Links und Recht egal?
Links und Recht egal?
Hallo,
ich war es bislang von meinen alten Völk-Latten gewohnt, daß die
Skier als Rechts und Links bezeichnet waren. Bei meinen neuen Rossignol
8X kann ich keine Markierung oder ähnliches feststellen. Ist es denn egal
auf welcher "Seite" man die Skier anzieht? Sollt man sich nach dem Schleifen fest für eine Seite entscheiden?
Danke schon mal..
Grüße
Kurt
ich war es bislang von meinen alten Völk-Latten gewohnt, daß die
Skier als Rechts und Links bezeichnet waren. Bei meinen neuen Rossignol
8X kann ich keine Markierung oder ähnliches feststellen. Ist es denn egal
auf welcher "Seite" man die Skier anzieht? Sollt man sich nach dem Schleifen fest für eine Seite entscheiden?
Danke schon mal..
Grüße
Kurt
- nicola
- Beiträge: 3098
- Registriert: 07.06.2001 02:00
- Vorname: nicola
- Ski: edelwiser
- Ski-Level: 007
- Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
- Kontaktdaten:
Re: Links und Recht egal?
1 ja / 2 nein - alle vier kanten sollten gleich geschliffen sein - mit ausnahme bode miller skis - du sollst [- ohne kannst oder darfst - martina gell ] - die seiten auch öfters wechseln, so dass sie immer gleichmässig abgefahren sind. (das gilt natürlich nur für symetrische sidecuts.)Kurti1305 hat geschrieben:Ist es denn egal auf welcher "Seite" man die Skier anzieht? Sollt man sich nach dem Schleifen fest für eine Seite entscheiden?
nicola
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Also ich löse das so: Wenn ich aus der Gondel komme, mache ich die Ski auseinander, werfe den einen links in den Schnee und den anderen rechts. Nach dem "empirischen Gesetz der großen Zahlen" (zuerst formuliert vom schweizer Mathematiker Jakob Bernoulli), nähern sich nach einer großen Anzahl von Versuchen (also Skitagen) die relativen Häufigkeiten der theoretischen Wahrscheinlichkeit an, d.h. überlass es dem Zufall und beide Ski liegen ungefähr gleich oft auf jeder Seite. Voilá Problem gelöst!
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
Beruhigt bin ich ja jetzt drüber,
daß ich meine Skier wahllos anschnallen kann.
Und daß das ganze auch noch als Ski-Mikado
mit mathematisch-wissenschaftlichem Hintergrund
gespielt werden kann macht mir besonders viel Freude
Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!
Grüße
Kurt
vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
Beruhigt bin ich ja jetzt drüber,
daß ich meine Skier wahllos anschnallen kann.
Und daß das ganze auch noch als Ski-Mikado
mit mathematisch-wissenschaftlichem Hintergrund
gespielt werden kann macht mir besonders viel Freude
Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!
Grüße
Kurt
Re: Links und Recht egal?
Hallo Kurt
Mit der empirischen Verteilung (Beitrag Benna) wird erreicht, dass alle 4 Kanten eines paar Ski's gleichmässig abgenutzt werden. Da aber bei harten Schnee nach ca. 2-5 Skitagen (geschmacksache) die Kanten einen neuen Schliff benötigen, ist das empirische Gesetz (der grossen Zahl) nicht gegeben.
Ich markiere jedoch meine Ski's immer mit L und R. Dass hat den Vorteil, dass ich, wenn ich das Gefühl habe, dass die Kanten nicht mehr gut genug sind, mit einem Skiwechsel (L/R) noch ca. für einen Tag genug Grip habe. Habe also noch eine "Kantenreserve". Obwohl total natürlich nicht mehr Skitage mit der Kante gefahren werden.
Dies ist aber eine sehr persöhnliche Einstellung und eigentlich auch nicht so entscheidend. Bei weichem Schnee ist dies alles eh nicht so wichtig.
Gruss Rolf
Wie Nicola bereits erwähnt hat ist es für symetrische Ski's egal.Kurti1305 hat geschrieben:Ist es denn egal auf welcher "Seite" man die Skier anzieht? Sollt man sich nach dem Schleifen fest für eine Seite entscheiden?
