Quo vadis Skifahren

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Quo vadis Skifahren

Beitrag von goodie_1401 » 15.09.2022 21:59

Hallo zusammen,

Corona, Krieg, Energiekrise, Kostenexplosionen... Wird sich das auf eure Skisaison auswirken?
Wir haben uns entschieden, Silvester zu Hause zu bleiben. Diese Woche ist eh schon dreist teuer. Ob und wenn ja was noch zu Ostern oder rund um Karneval geht, wird sich dann eher spontan zeigen.

Obwohl es uns nicht allzu arg treffen wird (Öltank noch gut gefüllt und Stromtarif bis Ende 23 gefixt) merken wir natürlich auch die Preissteigerungen. Lebensmittel, Sprit... und als erstes kürzen wir dann wohl das Urlaubsbudget.

Wie wirken sich der aktuelle Istzustand auf eure Planung aus? Gibts eigentlich schon Infos über die Skipasspreise? Die müssten doch auch abgehen, oder?

Bitte kein Politikbashing...

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Commander57
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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Commander57 » 16.09.2022 06:54

Moin Petra!
Ja, auch ich denke ähnlich wie du über die derzeitige Situation. Zumindest ein Skiurlaub(unsere Herrentour) ist gebucht, aber die gestaltet sich kostenminimal bezüglich Anreise und Verpflegung. Der Skipass kostet noch 307€ für 6 Tage. Ob es dabei bleibt? Keine Ahnung. Ich habe mir aber eine Obergrenze gesetzt. Weitere Skiabenteuer wollte ich mit meinem Jüngsten, welcher in Zürich wohnt, erleben. Mal sehen, ob das was wird? Im alpinforum gibt es interessante Infos zu Skipasspreisen und die entsprechenden Diskussionen. Wie gesagt interessant, aber die Diskussionen muss man mögen.

Gruß
Frank

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 25.09.2022 00:20

Mich beeinflusst die Situation nicht. Meine Homebase ist ca. 30 Minuten weg und die Saisonkarte bereit. Skiferien in der Hochsaison (Weihnachten, Fasnachtszeit, Ostern) würde ich sowieso nie machen. Ich fahre dann zwar auch Ski, aber sicher nicht da wo alle anderen auch sind. Wieso über Ticketpreise diskutieren? Die kann man eh nicht beeinflussen.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Commander57 » 25.09.2022 08:02

Moin Martin!
Da bist du in einer komfortablen Situation. Für mich persönlich als Skitourist stellt sich schon die Frage nach den Kosten und wie oder ob ich diese beeinflussen kann. Allerdings ist der Verzicht auf Skitage die allerletzte Möglichkeit. Zuerst spare ich bei der Anreise, dann an der Unterkunft. Apresski ist für mich kein Thema.
Ich glaube, dass Petra @goodie_1401 mit ihrem Post die allgemeine Stimmung meinte, leider haben nur du und ich reagiert.

Gruß aus dem hohen Norden
Frank

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 25.09.2022 09:54

Warum ist für dich Apresski kein Thema (ich meine damit nicht die Ballermann ähnlichen Exzesse)? Bezüglich Covid hat sich das Leben in der Schweiz normalisiert. Die Pandemie ist vorbei. Da ich nicht Auto fahre, hat sich für mich bei der Anreise nichts verändert. Die Saisonkarte ist immer noch gleich günstig und ein Skitag in Davos (als Beispiel) kostet schon seit Jahren ein Vermögen. In Österreich wird man mich wohl kaum mehr sehen. Bei uns in der Schweiz ist einfach alles besser und schöner.

Wenn du zu deinem Sohn nach Zürich gehst, hast du ein Eldorado an Skigebieten quasi vor der Haustür. Ganz nah sind die Flumserberge, Wildhaus, Malbun, Pizol, Ybrig, Stoos, Mythen. Auch ein Ausflug auf den Atzmännig kann Spass machen. Etwas weiter weg Davos, Flims/Laax, Arosa/Lenzerheide, Engelberg, Andermatt/Sedrun.

Mein Geheimtipp für euch: Vals. Zwar nur Schlepplifte, aber meist völlig leere Pisten von anspruchsvoll bis gemütlich. Dazu tolle Freeride Möglichkeiten. Tageskarte 33.- CHF, 5 Tage 165.- CHF, bis 16 Jahre ist das Skifahren gratis und für alle die nicht Skifahren, die Gondelbahn Gadastatt ist das ganze Jahr über gratis. Dazu die schönste Therme der Welt. Vals ist ein Dorf, das überhaupt nicht touristisch ist. Wer trotzdem etwas Stadtflair braucht, geht nach Ilanz.

Oder Obersaxen-Mundaun. Wie Vals etwas weiter weg, aber auch da sind die Pisten meist leer und die Preise moderat. In Obersaxen kriege ich als Saisonkartenbesitzer eines beliebigen Skigebietes, das Ticket zum halben Preis. Tageskarte 63.- CHF, 5 Tage 260.- CHF, Parkplätze bei den Bergbahnen und der ÖV in der ganzen Surselva sind gratis.

Ich war in der vergangenen Saison, als Skilagerbegleiter unserer Schule, eine Woche in Obersaxen. Da haben mich vor allem die vielfälltigen Freeridemöglichkeiten beeindruckt. Auch zwei Wochen nach dem letzten Schneefall hatte es noch unverspurte Hänge. Zudem ist das Gelände nicht wahnsinnig Steil, so dass wir auch mit den Jugendlichen tolle Freeride Tage hatten.

Wer sich etwas bemüht und nicht unbedingt an einen mondänen Ort muss, kann immer noch günstig Ski fahren.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von goodie_1401 » 25.09.2022 14:11

Natürlich kann man die Preise nicht beeinflussen, wohl aber das eigene Buchungsverhalten.

