Euer Training für die nächste Saison

Alles rund um's (Ganzjahres-)Training
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nicola
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Beitrag von nicola » 04.07.2006 11:57

decay hat geschrieben: aber meine Frau steigt mir aufs Dach wenn ich sie nach dem Skifahren bitte mit mir noch ein lockeres Laeufchen zu machen, der Erholung wegen :D
das frauenspezifisch beliebteste erholungsprogramm nach dem skifahren sind eben gemeinsam praktizierte kuschelige zehenwärmübungen... :wink:
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dk

Beitrag von dk » 04.07.2006 12:09

nicola hat geschrieben:das frauenspezifisch beliebteste erholungsprogramm nach dem skifahren sind eben gemeinsam praktizierte kuschelige zehenwärmübungen... :wink:
:zs:
Wie das wohl in den Nationalmannschaften aussieht :)

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ivan
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Beitrag von ivan » 04.07.2006 17:07

was den aufbau eines skispezifischen trainingsprogramms betrifft werde ich wirklich überfragt. ich habe mich damit auch nie theoretisch befasst und habe so ein richtiges programm nie absolviert.

dass ich mit termini wie "laktatwerte" jongliere sollte niemand täuschen, das ist noch kein echtes wissen :D

ich stimme zu, dass in zyklen gearbeitet wird, dass man zuerst einen grund baut und darauf die spezifischen eigenschaften entwickelt.

es liesse sich zwar "akademisch" über die zyklen, phasen und trainingsarten reden, wenn aber etwas personenbezogenes reinkommt (lazyboy schreibt: "Dies aus dem Grund das ich Verletzungen bei Schnellkraftuebungen mit freien Gewichten vermeiden moechte." - es ist also nicht ganz so "akademisch") braucht ein gutes trainingprogramm gute kenntnisse des sportlers, für den es massgeschneidert sein sollte.
auch deshalb kann man von einer frage in einem internetforum nicht viel erwarten.
ich glaube aber, sowohl der OESV als auch der DSV haben literatur dazu. als ich ab und zu Austria Ski sah, gab es sogar dort gute tipps (zB eine dreiteilige serie vom chef des trainingszentrum Obertauern, vor 2-3 jahren)

das was ich tue ist verzweifelte bemühung, übungen zu finden und machen, die für mich mit meinen körperlichen handicaps überhaupt noch
durchführbar sind. es lässt sich deshalb von keinem system sprechen. es wäre auch sinnlos, es reicht, in einer bestmöglichen kondition zu bleiben.
im vergleich mit Nicola sind kraftübungen für mich eine liebe sache, die ich seit der zeit mache, als die meisten forumsteilnehmer noch nicht auf der welt waren :D, und für meine arthrotischen invaliden gelenke ist der möglichst starke muskel auch wichtige unterstützung und wertvoller schutz.

(sorry, dass ich meiner wenigkeit so viele zeilen widme. wenigstens etwas, das ich ganz gut kenne...)

und die männer sind halt anders. sonst gäbe es nicht so viele masters-sportler unter männern und so wenige bei frauen (vgl. zB, um beim skisport zu bleiben, die start- bzw. ergebnislisten des FIS masters cup).
aber sowohl einen kurzen auslauf (oder ergometer, spinning rad) als auch noch die "kuscheligen zehenwärmübungen" sollte man/mann schaffen... :lol:

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lazyboy
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Beitrag von lazyboy » 04.07.2006 19:30

Nun, ich habe auch nicht ein persoenliches Trainingsprogramm, erwartet, die Frage war mehr nach dem Grundtenor was die Aufteilung in Zyklen betrifft. Der von mir angesprochene Grund warum Kraft vor Schnelligkeit kommt ist nicht nur auf meine Person bezogen, sondern meines erachtens ein allgemeingueltiger Grundsatz.

