Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

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ingo#31
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von ingo#31 » 13.02.2020 12:54

anton06 hat geschrieben:
13.02.2020 04:00
Zusätzlich fahre ich noch einen sehr gemütlichen head i rebell in 180cm (112/66/94)Radius 18m.
Ganz bequem und gemütlich geht es sehr schnell den Berg runter.Sulz macht ihm gar nichts aus,weil er schmal ist und so einfach durchgeht.
Ein GS ski der grundsätzlich etwas steifer ist vom Flex, eine sehr schmale Schaufel hat und unter der Bindung schmal ist, soll gut durch Sulz gehen?
Sorry, aber so einen Mumpitz habe ich lange nicht mehr gelesen!
anton06 hat geschrieben:
13.02.2020 04:00
Jetzt habe ich mir auf schnell noch einen Augment SL Ski in 165cm Länge gekauft.(113/58/103).
Ein SL mit 58 mm unter Bindung???
anton06 hat geschrieben:
13.02.2020 04:00
Ein Völkl RennSki aus dem Wettbewerb unter der Hand gekauft.
Ein Porsche auf Schnee.Sehr sehr schnell und ohne Bremse.So etwas schnelles hatte ich noch nicht.
183cm (102/69/87) mit einem Radius größer 23m.
Den kann ich nicht ausfahren!
Ein Rennski mit 69 mm unter der Bindung???
anton06 hat geschrieben:
13.02.2020 04:00
Die Maße aber lassen es mit dem einem Ski besser und mit einem anderen schlechter zu.
Die Masse haben damit fast gar nichts zu tun. Ein Freeride mit extrem starker Taillierung, wie z.B. der K2 Catamaran (136,120,131 R>23m) lässt sich selbst in 191 cm Länge extrem leicht kurzschwingen UND driften!
Das liegt aber gewisss nicht an der Taillierung, sonder an der Bauweise/ Konstruktion. Ein Fullrocker driftet/dreht selbst bei langen Längen erheblich leichter, als ein kurzer Fullcamber Ski.
Die Driftbarkeit eines Ski, ist primär der Bauweise/ Konstruktion geschuldet. Dass Torsionssteifigkeit und Kantenpräparation ebenfalls einen Einfluss haben, ist selbsterklärend.
Alles nur auf die Taillierungs-Masse zu beschränken, geht am Thema vorbei und liefert falsche Informationen.

latemar
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von latemar » 13.02.2020 13:05

ingo#31 hat geschrieben:
13.02.2020 12:54

Alles nur auf die Taillierungs-Masse zu beschränken, geht am Thema vorbei und liefert falsche Informationen.
"Nur" sicher nicht. aber spielt schon eine große Rolle.
Einen Slalomcarver würde ich jetzt garantiert niemanden empfehlen wollen, der überwiegend driftet.
Die Breite des skis ist weniger entscheidend, der radius aber durchaus. Aber nicht das einzige Merkmal.


Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella

anton06
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von anton06 » 13.02.2020 15:16

Ingo#31
Mea culpa!
Der Völkl hat in der Mitte keine 69 sondern 67!
Ich habe gerade nochmal nach gemessen,da auf dem Ski selbst keine Angaben sind.
Das gleiche beim Augment Ski!
Auch der hat in der Mitte 67 und keine 58!
Da habe ich mich wohl mit meinen schmalen Fingern auf dem Handy vertippt.
Auch beim Ski von Augment steht keine Angabe.
Bei beiden Ski habe ich nun nochmal gemessen.
Damals,als ich mit mal durch Sulz gefahren bin,ging er gut durch.Ich bin aber auch gefahren und nicht gedriftet.
Das waren meine Erfahrungen mit meinen Ski.
Ja ja,Asche über mein Haupt,ich habe mich vermessen,falsch getippt und falsch abgelesen.
Ich habe nicht geschrieben,dass ein Wasserski, wie der K2 ,mit seiner Breite nicht gut zu fahren ist.
Auch ist es richtig,dass die Beweglichkeit von mehreren Faktoren abhängig ist.
Ich wollte mit meinem Mumpitz,nur auf die Verschiedenheit mancher Ski und dem persönlichen Empfinden aufmerksam machen.
Aber keine Sorge,kommt nicht wieder vor und werde mich demnächst aufs stille mitlesen beschränken.
Je nach Sportlichkeit der Fahrers, kann man auch mit einem großen Radius kurze Schwünge,driften oder was auch immer,mit dem Ski machen.
Wir sind früher mit unseren Zaunlatten durch Tiefschnee gefahren.
Macht man heute wohl nicht mehr.so ändern sich die Zeiten.
Zuletzt geändert von anton06 am 13.02.2020 15:53, insgesamt 1-mal geändert.

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ingo#31
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von ingo#31 » 13.02.2020 15:25

Alfons,

alles gut, war nicht auf deine Person bezogen, lediglich auf das Geschriebene. :wink:
Ich finde man sollte im Forum nur die Dinge erwähnen, die 100% zutreffend sind.
Es gibt Viele die wenig Erfahrung haben und sich die entsprechenden Informationen, hier im Forum holen.
Diese sollten dann verlässlich sein.

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gebi1
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von gebi1 » 13.02.2020 16:14

Vielleicht müsste man auch mal definieren was mit driften gemeint ist. Ich verstehe darunter das leichte rutschen lassen der Skienden. Praktizieren tu ich dies, beim klassischen Kurzschwung, wenn es sehr steil ist und ich mein Tempo stark kontrollieren will. Oder beim GS Turn im Steilen, auch da lasse ich die Skienden zur Tempokontrolle leicht kommen. Eine andere Form die ich praktiziere, ist der Sprayturn im Tiefschnee. Dabei werden beide Ski schmal geführt, quergestellt und man schmiert in den Schwung rein. Das erzeugt eine riesige Schneewolke, den Spray. Wenn man mit dem Körper mitrotiert dreht man sich um 180° oder gar 360°. Dafür brauchts aber entsprechende Ski.

