Bitte um Analyse: Kurzschwung

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gebi1
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von gebi1 » 17.01.2020 10:10


odenwälder
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von odenwälder » 17.01.2020 10:27

TOM_NRW hat geschrieben:
16.01.2020 17:59
Sorry für OT, aber kannst Du mir bitte den Unterschied von Skifahrern und Skiurlaubern einmal erklären?
Naja, die Skiurlauber sind eine Untermenge. Gibt ja auch noch die Sportfahrer, Vereinsfahrer, Skilehrer, Trainer usw ...
Wenn du es an etwa festmachen willst, dann am ehesten an der Motivation warum jemand Ski fährt (und damit indirekt an der Zahl der Skitage). Wenn jemand "nur" einen schönen, chilligen Tag im Gebirge verbringen will, dann steht die Fahrtechnik im Hintergrund. Ist ja auch ok. Warum sollte so jemand über einen bestimmten Punkt hinaus an der Skitechnik arbeiten und warum sollte irgendwer da irgendwas verbessern? Man sollte sich halt nur im klaren sein, dass die meisten Leute, die man auf der Piste sieht, gar nicht die Ambition haben in irgendeiner Form sportlich zu fahren. Entsprechend taugt der Fahrstil der breiten Masse nicht als Vorbild (auch nicht für Gelegenheitsfahrer). Aber hier sind wir jetzt ganz OT.

Edit: Ach so, jetzt seh' ich es erst. Mir ging es um die Motivation, warum man auf den Skis steht. Ich wollte jetzt keine Wohnortdiskussion lostreten. Die ist im Breitensport, den wir hier diskutieren nicht der entscheidende Faktor (da sind bis auf ganz wenig Leute sowieso alle wohnortfern unterwegs). Im Leistungssport ist das was anderes, aber da ist München dann schon alpenfern (es gibt nur sehr wenige DSV-KaderfahrerInnen mit entsprechender Vereinszugehörigkeit).
Zuletzt geändert von odenwälder am 17.01.2020 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Pancho.Ski
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von Pancho.Ski » 17.01.2020 10:29

gebi1 hat geschrieben:
17.01.2020 09:47
...dann heisst es nicht "ich kriege!"...
Da fällt mir ein - kennt ihr den:

Kommt ne schwangere Frau zum Bäcker und sagt: "Ich kriege ein Brötchen!".
Sagt der: "Sachen gibt's!"

:D :D

Falls Du mal nach D kommst - Hier ein Crashkurs...
https://www.youtube.com/watch?v=ECWoPwPK864

OK, jetzt wieder Kurzschwung (für die, die ihn überhaupt fahren möchten)…? :wink:

latemar
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von latemar » 17.01.2020 11:16

odenwälder hat geschrieben:
17.01.2020 10:27
Wenn du es an etwa festmachen willst, dann am ehesten an der Motivation warum jemand Ski fährt (und damit indirekt an der Zahl der Skitage). Wenn jemand "nur" einen schönen, chilligen Tag im Gebirge verbringen will, dann steht die Fahrtechnik im Hintergrund. Ist ja auch ok. Warum sollte so jemand über einen bestimmten Punkt hinaus an der Skitechnik arbeiten und warum sollte irgendwer da irgendwas verbessern? Man sollte sich halt nur im klaren sein, dass die meisten Leute, die man auf der Piste sieht, gar nicht die Ambition haben in irgendeiner Form sportlich zu fahren. Entsprechend taugt der Fahrstil der breiten Masse nicht als Vorbild (auch nicht für Gelegenheitsfahrer). Aber hier sind wir jetzt ganz OT.
Da bin ich komplett anderer Meinung.
Engagiert Skifahren und einen chilligen Tag haben lässt sich hervorragend vereinbaren. Das ist an jedem Skitag mein Ziel, das ist der Spaß, der mich antreibt. Ich habe jeden Tag die Ambition gut zu fahren, das Maximum aus mir, den Pisten und aus meinem Material herauszuholen. Trotzdem lass ich es dann auch gemütlich angehen, genieße die Natur, die anderen Skifahrer (meist eher weniger), das essen oder ein Glas Wein. Und ich brauche keine 20.000hm am Tag. Das ist mir komplett fremd. Und ich kenne viele für die das "Skifahren" ist.
Und viel zu viele Leute haben den Ehrgeiz viel zu sportlich zu fahren. Ohne Rücksicht auf ihr Können, die Pisten und die anderen Leute. Viele halten sich für weit bessere und sportlichere Skifahrer als sie in der Realität sind. Dazu kommt auch oft Material, dass natürlich sportlich sein muss (erlebt man hier ja täglich) und viele haltlos überfordert.