Und zu den Hanteln hab ich eine Hassliebe... Manchmal mach ichs enorm gern und manchmal ist es irgendwie ein muessen. Klar koennte ichs auch lassen, aber die Gruende bei mir sind wohl aehnlich wie die bei ivan. Was ich allerdings gern mache ist Laufen und Radfahren, dabei kann ich auch wunderbar abschalten. 8)

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nicola
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Beitrag von nicola » 05.07.2006 01:10

ivan hat geschrieben:im vergleich mit Nicola sind kraftübungen für mich eine liebe sache, die ich seit der zeit mache, als die meisten forumsteilnehmer noch nicht auf der welt waren :D
ich glaube wir haben zeitlich gesehen ziemlich ähnliche startwerte, allerdings bestimmt gute gründe für unsere unterschiedlichen vorlieben.

frauen sind körperlich eben einfach nicht so kraftaffin und müssen auf andere konditionseigenschaften viel mehr bauen. hinzu kommt noch, dass ich in einer zeit wettkampfmässig trainierte, als verflucht viel dilettantismus im training am werk war. so musste ich bereits als 8 jährige, die selben einheiten wie 16 jährige absolvieren und mit 12/13 in fehlkonstruierten kraftkammern serien mit schweren gewichten bis zum erbrechen machen - ich war zwar nie skiweltmeisterin aber bestimmt sowas wie das kraftkammerschwänz genie im team :D was mir bis heute wohl auch geholfen hat, dass meine doch schon in die jahre kommenden knie schwer o.k. sind.

übrigens im laufe dieses winters habe ich etliche tonnen ski in den händen gehabt und den grössten muskelkater beim montieren von zehn paar ski ausgefasst - unter enormen zeitdruck und auf einem tisch der mir beinahe ans kinn reichte :lol: - vorschläge zur vorbereitung auf meine nächste skisaison herzlich willkommen :D
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Beitrag von donmeli » 05.07.2006 08:53

Mein Fitness status hat mich in letzter Zeit auch ein bisschen beschaeftigt und so hab ich mich entschlossen etwas dafuer zu tun. Deswegen habe ich mir einen Stepper zugelegt. Finde das Geraet ziemlich gut da es genau die muskelpartien trainiert die fuers skifahren wichtig sind. Oberschenkel, Waden u. Ruecken. Ist natuerlich kein kompletes fitness programm und eine eher leienhafte Annaeherung aber IMHO besser als garnichts. Hoffe wenigstens dass ich so am Anfang der naehsten Saison meine Beine dermassen fit gebracht habe so dass ich nicht alle paar hundert meter rasten muss, wie dieses Jahr zum saisonstart.
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Beitrag von Michi L. » 05.07.2006 16:20

meine "nicht ganz ernst zunehmende" Vorbereitung:

derzeit:
- Bier
- Chips
- Großbildschirm oder Leinwand in der Wiener Krieau :D
-> hab noch dazu einen Vorteil... das We hatte ich eine Magen-Darm Grippe, wodurch ich die überschüssigen Kilos wieder abgebaut habe... war irgendwie net schlecht.. 8)

Herbst:
viel bergwandern (nicht klettern) ... für mich persönlich der ideale Mix zwischen Kondition und Kraft. Ab Oktober schmeiß ich mich dann öfters mal auf den Gletscher zum Einfahren.

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ivan
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Beitrag von ivan » 06.07.2006 11:16

lazyboy hat geschrieben:Nun, ich habe auch nicht ein persoenliches Trainingsprogramm, erwartet, die Frage war mehr nach dem Grundtenor was die Aufteilung in Zyklen betrifft. Der von mir angesprochene Grund warum Kraft vor Schnelligkeit kommt ist nicht nur auf meine Person bezogen, sondern meines erachtens ein allgemeingueltiger Grundsatz.
du hast recht. es lässt sich auch rein theoretisch besprechen. aber eben dazu braucht man das theoretische wissen, und da weiss ich leider nicht genug. ich verweise deshalb auf die bereits veröffentlichten trainingsprogramme, die nun bestimmt viel besser sind als was Nicola schildert.

