nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Skijacken, -hosen, Handschuhe, Unterwäsche, Materialien und deren Pflege.
Siehe auch Bericht Ski-Bekleidungs-Special
mdages
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nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von mdages » 07.01.2014 16:23

Hallo liebe Skifans,

wenn man hier im Forum liest könnte man manchmal wirklich neidisch werden, was manche vom Wert schon als Skiunterwäsche tragen.

Ich bin wohl irgendwann was Skikleidung angeht etwas stehen geblieben. Liegt wohl auch daran, dass ich aus verschieden familiären Gründen im Jahr vielleicht nur noch eine Woche auf den Skiern stehe. Da sehe ich es auch irgendwie nicht ein hunderte von Euro nur in Skikleidung zu investieren, die dann 360 Tage des Jahrs nur im Schrank liegt.

Somit kostet zum Beispiel meine Skiunterwäsche, also das was man heutzutage als Base-Layer bezeichnet, halt auch keine 200 Euro sondern vielleicht gerade mal 60.
Bisher war mir mit dieser recht einfachen Funktionsunterwäsche, einem Fleece-Rolli und normal gefütterter Skijacke bei normalen Bedingungen nie kalt.

Soweit so gut. Jetzt habe ich aber so eine neue moderne Skijacke geschenkt bekommen. Die ist vom Hersteller Frencys, besteht wohl aus Gore-Tex Pro Shell, ist sehr leicht und aber auch sehr dünn.
Bisher galt für mich, je dicker, desto wärmer. Dementsprechend habe ich da jetzt irgendwie Angst ich könnte in dieser neuen Wunderjacke erbärmlich frieren.
Ist diese Angst begründet? Muss ich mir jetzt extra für diese Jacke auch noch irgendwelche High-Tech Unterwäsche für >150 Euro, plus ein Fleece für 100 etc. kaufen?

Meine aktuelle Unterwäsche ist zum Teil von Tschibo, die neuere Wed'ze und auch meine Fleecejacke ist eher billig.

Was allerdings dieses Jahr noch als zusätzlicher Layer dazukommt ist eine Komperdell Cross Vest.

Also was meint ihr, soll ich die tolle, superleichte und schicke Goretec Pro Skijacke so lange im Schrank lassen bis ich mir passend dazu auch richtig gute Base- und Mid-Layer Wäsche leisten kann?

Gruß
Markus

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Uwe
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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von Uwe » 07.01.2014 16:54

Die Unterwäsche ist eigentlich nur dazu da, den Schweiß von der Haut weg zu transportieren. Natürlich kann ein angenehmes Tragegefühl (innen flauschig statt "Plastikgewebe") dazu beitragen, sich warm zu fühlen.

Die (mittlere) Isolationsschicht sorgt für die Wärme. Je dicker, bzw. je mehr warme Luft diese am Körper haölten kann, desto wärmer. Nicht umsonst tragen Polarforscher GANZ DICKE Jacken ;-)

Es kann also gut sein, dass deine dünn(er) gefütterte Jacke nicht ganz so warm hält, wie eine dicke Daunenjacke. Aber ein dickerer Fleecerolli oder eine zusätzliche Fleece-/Watte-Jacke oder -veste kann da ganz leicht Abhilfe schaffen.
Uwe

mdages
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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von mdages » 07.01.2014 17:13

@Uwe

Ah gut, also brauch ich keine sündhaft teure Unterwäsche bei der das Sixpack aufgesteppt ist. :-D
Ist es kälter draußen, dann einfach noch ne Schicht irgendwo zwischen rein packen.

Meine neue Zwiebel bestünde bei normalen Bedingungen nun also aus folgenden 4 Lagen:

- Standard Ski-Funktionsunterwäsche
- Fleecejacke
- Soft-Protector Weste
- neue dünne (kaum gefütterte) Skijacke

Ist es kälter draußen würde ich dann zusätzlich einen dünnen Fleece-Rolli unter die Fleece-Jacke anziehen oder die alte gefütterte Skijacke rauskramen.

Frage mich dann aber, was der Vorteil dieser neuen modernen Pro Shell u.ä. Skijacken sein soll? Kostet 600 Euro und gibt weniger warm als meine alte 150 Euro Jacke?


-Markus

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von TOM_NRW » 07.01.2014 17:34

Würde mir an Deiner Stelle keine Kopf machen. Lieber eine Schicht mehr anziehen wenn das Thermometer mal auf sehr kalt oder der Wetterbericht sehr windig anzeigt. Wenn Du eine dicke Jacke hast, kannst Du Dich viel weniger auf die Temperaturen und Dein Aktivitätslevel einstellen.

