Stöckli Laser SL

[Loge]

So, irgendwo ist mal die Frage aufgetaucht, wo man in Österreich Stöckli Skier testen kann: In Ischgl!

Gefahrene Länge: 162 (Radius 15m) Bauweise: Sandwich mit Seitenwange, keinerlei Schnickschnack. Das Ding ist, kurz gesagt, eine agressive Drecksau. Verzeiht keinerlei Fehler. Vor allem im Slalomkurzschwung (so weit ich den beherrsche) wird jedwede falsche Belastung, sei es jetzt zu viel Kantendruck oder zu viel Rücklage sofort massiv bestraft, entweder man fliegt über die Kanten raus oder das Ding haut nach vorne ab und fährt mit einem Schlitten. Also kein Ski zum Ausruhen, immer volle Konzentration und immer absolute Beherrschung, muss ganz ehrlich sagen, wäre mir auf Dauer zu anstrengend, aber irgendwie schon geil...
Und für die Nobelschröders unter euch: Es gibt auch noch eine mit dem SL nahezu baugleiche Sonderserie von Stöckli, Limited Edition, der Ski ist völlig schwarz und hat als einzige Struktur auf der Oberseite eine Hartgummi-Auflage, die als Muster das Stöckli-Zeichen hat, hinten ist eine kleine Goldplakette aufgeschraubt, auf der die Nummer eingraviert ist...es gibt nur 500 Paar und von denen kostet jedes auch nur schlappe 1000 €...wer will da schon noch Porsche-Ski?

[Andreas #7]

Das beste an diesem "Nobelski" ist, du darfst ihn nicht mal testen... Habe mein Händler gefragt, wie er denn so zu fahren sei, seine Antwort: "Ich weiss es wirklich nicht, die Leute bei Stöckli haben keine Angaben zur Bauweise und Fahrverhalten gemacht."

Zum SL, bin ich auch schon gefahren und gefällt mir auch sehr gut! Kann ihn nur empfehlen! (Nicht für alle FahrerInnen...)
Mein Vater fährt den Laser SC, der ist weniger aggressiv und vielleicht eher für den lockereren Fahrer.

Grüsse aus der Schweiz!

Andreas #7

[ThomasLatzel]

Hallo Loge, Hallo Andreas,

ich kenne den Stöckli SL selber nicht, habe nur den Raver XXP gefahren und wer recht zufrieden. Bei Euren Beschreibungen frage ich mich aber:
Wiese werden solche Ski gebaut ? Haben die Leute keine Ahnung ? (kann eigentlich nicht sein, denn der Raver funktioniert wirklich gut).
Ich weiß, ich wiederhole mich , aber ein guter Ski braucht wirklich keine solchen Eigenschaften wie agressives Fahrverhalten etc. Warum orientieren sich so wneige Hersteller an der FUNKTION des Ski, d.h. an der Art und Weise, wie leicht und gut die Bewegung des Menschen zu über das gerät auf den Schnee übertragen wird und genau zu dem führt, was der Mensch will. Ist doch gar nicht so schwer. Oder doch ?
Ein Ski mit guter Funktion ist auch ein guter Rennski, gleichzeitig aber auch für jeden Anfänger geeignet. Ich glaube, die einzigen, die das wirklich kapiert haben und konsequent umsetzen, sind die Leute von RTC (schon wieder Wiederholung, aber es ist halt auch wahr !)

[toni]

Hallo Thomas
Weil es vielleicht Skifahrer gibt die genau diese Art von Ski mögen? Alle Ski die in irgendeiner Weise Richtung Rennsport tendieren, der Laser SL ist quasi der Verkaufsrennski von Stöckli, sind so gebaut. Nimm den Head Sl.RD oder den Dynastar Omeglass 64 zum Vergleich. Auch bei diesen Ski gehen die Meinungen weit auseinander. So extrem wie von Loge beschrieben, fand ich den Laser nicht. Auch meine Frau, eine zwar gute aber nicht extrem sportlich orientierte Fahrerin, kam mit dem Ski super klar. Weil der Ski spassiger zu fahren ist, haben wir uns schließlich für den Raver entschieden.
Du schreibst, das ein gut funktionierender Ski auch ein guter Rennski sei. Also bei allem Respekt, der Raver funktioniert wirklich gut, aber zum "Rennski" fehlt einiges. Zwar hab ich noch keinen RTC fahren können, aber ich glaube auch im Vergleich dazu, spielen "Rennski" und seien es nur im Handel erhältliche Verkaufsmodelle doch in einer anderen Liga.

Gruß Toni

[Ralph]

Ein Ski mit guter Funktion ist auch ein guter Rennski, gleichzeitig aber auch für jeden Anfänger geeignet. Ich glaube, die einzigen, die das wirklich kapiert haben und konsequent umsetzen, sind die Leute von RTC (schon wieder Wiederholung, aber es ist halt auch wahr !)