Ich beobachte die Preisentwicklung in den letzten Jahren mit Sorge. Und dass Famlien, die auf die ollen Ferien angewiesen sind, geschröpft werden, ist ja wohlbekannt und wirklich nichts Neues. Aber die Preisspirale dreht sich zur Zeit halt sehr viel schneller als die Lohnentwicklung.

Mein Skiatlas aus dem Jahr 2011 weist Skipasspreise von um die 170€ für ne Woche aus. Nicht selten haben sich die Preise für Skipässe inzwischen nahezu verdoppelt bei einem Lohnplus von ca. 20%. (hab in alten Tariftabellen nachgeschaut)

Jetzt noch die Kostenexplosion im Alltag...

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 25.09.2022 14:27

goodie_1401 hat geschrieben:
25.09.2022 14:11
Ich beobachte die Preisentwicklung in den letzten Jahren mit Sorge. Und dass Famlien, die auf die ollen Ferien angewiesen sind, geschröpft werden, ist ja wohlbekannt und wirklich nichts Neues. Aber die Preisspirale dreht sich zur Zeit halt sehr viel schneller als die Lohnentwicklung.
Hast du meinen Post gelesen? Das waren zwei Beispiele dafür, dass es noch Skigebiete gibt, die moderate Preise haben und gleichzeitig vieles bieten. Aber ich weiss, ihr Deutschen möchtet in die grossen Gebiete nach Österreich. 250 Km Pisten, 50 Anlagen und etwas zum Angeben für zuhause. Dabei wäre für die meisten Wintersportler weniger mehr, da ihr technisches Können sowieso nicht ausreichend ist, um solche Monsterskigebiete auszunutzen.

Wer seinen Horizont erweitert, findet auch etwas Passendes, das vergleichsweise günstig ist. Und mit Familie sind kleinere Skigebiete sowieso ausreichend und immer die bessere Wahl. Meine Homebase hat ein paar wenige Lifte. Trotzdem habe ich unendlich Spass, jedes Jahr wieder die vertrauten Gesichter zu sehen und meine Lieblingshänge befahren zu können, auf denen ich jeden Meter wie meine Westentasche kenne.

Wer schlau ist, kehrt dem Skimassentourismus den Rücken und macht sich schlau was es sonst noch alles gibt.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Commander57 » 26.09.2022 11:34

Moin Martin!
gebi1 hat geschrieben:
25.09.2022 09:54
Bei uns in der Schweiz ist einfach alles besser und schöner.
Das sagt mein Sohn auch :-D
gebi1 hat geschrieben:
25.09.2022 09:54
Wer sich etwas bemüht und nicht unbedingt an einen mondänen Ort muss, kann immer noch günstig Ski fahren
Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Leider haben wir Touristen zusätzlich die Anreise und die Unterkunft zu stemmen und das ist tatsächlich richtig teuer geworden.
Meine persönliche Haltung zum Apres-Ski resultiert aus der Tatsache, dass ich gesundheitsbedingt keinen Alkohol mehr trinken darf und nüchtern die Musik schwer ertrage. Außerdem sagt man uns Nordlichtern nach, das wir spaßbefreit sind und zum lachen in den Keller gehen ;)
In der Art unterscheiden wir uns nicht so sehr. Für mich zählt mehr das Naturerlebnis und ich habe mir immer die Pisten ausgesucht, die abseits liegen. Das hat sowohl in Österreich als auch in der Schweiz gut geklappt.
Gruß
Frank

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von gebi1 » 26.09.2022 18:20

Hier ein Beispiel für günstigen Skiurlaub. Beispiel Vals 5 Tage. Wohnen im Hotel Alpina 85.- pro Nacht, inkl Zmorgä. Skiticket 5 Tage 165.-. Mittagessen Selbstverpfleger aus dem Dorfladen pro Tag ca. 12.-. Kaffe und Kuchen zum Zvieri ca. 12.- pro Tag. Nachtessen im Restaurant Alpina pro Tag ca. 35.-. Macht 885.- CHF + Anreise. Finde ich absolut im Rahmen.

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Re: Quo vadis Skifahren

Beitrag von Wünne » 26.09.2022 19:24

Hallo,
zunächst einmal freue ich mich, dass dieses Forum nach Corona langsam wieder Fahrt aufnimmt.
Das waren wirklich bittere Zeiten für mich, denn immer wenn ich einen Urlaub geplant hatte, kam entweder ein Lockdown bei uns oder im geplanten Urlaubsort, oder die Quarantäne dazwischen.
Im März konnte ich zum erstenmal wieder einen Urlaub ohne Maskenpflicht und Einschränkungen in Sölden geniessen.
Dorthin werde ich auch, wie in den letzten Jahren vor der Coronakrise, zu meinem persönlichen Opening Ende November, Anfang Dezember reisen. Die Preise im März waren eigentlich nicht so stark gestiegen, dass man den Verlustausgleich der Gastronomie, Hoteliers und Geschäftsleute spürte. Ich habe in Summe um die 100 € mehr für die 7 Tage vor Ort ausgegeben, als vor der Krise und das mit einer Zeitspanne von über 2 Jahren. Ich denke, dass es noch im Rahmen ist und die jährliche Preissteigerung nicht zusätzlich durch Corona angehoben wurde. In meinem Stammhotel ist es auch in diesem Jahr nicht zu einer Preisexplosion gekommen, obwohl im Haus in den letzten beiden Jahren was dazugekommen bzw. renoviert wurde.

An dieser Stelle wünsche ich dann allen Schneesüchtigen eine schöne, verletzungsfreie Saison 2022/2023
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht

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