fis GS Ski werden hier kaum empfohlen, und ich hab auch noch keine Empfehlung für SuperG oder DH Ski hier gelesen....

So einfach ist es aber halt auch nicht. Sehr viele Skihersteller machen beim Aufbau für die Top Normalomodelle halt schon gewaltige Abstriche. Spricht ja nix dagegen die Titanallagen dünner zu machen, oder ein weicheres Holz zu wählen, aber hier wird halt oft gleich eine oder beide Titanallagen weggelassen, Die Kante nicht mit Gummi gelagert, triax Glas statt Quadrax usw. Ist ja alles kein Problem, aber wenn man mit so einer "Krücke" von Ski vorhat 90% der Pistenzeit zu carven, ist man am falschen Dampfer (Krücke - weil die Ski dann auf driften statt auf carven ausgelegt sind).

Andereseits müsste man bei der echten Empfehlung 66-70mm Ski auch viel mehr weitere Faktoren einbeziehen. Ich muss sagen, seit ich vom Fischer Skischuh (offiziell 98mm Leisten, wirklich eher so 96-97mm Volumen und 5mm mehr Höhe als derzeit erlaubt da von 2006) auf den Dalbello 98er in 27.5 gewechselt bin (eher so 99m Volumen und flach gebaut, evtl nichtmal am Fis Limit von der Höhe - viel zu viel Volumen nur gibts keine 95mm Cabrioboots) und den auch mal am Slalomski gefahren bin, kann ich nur sagen. Unmöglich damit sauber auf harter Piste zu carven. Die Form des Dalbellos ist einfach nicht gegen Bootout Optimiert (beim neuen KR2 nicht besser als beim alten Krypton Pro). Sprich nach spätestens 3-4 Turns lag ich mit Bootout am Boden, oder spürte den Ski wegrutschen. Spur anschauen bestätigte Bootout auf Innen wie Aussenski.... Im Prinzip brauche ich beim Dalbello für gleiche Schräglage wie beim Rennskischuh mit 98mm Last 1.5cm mehr Skibreite (also 80mm Ski) - für Funcarven wären dann 90-100mm Optimal - wärend ich beim Fischer Skischuh schon mit 80-85mm mir keine Gedanken über Bootout mehr machen muss.

Sprich wer glaubt mit mehr als 98mm Skischuhlast, oder mit größe 28.5 oder größer generell und keinem 95mm Boot mit einem so schmalen Ski dem Ski entsprechend carven zu können, beisst auch ins Gras.

Im Prinzip wären 80-90mm breite, aber sonst recht ident der Rennski aufgebaute Ski viel viel tauglicher zum carven und sportlich fahren. Nur gibts die halt kaum, und viele der in der Kategorie beliebten Ski kommen dann mit im Vergleich zu Rennski absolut mangelnder Torsionssteiffigkeit und mangelnder Dämpfung (etwa Metron B5 oder andere).
Statt die 2-3 Ski rauszusuchen, die es da gäbe - und die sich oft ändern - ist es halt sicherer einen FIS SL zu empfehlen. So kann man Markenneutral eine Empfehlung für einen guten Ski geben.


Und grade wenn man jetzt zur Vorsaison in den Skigebieten die Skifahrer anschaut, dann können sehr wohl 10-20% gut bis sehr gut skifahren. In der Hauptsaison und in den klassischen Tourigebieten schauts das anders aus - eh auch logisch.