Ich habe aktuell 2 Jacken von Ziener (beide günstig). Eine sehr dünne für Temperaturen bis ca. -5 Grad. Eine etwas dickere Jacke für kalte Tage und Tage an denen ich mich voraussichtlich nicht so viel bewege (zum Beispiel wenn ich mit meinem Kleinen an den Anfängerhügel gehe).

Drunter trage ich ein Funktionsshirt von Falke (ca. 20 Euro aus dem Outlet) und einen normalen Skirolli (ca. 40 Euro auch aus dem Outlet). Was ich nicht mag ist Fleece direkt auf der Haut. Mag diesen Stoff nicht so.

LG Thomas

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von Uwe » 07.01.2014 18:10

mdages hat geschrieben:Ah gut, also brauch ich keine sündhaft teure Unterwäsche bei der das Sixpack aufgesteppt ist. :-D
Außer vielleicht zum Posen beim Apres-Ski ... sonst nicht ;-)
Uwe

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Badga
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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von Badga » 07.01.2014 20:23

mdages hat geschrieben:
Frage mich dann aber, was der Vorteil dieser neuen modernen Pro Shell u.ä. Skijacken sein soll? Kostet 600 Euro und gibt weniger warm als meine alte 150 Euro Jacke?
Die kann eine Sache wirklich richtig gut (Regen, Schnee, Feuchtigkeit/Wetterschutz generell) und ist dabei atmungsaktiv. Das macht sie selbst im Sommer als "Regenjacke" beim Radeln benutzbar, ohne innen ein tropisches Klima zu generieren. Das geht mit einer 150 Euro Skijacke nicht.

Bei Kälte wie bereits gesagt muss das Midlayer die Wärme halten. Wärme alleine ist auch nicht schwer, da geht auch ein 5€ Fleecepulli von diversen "Chinatextilimporteuren". Aber was nützt das teure atmungsaktive Top-Layer, wenn die !feuchte! Wärme unter dem Mid-Layer bleibt (billiges Mid-layer), oder schon direkt am Körper (nicht "funktionierende" Unterwäsche).


Ich sehe es daher so: Ein Top-Layer mit gutem Laminat ist quasi die Grundvorraussetzung, wenn Atmungsaktivität gefragt ist. Je nachdem wie viel man tatsächlich schwitzt müssen die restlichen Layer ausgelegt sein. Wer relativ wenig am Körper schwitzt (wie ich z.B.), brauch nicht unbedingt die teuerste Skiunterwäsche.
Aber ist die dann doch mal nass, wirds auch mal ungemütlich. Bei teuerer Unterwäsche wird dieser Punkt halt einfach nicht so schnell erreicht.

Ich trage beim Skifahren allerdings sogar eine "normale" Skijacke und günstige Unterwäsche, weil
1. ich i.d.R. kein Kälteproblem durch Körpernässe habe und auch ohne hochwertiges
Zwiebelsystem genug feuchte Warmluft abgeführt wird.
2. meine Goretex Doppeljacke keinen Schneefang besitzt. Sonst trage ich diese das ganze Jahr
mit den passenden Schichten darunter. Mit Schneefang wäre o.g. Jacke überflüssig.
In neutraler Farbe übrigens seit über 10 Jahren im Einsatz. Dann haben sich auch 600€ gelohnt



Aber am besten im Sommer trainieren und nicht mehr so schnell ins schwitzen kommen :D

MfG Oli

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von Tarsis » 08.01.2014 10:58

Pro Shell ist lange nicht so "atmungsaktiv" wie Gore Tex gern glauben machen will. Als Regenjacke für den Sommer gibt es sicher deutlich bessere Membrane.

Der Vorteil von Pro Shell ist dass es extrem wasserdicht und robust ist - ob man das jetzt beim Skifahren so oft braucht ist die Frage.

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von lisa_ski » 08.01.2014 15:17

Nochmal zur megateuren Skiunterwäsche...ich finde diese Investition lohnt sich, da man Beim Ski fahren den ganzen Tag ins Schwitzen kommt und deshalb ein hochwertiges Material auf der Haut tragen sollte!

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von moni.ski » 08.01.2014 15:21

Hast du zuviel an Lisa :D ... soviel schwitze ich beim Skifahren nicht... ich habe auch zum Teil billige Skiunterwäsche und es stört mich nicht...

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Re: nicht so teuer gekleidet, bis auf Skijacke.

Beitrag von lisa_ski » 08.01.2014 15:25

Das dachte ich auch immer, bis ich die Sachen von Odlo anhatte. Mag sein dass billigere Hersteller ähnliche Qulität haben! Habe ich selbst noch nicht getestet :)

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