elypsis hat geschrieben: ↑23.11.2017 01:20
zzz hat geschrieben: ↑22.11.2017 19:18
Fakt ist, dass ich die Ski nach 4-5 Skitagen zum schleifen (und Belag ausbessern) gebe, weil ich merke, dass der Biss auf hartem Grund nachlässt.
Dumms Züüg! Warst nicht du der, der mit Tourenschuh auf Racecarvern steht?
Äh - ja - die haben aber mit der Kante nix zu tun - sie sind ÜBER dem Ski!
Wobei - die Schuhe sind eigentlich Hybride, wenn man sie so nennen darf - Tour und Piste.... Es sind keine lupenreinen Tourenschuhe (Salomon Quest Max 130).
So fährst du nimmer innerhalb von 4-5 Tagen deine Kanten so runter, dass sie rund sind und nachgeschliffen werden müssen. Damit huldigst du eher dem Gott des Plazebos!
Es ist schon ein komisches Placebo, wenn ich 4-5 Skitage morgens sichere Kanten ziehe, und am 4-5 Tag mit der Kante wegrutsche. Entweder versage ich alle 4-5 Tage technisch, und erhole mich wundersam nach einem Kantenschliff, oder es ist wirklich die Kante...
Wie gesagt: wir starten mit dem ersten Skilift - na ja, OK, manchmal hat der Skilift schon eine Umdrehung geschafft - wenn wir verschlafen. Wir fahren TÄGLICH auf eisiger Piste (Kunstschnee, ordentlich verdichtet - ich hoffe, da niemals zu stürzen, denn dann ist der Skiurlaub vorbei...). Es ist allgemein anerkannter Stand der Wissenschaft, dass dieser Untergrund Kanten killt.
Spare dir die vielen Service und investiere stattdessen besser in Diamantfeilen.
Ich schaue mir das mal gerne an - würde aber bedeuten, dass die 40 min, die ich am Skitag "für mich allein" habe, noch mal gekürzt würden.... Meine Begleitung, für die ich Ski besorgen möchte, wird da nix machen (und das ist auch besser so). Ich müsste also zwei Ski präparieren...
Hast Du einen Tipp für die besagte Feile? Wachstipp ist unnötig - Wachs = Holmenkol für mich (für ALLE zu wachsenden Dinge - vom Wanderschuh über Kleidung bis zum Ski), da lasse ich mich nicht von abbringen (da weiß man was man hat).
Wenn du damit regelmäßig jeden Abend deine Kanten nachziehst, bleiben die ohne Materialverlust dauerhaft scharf.
Der "Jugendrennski" (unter dieser Bezeichnung des Händlers über den Ski erworben), den ich für meine Begleitung ausgeguckt habe, hat den Winkel 88° (laut Verkäufer). Sollte problemlos sein, nehme ich an.
Nur zum Ausbessern von Kaltverformungen nach Steinkontakt ist Schleifen per Feile oder auf einer Maschine angesagt. Mit dieser Methode kommen unsere Ski mit immer scharfen Kanten durch eine komplette Saison.
LEIDER - erwischt es uns immer wieder mit Rollsplit. Eine Stelle blöder als die Andere.... Ein mal Dachstein - auf dem Heimweg wollte ich schlau sein, und vom Lift zum Auto skifahren. Zwischendurch haben die Split gestreut. RATSCH. Beispiel Schladming: Planai nach Weitmooslift - kurz vor dem Lift quert eine Straße. RATSCH. Wenn eine Piste kahle Stellen hat, fahre ich die nicht - aber bei der ersten Abfahrt sieht man die oft nur spät. Ausweichen ist möglich, aber Geröll auf dem Schnee drumherum - RATSCH. Besonders schlechte Erfahrungen habe ich mit der Abfahrt 26 vom Mooskopf. Eine wunderschöne Abfahrt zum Carven - aber oft erdig - und an unerwarteten Stellen mit Geröll
Usw.
Apropos Belag ausbessern - wusstest du, dass Repair Candle kein Wachs aufnimmt?
Nein. Bisher fahre ich mit den Ski nach dem 4. oder 5. Skitag (wenn ich morgens beginne sinnlos herumzurutschen) zum Skiladen in unserem Übernachtungsort (Filzmoos), und während ich Schnäppchen suche (und nicht finde), haben die die Ski auch Ruckzuck hergerichtet. Dann fahren wir nach Hause und spulen das Abendprogramm ab (Duschen, Klamotten nach Bedarf spülen (z.B. Mikrofaserkäppi unter dem Helm, Skisocken), für den nächsten Tag vorbereiten, 40 min Pause (Simpsons), Abendessen, danach Ehefrau anrufen, ein wenig quatschen, Nachrichten lesen/E-Mails beantworten, und dann ins Koma fallen.
Wenn ich Ski herrichten muss, sind die Simpsons (teilweise?) gestrichen. Ich schaue sonst kein TV (habe auch keins - meine Frau hat aber). Im Skiurlaub schaue ich aber Simpsons (weil meine Begleitung die schaut, ich mag die Simpsons zwar auch, nur nicht die ganzen Werbeunterbrechungen).
Solange du dir keine Stücke aus dem Belag gerissen hast, über die Feuchtigkeit in die Struktur des Skis gelangen kann, greif lieber täglich zu einen Rub on Wax oder ähnlichem. Das garantiert dir einen immer gut laufenden Ski!
Der Lauf ist "gut genug" - damit habe ich weniger Sorgen. Es ist mehr der Kantengriff, der 100% sein soll (auch bei meiner Begleitung). Mit Carvingski empfinde ich das Wachsen als gar nicht mehr so wichtig. Auf der Kante sind die Ski eher wie Schlittschuhe zu fahren, und nicht wie die "Bretter" früher. Wenn ich slide, ist mir das ETWAS weniger heftige Rutschen sogar ganz genehm (und auch am Skilift). Die Technik der Schlittschuhe ist, dass sie auf einem dünnen Wasserfilm gleiten, der entsteht, wenn auf Eis Druck ausgeübt wird (bei JEDER Temperatur). Auf diesem Wasserfilm gleitet der Schlittschuh. Ich denke, beim Carven geschieht das selbe - da ist Wachs quasi "überflüssig" - es sei denn, selbst bei dem geringen Flächenkontakt ginge es " um Hunderstel". Darum geht es uns aber nicht. BTW: müsste die Seite des Ski nicht eigentlich auch gewachst werden, wenn man um Hunderstel kämpft? Der versinkt ja genau so/teilweise noch mehr im Schnee, wie/als ein Teil der Lauffläche.
Ich habe allerdings "Angst", mit dem Handschliff die Unterseite der Kante zu sehr abzutragen, und damit eine Unebenheit zum Belag hin zu produzieren - oder schleift der besagte Diamant nur die Seite? Wie gesagt, uns geht es nicht um Hunderstel - wir sind reine Spaß-Fahrer - aber wir wollen auch morgens auf der eisigen Piste sicher fahren.