Als Hobbyskifahrer ohne besonderen Ambitionen - aber auch mit einem Ex-Sulzproblem (*): wer kennt den Spruch nicht "Wer kriecht kann nicht stürzen".
Der Sulz an sich ist wirklich nicht das Problem (er ist meist nur oberflächlich), eher ist Sulz ganz hilfreich beim Nachlassen der Kondition - er "bremst" (zumindest geht's da nicht so schnell voran, wie auf harter Piste). Das "Unbekannte" ist das Problem: gibt der kommende Buckel/Haufen dem Ski nach, oder verhält er sich wie eine Rampe? Eine streng zentrale Position auf dem Ski, genügend Spielraum im Bein (tiefer unten als auf perfekter Piste), die Bereitschaft den Schwung mittendrin versunken, drumherum oder oben auf dem Haufen/Buckel (weitestgehend "ausgefedert", soweit die Oberschenkel noch mitmachen) einzuleiten, helfen mir beim Gelingen des nächsten Schwungs...
Außerdem ist am Pistenrand meist besserer Untergrund als mittig. Die Fähigkeit zum Kurzschwung hilft, am Rand zu bleiben. Reicht der Kurzschwung nicht (Fähigkeit oder der Platz insgesamt), kann man "innen" so oft wie möglich um den Haufen/Buckel herum fahren, am Rand sollte es in 99% der Fälle schön glatt sein, und der Schwung problemlos zu fahren sein. Wenn ich aus dem Rhythmus komme, bleibe ich konsequent stehen, schnaufe durch, konzentriere mich neu - und fahre dann erst weiter.
Meist verschnaufe ich aber jeweils nach 6-8 Schwüngen. Fahre ich weiter, weil ich das Gefühl habe, "es geht", kann es zum plötzlichen Kraftabfall und damit zum Kontrollverlust kommen. Dann halte ich auf der "letzten Rille" an, und kann auch kaum noch einschätzen, wann sich die Kraft wieder etwas "gesammelt" hat. Für mich ist es also besser, deutlich vorher zu verschnaufen.
Wie ich auch festgestellt habe, hat meine Begleitung mit ihren 50 Kilo kaum Probleme auf Sulz - nahe Null - obwohl sie insgesamt deutlich schlechter fährt als ich (trotzdem - sie fährt recht gut). Sie steht auf jeden Fall sehr zentral auf dem Ski - das ist Fakt. Das Gewicht zu reduzieren scheint aber auch eine gute Option zu sein
Ich habe seit letztes Jahr ca. 10 Kilo reduziert. Ob das jetzt im Sulz gewirkt hat, weiß ich nicht. Ich habe andere Ski, andere Kondition (weniger Ausdauer, mehr Kraft) und dieses Jahr auch eine andere Herangehensweise an den Sulz gewählt (dieses "Tiefer" stark verinnerlicht). Insofern kann ich nicht sagen, was am Ende hauptsächlich ausschlaggebend dafür war, dass ich damit besser zurechtgekommen bin.
Etwas Vorbereitung des Oberschenkels für den Winter hilft dabei. Schon mit 2 x 1 h joggen pro Woche bin ich ca. 80% besser auf der Piste unterwegs, als Ohne. Dieses Jahr konnte ich aber wegen eines Sehnenproblems nicht joggen - und ich habe "nur" etwas Krafttraining gemacht.
Zu (*): eigentlich habe das Problem immer noch, weil [bei Start um 09:00h herum, ohne großen Pausen] die Kraft um 16:30 h nicht mehr mit der Kraft um 13:00 h vergleichbar ist - aber es ist drastisch geringer als "früher".