@ nicola:
kann mir vorstellen. es waren noch pionierzeiten des krafttrainings und die ganze lehre war eher intuitiv als wissenschaftlich belegt. eigentlich waren damals die ostblockländer in dieser hinsicht weiter in der forschung und theorie.
das krafttraining hat in den letzten ca. 40 jahren eine enorme entwicklung erlebt, vgl. u.a. die modernen fitnesszentren.
otoh, die heutzutage oft vernachlässigten uralten grundübungen (die weh tun, anspruchsvoll und gar nicht "bequem" sind, zB klimmzüge, kniebeugen u.ä.) bleiben immer noch der grund.
natürlich wird heute sehr sportart-spezifisch trainiert, bestimmte übungen und muskelgruppen, was aber, fürchte ich, leider zu oft zu (sportartspezifischen) dysbalancen führt, die ein richtiges körperfunktionieren unmöglich machen bzw. erschweren. aber da weisst du 100x mehr...

ein tipp zu servicearbeiten:
dem tisch beine etwas absägen, um die richtige höhe zu erreichen.
auf keinen fall die zu hohen tische von Swix, sondern den viel besser höhenverstellbaren von Toko oder Holmenkol.
elektrische bohrmaschine :D

mit deinen 49 kilo stellen zwei paare ski + bindung, also 2 x 7 = 14 kilo 28.5% deines gewichtes dar, und das ist recht viel. ein mann mit 90kg müsste entsprechend fast 13kg ski schleppen - und da wäre er auch ziemlich kaputt, finde ich - wenigstens wenn ich an die beliebte marktargumentation denke mit ein paar ersparten gramms :D

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Beitrag von lazyboy » 06.07.2006 12:50

ivan hat geschrieben:kann mir vorstellen. es waren noch pionierzeiten des krafttrainings und die ganze lehre war eher intuitiv als wissenschaftlich belegt. eigentlich waren damals die ostblockländer in dieser hinsicht weiter in der forschung und theorie.
das krafttraining hat in den letzten ca. 40 jahren eine enorme entwicklung erlebt, vgl. u.a. die modernen fitnesszentren.
otoh, die heutzutage oft vernachlässigten uralten grundübungen (die weh tun, anspruchsvoll und gar nicht "bequem" sind, zB klimmzüge, kniebeugen u.ä.) bleiben immer noch der grund.
natürlich wird heute sehr sportart-spezifisch trainiert, bestimmte übungen und muskelgruppen, was aber, fürchte ich, leider zu oft zu (sportartspezifischen) dysbalancen führt, die ein richtiges körperfunktionieren unmöglich machen bzw. erschweren. aber da weisst du 100x mehr...
Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, muss mich aber trotzdem dazu aeussern und ivan recht geben. Die Grunduebungen (Kniebeuge, Bankdruecken, Kreuzheben) tragen dazu bei die Muskulatur auf funktionelle art unf weise zu Entwickeln. Dies aus dem Grund das bei diesen komplexen Uebeungen nicht nur eine, sonder mehrere Muskelgruppen gefordert werden und somit auch die Koordination zwischen den Muskeln, so wie dies auch bei Sportlicher betaetigung vorkommt.

Beim sportartspezifischen Training wird, so wie ich es verstehe, versucht die Uebungen so auszulegen das sie den Belastungen in der spezifischen Sportart aehnlich sind. Das fuehrt, wie ivan es erwaehnt, unter umstaenden zu einseitiger Belastung. Um dies zu kompensieren muss nach moeglichkeit ein Training durchgefuehrt werden das auch in der Sportart nicht, bzw. wenig belastete Muskelgruppen einschliesst.


Gruss,
Roger

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Beitrag von nicola » 06.07.2006 13:53

danke ivan, für deine werkbank tipps - zu hause habe ich kein problem, da sind die arbeitsverhältnisse meiner körpergrösse angepasst - zur not montiere ich schon mal in meiner küche - also die phase der kitchentable company ist sprichwörtlich :wink: probleme gibts immer auswärts, in zukunft werde ich mir wohl skimontgae higheels zulegen müssen. :lol: also saisonvorbereitung der besonders weiblichen art - schuhkauf!

zurück zum krafttraining, aber auch generell der systematischen forschung der trainingslehre - da war man damals im ostblock wirklich bedeutend weiter, allerdings in westlichen skifahrerkreisen war man viel zu arrogant um das wertfrei zu hinterfragen.
nicola

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