Yo - da kann ich nicht so damit einverstanden sein!
Ich hab jetzt zwar weder persönl. Eindrücke vom Laser SL noch von einem RTC, aber das ein gut (für einen Anfänger) funktionierender Ski gleich ein guter Rennski ist bzw. überhaupt sein kann, halte ich für äußerst utopisch...

Während ein Anfänger wohl mit einem weicheren, fehlerverzeihenden Ski wesentlich besser zurecht kommt als mit einer (Zitat Loge) "Drecksau" liegt wohl auf der Hand...
Während sich im Vgl. dazu ein rennorientierter Fahrer mit so nem "Lappen" an den Beinen einfach langweilt. Kein Biß, wenig Rebound und meistens kommt einfach kein ordentlicher Druck zurück auf die Füß'... booooring.

Man denke allein an die Differenz der gefahrernen Geschwindigkeiten (Anfänger/Rennfahrer), den unterschiedlichen Druck der auf der Kante aufgebaut wird und die unteschiedlichen Fähigkeiten zu kontrollieren und evtl. zu korrigieren...

Warum orientieren sich so wneige Hersteller an der FUNKTION des Ski, d.h. an der Art und Weise, wie leicht und gut die Bewegung des Menschen zu über das gerät auf den Schnee übertragen wird und genau zu dem führt, was der Mensch will.

Absolut richtig, genauso sollte es sein und daß macht nen guten Ski aus - kein Widerspruch - da geb ich dir völlig recht!!!

Aber da es einfach zu viele, individuelle Ansichten und Vorlieben, unterschiedlicher Menschen, bezüglich Skifahren ist es halt m.M. nicht möglich mit einem Standardkonzept alle zu befriedigen...
Der Anfänger wird sich freuen und vorallem leichter tun, wenn sein Ski "funktionell" konstruiert und gebaut ist (d.h in diesem Fall leicht dreht usw. ... auch wenn er's vielleicht gar nicht sooo merkt, da primär mal mit der eigenen Bewegungskoordination beschäftigt ); Racer und Funcarver sowieso - aber die Ansprüche sind halt einfach andere...

und mal abgesehen von der Skitechnik - mancher braucht halt auch etwas die Herausforderung des Skis - man kann sich dadurch ja evtl. auch weiterentwickeln

volle Konzentration und immer absolute Beherrschung, muss ganz ehrlich sagen, wäre mir auf Dauer zu anstrengend, aber irgendwie schon geil...

a) sind nicht alle rennski sooo krass
und
b) wären wir bessere Skifahrer und hätten mehr Kondi würd uns die Beherrschung vielleicht leichter fallen...

LA FIN: Ich finds fein das auch "Schweine" gebaut werden, es wird ja niemand zum fahren gezwungen...


lieben Gruß
& nix für ungut

Ralph

[Loge]

b) wären wir bessere Skifahrer und hätten mehr Kondi würd uns die Beherrschung vielleicht leichter fallen...

Jo jo, so ist das...war durchaus wieder mal ne Grenzerfahrung, wenn man das so sagen möchte...also: Üben, ihr Pfeifen

Grüße, Christoph

[Gast aus der Schweiz]

Liebe Carver

Ich habe dieses Wochenende einen Radikalversuch gemacht . Ich habe einen SL in der Länge 144cm gefahren . Dieser Ski hat die genaue Bezeichnung Stöckli SLJ. Das J steht für Jugend.
Also mein Empfinden: Der absolute Knaller ... echt. Die 6cm Unterschied zum kürzesten 'Erwachsenenmodell' machen es bei mir aus, diesen Ski zu lieben. Er ist absolut baugleich (leider auch im Preis ). Dieser Ski jedoch ist so super zu fahren, dass mir schlichtweg die Spucke wegblieb. Nur die Diva erreicht er noch nicht .
Ich muss mir in Zukunft, wenn ich kürzere Skier suche, das Jugendsegment offenhalten. Also hier war ich wirklich sehr positiv überrrascht.
Stöckli-Ski kann man problemlos testen. zumindest in der Schweiz. In der Lenzerheide vertreibt ein Sportgeschäft Stöckli und hat alle Modelle in der Miete. Der Ski macht qualitativ einen sehr guten Eindruck. platten- und bindungstechnisch ist man völlig frei. Der Nachteil: Sie sind schweineteuer

Gruss
Amoel

[Gast]

Hallo Carving-Freunde!

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben...

Ich habe erst heuer begonnen mit dem Schifahren (jawohl ), nach einer Woche Schiurlaub mit ganztägigem Schikurs, habe ich mich entschlossen doch die komplette Ausrüstung zu kaufen, anstatt zu mieten.

Ein erfahrener Verkäufer vom Eybl/Vösendorf hat mir einen STÖCKLI LASER SL 162 (15m) empfohlen. Er hat mir wg. meiner hohen Druckausübung (115kg/168cm ) von den Atomics und Co abgeraten und mich zu einem "richtigen" Holzkern umgestimmt, dazu noch einen Strolz-Maßschuh (Problemfüße) und der Sommerurlaub wurde um ein Jahr verschoben.