Dieses Wochenende am Hochkar etwa - gut 800-1000 Skifahrer würde ich mal schätzen. Darunter mindestens 100 mit FIS Rennski (etwa 70% Slalom, 30% GS). Der Großteil davon war eindeutig zumindest Hobby Rennläufer, oder war halt mit den Kids oben die im Skiverein sind. Dazu noch 3 Skilehrerlehrgänge a ~15 Personen (1x Naturfreunde, 1x Instruktor und ich denke mal 1x Fortbildung/Weiterbildung). Dazu noch mal mindestens 10 Freestyler die ziemlich gut sind und weitere gute Skifahrer wo man sieht dass die halt nicht aus der Rennecke kommen. Anfänger, Beginner, typsiche 7-10 Tage pro Jahr Fahrer oder seltener waren sicherlich nicht mehr als 200. Der große Rest - sprich die Mehrheit waren die typischen 10-30 Tage pro Jahr Skifahrer mit meist gutem Skikönnen...
(P.S. Snowboarden dagegen quasi tot. 3 Hardbooter von den 2 mit Top Niveau und >1000€ Boutiquebretter - etwa 50 Softbooter). Sonntags war das Niveau etwas niedriger als am noch leereren Samstag. Ab 13:00 Uhr waren die Hälfte der Skifahrer schon wieder weg - also Eindeutig leute aus näherer Umgebung mit Saisonkarte die nur Morgens die Top Bedingungen ausnutzen und bei ihrem Fahrstil evtl auch nach 3-4 Stunden einfach ausgepowert sind und nicht rumrutschen wollen wenn die Kraft fehlt!
Logisch - fahre ich stattdessen zum Semmering (egal ob Stuhleck oder Hirschenkogel) - also die weiteren großen Gebiete im Osten Österreichs - dann sieht man auch kaum gute Skifahrer und zig Idioten und Anfänger...

Klar in den Ferienzeiten werden die guten Skifahrer absolut eher weniger, und in Relation sind die dann fast unbedeutend...



Allerdings würde ich auch ziemlich bedenkenlos jedem der möchte und sagt gut fahren zu können, ein 190cm GS Rennski mit 28-30m Radius empfehlen. Weil wenn man den nicht gut carven kann und sehr gute Technik hat, wird man mit so einem Ski Null Spaß haben und schnell wieder den Top Consumerski herwünschen.. Und im Gegensatz zu einem SG oder DH Ski kann man mit einem GS Ski in vielen Gebieten noch bedenkenlos (sprich genug Platz, nicht zu volle Pisten) den Ski ausfahren.


Es gibt genug Gründe FIS Ski zu fahren - und sei es um gscheit carven lernen zu wollen, weil das ist mit einem "FIS" Ski meist viel leichter möglich als mit einem detuned Consumermodell - und die Zeiten wo Ski abseits der Rennski auf Carving hin optimiert werden sind einfach vorbei. Derzeit ziehts die guten Skifahrer die keine Rennski wollen, halt eher zu Freerideski und daher sind dort neben Rennski die besten Konstruktionen zu finden. Mit einem SL Rennski kann man sehr gut seine Technik verbessern, Technikfehler werden stärker bestraft. Und basierend auf guter Renntechnik/Carvingtechnik lässt sich auch einfach eine gute Freeridetechnik aufbauen als Perspektive. Dagegen sieht man doch meist schnell die Defizite jener beim freeriden, die von der klassichen Skischule (perfekte Kurzschwünge, wedeln, usw) kommen.


BTW: Ich würde auch mutigen und athletischen komplett Skianfängern Slalomrennski empfehlen - damit würde man dann von Anfang an auf gute Technik getrimmt. Dazu hatten wir hier vor 5-6 Jahren schonmal eine Diskussion (oder wars auf Epicski?) - der Tenor der "Experten" war eindeutig dass das Sinn macht mit gutem Unterricht. Früher wurde beim snowboarden auch von guten Schulen noch lange mit Hardboots und Raceboards der Unterricht für Komplettanfänger gemacht. Da hat es zwar 2-3 Tage länger gebraucht - bis man zügig alle Pisten runterkommt, aber 70-80% konnten dafür dann auch schon sauber carven - während jetzt die Snowboardanfänger (so es überhaupt noch welche gibt) erst spät(er) carven lernen und die Lernkurve viel früher abflacht. Je aggressiver (in gewissem Rahmen) das Material desto steiler die Lernkurve - aber IMHO mit höherem Potenzial. Und das gilt für Ski wie Snowboard.
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Re: FIS, Racer, Level 9x und sonst nix mehr?

Beitrag von Bodo » 17.12.2013 10:55

Also in Arosa scheint es ja, wenn man Beate Glauben schenken kann, ziemlich schlimm zuzugehen. Wir waren vorige Woche in Zell am See wo nach meiner Auffassung erstaunlich viele gute Skifahrer unterwegs waren. Ich, als mittelmäßiger Skifahrer, fahre ja auch so einen Multiradiusski, den ich mir nach einem Testtag in Sölden gekauft habe, weil er sich so erstaunlich leicht fahren läßt. Solange wie niemand gefährdet wird, sollte jeder nach seiner Fasson seelig werden.

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