Mit der empirischen Verteilung (Beitrag Benna) wird erreicht, dass alle 4 Kanten eines paar Ski's gleichmässig abgenutzt werden. Da aber bei harten Schnee nach ca. 2-5 Skitagen (geschmacksache) die Kanten einen neuen Schliff benötigen, ist das empirische Gesetz (der grossen Zahl) nicht gegeben.
Ich markiere jedoch meine Ski's immer mit L und R. Dass hat den Vorteil, dass ich, wenn ich das Gefühl habe, dass die Kanten nicht mehr gut genug sind, mit einem Skiwechsel (L/R) noch ca. für einen Tag genug Grip habe. Habe also noch eine "Kantenreserve". Obwohl total natürlich nicht mehr Skitage mit der Kante gefahren werden.
Dies ist aber eine sehr persöhnliche Einstellung und eigentlich auch nicht so entscheidend. Bei weichem Schnee ist dies alles eh nicht so wichtig.
Gruss Rolf
Rolf hat natürlich recht. Ohne hier zu viel ruzumathematisieren (ich habe nur vor 2 Tagen meine Examensarbeit abgegeben, die sich u.a. mit so einem Käse beschäftigt hat), ist es natürlich für mathematische "Standards" ein unheimlich schwammiger Ausdruck, was denn diese "grosse" Zahl ist, denn bei einem Zufallsversuch kann natürlich immer alles mögliche passieren, das ist ja gerade der Witz am Zufall. Es sollen schon Leute einen Jackpot im Lotto geknackt haben, obwohl das nun wirklich nicht sehr wahrscheinlich ist.
Natürlich bleibt die Theorie der Stochastik nicht bei dem schwammigen Begriff stehen (und schließlich hat der Herr Bernoulli schon im 17. Jh. gelebt), sondern man kann natürlich Abschätzungen angeben, wie groß denn dieses "groß" im betrachteten Fall sein muss. (Stichwort: Tschebyschew'sche Ungleichung, aber jetzt geht es wirklich zu weit).
Es ist aber ja so, dass man in der Regel die Ski öfter am Tag abschnallt, so dass doch ein paar mehr "Zufallsversuche" stattfinden. Schleift man regelmäßig die Kanten, erübrigt sich das ja alles.
Die Bauernregel nach der wir früher gefahren sind hieß: Immer gleichen Ski an gleichen Fuß und wenn es eisig wird vertauschen, denn dann hat man eine schöne scharfe Innenkante, aber das war in der Vor-Carving-Zeit.
Genug Theorie, am Samstag geht es nach Verbier. Jipieeee
Natürlich bleibt die Theorie der Stochastik nicht bei dem schwammigen Begriff stehen (und schließlich hat der Herr Bernoulli schon im 17. Jh. gelebt), sondern man kann natürlich Abschätzungen angeben, wie groß denn dieses "groß" im betrachteten Fall sein muss. (Stichwort: Tschebyschew'sche Ungleichung, aber jetzt geht es wirklich zu weit).
Es ist aber ja so, dass man in der Regel die Ski öfter am Tag abschnallt, so dass doch ein paar mehr "Zufallsversuche" stattfinden. Schleift man regelmäßig die Kanten, erübrigt sich das ja alles.
Die Bauernregel nach der wir früher gefahren sind hieß: Immer gleichen Ski an gleichen Fuß und wenn es eisig wird vertauschen, denn dann hat man eine schöne scharfe Innenkante, aber das war in der Vor-Carving-Zeit.
Genug Theorie, am Samstag geht es nach Verbier. Jipieeee
Salu Benna
Ich sehe einfach keinen Vorteil im gleichmässigen Abfahren der Kanten (schleife die Kanten eh häufig).Ich zumindest wechsle (L/R) für ca. das letzte Drittel der Lebensdauer des Kantenschliffes bei gleichen Schneeverhätnissen die Skier (theoretisch) und glaube sogar noch was davon zumerken! Dabei gehts vorallem ums Carven. In welcher Zeit auch immer...
Das ganze varriert natürlich je nach Schneehärte. Und wie bereits erwähnt: bei weichem Pulferschnee ist mir sowieso egal.