Klar, dass ein stark gerockerter Freerideski sich sehr gut driften lässt. Auch Freestyleski sind meister im Driftschwung. Ich bevorzuge an meinen Freerideski nicht all zu scharfe Kanten, weil sie dadurch spielerischer zu fahren sind.

Bei Pistenski kommts halt auf das Fahrkönnen an. Rennfahrer driften ihre GS Ski teilweise auch an. Auch in der Abfahrt kann das ein Mittel sein, dass der Fahrer leicht in die Kurve reinschmiert, da das Festhalten an der Linie nicht immer schneller ist.

Bei uns Normalos ist die Bauweise des Skis entscheidend. Gutmütige Allroundcarver sind darauf angelegt, dass man damit problemlos rutschen und schmieren kann. Sie können aber auch präzise auf der Kante gefahren werden. Je torsionssteifer der Ski ist, desto mehr Technik brauchts um ihn kontrolliert rutschen zu lassen.

Breite Schaufeln und etwas mehr Mittelbreite haben sich bei den Ski für die Masse durchgesetzt. Dazu nicht zu steife Schaufeln und Skienden, damit der Ski einfach zu steuern ist. Etwas Titanal, das macht den Ski in der Mitte stabil und dämpft zugleich, damit der Ski ruhig und berechenbar bleibt.

Die Kantenpräparation ist sicher auch entscheidend. Je aggressiver sie geschliffen sind, desto mehr Aufmerksamkeit ist gefordert. Im Driftverhalten werden solche Ski irgendwann unberechenbar. D.h. die Kante greift plötzlich.

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gebi1
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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von gebi1 » 13.02.2020 16:18

Vielleicht müsste man auch mal definieren was mit driften gemeint ist. Ich verstehe darunter das leichte rutschen lassen der Skienden. Praktizieren tu ich dies, beim klassischen Kurzschwung, wenn es sehr steil ist und ich mein Tempo stark kontrollieren will. Oder beim GS Turn im Steilen, auch da lasse ich die Skienden zur Tempokontrolle leicht kommen. Eine andere Form die ich praktiziere, ist der Sprayturn im Tiefschnee. Dabei werden beide Ski schmal geführt, quergestellt und man schmiert in den Schwung rein. Das erzeugt eine riesige Schneewolke, den Spray. Wenn man mit dem Körper mitrotiert dreht man sich um 180° oder gar 360°. Dafür brauchts aber entsprechende Ski.

Klar, dass ein stark gerockerter Freerideski sich sehr gut driften lässt. Auch Freestyleski sind meister im Driftschwung. Ich bevorzuge an meinen Freerideski nicht all zu scharfe Kanten, weil sie dadurch spielerischer zu fahren sind.

Bei Pistenski kommts halt auf das Fahrkönnen an. Rennfahrer driften ihre GS Ski teilweise auch an. Auch in der Abfahrt kann das ein Mittel sein, dass der Fahrer leicht in die Kurve reinschmiert, da das Festhalten an der Linie nicht immer schneller ist.

Bei uns Normalos ist die Bauweise des Skis entscheidend. Gutmütige Allroundcarver sind darauf angelegt, dass man damit problemlos rutschen und schmieren kann. Sie können aber auch präzise auf der Kante gefahren werden. Je torsionssteifer der Ski ist, desto mehr Technik brauchts um ihn kontrolliert rutschen zu lassen.

Breite Schaufeln und etwas mehr Mittelbreite haben sich bei den Ski für die Masse durchgesetzt. Dazu nicht zu steife Schaufeln und Skienden, damit der Ski einfach zu steuern ist. Etwas Titanal, das macht den Ski in der Mitte stabil und dämpft zugleich, damit der Ski ruhig und berechenbar bleibt.

Die Kantenpräparation ist sicher auch entscheidend. Je aggressiver sie geschliffen sind, desto mehr Aufmerksamkeit ist gefordert. Im Driftverhalten werden solche Ski irgendwann unberechenbar. D.h. die Kante greift plötzlich.

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Re: Der Weg zu meinem künftigen Carving Ski – Kuven gecarved und gedriftet soll er können

Beitrag von Savino » 14.02.2020 11:16

Weiterhin vielen dank für den interessanten Austausch und danke Geraldo dass Du zu mir hältst! ;) ;)

Je länger diese Unterhaltung hält, desto mehr denke ich ich soll mich nach einem Allmountain orientieren (abgesehen von Joes Empfehlung des Rossi MT Ti der als Racecarver eingestuft wird - probiere ich aus, wenn ich eine Chance bekomme). Denn...üblicherweise behalte ich meine Skier einige Jahre und je mehr ich Richtung 60 gehe, desto mehr werde ich vermutlich weniger "aggressive" bzw. spielerische und fehlerverzeichende Skier schätzen, meine Geschwindigkeit wird vermutlich auch nach unten gehen, es sei den ich mutiere zu einer Pistensau nach dem Motto "könnte meine letzte Abfahrt sein" ;)
Aus DSV-Aktiv habe ich z.B. den Head V Shape V8 ausgepickt (durfte aber nicht sehr laufruhig sein) und den DEACON 84 LOWRIDE XL 13 FR GW). Doch keine Ahnung ob ich sie je probefahren kann, denn in Skiverleihgeschäfte stehen i.d.R. eher Skis zur Verfügung, für die der Händler gute Einkaufskonditionen bekommt. Andererseits bei der Flut an Skimodelle, welcher Händler kann sich eine so große Auswahl leisten?

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