Ich bin mit dem Verkäufer und dem Laser SL dann mal einen Tag zu testen gefahren. Es war der Absolute WAHNSINN, abgesehen davon das ich scheinbar ein Naturtalent bin und ich besonders schnell dazulernte, brachte mir der Verkäufer bereits das Carven bei. Ein absolutes Wahnsinnsgefühl "wie auf Schienen" dahinzuziehen.

So, um jetzt die Kurve zum Thema zurück zubekommen... meines Erachtens ist der Laser SL kein schwierig zu fahrender Schi, er macht auch für ambitionierte Anfänger einen heiden Spaß.
Auch bin ich als Neuling sicher noch nicht annähernd fehlerfrei, noch kann ich Erfahrung mit anderen Schimarken aufweisen, aber eins ist sicher, der SL ist ein ganz toller Schi.

Have Fun!
Claus

[Matthi@s]

Hi Claus,
Deine Erfahrung finde ich schon äußerst interessant!
Erst liest man:

Gefahrene Länge: 162 (Radius 15m) Bauweise: Sandwich mit Seitenwange, keinerlei Schnickschnack. Das Ding ist, kurz gesagt, eine agressive Drecksau. Verzeiht keinerlei Fehler.

Und Du schreibst über denselben Ski:
"... der Laser SL kein schwierig zu fahrender Schi, er macht auch für ambitionierte Anfänger einen heiden Spaß.
Auch bin ich als Neuling sicher noch nicht annähernd fehlerfrei, noch kann ich Erfahrung mit anderen Schimarken aufweisen, aber eins ist sicher, der SL ist ein ganz toller Schi."

Es beruhigt mich doch, als Dynastar-speed-omeglass-64-Fahrer, dass es mit anderen Skiern ähnliche Erfahrungen gibt. Ich urteile nämlich über meine Skier genauso, wie Du über Deine. Nur so ganz klar ist mir immer noch nicht, woher diese unterschiedlichen Bewertungen herkommen (scratch, scratch, grübel):-? ?
Aber vielleicht erfahre ich bei unserem Camp darüber Genaueres !!

Jedenfalls hast Du mit Deinem Händler wohl einen außerordentlich guten Griff getan!

[Gast aus der Schweiz]

Liebe Stöcklifahrer

Ich kann zu diesem Thema nur sagen, dass ich den Stöckli SL in 150cm und den Stöckli SLJ in 144cm gefahren bin.
Da ich eher der Typ der ganz engen Radien bin, wurde ich vom Jugendski sehr positiv überrascht. Ein Ski der jedem Befehl sofort gehorcht, mit dem man enge Radien wie auf Gleisen fahren kann und auch in dieser kurzen Länge nicht flattert.
Beim Erwachsenenmodell in 150cm (sind ja nur 6cm mehr) hatte ich auch ein gutes Gefühl. Doch nur schon diese 6cm veränderten den Ski komplett. Bautechnisch (sagt Stöckli) sind beide absolut identisch. Logischerweise unterscheiden sie sich jedoch in der Taillierung. Das Erwachsenenmodell verlangt vom Fahrer Arbeit. Ein sauberes Carven ohne Driftanteil ist da mit mehr Arbeit auf dem Ski verbunden. Beim Jugend SL ist wirklich nur ein Aufkanten notwendig und schon zieht die Maschine ganz sauber ihren Radius. Vergesst die Aussagen von Gewicht bei Jugendskiern. Viele Jugendliche sind schwerer als ich und fahren diesen Ski (ich bin knapp 70 kg).
Dass dieser Ski für Anfänger geeignet ist ... naja ... da scheiden sich die Geister
Der SL ist agressiv und muss sauber geführt werden. Das wird einem Anfänger noch relativ schwer fallen. Da eignet sich der Stöckli Spirit free vermutlich eher.
@Matthis: Der Omeglass 64 für einen Anfänger finde ich recht happig Dies ist ein Ski, wie du richtig sagst, auf den sich die Leute stellen und ihn entweder absolut top oder flop finden. Ich bin ihn gefahren und bezeichne ihn als einzigen Ski, welcher einen Waffenschein benötigt
Bei weichen Schneeverhältnissen gräbt sich der Ome64 für mich zu fest ein. Liegt er mal auf der Kante, dann zieht dieses Gefährt brachiale Radien. Meine Frau will keinen anderen Ski mehr als den Ome64. Aber auch sie meint, dass er für Anfänger nicht das richtige Geschütz sei. Das ist wirklich auch ein Ski, der von seinem Benutzer 'geritten' werden muss. Anfänger mögen eigentlich Skier, welche leicht zu drehen sind und Fehler verzeihen. Da bin ich der Meinung, dass weder der Ome64 noch der Laser SL diese Kriterien besitzen.
Aber eben ... anderer Mensch, andere Empfindungen.

Gruss
Amoel