Anders ist's natürlich wenn du mit Geierschnäbel unterwegs bist. Da können dich die Touristen nerven, welche 1. sich ums Design kümmern oder 2. wenn sie dir weismachen wollen, dass du die Skier verkehrt angeschnallt hast. ... schon wieder off-topic ...
schöne Zeit und viel Schnee in Verbier
Gruss Rolf
Ich rede eigentlich nicht von der Bauernregel fürs Eisige.Benna hat geschrieben:Die Bauernregel nach der wir früher gefahren sind hieß: Immer gleichen Ski an gleichen Fuß und wenn es eisig wird vertauschen, denn dann hat man eine schöne scharfe Innenkante, aber das war in der Vor-Carving-Zeit.
Ich sehe einfach keinen Vorteil im gleichmässigen Abfahren der Kanten (schleife die Kanten eh häufig).Ich zumindest wechsle (L/R) für ca. das letzte Drittel der Lebensdauer des Kantenschliffes bei gleichen Schneeverhätnissen die Skier (theoretisch) und glaube sogar noch was davon zumerken! Dabei gehts vorallem ums Carven. In welcher Zeit auch immer...
Das ganze varriert natürlich je nach Schneehärte. Und wie bereits erwähnt: bei weichem Pulferschnee ist mir sowieso egal.
Anders ist's natürlich wenn du mit Geierschnäbel unterwegs bist. Da können dich die Touristen nerven, welche 1. sich ums Design kümmern oder 2. wenn sie dir weismachen wollen, dass du die Skier verkehrt angeschnallt hast. ... schon wieder off-topic ...
schöne Zeit und viel Schnee in Verbier
Gruss Rolf
einfach zufällig die unmarkierten ski anziehen hat den vorteil, dass man sich nicht plötzlich einredet man merke einen unterschied zwischen der einen und der anderen kante bzw. zwischen den skiern..... des weiteren hat man immer ein 50:50 chance zwischen innen- und aussen-skifehler
ich bin eigentlich schon glücklich wenn ich nach gegebener zeit rausfinde wo vorn und hinten ist bzw. in welche richtung ich fahren muss
ich bin eigentlich schon glücklich wenn ich nach gegebener zeit rausfinde wo vorn und hinten ist bzw. in welche richtung ich fahren muss
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg
es ist zwar egal, aber, wie schon nicola schreibt, ja und nein
die unterscheidung L und R ermöglicht, die wichtigeren innenkanten zu schonen und ihre schärfe länger zu behalten:
- bei der ersten fahrt, wo ich mir die hangräparierung anschaue und mögliche gefahren suche
- beim kurssetzen und rutschen (training, rennen)
- bei abfahrten ins tal, die oft kein vergnügen sind, sogar eher menschentransport (wenn keine kabinenbahn vorhanden)
- bei schneemangel u.ä.
in individualfällen ist auch differenziertes kantentuning möglich
bei grösseren kantenschäden, die nicht voll weggeschliffen werden können, ist es zweckmässig, die minderwertige kante als aussenkante zu fahren
bei asymmetrischen skis (taillierung, nicht nur der spitzenschoner!) und bei individualisierten unterbindungs-cantingkeilen ist es nötig, L und R zu differenzieren
die unterscheidung L und R ermöglicht, die wichtigeren innenkanten zu schonen und ihre schärfe länger zu behalten:
- bei der ersten fahrt, wo ich mir die hangräparierung anschaue und mögliche gefahren suche
- beim kurssetzen und rutschen (training, rennen)
- bei abfahrten ins tal, die oft kein vergnügen sind, sogar eher menschentransport (wenn keine kabinenbahn vorhanden)
- bei schneemangel u.ä.
in individualfällen ist auch differenziertes kantentuning möglich
bei grösseren kantenschäden, die nicht voll weggeschliffen werden können, ist es zweckmässig, die minderwertige kante als aussenkante zu fahren
bei asymmetrischen skis (taillierung, nicht nur der spitzenschoner!) und bei individualisierten unterbindungs-cantingkeilen ist es nötig, L und R zu differenzieren