Scott Punisher Testbericht

oenologe78
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Scott Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 10.02.2009 07:17

So, jetzt hab ich ihn endlich mal richtig ausführen können, meinen neuen Punisher.
Kurz zu den Maßen. Der Ski ist 191 lang, der Radius liegt bei 17m (128 - 89 - 115), Twintip, sonst meines Wissens baugleich mit dem Scott Mission.
Piste hart: Hier funktioniert der Ski nicht gut. Im Kurzschwung reagiert der Ski sofort mit Rattern, hat er einmal den Halt verloren, rutscht er nur noch. Beim Edelwiser Swing (mein Referenzski) war es ja eher so, dass er 3 mal rattert und dann doch irgendwie halbwegs hält, der Punischer rattert 2 Mal und schmiert dann weg. (solche Bedingungen hatten wir in Lenzerheide allerdings nur am ersten Tag, von daher kann man sich vielleicht noch etwas besser drauf einstellen) Carvingschwünge gehen super, man muß aber bei harten Bedingungen schon sehr aktiv fahren, sonst hält auch hier der Ski nicht.
In weicheren Verhältnissen ist der Ski super geil. Er lässt sich von Schneehaufen kaum beeindrucken, marschiert überall durch. Kurzschwung geht gut, natürlich nicht so agil wie bei einem Slalomcarver. Carving macht richtig Spaß, man kann den Radius schön drücken. Wenn mans richtig krachen lässt, dann fängt die weiche Schaufel regelrecht an zu vibrieren, der Ski liegt aber sehr satt.
In solchen Verhältnissen hat man mit dem Ski schon richtig Spass.
Gebaut ist er aber eher für Tiefschnee.
Das Gefühl beim Powdern in Worte zu fassen fällt mir sehr schwer :D :D :D :D
Ich hab heute, 2 tage nach dem Camp immernoch ein Grinsen auf den Lippen.
Kurzschwung geht super, so lange es nicht ganz eng her geht (da sind Raxski natürlich viel besser :D :wink: ) aber alles Andere ist einfach nur geil, egal ob zerfahren, oder frisch, der Ski lässt sich kaum aus der Ruhe bringen.
Kurz um, der Punisher ist die ideale Ergänzung zu meinem Fischer WC SC. Einzig an der Bindungsposition wer ich noch mal was verändern. Weil er bei langsameren Kurzschwüngen das Gefühl habe, dass ich zu weit hinten stehe (nicht hinten drin hänge), werde ich die Bindung 3-4cm noch vorne montieren, ich hoffe, dass der Ski dann noch besser ausbalanciert ist. Vielleicht verbessert er sich dann auch noch ein bisschen in den härteren Bedingungen. Momentan hab ich die Bindung ganz hinten montiert.
Näheres dazu kann ich dann Anfang März vermelden.
Ein Bild vom Ski ist hier zu sehen.
Zuletzt geändert von oenologe78 am 05.10.2011 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von Christoph-Wien » 10.02.2009 09:08

Hallo Rainer,

schön, dass Du ihn auch magst. Was mir aufgefallen ist, dass der Ski auf jeden Fall neu geschliffen werden sollte. Werksmäßig sind die Kanten irgendwie komisch. Ich habe ihn jetzt durchgehend auf 88° durchgeschliffen.

Punkt 2 ist die Balance. ich habe die Bindung auf 0 montiert, also genau Schuhmitte auf Skimitte zentriert. Bisher bin ich den Ski etwa 3 Woche gefahren und komme mittlerweile auf harter Piste wesentlich besser zurecht. Eis ist nicht so toll, harte Piste aber mittlerweile schon. Für meinen Geschmack reagiert der Ski sehr empfindlich auf schlechte Balance des Fahrers auf dem Ski. Wahrscheinlich hängt das mit der relativ weichen Schaufel und Tail zusammen. Steht man gut zentriert auf dem Ski, läßt er sich phantastisch carven. Auch auf harter Piste. Ist das Gewicht zu weit hinten oder vorne, wird er bockig.

Spitze ist aber wirklich das Vertrauen, den der Ski im Gelände gibt, und deshalb hab ich ihn ja auch vornehmlich. Alle Verhältnisse abseits der Piste. Konsequenz ist daher, dass ich fast nur noch neben den Pisten fahre, ziemlich egal, wie die Verhältnisse sind. Einfach volles Rohr ins Gemüse. Und die Frisur hält.....

Generell fällt mir aber zu Testen und zur Beurteilung eines Skis auf, dass ich nach ein paar Abfahrten kein abschließendes Urteil abgeben kann. Das war beim Edelwiser Swing so und bein Scott erst recht.