Gruß!
der Joe
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von odenwälder » 17.01.2020 11:44

latemar hat geschrieben:
17.01.2020 11:16
Da bin ich komplett anderer Meinung.
Ich glaube sogar, dass wir hier einer Meinung sind. Zum Sportfahren gehört ja nicht nur das Wollen, sondern die Einstellung (das ist das was "sportlich" ja eigentlich meint) und auch das Können (da meine ich weniger die Fahrtechnik, die will man ja auf der Piste verbessern, sonder die konditionellen Grundlagen, die man vorher erarbeiten muss). Und wenn Du und ich mal schnell vom Sportfahrer zum Cruiser werden, dann ist das ja auch kein Widerspruch. Ich bin meistens auch nur wenige Stunden sportlich unterwegs und chille dann. Der Unterschied zum reinen Urlauber ist aber, dass wir (wenigstens zeitweise) eben auch sportlich ambitioniert unterwegs sind und dass wir (ich unterstelle das jetzt bei dir einfach) auch im Sommer mit dem Ziel "Skifahren" trainieren. Ich finde es aber auch völlig ok, wenn die Gäste ambitionslos zum Skifahren kommen, sich vom Skilehrer die Grundlagen zeigen lassen und sonst einfach die Gegend genießen.

Was du ansprichst sind keine Sportler sondern Möchtegerns. Da fehlt die sportliche Einstellung (da gehört Fairness ganz vorne dazu) und meist das ganze Training (vor allem im Sommer!). Warum manche (viele?) meinen, dass man ohne Sommertraining (Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer, Koordination) und Wintertraining (Fahrtechnik) genauso schnell und gut fahren kann wie ein Vereinsfahrer wird mir auch immer schleierhaft bleiben. Vielleicht liegt daran, dass es viel einfacher aussieht als es ist.

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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von Pancho.Ski » 17.01.2020 11:55

Erinnert mich an eine ältere, bereits geführte Diskussion hier im Forum...

:gdh:
viewtopic.php?f=22&t=11861

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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von TOM_NRW » 17.01.2020 12:46

So, Puls ist wieder weiter unten. Mich störten im Wesentlichen der Hinweis auf die ‚Urlauber‘ und ganz besonders die Prozentzahlen. Die stimmen so nämlich überhaupt nicht und wenn dann sind sie bestimmt saisonzeitenabhängig, wetterabhängig, skigebietsabhängig ...

Ich als Flachländer, der Urlaub nimmt damit er 3x im Jahr in die Berge fährt, seit 45 Jahren auf dem Ski steht, nett zu Schweizern ist (arbeite auch mit der SBB zusammen), gerne sportlich fährt und sich beim Skifahren auspowert, trotzdem chillig die Landschaft und gerne gutes Essen in tollen Hütten geniesst ... fahre trotzdem nicht mit Rücklage, sondern eher mal mit zu viel Druck auf der Schaufel. Und ich fühle mich nicht als das 1% auf der Piste. Dafür kenne ich viel zu viele gute Skifahrer. Ich plädiere für den freundlichen Umgang miteinander, egal ob jemand wedelt, carvt oder die Piste runterrutscht.

Und ja, wenn jemand an Lift drängelt, lasst ihn einfach vorbei. Vielleicht ist seine Lebenszeit kürzer als Eure?

Macht es gut,
Thomas

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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von gebi1 » 17.01.2020 12:50

Ich finde es vor allem ok, wenn die Leute ins Skigebiet kommen und Spass haben. Was das ist, definiert jede/r anders. Familienferien, Sportliche, Tourengeher, im Park abhängen, chillen, Party machen, sich zeigen wollen. Mir ist das egal.

Und dann gibts halt noch die Leute, wo ich mir wünsche, dass sie nicht da sind, wo ich bin. Das sind die Rücksichtslosen und die Ignoranten. Der Gipfel der Frechheit war die Familie, die ernsthaft meinte, sie könne im Park unterhalb eines Kickers ihre Pausenbrote essen. Das führte zu einem wüsten Wortgefecht zwischen den Freestylejungs (u.a. mein Sohn) und dem oberpeinlichen Familienvater, der sich noch im Recht fühlte. Unglaublich...

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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von odenwälder » 17.01.2020 13:21

TOM_NRW hat geschrieben:
17.01.2020 12:46
So, Puls ist wieder weiter unten. Mich störten im Wesentlichen der Hinweis auf die ‚Urlauber‘ und ganz besonders die Prozentzahlen. Die stimmen so nämlich überhaupt nicht und wenn dann sind sie bestimmt saisonzeitenabhängig, wetterabhängig, skigebietsabhängig
Hi Thomas,
doch ich steh im Prinzip zu den Prozentzahlen. Ok, gefühlte 1% können echte 10% sein, mehr aber nicht. Mag sein, dass das in "meinen Gebieten" und zu "meinen Zeiten" (Ferienzeiten) extrem ist, aber schau mal selber genau hin, was die Leute mit ihren Händen machen. Die allerallerwenigsten haben die Hände (oder genauer: den ganzen Oberkörper einschließlich Arme) durchgehend in korrekter Position. Und wenn, dann nur beim Anfahren. Die Arme baumeln (auch bei guten Fahrern) im besten Fall einfach nur so unmotiviert rum, da ist die ganze Körperspannung raus. Was die Leute mit den Baumelarmen nämlich zu fast 100% versäumen ist, dass in dem Fall der Oberkörper weiter nach vorne gehört, um den Schwerpunkt zentral zu halten. Durchgehend korrekte Armhaltung (oder besser: Haltung des ganzen Oberkörpers) siehst du eigentlich nur bei Skilehrern, Kaderleuten und Vereinsfahrern (alle zu erkennen an den Klamotten) und ganz vereinzelt (meinetwegen 10%) bei anderen Fahrern. Wenn die Arme bzw. der Oberkörper (wie bei den meisten) nicht ruhig gehalten werden, dann KANN die Position gar nicht stimmen, weil der Schwerpunkt ständig wechselt.

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TOM_NRW
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Re: Bitte um Analyse: Kurzschwung

Beitrag von TOM_NRW » 17.01.2020 13:48

Was ist denn die „korrekte“ Armhaltung? Überspitzt gesprochen, alle Freestyler können nicht skifahren, weil sie oft mit lässig „hängenden Armen“ rückwärtsfahrend unterwegs sind? :-?

Das kann doch so nicht passen. Übrigens gibt es in jedem Land andere Vorstellungen wie die Körperhaltung sein sollte. Kann man in diversen Videos von diesen internationalen Skikongressen sehen.

Ich habe im Generellen eine viel einfachere Definition für ‚gutes‘ Skifahren (und ich nehme hier eindeutig den Leistungssport raus): Der Skifahrer sollte Spass haben und sich und andere bei der Ausübung des Skifahrens nicht gefährden.

PS: Ich habe über Silvester mehrere sehr schlecht (vorfahrende) Skilehrer beim Einzelskikurs gesehen. Da frage ich mich echt, wofür die Menschen viel Geld bezahlen, wenn der Skilehrer (wahrscheinlich Hauptsaison-Aushilfskräfte) in keinster Weise in der Lage ist eine Verbesserung herbeizuführen. Leider habe ich es nicht auf Video festgehalten.

LG Thomas

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