Liebe Grüße
Christoph

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 10.02.2009 11:54

d.h. du hast die Bindung der Scala nach ganz vorne montiert.
Hattest du sie von Anfang an vorne? Warum hast du sie ganz vorne? (Park?)
Mit der Balance hatte ich keine so großen Probleme wie du sie erwähnt hast. Ich hab eben nur das Gefühl , dass bei manchen Bedingungen jemand an der Schaufel zerrt. Am 3. Tag war es nicht mehr so doll, a bin ich höheres Tempo gefahren und der Schnee war wesentlich leichter.
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von Christoph-Wien » 10.02.2009 12:02

Die Bindung ist nicht nach vorne montiert, sondern genau am Nullpunkt, Skimitte. Ich komme mittlerweile mit dem Scott auch bei harten Bedingungen wunderbar zurecht. Das Flattern der Schaufel ist auch weg, wenn man ihn über die Schaufel carvt. Geht volles Rohr auch high speed! Wirklich wichtig war das Nachschleifen der Kanten. Das hat den Ski für meinen Geschmack agressiver und auch definierter gemacht.

LG Christoph

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 10.02.2009 12:55

Dann lass ich die Bindung vielleicht doch erst mal so.
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von Christoph-Wien » 10.02.2009 12:58

Hast Du eine Verleihbindung drauf?

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 07.11.2010 13:20

Mittlerweile hab ich die Bindung (Marker Baron) auf +4 montiert, so fährt er sich wesentlich ausgewogener und spritziger, und vor allem hält er auf hartem Untergrund deutlich besser.
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 06.12.2010 11:41

Am Samstag war jetzt der erste richtige Pistentest mit dem Punisher mit der auf +4 montierter Bindung. Jetzt fährt sich der Ski im Kurzschwung überraschend spritzig, da war ich echt begeistert, beim Carven muß man allerdings, gerade wenn man vorher auf einem SC gestanden hat etwas geduldig sein und sehr sauber und mit breiter Kniestellung fahren. Wenn die Kante dann aber mal greift dann zieht er wahnsinnig in die Kurve und der Radius läßt sich super drücken.
Das es durch die verschiedenen Bindungspositionen solch verschiedene Verhaltensweisen des Skis gibt, hätte ich vorher nie geglaubt. Mit +4 hab ich aber jetzt das Optimum für mich gefunden, ich bin vom Punisher immer mehr begeistert, jetzt bin ich nur mal noch auf härtere Verhältnisse gespannt.
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von oenologe78 » 04.01.2011 13:13

Am Sonntag Abend hatte ich jetzt das erste mal mit Eisplatten zu tun. Der Punisher carvt unbeeindruckt drüber weg, auch Kurzschwung funktioniert jetzt einwandfrei. Ich bin mittlerweile am Überlegen, den Fischer herzugeben, weil die Umstellung vom Fischer auf den Scott doch recht schwierig ist. Wie machen das eigentlich die Kombinierer, wenn sie ständig zwischen Abfahrtslatten uns Sl-Ski wechseln?
Gruß Reiner

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Re: Scot Punisher Testbericht

Beitrag von ChiliGonzales » 17.05.2011 17:37

Witzig, das hier zu lesen, denn genau so wie euch mit dem Punisher ging es mir bis vor kurzem mit dem recht ähnlichen Scott Crusade. Der ist noch ne Ecke breiter und hat vorne eine tiefschneetauglichere Schaufel, aber einen ähnlich kleinen Radius.

Ich bin damit auch überall rein, vorallem als es jede Menge Neuschnee gab. Irgendwann kam dann der Felsen unter der Schneedecke: http://www.abload.de/img/p1040911g82c.jpg :evil:

Jetzt werde ich mir den Crusade, Mission oder Punisher als Pistenski zulegen. Ich hatte nämlich noch nie so viel Spaß, einfach durch hohe Sulzhügel durchzupflügen. Gewisse Einbußen bei der Pistenperformance hat der wirklich nur bei knüppelharten Pisten, denn da gehört dann doch ne Portion Mut dazu, den Ski vollgas die Pisten runterzuprügeln. Ansonsten zieht das Ding wie eine Eins durch die Kurve.

Für die Neuschneetage ist jetzt eine reine Freeridelatte mit 110er Mittelbreite zu mir unterwegs, für alles andere muss dann Crusade/Punisher/Mission herhalten - nur nicht (mehr) für Off-Piste.
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